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  #1  
Alt 27.01.2008, 21:16
Benutzerbild von MM-Tiga
MM-Tiga MM-Tiga ist offline
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Standard AW: REHA abgelehnt

Guten Abend, alle miteinander!
Also, liebe Norma und liebe Mona-
das klingt wirklich eher nach Horrortrip als nach "stärkender" Kur.... , tut mir sehr leid, daß Ihr diese Erfahrung machen musstet! Und ich wünsche Euch, wenn Ihr wieder mal eine Kur machen dürft, daß die dann um so wohltuender wird!
Meine Mutter hat den Widerspruch schon fix und fertig getippt, zusammen mit dem auch bereits am Freitag vom Hausarzt formulierten Widerspruchs-Schreiben in einen Umschlag gesteckt und schickt das dann morgen weg!
Auch zuvor hatten sie, wie wir feststellen konnten alles richtig ausgefüllt und natürlich an die Krankenkasse geschickt, die das dann aber auch wieder weiterreicht...ging aber alles korrekt. Der Arzt UND meine Mutter haben jetzt beide nochmal betont, dass sie inzwischen schon fitter als vor drei Wochen ist und außerdem erst in 2 1/2 - 3 Monaten die Kur antreten will und es medizinisch sinnvoll bzw. angezeigt für sie ist, die Kur zu machen!

Der Arzt hat auch bestätigt, daß die Versicherungsträger es immer wieder versuchen, erstmal abzulehnen, das hat der schon paarmal miterleben müssen, beim 2. Anlauf hats dann immer geklappt....
Das ist doch ein Riesen-Skandal: es steht einem per Gesetz in jedem Fall eine solche Maßnahme zu und irgendein überheblicher Sachbearbeiter meint das torpedieren zu dürfen! Das wär auch mal einen Bericht in einer kritischen Fernsehsendung wert...
Naja, wir hoffen also das Beste, meine Mutter war heute da ganz zuversichtlich und guter Dinge... ,
bin gespannt!
Schönen Abend noch!
LG Manuela
__________________
Du musst das Leben nehmen, wie es ist
- aber Du darfst es nicht so lassen.

Karl Richter
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  #2  
Alt 28.01.2008, 01:33
Norma Norma ist offline
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Standard AW: REHA abgelehnt

Liebe Manuela,

nur noch mal zur Info:

ich habe nicht geschrieben, dass die Reha ein "Horror-Trip" gewesen ist. Sie war stressig... oftmals sehr stressig/ zu stressig für mich; nicht mehr und nicht weniger.
Außerdem handelte es sich um eine medizinische Nachsorge-Reha, in der die Patienten wieder arbeitsfähig werden sollten.

Darf ich dich noch etwas fragen (brauchst ja nicht zu antworten, wenn du nicht möchtest).

Warum seid ihr so verbissen nach einer Kur?
Fühlt ihr euch benachteiligt durch die Ablehnung?
Was versprecht ihr euch von dem Aufenthalt?

Noch einmal für ALLE, die eine Ablehnung erhalten: jeder Kurantrag löst automatisch einen Verwaltungsakt aus. Und gegen jeden Verwaltungsakt kann man in den Widerspruch gehen.
Damit dem Widerspruch "abgeholfen" werden kann (also Bewilligung), bedarf es eines sehr ausführlichen Widerspruchs-Schreibens; in dem sämtliche Fakten noch einmal aufgeführt werden müssen. Dazu sollten dann noch weitere Gründe angegeben werden, die für die Bewilligung maßgebend sind.
Wichtig ist zu wissen, dass Bescheinigungen von Krankenhausärzten und Onkologen (bei Krebserkrankungen) mehr Bedeutung beigemessen werden als von Hausärzten. Und je detaillierter die Bescheinigungen sind, um so besser.
Ebenso hilfreich ist es, wenn man sich zusätzlich auf das SGB beziehen kann; also auf Paragraphen.
Weil bei einem Widerspruch recht viele Dinge zu beachten sind, rate ich grundsätzlich, einen Fachmann (VdK, Rechtsanwalt) hinzuzuziehen, der sich damit auskennt. Denn im Gremium für Widerspruchsbescheide sitzen ebenfalls Spezialisten. Natürlich kann man Glück haben und erwischt menschliche Gutachter. Aber wenn man Pech hat, hält man nach 3 Monaten (so lange haben die Damen und Herren nämlich Zeit für eine Entscheidung) wieder einen Ablehnungsbescheid in den Händen ("Wir bedauern, Ihnen mitteilen zu müssen, dass Ihrem Widerspruch nicht abgeholfen werden kann.")

