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  #1  
Alt 21.08.2008, 20:57
biene67 biene67 ist offline
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Standard Frage zur adjuvanten Chemo!

Hallo zusammen!

Bei meiner Mutter wurde wie schon berichtet Darmkrebs G2 mit N1 (2/17) diagnostiziert.
Tumor komplett entfernt und so begann am Montag die vorsorgliche Chemo.

Es wird also FOLFOX 4 verabreicht und der Arzt meinte, sie würden nicht höher als 28 Einheiten oder wie sich das so nennt, gehen.
Nebenwirkungen beschrieb er gering und mit Haarausfall hätten nur 5% zu kämpfen, da der Wirkstoff relativ gut verträglich wäre.
Was ich nicht ganz verstehe, warum wird die 12 Zyklen nicht erhöht?
Einerseits bin ich ja froh.
Bleiben sozusagen die Nebenwirkungen daher geringer, da nicht gesteigert wird oder warum?
Können die Nebenwirkungen auch erst später auftreten?
Meine Mutter hatte nach der ersten Chemo am Montag einen Ausschlag im Gesicht und erhöhte Temperatur.

Danke und Gruß Sabine
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  #2  
Alt 22.08.2008, 13:33
PantaRei PantaRei ist offline
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Standard AW: Frage zur adjuvanten Chemo!

Hallo,
Deine Fragen sind etwas diffus und ich versucht mal zu interpretieren. Da ich gerade selbst FOLFOX 4 bekommen, fällt mir vielleicht das eine oder andere ein.

- 12 Zyklen sind Standard. Da man ja adjuvant vorgeht, d.h. eigentlich gar nicht weiss, ob es nötig ist, ist 12 eben eine Richtgröße. Drüber zu gehen macht dann erstmal keinen Sinn.

- "28 Einheiten" verstehe ich nicht. Man bekommt insgesamt mehrere Medikamente (Oxaliplatin, 5-Fluoruracil (5-FU) und Folinsäure). Wie man da auf 28 Einheiten kommt, verstehe ich nicht. Vielleicht hat das was mit dem Körpergewicht zu tun, weil die Dosis nach kg oder m³ berechnet wird.

Etwas mehr Nebenwirkungen könnten schon sein. Aber da ist jeder anders. Manche hier im Forum haben wohl ordentlich gelitten. Bei mir geht's, wobei Spaß macht es nicht.

Bekommt Deine Mutter gute Medikamente gegen Nebenwirklungen? Zofran od. Kevatril und Dexamethason?

Viele Grüße, hoffe meine Kommentare konnten ein bisschen helfen.

PantaRei
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  #3  
Alt 22.08.2008, 17:04
biene67 biene67 ist offline
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Standard AW: Frage zur adjuvanten Chemo!

Hallo PantaRei!

Das mit den Einheiten kann ich schlecht beschreiben.
Sie haben halt bei 25 angefangen und sind bis 28 hoch.
Das zeigt das Gerät an, an dem die Infusion hängt.
Für die Nebenwirkungen hat sie bis jetzt nichts mit nachhause bekommen.
Momentan geht es ihr auch relativ gut, o.K. es ist der erste Zyklus.
Hoffe es wird nicht allzu schlimm.

Meine Mutter sagte auch, das sie nach dem 6ten Zyklus erst mal schauen wollen ob irgenwo Metas vorhanden sind, ansonsten würden sie es bei 6 lassen.
Ist das richtig so?
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  #4  
Alt 23.08.2008, 11:26
PantaRei PantaRei ist offline
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Standard AW: Frage zur adjuvanten Chemo!

Hallo Bine,

die Angaben zum Stadium der Erkrankung sind nicht ganz klar.
- N1 heisst, dass Lymphknoten befallen sind
- M0 würde heissen, dass keine Metastasen vorhanden sind. Steht davon etwas in dem Befund?

Wenn N1 und M0 da steht, dann hat Deine Ma Stadium III. Dabei ist - glaube ich - aktuell Folfox 4 Standard.

Soweit ich weiss, wird bei mir nicht nach 6 Zyklen nochmal gecheckt.

