|
#1
|
|||
|
|||
AW: Triple negativ - welche Operationsart?
Hi Eulenteddy,
ich hatte mich vor gut 2,5 Jahren gegen eine brusterhaltende Therapie entschieden (ich hatte einen multizentrischen Krebs und der arzt meinte, dass ein geschickter Operateur brusterhaltend operieren kann...ne is klar..). Hatte dann Ablatio, zwischendurch hier im Forum auch Hilfe gesucht weil ich einen Brustaufbau geplant hatte. Letztendlich habe ich es gelassen. Ich persönlich finde die fehlende Brust nicht schlimm, tagsüber trage ich eine Prothese, meinen Partner stört das auch nicht, dass nur noch eine da ist. Der Vorteil den ich einfach sehe ist der, dass ich einfach mehr fühlen kann. Da ist eine ganz glatte Narbe und mich persönlich beruhigt das enorm. Wer weiß schon ob nicht doch verstreute Zellen da sind. Auf die Bestrahlung sollte nicht verzichtet werden. So oder so. Gibt doch einfach mehr Sicherheit. Gruß Amy |
#2
|
|||
|
|||
AW: Triple negativ - welche Operationsart?
Zitat:
Lieber ist mir, ich habe die Option "Bestrahlung" noch in der Hinterhand, FALLS etwas wieder kommt, als das ich diese Möglichkeit jetzt "nur zu Sicherheit" verbrate. Das gibt MIR mehr Sicherheit. So hat jeder eine andere Sichtweise auf die Dinge :-) Gruß, Kayar |
#3
|
|||
|
|||
AW: Triple negativ - welche Operationsart?
Sehe ich wie Kayar, ich entschied mich auch dagegen, die Achsel bestrahlen zu lassen. Eine Chemo kann man noch mal machen, Bestrahlen ist nur einmal möglich.
__________________
lg gilda |
#4
|
||||
|
||||
AW: Triple negativ - welche Operationsart?
Zitat:
da muß ich mich nun aber auch einmischen Also, ich habe das volle Bestrahlungsprogramm ( auch LAG) bekommen- bei 4 befallenen LK auch völlig zu Recht! Nur das mit "wenn wieder was kommt" was "in der Hinterhand behalten" das gefällt mir so nicht. Früher hat man sehr vorsichtig Chemo gegeben, lieber erst mal nicht oder nur ein "leichtes" Programm, man wollte was "in der Hinterhand" haben. Das ist überholt, man gibt mittlerweile in der kurativen Situation das "volle Programm", denn es soll ja niemals nicht "was wieder kommen" Es ist immer mit einer schlechteren Prognose behaftet, wenn ein Rezidiv oder gar Fernmetastasen kommen. Das habe ich mir nun nicht im stillen Kämmerlein so erdacht, nein, das ist aus dem Überlebensbuch von Frau Goldm.-Pos... Und ja, im Zweifel immer das volle Programm. Ich bin damit gut gefahren und wünsche mir das für andere auch. Liebe Grüße, Jule
__________________
"Ich bin Leben, das leben will, inmitten von Leben, das leben will." Albert Schweitzer |
#5
|
|||
|
|||
AW: Triple negativ - welche Operationsart?
Hm, ich selbst bin bei mir auch mehr für die "volles Programm"-Version.
Erstens in der Hoffnung, dass man gar kein "Pulver" mehr brauchen muss und zweitens aus dem Gedanken heraus, dass ich später nicht "ach, hätte ich doch..." denken muss. So langsam kristallisiert sich für mich heraus, dass ich auf jeden Fall Bestrahlung, mindestens der Achsel/Lymphabflusswege will. Aber wenn mir dann hinterher ggf. eh so gut wie nix übrigbleibt von der Brust, könnt' ich sie ja gleich "abgeben". Wird eine Größenangleichung der nichtbetroffenen Seite (sprich Verkleinerung) bei BET eigentlich direkt mitgemacht oder gibt das ne Extra-OP? Interessant fände ich noch, ob es Vergleichststatistiken für Rezidivraten bei TN nach BET vs. Mastektomie gibt? Ich habe nur einen Artikel aus 2011 gefunden, der über eine Einzel-Studie mit zahlenmäßig begrenztem Patientengut handelt.
__________________
Viele Grüße! "Auch aus Steinen die einem in den Weg gelegt werden, kann man Schönes bauen" (Goethe) |
#6
|
||||
|
||||
AW: Triple negativ - welche Operationsart?
Zitat:
Man weiß ja vorher nicht, wie sich die Bestrahlung auf die Brust auswirkt, sie verändert sich möglicherweise/ sehr wahrscheinlich noch eine Zeitlang nach der Bestrahlung. Auch nach meinem Diep mußte ich eine weile warten, bis die Größenangleichung statt fand. Die "Neue" mußte sich erst aushängen... Liebe Grüße, Jule PS: Ich habe leider keine Vergleichszahlen BET vs. Mastektomie zur Hand; nur soviel: sie Rate ist bei Mastektomie etwas geringer.