Fazit: Widersprüche möglichst NIE selbst verfassen!

Liebe Grüße
Norma
Diagnose Brustkrebs Nov. 2001
Diagnose Darmkrbes Juni 2007 bei meinem Mann

Geändert von Norma (28.01.2008 um 01:39 Uhr)
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  #3  
Alt 28.01.2008, 09:00
Mona66 Mona66 ist offline
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Standard AW: REHA abgelehnt

Zitat:
Zitat von MM-Tiga Beitrag anzeigen
wenn Ihr wieder mal eine Kur machen dürft
Liebe Manuela, ich hoffe, dass ich nie wieder da hin muss. Es gibt genug Menschen, die das offenbar als wohltuend empfinden. Gerne mach ich für die Platz. Bei mir kann man nicht von "dürfen" reden, nur von "müssen". Für mich war das eine echte Negativ-Erfahrung. Falls ihr den Widerspruch nicht durchbekommt, könnt ihr das ja zum Trost verwenden, dass es auch Leute gibt, die das ganze als Tortur empfinden und ihr möglicherweise etwas "verpasst" habt, was gar nicht so schön geworden wäre
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  #4  
Alt 28.01.2008, 10:14
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Billchen Billchen ist offline
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Standard AW: REHA abgelehnt

Hallo,
erst mal liebe Grüsse und Kampfgeist.
Lass dich bloß nicht abbringen um eine Reha für deine Mama zu kämpfen.
Ich kann garnicht nachvollziehen was die beiden Vorschreiberinnern dazu veranlasst
deiner Mutter eine Rahamaßnahme, die sie mit Sicherheit nötig hat, so zu vermiesen.
Weißt du, jeder Mensch ist ja anders und Versuch macht klug !
Auch meine Reha wurde zuerst abgelehnt, und ich habe mit Hilfe der Krebsgesellschaft Wiederspruch eingelegt.
ERFOLGREICH
Meine Reha war wunderschön und auch sehr erholsam. Wir sind ja erwachsene Menschen und wenn ich der Meinung war eine Anwendung ist zu viel für mich dann hab ich das gesagt......!!
Ob deine Mutter arbeitet oder Rente bezieht ist bei einer onkologischen Nachsorge total egal.
Ich hatte bereits die 2. Maßnahme innerhalb von 2 Jahren.
Das erste mal war ich in einer rein onkologischen Klinik und da wurden auch Chemos gegeben, die sind auf schwere Fälle eigestellt.
Und natürlich dient so eine Maßnahme zur Wiederherstellung des körperlichen und sellischen Wohlbefindens.
Also, von mir hier viel Erfolg beim Wiederspruch.
Liebe Grüsse und alles gute für dich und deine Mama Billchen
__________________
Ganz liebe Grüße
Billchen
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  #5  
Alt 28.01.2008, 10:42
Mona66 Mona66 ist offline
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Standard AW: REHA abgelehnt

Hallo Billchen
was soll der Quatsch? Ich will doch niemandem die Maßnahme vermiesen. Ich hab lediglich versucht irgendwelche Gründe in der Ablehnung zu suchen und in dem Kontext von meinen eigenen Erfahrungen gesprochen. Und was soll so eine Bemerkung wie "Wir sind doch erwachsene Menschen und können eine Anwendung ablehnen, wenn sie uns zu viel wird"...? Wenn du gelesen hast,was ich geschrieben habe, war mir die Anzahl der Anwendungen nicht zu viel. So eine Formulierung hört sich für mich so an, als würdest du damit ausdrücken wollen, dass du mich nicht für einen erwachsenen Menschen mit eigener Meinung hältst. Ist das so?

Allerdings könnte ich mir vorstellen, dass das nicht im Sinne des Erfinders ist, wenn Leute in die Reha fahren, die dann Maßnahmen häufiger ausfallen lassen. Ich befürchte, dass die Einstellung "wir fahren halt mal hin und schwänzen im Zweifelsfall die medizinischen Anwendungen, wenn sie uns zu anstrengend werden" dazu beitragen, dass Leute eine Ablehnung bekommen, wenn sie fälschlicherweise in diese Schublade gesteckt werden...