Das erkäre ich mir so: Stadium III und adjuvante Chemo bedeutet ja, dass die Chemo nur "zur Sicherheit" gemacht wird. "Zur Sicherheit" daher, weil man eben nicht bestimmen kann, ob überhaupt noch Tumorgewebe im Körper ist.

Dies kann man aber eigentlich nicht erkennen mit Ultraschall oder CT oder MRT.

Oder vielleicht sind das neue Erkenntnisse, dass man nach 6 Zyklen nochmal genauer schaut? Das wäre dann auch für mich interessant und relevant.

Vielleicht weiss jemand was darüber?

Viele Grüße und schönes Wochenende, trotz allem.

PantaRei
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  #5  
Alt 23.08.2008, 14:26
biene67 biene67 ist offline
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Standard AW: Frage zur adjuvanten Chemo!

Hallo!

Also die genaue Diagnose hab ich ja schon mal geschrieben.

G2, pT2, pN1 (2/17), cM0, L1, V1, lokal R0

Sie schreiben halt, kein Hinweis auf Fernmetastasen.
Präoperativ waren die Tumormarker CA 19-9 und CEA.

Wie gesagt, sie haben halt gemeint, das nach der 6ten Chemo nochmal nachgeschaut wird.

Gruß Sabine

Geändert von biene67 (23.08.2008 um 19:58 Uhr)
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  #6  
Alt 24.08.2008, 09:16
PantaRei PantaRei ist offline
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Standard AW: Frage zur adjuvanten Chemo!

Hallo Biene,

dann wird bei Deiner Ma vielleicht etwas genauer geschaut. Ob es einen speziellen Grund gibt, weiss ich nicht. Vielleicht sind die Ärzte einfach nur ein bisschen genauer. Und das ist ja auch gut so.

Deine Ausgangsfrage war ja die wegen der Nebenwirkungen. Bei mir ist es so, dass die Übelkeit nicht schlimmer wird. Auch die Müdigkeit nicht. Ich bin in den Tagen nach der Chemo träge und kaputt. Wenn Deine Mutter sich schonen kann in dieser Zeit, ist das sicherlich sehr gut. Es ist aber auch nicht so, dass es von Mal zu Mal schlimmer wird. Zyklus 3 war bei mir der schlechteste. 4 und 5 gingen wiederum besser.

Viele Grüße,

PantaRei

Geändert von PantaRei (25.08.2008 um 10:27 Uhr)
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  #7  
Alt 24.08.2008, 15:47
biene67 biene67 ist offline
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Standard AW: Frage zur adjuvanten Chemo!

Hallo PantaRei!

Also wie gesagt, sie hat den ersten Zyklus hinter sich und ist irgendwie träge.
Ansonsten hat sie vorhin gemeint, ihr war heute morgen etwas übel, aber weiter nicht schlimm.
Hat dann mit ihrer Zimmernachbarin telefoniert und die meinte bei ihr war es heute morgen auch so.

Hoffe halt das sich das alles in Grenzen hält.
Hab selbst zur Zeit einfach keine Kraft und die Stärke das zu ertragen.
Mein Vater realisiert die Situation momentan noch nicht richtig.

Der Arzt meinte, das bei 95 % der Patienten kein Haarausfall vorkommt, wie ist es bei dir?
Kann man hoffen, das dies nicht kommt?

Gruß und alles Gute
Sabine
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  #8  
Alt 25.08.2008, 10:38
PantaRei PantaRei ist offline
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Standard AW: Frage zur adjuvanten Chemo!

Hallo biene,

nein, es liegen nach dem Duschen ein paar mehr Haare in der Wanne als sonst, aber es bleiben noch genug auf dem dem Kopf, sodass es nicht ausfällt. Bei mir ist es so wie bei den Schwangerschaften meiner Frau. Es fallen einzelne Haare aus, aber am Kopf sieht man das nicht.

Frische Luft und Spazieren gehen ist gut gegen Übelkeit, Müdigkeit und Appetitlosigkeit, habe ich gemerkt. Auch wenn es Überwindung kostet. Hinterher geht es mir besser.

Und eine sonderbare Beobachtung: Ein bisschen Alkohol tut gut. Wirklich nur 1 Glas od. 1 kl. Flasche Bier. