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  #1  
Alt 22.07.2013, 02:13
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frankdortmund frankdortmund ist offline
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Standard AW: Diagnose Eierstockkrebs,welche Behandlung?

Hallo zusammen, heute war es für mich ein sehr schöner Abend im Krankenhaus, zwar in Carmen noch immer intubiert und kann Arme und Beine nicht bewegen, aber Kopf und Verstand waren voll da. Sie hat jedes Wort Verstanden und immer durch Nicken oder Kopfschütteln ihren Senf dazugegeben. Ich glaube sie dachte das sie sterben muss wegen unserer Aufmachung auf der Isolierstation, oder weil sie so schwer atmen kann. Ich habe ihr erzählt was passiert ist und welches große Glück sie trotz allem hatte, weil die Ärzte mir gesagt haben das so einen schweren Krankheitsverlauf nicht viele überleben. Vielleicht hat ja ihre Pechsträhne endlich ein Ende. Ich habe ihr auch erzählt was für Fortschritte sie gemacht hat und das sie nicht an diesem Unglück sterben muss, das hat sie sehr beruhigt, zudem gab es noch einen Vorfall auf der Intensivstation weswegen die Polizei angerückt ist, das hat ihr viel Angst genommen, denn jetzt denkt sie die sind wegen ihr da. Deshalb hat sie mich heute auch gehen lassen und mir sogar noch zugezwinkert. Jipiehhhhh ichbin so froh
Gute Nacht euch allen
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  #2  
Alt 22.07.2013, 09:00
SunnyCat SunnyCat ist offline
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Standard AW: Diagnose Eierstockkrebs,welche Behandlung?

Moinmoin Frank,

es scheint ja, als ob Carmen nun mittlerweile "über den Berg" krabbelt, das ist wirklich schön, wie ein Wunder nach den Strapazen. Und sie scheint es zu bejahen, dass sie wunderbarerweise weiter leben wird?
Welch ein Lebenswille nach diesem Horrortrip!
Weißt du, mir erscheint es nicht als selbstverständlich, dass man, intubiert und ohne Arme und Beine bewegen zu können, mit dem Gefühl zu ersticken und mit dieser Diagnose im Nacken, am Leben bleiben möchte - ich weiß nicht, ob es mir so ergehen würde.
Carmen scheint wirklich eine Kämpfernatur!


Alles Liebe,
Kathrin
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  #3  
Alt 22.07.2013, 20:37
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frankdortmund frankdortmund ist offline
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Standard AW: Diagnose Eierstockkrebs,welche Behandlung?

So mal kurz ein Bericht aus dem Krankenhaus, heute war wieder einer der
Schlechteren Tage für Carmen, um 11 haben sie ihr das Gerät für eine Bronchoskopie ins Zimmer geschoben. Als Sie das gesehen hat war sie in heller Panik, um 14 Uhr haben die dann angefangen um festzustellen wieviel Schleim in der Lunge ist. Das muss die Hölle gewesen sein ich habe es auch am blutigen Mund gesehen. Carmen hat ab da nur noch den Kopf geschüttelt und geweint, das macht mich sooooo traurig. Ich fahre gleich wieder hin hoffe ist gleich wieder besser glaube es aber nicht, habe ja selber noch einen Schock wegen dem erschreckenden Zustand heute. Bis später mal

LG
Frank
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  #4  
Alt 22.07.2013, 21:02
SunnyCat SunnyCat ist offline
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Standard AW: Diagnose Eierstockkrebs,welche Behandlung?

Ach Menno Frank, es tut mir so leid für Carmen und auch für dich.
Ich verstehe, dass du unendlich traurig bist, darüber dass dies Leid kein Ende nimmt. Ich bekomme schon aus der Ferne Anflüge von Panik, wenn ich das lese.
Gut - das hilft jetzt leider auch nicht weiter.

Okay- was kannst Du tun im Moment?
Kann Carmen sich denn schon in irgendeiner Form äußern, was sie will?
Bekommt sie genug Beruhigungsmittel? Ist das überhaupt angesagt?
MUSS sie denn alles so direkt mitbekommen, geht es nicht irgendwie anders?

Habt ihr vielleicht einen Arzt im Freundes- oder Verwandtenkreis, der mal irgendwie "mitdenken" kann, was erleichternd sein könnte?

Bekommt sie denn adäquate Mundpflege, ist sie noch intubiert?

Ja, Fragen über Fragen, ich weiß. Es ist schwer, sich momentan ein Bild zu machen, wahrscheinlich geht es dir genauso.

Naja, wichtig erscheint mir, dass du irgendwie Beruhigung, Zuversicht und Optimismus ausstrahlst, ohne sie aber damit zu dominieren, immer in der Lage mitzubekommen, was Carmen ausdrücken will - also schwer zu machen...

Ich wünsche Carmen so sehr, dass ihr Leid bald ein Ende nimmt und dass sie ENDLICH mitentscheiden kann, was passieren soll. ENTSCHEIDEN kann, nicht mehr als hilfloses Opfer medizinischer Maßnahmen mit einem Höchstmaß an Leid alles über sich ergehen lassen muss.
Wahrscheinlich wird ihr Leid bald ein Ende nehmen, das hoffe ich sehr!
Menno, MUSSTE diese Untersuchung denn zu diesem Zeitpunkt wirklich sein, blutiger Mund usw....

Okay Frank, ich wünsche dir Kraft, Klarsicht, Zuversicht und alles was du sonst brauchst! Und ich würde ihr versuchen zu signaliseren, dass ihr schlimmer Zustand bald ein Ende hat, dass es VORBEI geht und irgendwann VERGANGENHEIT ist. Dass es VORBEI geht.