__________________
"Ich bin Leben, das leben will, inmitten von Leben, das leben will." Albert Schweitzer |
#7
|
|||
|
|||
AW: Triple negativ - welche Operationsart?
Bei mir war ein Lymphknoten befallen.
Somit wurde automatisch auch die Axilla mit bestrahlt Egal ob volles Programm oder nicht, für den Fall eines Rückfalles stellt man sich immer die Frage " hätte ich bloß " . Der eine Arzt sagt die Therapie, der andere schlägt was anderes vor! Was ist nun richtig? Ich hatte angeblich die beste Chemo die es gibt bei TN, aber sie hat nicht geholfen. andere hier mit TN bekommen andere Chemos, hätte ich vielleicht die bekommen, dann hätte die mir geholfen ???? Wohin der Weg uns führt, wird die Zukunft uns zeigen. Ich habe nicht vor wieder zu erkranken , aber ich werde es auch nicht verhindern können, wenn dem so sein soll |
#8
|
|||
|
|||
AW: Triple negativ - welche Operationsart?
Zitat:
Habe mir gerade Dein "Über mich" angeschaut, darf ich fragen warum erst BET und nach 2 Wochen mastektomiert wurde?
__________________
Viele Grüße! "Auch aus Steinen die einem in den Weg gelegt werden, kann man Schönes bauen" (Goethe) |
#9
|
|||
|
|||
AW: Triple negativ - welche Operationsart?
Zitat:
Wie viel Zeit muss frau da insgesamt in etwa einplanen? 1. und 2. müsste aber auch in einem gehen, oder?! Dann fällt aber die Bestrahlung flach. Das ist mir bei meinem Befund eigentlich "zu heikel". Zitat:
"Beim triplenegativen Mammakarzinom im Frühstadium resultiert kein Unterschied im OS trotz des geringeren Lokalrezidivrisikos nach BCT gegenüber der MRM." Ist aber wie gesagt eine Monocenter-Studie 1998-2008 gewesen und es wird auch dazugesagt, dass Studien wie die dort beschriebene immer beschränkt in ihrer Aussage sind. (Was genau ist eigentlich das "Frühstadium"? Ich kenne diese Stadieneinteilung, aber bis wohin ist es Frühstadium...? Ach, das ist doch alles ein Mist mit diesem Dreckskerl.
__________________
Viele Grüße! "Auch aus Steinen die einem in den Weg gelegt werden, kann man Schönes bauen" (Goethe) |
#10
|
||||
|
||||
AW: Triple negativ - welche Operationsart?
Hm,
also mein gesunder Menschenverstand sagt mir, dass nach einer Mastektomie die Lokalrezidivrate niemals nicht größer sein kann als bei BET! Wo nur noch 5% Drüsengewebe sind, die entarten könnten, gegenüber dem (fast) kompletten Drüsenkörper bei BET... Frühstadium...- ich hatte keins, denke es ist en kleiner Tumor T1 ohne LK Befall gemeint. Zur OP: bei mir war es so: Mastektomie mit Expandereinlage wegen Bestrahlung (bin auf Expander bestrahlt worden) und Hauterhaltung, ein halbes Jahr später Expander raus, Bauchspeck rein,ein dreiviertel Jahr später Angleichung der gesunden Brust plus basteln der BW. Das waren 3 OP´s. Ohne Bestrahlung kann man bestimmt einen gleichzeitigen Aufbau zur Mastektomie machen.
__________________
"Ich bin Leben, das leben will, inmitten von Leben, das leben will." Albert Schweitzer |
#11
|
||||
|
||||
AW: Triple negativ - welche Operationsart?
Zitat:
pT1c pN0 (0/5) L0 M0 V0 R0 G3 Ich bekomme aber prophylaktisch auch das volle Programm. 6x TAC Chemo und danach 32x Bestrahlung. Und ich finde das auch gut so. Ich lasse nach der Therapie den Gen Test machen und wenn ich das Gen in mir trage, werde ich nochmal mit meinem Arzt reden, ob es für mich sinnvoll wäre, beide Brüste zu entfernen und wieder aufbauen zu lassen.
__________________
"Never give up, never let up, never give in, you`re an army of one!" Bon Jovi |
#12
|
||||
|
||||
AW: Triple negativ - welche Operationsart?