LG
Mona
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  #6  
Alt 28.01.2008, 13:54
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MM-Tiga MM-Tiga ist offline
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Standard AW: REHA abgelehnt

So, hallo nochmal alle hier-
die Diskussion hat ja schon ganz schön an Temperatur zugenommen , da werde ich sie mal wieder bissl runterkühlen ....
Aaaalso, zuallererst mal für alle:
Meine Mutter ist kein armes altes Hascherl, das nicht wüsste, was ihm zusteht und auch guttut ! Daß ich hier recherchiere soll sie nur unterstützen bei ihrem Weg durch den Paragraphen-, Klinik- und Kassendschungel, d. h. falls ich hier im Forum Infos bekomme, die sie noch nicht hatte, lasse ich ihr die zukommen, ansonsten tauschen wir unser Wissen am Telefon + schriftlich aus .... sie ist diejenige von meinen Eltern, die immer allen Schriftkram -bestens- erledigt hat und auch noch erledigt!
Dann @ Norma:
gerne beantworte ich Dir Deine Fragen :

1. Die medizinische Rehabilitation - ob ambulant oder stationär ist wurscht! - ist Teil der Krebs- Behandlung, genauso wie OP und Chemo z.B., Verschreiben von Schmerzmittel etc. ! Gerne kannst Du das nachlesen, z. B. in den blauen Ratgebern der Krebshilfe:
http://www.krebshilfe.de/blaue-ratgeber.html, Nr. 040 :"Wegweiser zu Sozialleistungen"...
Da das so erst seit dem 1.April 2007 ist, wars bei Dir vielleicht noch nicht so, ich weiss jetzt nicht, wann Du in Reha warst.

2. Da also die Reha /Kur, oder wie wir das jetzt nennen wollen, Teil der gesamten Behandlung ist, steht sie einem also ohne Frage zu und man wäre natürlich benachteiligt, wenn dem zuwidergehandelt würde. Denn als Teil der gesamten Behandlung soll sie einem ja

3. Helfen, die Folgen der OP, Chemo + Nebenwirkungen physisch und psychisch in den Griff zu bekommen, und zwar unter fachlicher Anleitung mit Anwendungen, die auf die Patientin in Auswahl und Ausführlichkeit möglichst genau zusammengestellt und zugeschnitten sind, damits auch was bringt!
Daß das diverse Reha-Kliniken, die auf genau diese Krebserkrankungen spezialisiert sind, anbieten ist auch bekannt, ich empfehle hierzu ein paar threads weiter unten http://krebs-kompass.org/forum/showthread.php?t=24734, bzw. die Seite der Klinik selber: http://www.paracelsus-kliniken.de/de...iken/scheidegg .

Meine Mutter will aktiv an der Überwindung von unangenehmen Nebenwirkungen der OP und Chemo "arbeiten", noch besser wieder zu Kräften kommen, aber eben unter richtiger Anleitung, sich mit anderen Betroffenen austauschen, das Ganze unter medizinischer Obhut, so daß sie sich sicher fühlt, daß sie alles richtig macht oder wenns zwickt oder zwackt...
Sie macht schon seit der Chemo auch daheim wieder sanfte Gymnastik, aber will noch mehr "passende" Übungen lernen und natürlich auch Massagen oder sowas, was halt nützt, daß es ihr gut geht. Wobei "gut" sowieso immer relativ ist- wem sag ich das ?!

Daß meine Mutter Rentnerin ist spielt keine Rolle, da hat Billchen recht, denn auch ein Mensch, der sein Geld nicht mehr erarbeiten muss (das aber 40 Jahre lang getan hat ), hat den Anspruch und das Recht, seinen Alltag möglichst selbstständig bewältigen zu können und darf die dafür nötigen medizinischen Maßnahmen in Anspruch nehmen. Per Gesetz gilt der Grundsatz:
"REHABILITATION VOR PFLEGE" !
Ausserdem wird mein Vater sie in die Kurklinik fahren, das mit der Entfernung ist also auch keine Thema, ausserdem stand jetzt noch gar nicht zur Debatte, in welche Klinik sie will, das dürfte sie sich angeblich sogar aussuchen ! Sie wohnt ja sogar im gleichen Bundesland (Bayern)...

Tja, was soll ich noch schreiben-
vielleicht @ Mona:
meine Mutter wiederum kann sich gar nicht vorstellen, wie man auf die Kur verzichten kann, ausser dass man wirklich noch auf dem Zahnfleisch daherkommt. Deshalb wollte sie ja auch keine AHB, sondern sich jetzt erst mal zu Hause erholen, um dann wirklich was von der Kur zu haben / die Kur "zu packen".

Alles klar ?
Ich wünsche in jedem Fall allen, daß sie möglichst so behandelt werden, wie es ihnen gut tut und keiner extra darum kämpfen muss !!!

Schönen sonnigen Tag noch
wünscht MM-Manuela
__________________
Du musst das Leben nehmen, wie es ist
- aber Du darfst es nicht so lassen.

