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Alt 14.12.2008, 13:44
Flake Flake ist offline
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Registriert seit: 14.12.2008
Beiträge: 65
Standard Innerhalb 1 Woche an einem NHL gestorben

Hallo,
auf der Suche nach Antworten habe ich, immer und immer wieder das Forum besucht und bin dankbar für jeden Bericht, der mir zum 'Verstehen' geholfen hat.
Ich denke es ist wichtig auch meine Erfahrung euch mitzuteilen, da ich meine wichtigste Frage weder von Berichten noch von mir selbst beantworten kann. „Warum so schnell?“

Unsere Mama ist Anfang August innerhalb einer Woche an einen diffusen hochmalignen B-Zell-Lymphom gestorben - hier meine Geschichte:
Sie war 60 Jahre alt, stand mitten im Arbeitsleben aufgrund unseres Familienbetriebes und hatte hin und wieder einen Krankenhausaufenthalt bezüglich ihres schwachen Herzen. Aus diesem Grund war auch wöchentlich ein Arzt zur Kontrolle im Haus. Soweit zur Vorgeschichte.
Der letzte Donnerstag im Juli war ein sehr heißer Tag. Meine Oma hatte mit 87 einen Hitzteschock und ich fuhr mit ihr ins Krankenhaus. Als ich mit meiner Oma noch in der Notaufnahme war rief meine Mutter an und sagte „sie käme auch, da die Blutwerte nicht ok wären und ihr geht’s nicht gut“. Mein erster Gedanke war ihr Herz, wegen Oma, ihrer Mutter,. Meine Mutter hatte mehrere Untersuchungen und es hieß es wären Schatten auf der Leber zu sehen. Nach einer Biopsie am Freitag hies es abwarten, es gibt versch. Möglichkeiten: Abzesse, beg. Zerrose, Metastasen....
Wir waren erschrocken, dachten wirklich aber nicht ans Schlimmste.
Ihr geschwächter Zustand hielt sich bis Montag, für mich noch unbedenklich und es gab für mich noch keinen Grund für Panik. Sie bekam lediglich Montag einen Kateter gesetzt. Ich wartete einfach auf den Biopsie-Befund.
Am Dienstag fuhr ich mit meinen Kindern früh am Morgen ins Krankenhaus, da meine Oma entlassen wurde. Wir gingen noch bei meiner Mama vorbei um sie zu besuchen.
Ich war erschrocken, da ich täglich bei ihr war, erkannte ich, dass ihr Zustand sich enorm verschlechtert hatte. Ich suchte sofort einen Arzt auf, welcher auch gleich geräumig Zeit für mich hatte. (Jetzt weiß ich auch warum) Er schilderte den Zustand meiner Mutter als sehr kritisch, vermutete einen Kleinzeller, was ich vorher noch nie gehört hatte und redete auch von Tagen – Wochen – Monaten . Ich war völlig fertig – fühlte mich leer und allein.
„Todkrank ist meine Mama?“
Ich versuchte alles von meinen Kindern und Oma zu verbergen, da erst am Mittag das Biopsie-Ergebnis erwartet wurde. Wir waren alle bei mir zu Hause als ich gegen Nachmittag das Krankenhaus vor lauter Unruhe anrufen musste.
Der Arzt teilte mir Ergebnis „Metastasen“ mit. Ich brach in Tränen aus und ..... ich finde keine Worte – es war einfach schrecklich. Ich versuchte alle darauf vorzubereiten, bei meiner Oma fiel es mir sehr schwer, da ich aus Angst um Sie, recht wenig vorher geschildert hatte. Mein Mann blieb bei ihnen zu Hause und ich fuhr zur Mama.
Im Krankenhaus angekommen saß ich nur an Mamas Bett und musste mir ansehen, dass es ihr noch schlechter ging Stunde für Stunde. Ich konnte nicht mal mehr mit ihr reden. Dazu musste ich dann noch entscheiden, ob sie auf die Intensiv wegen lebensverl. Maßnahmen soll - ich entschied mich diese Nacht dagegen, da ich nach 6 Tagen dachte, das geht doch nicht. Am kommenden Morgen ist meine Mama verstorben. In so kurzer Zeit – sie wusste bis dahin selbst nichts von Ihrer schweren Erkrankung „diffuses, hochmalignes B-Zell-Lymphom“!

Ich wäre sehr dankbar, wenn mir jemand helfen könnte zu verstehen, warum die Krankheit bei meiner Mama so schnell verlief. Im Januar war sie noch im Krankenhaus und hatte laut Ärzte nichts. Einen vergleichbaren Krankheitsverlauf habe ich bisher nicht finden können.
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