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  #1  
Alt 01.02.2010, 08:15
Damagic Damagic ist offline
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Standard Darmkrebs?

Hallo liebe User,

ich hoffe, dass ich das richtige Unterforum erwischt habe.Ansonsten bitte ich um Nachsicht. Ich bin ein besorgter Ehemann, der Euch den Fall meiner 27 jährigen Frau schildern will:

Am 16.12 hat sich meine Frau mit dickem Bauch und Schmerzen im Magenbereich bei ihrem Hausarzt gemeldet. Sie wurde untersucht und ins Krankenhaus eingeliefert.Die Ärzte haben sich auch für eine Op entschieden und meine Frau am selben Abend operiert.Es wurde im Zuge dieser 40cm vom Dickdarm, Teile vom Dünndarm und der Blinddarm rausgeschnitten.Allerdings waren die Ärzte auch überrascht, weil sie einen Tumor entdeckt rausgeholt haben.Am 23.12 entlassen und haben sich am 28.12 beim Onkologen vorgestellt.Die Diagnose war ein bösartiger Tumor.Sie hätte aber Glück, weil es handelte sich um eine angeblich harmlose Variante und es Bedarf nur einer Therapie in Form von Tabletten.Dennoch wurde der Tumor nochmals untersucht.Und am 29.01 wurde die Diagnose geändert.Dieser wäre doch viel agressiver als ursprünglich gedacht.Aus einem Gist wurde ein Fibrosarkom Jetzt am Dienstag wird die Ärztin den Fall meiner Frau im Rahmen einer Konferenz mit anderen Onkologen und Pathologen besprechen.

Ich bin momentan besorgt und verwirrt.


Lg Thomas

Geändert von Damagic (01.02.2010 um 08:50 Uhr)
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  #2  
Alt 01.02.2010, 10:16
Damagic Damagic ist offline
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Standard AW: Darmkrebs?

Den neuen Befund kriegen wir erst am Mittwoch, also nach der Ärztekonferenz.
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  #3  
Alt 03.02.2010, 09:22
Damagic Damagic ist offline
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Standard AW: Darmkrebs?

Hallo,

hab gerade mit der Onkologin gesprochen.Beim Befund bleibts und ob meine Frau an einer Nachbehadlung also Chemo teilnimmt, bleibt ihr überlassen

Sie konnte keine Empfehlung aussprechen, weil den Ärzten die Erfahrungswerte fehlen.Die Rückfallquote liegt bei ca. 30 %, eine Nachbehandlung bringt ihr ca 5%.

Was sagt ihr dazu?Würde mich über euere Ratschläge freuen.


Lg Thomas
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  #4  
Alt 03.02.2010, 10:50
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Flieder50 Flieder50 ist offline
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Standard AW: Darmkrebs?

Hallo Thomas,
ich kann bestätigen, was Rafael schreibt. Mir wurde gesagt, dass die Rückfallquote bei ca 45-55% liegt, und durch die Chemo kann ich sie um 30% verbessern. Da kann man eigentlich nicht nein zur Chemo sagen. Man würde sich ja kaputtgrämen, wenn man später einen Rückfall hätte. Da muss man jetzt mir allen Mitteln schießen. Ich habe grade die 8. von 12 Chemos hinter mir, und ich zieh das durch. Nach der 7. gings mir gar nicht gut, aber jetzt die 8. vertrag ich wieder besser. Hier im forum gibts aber auch Mitglieder, die die Chemo abgelehnt haben. Deren Argumente müsste man sich auch mal angucken.
Also, dir alles Gute und euch eine gute Entscheidung.
Flieder50
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  #5  
Alt 03.02.2010, 13:46
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Jutta Jutta ist offline
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Standard AW: Darmkrebs?