Karl Richter
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  #7  
Alt 28.01.2008, 15:27
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Regina_Beate Regina_Beate ist offline
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Standard AW: REHA abgelehnt

Hallo, Manuela !

Ich habe meine AHB und auch die REHA über die ARGE Bochum (Arbeitsgemeinschaft zur Krebsbekämpfung) bekommen. Habe mir sr. Zt. Unterstützung bei der Krebsberatungsstelle geholt (ist in jeder größeren Stadt) vorhanden. Diese sehr kompetenten Mitarbeiterinnen haben für mich sogar den Antrag gestellt (ich konnte mir auch den Ort, wo ich hinwollte, aussuchen). Das alles klappte reibungslos und auch mein Wunschort (Insel Föhr) wurde berücksichtigt. An eurer Stelle würde ich auf jeden Fall Einspruch einlegen - oftmals klappt es beim zweiten Mal.
Viel Glück und alles Gute für Deine Mama
Regina Beate
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  #8  
Alt 28.01.2008, 16:25
Norma Norma ist offline
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Standard AW: REHA abgelehnt

Liebe Manuela,

vielen Dank für deine "Aufklärung".*lächel*

Ich schreibe auch nur noch ein letztes Mal.

Bisher habe ich mich immer noch zurückgehalten, weil ich denke, das gehört sich so in einer Ausnahmesituation.

Aber nachdem ich nun die Krankengeschichte deiner Mama im EK-Forum gelesen habe (allerdings sind die Fakten von dir mehr als dürftig in Sachen Histologie und TNM Klassifikation) denke ich, es ist Zeit, dir ein bisschen die Augen zu öffnen (nicht böse gemeint).

Dass EK eine sehr ernste Erkrankung ist, wirst du wissen.
Zusätzlich auftretendes Bauchwasser verschlimmert die Situation deutlich.
Natürlich kann man punktieren und natürlich sollte und darf das nicht zu schnell aufeinander folgen (das hast du ganz richtig erkannt, das Wasser läuft sonst immer schneller nach).
Ich glaube (wie der Onkologe) auch nicht daran, dass sich im Bauchwasser keine Tumorzellen befinden. Die bisherigen Erfahrungen haben gezeigt, dass sich nicht immer sofort Tumorzellen zeigen, sondern oftmals erst etwas später (deshalb wird auch die Wiederholung der Untersuchung angestrebt).

Meine Meinung ist, dass du die Prioritäten bei der Erkrankung deiner Mama verschieben solltest.
Es ist schön, dass du dich aus der Entfernung heraus rührend um deine Mama kümmerst; das ehrt dich, denn es ist leider nicht selbstverständlich.

Ob dem Widerspruch nun abgeholfen wird oder nicht, scheint mir aber zweitrangig.

An erster Stelle sollte jetzt abgeklärt werden, warum sich Bauchwasser bildet und was sich da für eine Tragödie (denn das ist Bauchwasser nun mal) im Körper abspielt.

Und ich traue mich jetzt (erstes und letztes mal bei dir) zu schreiben, dass du so oft wie möglich deine Mama persönlich besuchen solltest...

Natürlich stirbt die Hoffnung zuletzt und deshalb hoffe ich auch, dass sich bei euch alles noch zum Guten wendet.

Aber aus eigener Erfahrung im Verwandtenkreis kann ich dir sagen, dass eine Reha oder Kur im momentanen Zustand deiner Mama absolut NICHT das Non plus Ultra sein kann.

Letzte liebe Grüße
Norma
Diagnose Brustkrebs Nov. 2001
Diagnose Darmkrebs Juni 2007 bei meinem Mann
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  #9  
Alt 28.01.2008, 16:11
Mona66 Mona66 ist offline
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Zitat:
Zitat von MM-Tiga Beitrag anzeigen
meine Mutter wiederum kann sich gar nicht vorstellen, wie man auf die Kur verzichten kann, ausser dass man wirklich noch auf dem Zahnfleisch daherkommt.
Liebe Manuela,
das finde ich völlig okay, dass deine Mutter das so sieht. Ich hab mich vor meiner Erfahrung mit der AHB auch auf die AHB gefreut. Sehr sogar! Mir ging es auch damals ziemlich gut, hatte keine Probleme mit den Anwendungen und ich fand das auch nicht anstrengend. Aber dann kam eben die Erfahrung, dass diese Maßnahme und der ganze Kurbetrieb wohl nicht zu mir passt.

