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Alt 02.03.2004, 22:19
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Beiträge: n/a
Standard Unsicherheit nach Abschlussgepräch

Hallo Ihr Lieben,
Hatte heute mein Abschlussgespräch in der Chemoambulanz. Das irgendwie merkwürdig ablief.Ich hatte erhofft das der Arzt mir Empfehlungen gibt, was in meiner Situation die richtigen Maßnahmen wären aber so richtig kam das nicht rüber. Am Ende war es dann etwa so: Ich könne machen was ich möchte. Nur das er mir doch die Antihormonbehandlung nahe läge.
Das wusste ich nun vorher schon. Es fing an das er fragte ob ich meine Tage denn noch hätte und ich ihm sagte, daß ich sie wieder bekommen hätte nach der Chemo. Er zog ein blödes Gesicht und sagte, das wäre schlecht damit hätte er nicht unbedingt gerechnet. (Dabei ist es in meinem Alter wohl nicht so abwegig, seine Tage nach der Chemo wieder zu bekommen) Ich sagte, daß ich mir schon gedacht habe, daß ich deshalb Zoladex bekommen werden nach dem er länger am herumdrucksen war. Auf meiner Frage ob es nicht Sinn machen würde mir die Eierstöcke entfernen zu lassen entgegnete er es wäre alleine meine Entscheidung. Das ist ja soweit okay aber nach Nachfragen kam heraus, daß es die Eierstockentfernung wohl Vorteile gebracht hätte und das es über die medikamentöse zeitweilige Ausschaltung der Eierstöcke noch keine Langzeitergebnisse vorlägen.Trotzdem hat er mir eher abgeraten, da ich noch so jung bin.
Ich habe ich erstmal dafür entschieden Zoladex zu nehmen und zu schauen, wie es mir damit geht.
Der Hammer kam aber danach. Er empfahl mir Zoladex und Tamoxifen. Als ich dann einwarf, daß ich gelesen und gehört hätte, das bei her2 überxpression Tamoxifen nicht sinnvoll wäre gab er mir doch tatsächlich recht und empfahl dann plötzlich Arimidex. Da war ich erstmal geplättet. Wenn ich nichts gesagt hätte, hätte ich Tamoxifen erhalten obwohl es wahrscheinlich gar nicht gewirkt hätte. Wie gut das es das Internet gibt und ich den Ärzten nicht hilflos ausgeliefert bin.
Dann sagte er, das es noch die Möglichkeit von Herceptin gibt. Allerdings nur in der Studie, da wusste ich. Er sagte, das könne wahrscheinlich sogar meine Frauenäztin verabreichen. Aber wenn es eine Studie ist, muss es doch dokumentiert werden und sollte doch in den jeweiligen Zentren durchgeführt werden oder liege ich da falsch.
Die Kernaussage des ganzen Gesprächs war ich solle überlegen, was ich möchte und das mit meiner Frauenärztin besprechen. Er hätte mir die Maximaltherapie aufgezeigt. Und er fände es gut, daß ich so informiert wäre.
Er hat es fast völlig vermieden Empfehlungen für meine Situation zu geben. Genauso gut hätte er mir eine allgemeine Broschüre zu den Therapiemöglichkeiten zuschicken können. Das hätte mir die Fahrerrei erspart.
Ich hoffe jetzt auf meine neue mir empfohlene Frauenärztin (sie ist spezialisiert auf Krebspatientinnen). Ich kenn sie nur leider noch nicht und sie hat diese Woche auch Urlaub.
Jetzt bin ich natürlich ziemlich verunsichert, da ich mich im heutigen Gespäch nicht gut beraten fühlte. Soll ich jetzt Zoladex und Arimidex nehmen, bezahlt meine Kasse überhaupt Arimidex aufgrund der noch nicht 100% bewiesenen Unwirksamkeit bei Her2? Was ist, wenn die Zoladexbehandlung vorbei ist und meine Regel wieder einsetzt?
Ist die Teilnahme an der Studie für mich von Vorteil? Oder wäre es übertrieben , herceptin hat ja sicherlich auch Nebenwirkungen. Wenn auch nicht so heftig wie die Chemo. Einerseits möchte ich natürlich alles tun um ein möglichen Rückfall zu vermeiden, andererseits möchte ich natürlich meinen Körper nicht mit unnötigen Therapien quälen. Vielleicht habe ich auch keine Restkrebszellen mehr die attakiert werden müssen/können? Ich weiß natürlich, daß es keiner wissen kann aber das macht es mir gerade so schwer.
Was würdet Ihr in meiner Situation tun.
Langsam zum "normalen " Leben zurückkehren? Jede Therapiemöglichkeit ergreifen? Ich fühle mich momentan etwas überfordert.
Als meine Diagnose noch frisch wahr, war ich mir noch sicher, daß ich an der Hera-Studie teilnehmen möchte aber jetzt...
Sorry, jetzt habe ich schon wieder einen halben Roman geschrieben aber ich kann mich einfach nicht kurz fassen. Ich kriege meine Gedanken nicht auf einen Punkt.
Tschüß und danke fürs Lesen
Andrea
p.s. Meine Diagnose war: DCIS grad 3 van nuys mit mehrherdigen Übergang in ein duktal invasives Ca, ausgeprägte Lymphhangiosis carcicomatosa
pT1a pN2a(5/19) M0, G2, ER/PR pos., HER2 3+, p53 90%, ki67 70%
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