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  #1  
Alt 31.03.2008, 14:35
miau miau ist offline
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Registriert seit: 28.03.2008
Beiträge: 15
Standard Mein Mann und der Krebs

Hallo,

Mitte Februar wurde bei meinem Mann Krebs diagnostiziert. Er wurde operiert. Schon seit letztes Jahr ist er vermehrt aggressiv geworden und seit der OP ist es fast nicht mehr zum Aushalten mit ihm: er liegt nur noch rum.

Er redet auch nicht über seine Krankheit. Das macht mich auch fertig. Gestern habe ich ihn wieder angesprochen und er meint es gäbe nichts zu reden. Dann lässt er sich noch "gehen", d.h. sein Benehmen mir und unseren Kindern gegenüber hat sich in Daneben-Benehmen gewandelt. Auch auf sein Äußeres achtet er nicht mehr.

Ich kann doch nichts dafür, dass er krank geworden ist.

Kennt ihr das auch von eurem Partner, dass er bei euch seinen Frust ablässt? Wie geht ihr damit um?

Liebe Grüße miau
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  #2  
Alt 31.03.2008, 23:54
Benutzerbild von Rena24
Rena24 Rena24 ist offline
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Registriert seit: 26.06.2007
Beiträge: 194
Standard AW: Mein Mann und der Krebs

Liebe Miau, es tut mir leid, dass auch dein Mann diese Krankheit bekommen hat. Wie geht man damit und mit den Stimmungsschwankungen um? Ich glaube, dass dir niemand einen "richtigen" Tipp geben kann... Mein Mann ist 2005 erkrankt, bis Mitte 2007 war soweit alles in Ordnung, schlimm wurde es danach. Er wollte mir gegenüber eine Gefühle und Ängste nicht offenbaren. Ich denke, noch schlimmer und größer sind die Ängste, wenn Kinder da sind...

Viele Tage bei uns waren schlimm und ich habe machmal, hört sich blöd an, eine richtige Wut auf meinen Mann gehabt, wenn er "diese" Tage hatte. Teilweise habe ich gedacht, es kann doch nicht so schlimm mit seinen Beschwerden sein, bis wir die Diagnosen bekamen. Ich habe ihn so gelassen. Seit Mitte 2007 konnte er meine körperliche Nähe auf Grund einer Kopf-OP (danach folgten noch zwei weitere) nicht mehr haben, es tat ihm leid, ging aber nicht. Ich habe meine Wut und meine Bedürfnisse zurückgestellt, was nicht einfach war. Ob es richtig ist, kann ich heute auch nicht sagen, aber ich konnte, für meinen Schatz, nicht anders.

Ich wünsche dir alles Liebe, viel Glück und viel Kraft.

Egal was du tust und wie du reagierst, dein Schatz wird es bestimmt verstehen.

Alles Gute, Rena.
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  #3  
Alt 01.04.2008, 06:37
katzesturmi katzesturmi ist offline
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Beiträge: 180
Standard AW: Mein Mann und der Krebs

Hallo Miau,
ich kann dir nicht wirklich helfen, denn trotz allem ist mein Mann wohl ein vorbildlicher Patient. In letzter Zeit spüre ich zwar eine Ablehnung - sowokl körperlich als auch seelisch - mir gegenüber, aber das hängt mit den Hirnmetastasen und den Medis zusammen. Den Kindern gegenüber ist er nach wie vor so liebevoll wie es ihm möglich ist.

Dein Mann scheint in der Anfangsphase stecken geblieben zu sein, er akzeptiert seine Krankheit nicht oder er akzeptiert sie und hat aufgegeben. Ich habe meinem Mann ein paar Mal die Meinung gesagt, ganz am Anfang, bis er sich mit seiner Krankheit auseinander gesetzt hat.

Wenn du mehr Meinungen suchst, lade ich dich ein, im Thread "mein Partner hat Krebs" zu schreiben.

Lg
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  #4  
Alt 13.04.2008, 07:59
Benutzerbild von Mauschi
Mauschi Mauschi ist offline
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Beiträge: 785
Standard AW: Mein Mann und der Krebs

Liebe miau,
Ich würde mich auch freuen wenn du mal bei uns rein schaust.(Mein Partner hat Krebs).Da haben wir Partnerinnen und Angehörige schon uns ausführlich zum Thema Aggression ausgesprochen. Wenn du Lust und Zeit hast lese doch mal dort nach. Es wird dir bestimmt helfen. Denn du stehst auf keinen Fall damit alleine da. Ich habe darunter auch sehr gelitten. Die bösartigkeiten meines Partners waren schlimm, aber er konnte damit nicht anders umgehen. Er bekam seine Diagnose im November2007.
Und erst seid ca. 5.6 Wochen ist er ruhiger geworden. Ich wünsche dir sehr das dein Mann auch wieder ruhiger wird.
Melde dich. Manuela
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  #5  
Alt 14.04.2008, 08:16
Benutzerbild von honischt
honischt honischt ist offline
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Beiträge: 167
Standard AW: Mein Mann und der Krebs

Liebe miau,
seit kurzer Zeit schreibe ich eigentlich bei "Mein Partner hat Krebs" und bin nun auch bei dir gelandet. Es gibt so ein paar Fragen, die ich mir in den lezten Tagen selbst mal gestellt habe. Wie wäre ich, wenn ich die Diagnose Krebs bekäme? Wie wäre es mit meinem Seelenheil bestimmt? Ich könnte mir vorstellen, dass ich bestimmt nicht gutgelaunt wäre. Wahrscheinlich wär ich ungerecht und aggressiv. Wenn ich manchmal denke, ich bin am Ende mit meiner Kraft und meinen Nerven rufe ich mir folgendes ins Gedächtnis:
Wer kämpft um sein Leben: mein Mann
Wer schlägt sich mit den Nebenwirkungen von Chemotherapie und Bestrahlungen rum: mein Mann
Wer hat diese große Operation mit all seinen Nebenwirkungen zu tragen:
mein Mann.
Er trägt den größten und schwersten Teil dieser Krankheit. Ich unterstütze ihn so gut ich kann, manchmal bis an die Grenze. Es werden bessere Zeiten kommen. Mein Mann ist gottseidank bis jetzt ein guter Patient (mit kleinen Ausrutschern) und meine Liebe zu ihm lässt mich immer wieder neue Kraft schöpfen. Ganz wichtig, das habe ich für mich festgestellt, ist der Austausch hier mit anderen betroffenen Frauen. Gemeinsam sind wir stark. Ich wünsche dir ganz viel Kraft für die nächste Zeit.
Liebe Grüße
Christa
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  #6  
Alt 14.04.2008, 11:02
Benutzerbild von Mauschi
Mauschi Mauschi ist offline
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Registriert seit: 19.11.2007
Beiträge: 785
Standard AW: Mein Mann und der Krebs

Liebe Christa,
das hast Du gut gesagt. Da kann ich mich nur anschließen.
Unsere Männer sind die Betroffenen. All zu schnell vergießt man es.
Wir müssen lernen damit so gut wie möglich umzugehen. Auch wenn es manchmal schwer fällt wenn sie mal wieder Übellaunig sind.
Keiner will mit ihnen tauschen. Ich werde immer für meinen Mann da sein, weil ich ihn liebe.
L.G. Manuela
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  #7  
Alt 14.04.2008, 11:16
Benutzerbild von honischt
honischt honischt ist offline
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Registriert seit: 08.03.2008
Beiträge: 167
Standard AW: Mein Mann und der Krebs

Liebe Manuela
du sprichst mir aus dem Herzen.
Liebe Grüße und einen schönen Tag
Christa
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