Ich finde das auch völlig in Ordnung. Es gibt eben unterschiedliche Menschen. Eine Kur ist eine Maßnahme wie jede andere auch. Und so wie ich das sehe, tut sie 80% der Leute gut und 20% nicht (Bei den meisten Chemos freut man sich ja schon, wenn die Ansprechraten bei 20 bis 30% liegen... das sollte man sich auch mal klar machen...). Deshalb würde ich niemanden für doof halten, der in eine Kur will, genauso wie ich jetzt jeden verstehen kann, der da nicht hin will. Wo ist das Problem damit?

Ich kann absolut nicht verstehen, dass man "angefeindet" wird, wenn man mit so einer Maßnahme keine guten Erfahrungen gemacht hat und damit nicht klar kommt. Es ist doch besser, dass diese Maßnahme vor allem den Leuten zugute kommt, die da auch hin wollen, oder? Und nicht zu einem Zwang wird, für Leute, für die das nichts ist.
Die Emotionalität, die in dieses Thema immer wieder rein kommt, wundert mich. Manchmal hab ich den Eindruck, dass da nicht über eine sinnvolle medizinische Maßnahme diskutiert wird, sondern dass manche Leute das Gefühl haben, ich wollten ihnen ihren Urlaub klauen, wenn ich selbst nicht davon begeistert war. Kein Mensch würde so reagieren, wie jetzt, wenn ich schreiben würde, dass ich mit Carboplatin/Taxol keine guten Erfahrungen gemacht habe, weil ich vermutlich platinresistent bin. Aber beim Thema "Kur" geht es anscheinend echt ans Eingemachte? Ich sehe es als medizinische Maßnahme an (nicht als Urlaub, daher sollten da tatsächlich nur Leute hin, denen das nicht anstrengend wird, wie das bei Deiner Mutter wohl so sein wird). Und diese Maßnahme tut, wie alle Maßnahmen vielen gut und einigen eben nicht.

Das wonach ich immer gesucht habe, war sinnvolle Kriterien dafür zu finden, für wen das was ist, und für wen nicht. Für mich war das ganze ja tatsächlich eher ein Horrortrip auf den ich liebend gern verzichtet hätte. Aber eine ruhige rationale Auseinandersetzung zu dem Thema ist anscheinend wirklich schwierig. Das finde ich schade. Wenn man bei der Chemo kotzt wird man hier getröstet, aber wenn die AHB nicht wirkt, bekommt man eins drauf und wird manchmal sogar noch beschimpft. Finde ich völlig unverständlich und auch irgendwie gemein. Mich hat diese Form der Auseinandersetzung wie ich sie zu dem Thema erfahren habe, eher frustiert. Sorry, Manuela, der letzte Absatz hat gar nichts mit dem zu tun, was du geschrieben hattest. Aber mir ist gerade etwas Frust im Umgang mit dem ganzen hochgekommen und dann hab ich es eben runtergetippt. Bitte da um Verständnis.

LG
Mona

Geändert von Mona66 (28.01.2008 um 16:15 Uhr) Grund: Tippfehler
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  #10  
Alt 28.01.2008, 17:17
Benutzerbild von MM-Tiga
MM-Tiga MM-Tiga ist offline
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Liebe Mona,
schon OK, ich hab kein "Problem" damit ,
ich glaub, Dir gehts hier so wie mir auch manchmal "im richtigen Leben" (=nicht hier im Forum, sondern mit Menschen, die man auch sieht beim Reden.... ) - da hat man dann das Gefühl , daß alles einfach ganz anders verstanden wird, als man es meint, als spräche man verschiedene Sprachen, richtig zum Verrücktwerden ....! Da kann man auch zwanzigmal neu ansetzen, die eigene Meinung zu erklären, aber es klappt irgendwie nicht, als wär man schon "falsch eingefädelt" worden, wie ich das immer nenne... ich beschliesse dann immer, daß man sich wohl mit manchen Leuten nicht so gut verstehen kann- im wahrsten Sinne- kommt wohl vor, kann ja vor allem keiner was dafür, kommt wohl auf den background an, das, was man mit bestimmten Begriffen verbindet etc. !
....aber es gibt ja auch die, die einen sofort und richtig oder sogar ohne große Worte verstehn... .
Ich glaub, ich hab Dich schon verstanden, ich hatte vorher wohl auch den Fall nicht ganz genau beschrieben...
Also, wie gesagt: ich wünsche Dir, daß Du auch alle für Dich hilfreichen und wohltuenden Massnahmen bekommst,
Alles Gute+liebe Grüsse
MM-Manuela
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Karl Richter
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