Mein Tumor war auch G3 und TN und während der Chemozeit und langen Gesprächen war eigentllich klar, dass ich die beidseitige Mastektomie wollte - meine Gyn meinte, BET reiche aber die Oberärztin im Brustzentrum verstand meine Sorgen und Ängste und sprach sich ebenfalls aufgrund des hohen Riskos dafür aus - das Genergebnis lag leider noch nicht vor, aber die Risikoberechnung ergab da schon ein Risiko von fast 97% - das war mir definitiv zu viel. Für einen Aufbau mit Eigengewebe war/bin ich lt. den Ärzten zu dünn...
Also gabs beidseits die Mastektomie mit sofortigem Aufbau mit Silikon und das tolle Ergebnis - Komplettremission!!! Ob ich das natürlich so nochmal würde machen lassen oder lieber den längeren Weg über einen Expander...ich weiß es nicht, hab halt auf der ehem. erkrankten Seite immer noch Probleme da ich an der Seite ober- und unterhalb des Brustmuskels Narben habe und somit ein ständiger Zug auf diesen vorliegt - tut halt weh... Seit einiger Zeit weiß ich nun, dass ich BRCA1 pos. bin und nun wurden mir Dienstag die Brustwarzen weggeschnippelt - nicht schön, aber ich fühl mich so erstmal besser... Jetzt muss das heilen und ich bin gespannt wie und wann ich neue BW bekomme... Wünsch Dir alles Liebe für Deine Entscheidungsfindung Liebe Grüsse Eileen |
#13
|
|||
|
|||
AW: Triple negativ - welche Operationsart?
Ich sehe schon, mein Arzt kann sich an dem tag, an dem ich mit meiner meterlangen Fragenliste komme, nichts anderes mehr vornehmen....
Eine grundsätzliche Frage habe ich noch, vielleicht ist es auch nur ein verständnisproblem: Das hat zwar nicht unbedingt was mit TN zu tun, aber mit BET: Große Tumore werden mit neoadjuvanter Chemo verkleinert, so dass man hinterher brusterhaltend operieren kann. So wird das ja vielen Patientinnen erklärt. Trotzdem sollte man doch einen bestimmten Abstand "im gesunden" entfernen. Wenn ich aber innerhalb der Grenzen des ehemaligen Tumors herumschneide, operiere ich doch nicht "im Gesunden"? Dass das vielelicht alles nur noch totes oder umgebautes Gewebe ist ist schön udn gut, aber einen sicheren nachweis dass da nicht doch noch die eine oder andere Zelle überlebt hat hat man doch nicht, weil sich der Pathologe nur das anschaut was entnommen wurde. Wenn aber tatsächlich "im Gesunden" operiert wird, wäre das Argument, dass die Operation kleiner ist aber auch falsch. Stehe ich auf dem Schlauch oder sehe ich das zu eng?
__________________
Viele Grüße! "Auch aus Steinen die einem in den Weg gelegt werden, kann man Schönes bauen" (Goethe) |
#14
|
||||
|
||||
AW: Triple negativ - welche Operationsart?
Zitat:
das habe ich mich auch schon oft gefragt und sogar meine Ärzte. Aber auch da keine befriedigende Antwort erhalten. Das sagen die S3 leitlinien dazu: Zitat:
Es ist schon ein Unterschied, ob man einen großen komlexen Tumor mit Sicherheitsabstand entnehmen muß, oder in "abgestorbenes "Gewebe schneidet. Fakt ist, dass Gewebe, in dem die Tumorzellen abgestorben sind, sich mit Bindegewebe narbig durchzieht, ja regeneriert. Das habe ich bei einer von meinen eigenen LK- Metastasen gesehen; dieser LK enthielt einen kleinen Anteil Tumorzellen G1, also recht friedlich. Nebenan war ein Gewebeteil, das mit Bindegewebe durchsetzt war, da, wo der LK den G3 Anteil hatte, der durch die Chemo vernichtet wurde (Dieser LK hatte sowohl G1 als auch G3 Anteile; BK ist heterogen, TN besonders) Also, zusammenfassend stelle ich mir das so vor: wenn ein 5cm Tumor auf 1cm schrumpft, kann man es wagen, rings um den 1cm Tumor zu schneiden. Voraussetzung ist (Schnellschnitt), dass die Schnittränder frei sein müssen. Ja, alles mühsam... Liebe Grüße, jule
__________________
"Ich bin Leben, das leben will, inmitten von Leben, das leben will." Albert Schweitzer |
#15
|
|||
|
|||
AW: Triple negativ - welche Operationsart?
Huhu
Mein Tumor war nach der Chemo weg, also Komplettremission und es wurde nach der 3. ein Chlip gesetzt, damit man weiss, wo man nachher schnibbeln muss. Trotz Komplettremission wurde alles entfernt, wo mal der Tumor gewesen ist. Er war übrigens 2,5 cm gross. LG |
Lesezeichen |
Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1) | |
|
|