Lieben Gruß!
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  #5  
Alt 22.07.2013, 22:33
berliner-engelchen berliner-engelchen ist offline
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Standard AW: Diagnose Eierstockkrebs,welche Behandlung?

Lieber Frank,

die arme Carmen, es tut mir so leid für sie.

Sprich doch mal mit den Ärzten und bitte DEZIDIERT und ausdrücklich darum, dass diese Untersuchungen VORAB mit Dir besprochen werden. Du zumindest darüber informiert wirst, was wann ansteht.
Dann kannst Du Carmen vorab "aufklären" und ihr langsam und ruhig erzählen, was auf sie zukommt. Das nimmt ihr das Gefühl des Ausgeliefertseins.
Ich kenne das auch gut. Es war gruselig für mich, weil man einfach nicht weiss, was mit einem passiert, die Ärzte nur machen, man nichts fragen kann - da ja intubiert - und dann geht der Adrenalinspiegel hoch und man bekommt totale Panik.

Das kannst Du Carmen vielleicht ersparen, indem du möglichst viele Infos an sie weitergibst, was als nächstes passiert.
Die Ärzte und das Personal wählen diesne Weg nicht, so traurig das ist.
Anders kann es erst werden, wenn Du als Patientenvertreter darauf bestehst, dass es anders gehen MUSS.

Zum anderen, falls noch einmal eine Bronchoskopie (oder auch irgendwelche anderen Spiegelungen) erfolgt, dann bestehe bitte darauf, dass Carmen sediert wird.
Dann bekommt sie das nicht so mit. Das muss echt nicht sein, dass es so eine Quälerei ist. Sedieren ist einfach und kein Problem - aber wer nicht schreien kann, an dem wird es halt ohne Sedierung gemacht. Es ist zum

Ich selbst verlange nachdrücklich bei all solchen Untersuchungen eine Sedierung. Das fühlt sich dann an wie eine ganz ganz leichte Narkose, nur halt weniger. Damit ist Carmen schon geholfen.

Hast Du es mal mit Block und Stift versucht?
Wie hat ggf. Carmen denn darauf reagiert??

Weißt Du, was auch toll ist in diesem Zustand?
Zu RIECHEN. Klingt zwar etwas komisch. Aber ich fand das damals toll. Meine Mutter brachte mir z.B. frische Pfefferminze mit (bekommt man auch beim Türken...) und Blumen und Lavendel, den ich besonders mochte. Auch an Zitrone erinnere ich mich, an Fresien .... Ich weiss nicht mehr genau, was noch alles. Es war ungewöhnlich, aber hat bei mir viel Wohlbefinden ausgelöst.


Ich wünsche Euch weiterhin alles Gute bei Eurem Kampf.

Hoffe, ich konnte Anregungen geben, mit denen Du was anfangen kannst.

LG
Birgit
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  #6  
Alt 23.07.2013, 02:46
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frankdortmund frankdortmund ist offline
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Standard AW: Diagnose Eierstockkrebs,welche Behandlung?

Hallo ich danke euch für eure Antworten. Der Tag heute war echt Mies, die Lunge ist voller Sekret und die Werte der Atmung haben sich wieder verschlechtert. Die Ärzte hatten gehofft es bessert sich noch aber sieht nicht so aus als wenn das kurzfristig passiert. Deshalb muss der Tubus raus. Die Ärzte haben heute mit mir darüber gesprochen, der darf nur 10 Tage verbleiben. Das Teil sorgt halt nach so einer Zeit für Entzündungen und Keime und Bakterien dringen ein. Deshalb wird morgen unter Narkose ein Luftröhrenschnitt gemacht
Und dort die Maschine angeschlossen. Das soll wohl für Carmen angenehmer sein und mit einem Sprechaufsatz kann sie dann wieder sprechen. Ich habe gerade die Einverständniserklärung unterschrieben und hoffe das ich das nicht bereuen muss. Gerade hat sie Schmerz und Schlafmittel bekommen und wird auch den Rest der Nacht in Ruhe gelassen. Für Block und Stift ist es noch zu früh, sie kann ja nicht mal die Finger bewegen.

Gute Nacht euch allen
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  #7  
Alt 23.07.2013, 10:28
SunnyCat SunnyCat ist offline
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Standard AW: Diagnose Eierstockkrebs,welche Behandlung?

Lieber Frank,

wie geht es Dir heute?
Ich traue mich fast schon gar nicht mehr, dir etwas zu schreiben, habe mittlerweile angesichts dieser Dramatik immer Angst, etwas Falsches oder Dummes zu schreiben, etwas zu schreiben, was kontraproduktiv wirken könnte, "falsche Ratschläge" zu geben in Form einer von mir massiven Meinungsäußerung usw..
Denn ehrlich gesgat, fällt es mir echt schwer, Worte zu finden, die hilfreich sein könnten.
Es tut mir so leid alles!
Ich denke, dass viele aus dem Forum in Gedanken bei euch sind und jeden Tag aufs Neue auf eine positive Entwicklung hoffen.

Ich möchte dir heute sagen, dass ich total verstehe, dass du die Einverständniserklärung unterschrieben hast - ich hätte es auch gemacht. Der Tubus ging doch schon lange nicht mehr.

Ansonsten möchte ich dir sagen, dass ich sehr mit Dir hoffe, dass Carmens Leiden bald ein Ende hat, unbedingt. Und ich möchte dir Kraft wünschen,

alles Liebe,
Kathrin
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