Hallo Thomas,

die Ärzte haben ihre Erfahrungswerte (für jeden Darmkrebs übrigens), welche sie für je nachdem auf die spezielle Krebsart verwenden. Darmkrebs ist nicht gleich Darmkrebs, zudem wird jede Form nochmals in verschiedene Stadien, sowie Untergruppen unterteilt.
Was bei dem einen eine "Statistik" aussagt, ist für die andere Art nicht bindend.

Erst wenn alle genauen pathalogischen Befunde vorliegen kann der Arzt/Onkologe eine Empfehlung aussprechen. Ist das nicht möglich, sollte man den Arzt/Onkologen wechseln. Oftmals gerät man an Onkologen, welche durchweg z.B. Brustkrebs behandeln, aber selten einen Darmkrebs. Hierfür ist ein erfahrenes Darmzentrum immer eine gute Anlaufstelle.
__________________
Jutta
_________________________________________




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  #6  
Alt 03.02.2010, 14:31
Damagic Damagic ist offline
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Standard AW: Darmkrebs?

@ Jutta,

es liegen schon alle Befunde vor.

Die Ärztin begründete die fehlenden Erfahrungswerte mit dem Alter meiner Frau und der Art des Tumors, der wäre net nur selten sondern würde normalerweise auch net im Bereich des Darms vorkommen.
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  #7  
Alt 03.02.2010, 15:14
sanne2 sanne2 ist offline
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Standard AW: Darmkrebs?

Hallo Thomas,
es tut mir leid, dass Deine Frau von dieser Krankheit betroffen ist!
Ein Sarkom ist eine eigenständige Krebserkrankung und sollte NUR von Sarkomspezialisten behandelt werden.
Es gibt hier einen Weichteil-und Sarkomthread. Dort kannst Du alles über Sarkome und ihre Behandlungsmethoden nachlesen.
Ebenso sind dort die Sarkomkliniken aufgelistet.
Es ist ganz ganz wichtig, dass nur Sarkomspezialisten Deine Frau behandeln, da nur diese Ärzte Ahnung von der Behandlung haben.
Mein Mann hatte ebenfalls ein Weichteilsarkom, allerdings im Bein und hatte großes Glück mit seinen Ärzten, die eben auf diese Krankheit spezialisiert waren.
Er erhielt eine Chemo, hatte einen G3 Tumor und ist seit über sechs Jahren krebsfrei.
Alles Gute Dir und Deiner Frau!
Liebe Grüße,
Sanne

Geändert von sanne2 (03.02.2010 um 15:18 Uhr)
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  #8  
Alt 03.02.2010, 16:25
sanne2 sanne2 ist offline
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Standard AW: Darmkrebs?

Hallo Thomas,
ich möchte Dich keinesfalls verunsichern, aber "Sarkome" gehören in die Hände von Sarkomspezialisten/ Sarkomzentren, eben weil sie so selten sind!
Vielleicht einfach mal eine weitere Meinung einholen?
Lies doch mal in dem Sarkomthread.
Alles Gute für Deine Frau und Dich!
Viele Grüße,
Sanne
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  #9  
Alt 04.02.2010, 13:25
Damagic Damagic ist offline
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Standard AW: Darmkrebs?

@ welchen Teil des Befundes soll ich mal posten?Makroskopie? Mikroskopie oder nur die Diagnose?
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  #10  
Alt 05.02.2010, 14:01
Damagic Damagic ist offline
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Ausrufezeichen AW: Darmkrebs?

