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Alt 20.09.2006, 12:34
danielchen danielchen ist offline
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Registriert seit: 20.09.2006
Ort: Geretsried
Beiträge: 1
Beitrag Kann mir jemand Auskunft geben....

Hallo,

ich wende mich heute an dieses Forum weil ich total verzweifelt bin und dringend Antwort auf einige Fragen brauche die mich total belasten.

Bei meiner innig geliebten Schwiegermutti wurde im April letzten Jahres Dünndarmkrebs diagnostiziert der bereits auf die Eierstöcke und die Leber gestreut hatte. In einer Operation wurden ihr beide Eierstöcke und ein Teil des Dünndarms entnommen, die Lebermetastasen konnten dabei leider nicht entfernt werden. Anschließend hat sie 4 Monate lang Chemo bekommen. Die Chemo so sagte uns damals der Arzt wäre palativ weil eine vollständige Heilung nicht mehr möglich wäre da der Verdacht bestand, die Leber wäre auch innen schon mit Metastasen durchsetzt. Nach der Chemo musste sie nach 3 Monaten zur Nachkontrolle und dabei stellte man fest, dass sich die Metastasen an der Leber neu gebildet hatten und es wurde sofort wieder mit Chemo angefangen. Seit November bekommt sie jetzt fast ununterbrochen einmal wöchentlich Chemo. Trotzdem war bis vor 3 Monaten ein Anstieg der Werte zu beobachten. Man hat sie auf ein andere Art von Chemo umgestellt die erheblich mehr Nebenwirkungen zeigt und seitdem steigen die Werte (ihrer Aussage nach) nicht weiter aber sinken tun sie auch nicht. Seit paar Monaten leidet sie unter heftigen Schmerzen in der Schulter, seit 8 Wochen hat sie Verdauungsprobleme, sie leidet unter Schlaflosigkeit und zunehmendem Eisenmangel. Seit 2 Wochen sammelt sich nun Wasser in ihrem Bauchraum das dringend punktiert werden müsste. Einen Termin hierfür schiebt sie aber immer hinaus und auch ein weiteres Gespräch mit ihrem Arzt oder dem Onkologen mit uns willigt sie nicht ein.
Wir wissen aber, dass sie seit Tagen nur noch schlapp ist, kaum mehr Appettit verspürt und sie, angeblich mit der Zustimmung ihres Onkologen, eine 6 wöchige Pause von der Chemo macht.
Für mich und meinen Mann ist das alles zusammen sehr besorgniserregend und wir haben die große Befürchtung, es könnte drastischer sein als Mutti uns das sagen will...

Hat jemand von euch Erfahrung mit den obigen Symptomen bei Lebermetastasen gemacht und kann uns offen und ehrlich sagen ob wir uns auf "schlimme Zeiten" einstellen müssen?

Für uns ist die ungewissheit im Moment schlimmer als jede Prognose sein könnte.

Liebe Grüße

Daniela
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  #2  
Alt 20.09.2006, 13:48
Benutzerbild von Jutta
Jutta Jutta ist offline
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Registriert seit: 11.02.2003
Ort: Im Süden
Beiträge: 3.316
Standard AW: Kann mir jemand Auskunft geben....

Hallo Daniela,

Das Gesamtbild Deiner Schwiegermutti hört sich nicht gut an, und die erste Chemo wurde damals schon palliativ gegeben. So wie sie sich fühlt, war der Rat des Onkologen richtig, zuerst einmal eine Pause einzulegen. Denn mit den starken Nebenwirkungen hat der Körper doppelt hart zu arbeiten, ist keine Kraft mehr vorhanden, ist es eine Quälerei.

Die Aszitis (sprichwörtlich Wasser) kann nicht mehr abfließen und staut sich nun auf, und es wäre gut, wenn sie es punktieren lassen würde. Denn die Lymphflüssigkeit drückt auf alle Organe, und wird sich langsam im gesamten Körper ausbreiten.

So schwer es zu verstehen ist, dass sei sich nicht zu einer Punktierung durchringt, müßt Ihr es akzeptieren. Vielleicht möchte sie einfach nicht mehr kämpfen und behandeln lassen, und der Natur ihren Lauf geben.

Daniela, wenn Deine Schwiegermutti seither eine palliative Chemo erhielt, heißt das, dass damit eine gewisse Lebensqualität erreicht werden sollte. Ich möchte Dich nicht erschrecken, aber wie die beschriebene Lage ist, beginnt sie nun die letzte Zeit mit Euch. Schaut, dass Ihr für sie da seid, gebt ihr all die Geborgenheit und Nähe, die sie nun braucht. Und drängt sie nicht zu Behandlungen, die sie nicht mehr möchte.
__________________
Jutta
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