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Alt 03.01.2009, 07:17
Kathi Kathi ist offline
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Registriert seit: 02.01.2009
Ort: Hunsrück
Beiträge: 5
Standard Adenokarzinom und Hirnmetastase

Guten Morgen @all

Es gibt hier zwar schon einige Threads zu meiner Erkrankung, aber ich wollte mich da nicht dazwischen mogeln.

Im August bekam ich einen Reizhusten, was mich als Raucher eigentlich nicht so sehr beunruhigt hat, zumal er auch nur auftrat, wenn ich mich hinlegte. Das war allerdings sehr unangenehm, wenn man eigentlich schlafen will. Dann kamen Rückenschmerzen hinzu und zwar ziemlich heftig und untypisch für mich auf der rechten Seite unter dem Schulterblatt. Ich ging zum Arzt und schilderte ihm meine Beschwerden. Es kam dann noch dazu, dass ich mich vor Fleisch ekelte und nach 3 Bissen nicht mehr essen wollte. Die Rückenschmerzen wurden mit Physiotherapie und Spritzen behandelt, wegen des Reizhustens wurde eine Magenspiegelung gemacht, die ohne Befund war und den Ekel vor tierischem Eiweiss schob man auf 3 Gallensteine, die ich habe. Die Rückenschmerzen wurden besser und kamen dann genauso stark wieder. Ich ging dann zu einem anderen Arzt und der sagte: Lunge röntgen.

Am 16.11.08 hatte ich Termin zum Röntgen und sah es sofort: Tumor im rechten oberen Lungenlappen. Für mich brach die ganze Welt zusammen. Von Stund an waren aber alle Symptome und Schmerzen verschwunden, auch der Reizhusten. Ich sagte noch zu meinem Mann: es kommt mir vor, als hätte mein Körper mich aufmerksam machen wollen, dass da etwas nicht stimmt, was nicht weh tut. Es kam nie wieder!

Am 26.11.08 wurde ich in der Pneumologie im St.Hildegardis in Mainz aufgenommen zwecks weiterer Untersuchungen, die sich 9 Tage hinzogen. Ergebnisse wurden mir nach keiner Untersuchung mitgeteilt, was unheimlich an die Nerven geht.

Befund: Nicht-kleinzelliges Lungenkarzinom (Histologie: Adenokarzinom), rechter Oberlappen,
Stadium IV (cT2 cN2 M1), occipitale Hirnmetastase, Lymphangiosis carcinomatosa im rechten Oberlappen

Die Hirnmetastase ist der Grund, weshalb man mich nicht operiert hat. Es lohnt sich nicht! Verstanden habe ich das nicht, ich wäre doch wenigstens den Primärtumor losgeworden, aber man macht es halt nicht.

Stattdessen bot man mir eine Chemo an, für die ich mich noch nie erwärmen konnte. Da es aber nichts anderes gab, greift man auch nach diesem Strohhalm. So bekam ich 1 Infusion mit Cisplatin in Kombi mit Permetrexed. Es war die Hölle! Nicht nur, dass ich mit 6 kg Wassereinlagerungen im Gewebe nach Hause kam, meine Schleimhäute wurden schneeweiss, ich schmeckte falsch bzw. gar nichts, der Geruchssinn war genauso daneben, ich ekelte mich sogar vor 1 Glas Wasser. Dann fing der Darm an zu krampfen und die Darmschleimhaut kam mit heraus, es war schlimm. Ich brauchte fast 2 Wochen, um mich einigermassen zu erholen. Noch heute sind meine Augen-Schleimhäute nicht in Ordnung. Von Übelkeit und Erbrechen will ich gar nicht reden. Gewichtsverlust: noch mal 3 kg!

Ich brach die Chemo ab, sie hätte mich umgebracht bei 4 geplanten Infusionen.
Der Arzt sagte, man hätte mir diese Kombi auch nicht mehr gegeben. Solche heftigen Reaktionen darauf seien selten, aber sie kommen vor. Er bot mir nun Carboplatin in Kombi mit Vinorelbin an. Das soll am 12.01.09 beginnen. Ich bat mir Bedenkzeit aus, ich habe Angst vor diesem Platinzeug!

Ich habe mich jetzt über die Feiertage umgesehen im Netz und einige Kliniken gefunden, die auch Alternativmethoden anwenden. Mir ist der naturheilkundliche Weg lieber als der giftige schulmedizinische. Ich stiess auf die BioMed Klinik in Bad Bergzabern. Dort wird alles gemacht und auch, wenn Chemo gegeben wird, wird sie begleitet mit naturheilkundlichen Alternativen.
Leider kann ich dort erst am Montag jemanden erreichen und ich kann nur hoffen, dass sie mich aufnehmen und ein Bett frei haben. Ansonsten stehe ich wieder da und weiss nicht, was ich tun soll.

Den Kopf müsste ich unbedingt bestrahlen lassen, damit diese Metastase zerfällt. Sie ist 1,8 x 1,3 cm gross und macht mir keinerlei Beschwerden bisher. Lt. Ärzte müsste ich eigentlich einen Gesichtsfeldausfall rechts haben und diverse neurologische Ausfälle. Nichts davon trifft zu. Das Einzige, was ungewöhnlich ist: ich brauchte plötzlich 14 Tage lang keine Fernbrille mehr, ich sah ohne besser! Das hat sich aber an Heiligabend schlagartig geändert, jetzt brauche ich sie wieder. Was ist da geschehen? Niemand konnte es mir sagen.
Eine Bestrahlung kann ich aber erst in die Wege leiten, wenn ich weiss, wohin ich gehe. Es macht ja keinen Sinn, jetzt hier in der Nähe Termine dafür zu machen, wenn ich nach Bad Bergzabern gehe.
Also hänge ich auch da in der Luft.

Ich habe keine Angst mehr und ich will leben! Ich will dieses Ding loswerden oder wenigstens damit leben können. Ich rede auch mit dem Tumor. Ich akzeptiere nicht, dass ich für die Schulmedizin ein Todeskandidat bin! Der Tumor ist blöd und ich sage ihm das immer wieder: er stirbt ja mit mir!

Ansonsten geht es mir gut, ich habe keine Beschwerden und kann auch wieder alles essen. Der Ekel vor tierischen Produkten ist auch weg. Die 3 Kilo, die ich durch die Chemo verloren habe, habe ich wieder zugenommen, komme aber über die 49 kg nicht hinaus bei 162 cm Grösse.

Ich habe hier nun schon einiges gelesen zum Thema biologische Therapien, unter anderem diese Vitamin C Infusionen. Die könnte doch auch mein Hausarzt machen? Ebenso eine Misteltherapie.

Kennt jemand hier die BioMed Klinik und war vielleicht sogar schon mal dort?
Was auch aus der Homepage nicht hervorgeht: es ist zwar ein Krankenhaus, das mit allen Kassen Verträge hat, aber was nun diese Therapien betrifft, weiss ich nicht, ob ich die nicht selbst zahlen muss. Auch das muss ich Montag erfragen. Natürlich würde ich das tun, keine Frage!


Liebe Grüsse
Kathi
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