Makroskpie

Ein noch geschlossenes etwa 25 cm messendes Duenndarmstueck an beiden Enden durch Klipp verschlssen sowie ein weiteres 40cm messendes Duenndarmteilstueck bereits eroeffnet mit Anteilen des Coecums und 3 cm langem Ascedensanteil.Im Coeceum eine 7 cm lange Appendix mit einem durchmesser von ca 0.7 cm. Die Schleimhaut sowohl von Colon als auch Duenndarm unauffaelig.In der Mittel des laengeren Colonteilstueckes etwa 15 cm von der Ileocoecalklappe entfernt eine 4 cm grosser Tumorknoten im Mesenterium, die schleimhaut durchweh intakt.Die Schnittflaeche mit einem haemorrhagisch duerchsetzten, teilweise grau-weissen tumor, der Kontakt zur Muscularis propia jedoch nicht zur Schleimhaut aufweist. Extra voriliegend zwei weitere 4 bzw. 4,5 cm grosse Tumorknoten hier ueberwiegend haemorrhagisch durchsetzt lediglich spaerlich mit grau-weissem vitalen Tumorgewebe.Das mesenterielle Fettgewebe mit bis 1,5 cm grossen Lymphkonoten. Extra vorliegend ein 15 x 8 cm messenden Netzantei makroskopisch ohne Tumorauflagerungen(He 9x)

Mikroskopie

Die Duenndarmschleimhaut zeigt eine unauffaellige Zottenstruktur zum Teil recht zahlreiche und nicht nebeneinander liegende Lymphfollikel. Die Colonschleimhaut ansich ist ebenfalls unauffaellig und regelrecht strukturieret. Mit Kontakt zur Duenndarmwand zeigt sich ein sehr zellreicher Tumor, der sich bis an die Muscularis propia ausbreitet. Die Tumorzellen mit spindeligen hyperchromatischen Kernen, ovalaer abgerundet.Das Chromatin verdichtet.Im Randbereich ausgedehnte Haemorrhagien mit haemorrhagischer Nekrose, der Tumor hier praktisch halbiert, die gegenueber liegende extra vorliegende Tumorhaelfte mit gleichartigen Strukturen. In 59 hoch aufloesenden Gesichtsfeldern sieht man insgesamt 30 Kernteilungsfiguren und herdfoermig ist auch ein Tumoreinbruch in eine mittelgrosse vene nachweissbar.Die teilweise vergroesserten Lymphknoten des mesenteriellen Fettgewebes zeigen eine deutliches Oedem bei insgesamt erhaltenres Struktur ohne Fremdinfiltrate.Die Appendix gleichermassen unauffaellig.

Die Diagnose

Ileocoecalresekratmit einem in Teilsctuecken vorliegenden, nach Rekonstruktion etwa 8 cm in groesster Ausdehnung messenden spindelyelligen Tumors mich Nachweis einer Veneninfiltration.

Der Befund ist vereinbar mit einem gastro-intestinalem Stromatumor.Es werden noch die enstpechenden immuhistologische Zusatzuntersuchungen durchgefuehrt, das abschlissende Ergebnis wird nachgereicht.


Nachtrag


immuhistologische Zusatzuntersuchungen zeigen einen komplett negativr Reaktion des Neoplasmas fuer CD34 unc Cd 117, insofern handelt sich nicht um gastro-intestinalem Stromatumor. Weitergende immuhistologische Zusatzuntersuchungen zeigen eine positive Reaktion fuer Einzelzellen fuer ein PAN - Zytokeratin, wobei sich Spindelzellen mehrfach mit dem epithelialen Membranantigen (EMA) positiv markieren lassen.Eine negative Reaktion erhaelt man fuer S100-Protein bei positiver interner Kontrolle, Einzelzellen sind fuer den Ostrogen-Rezeptor positiv auch fuer Inhibin finden finden sich einzelnen Sellen die positiv reagieren, waehrend glattmuskulaere Marker lediglich die internen Blutgefaesse anfaerben. Schlisselich findet man in einem Teil des Tumorzellen auch eine CD99-Positivitaet.

Abschliessende Diagnose

Ein gastro-intestinalem Stromatumor liegt nicht vor. NAch den morphologischen und immuhistologischen Zusatzuntersuchungen handelt es sich um ein Sarkom, welches sich aufgrund immuhistologischen Anfaerbungen als Fibrosarkom klassifizieren laesst.

Ueber die Enfernung im Gesunden kann aufgrund des fragmentiert uebersandten malignoms keine zuverlaessige Aussage getroffen werden.


Kann jemand das Ganze deuten?
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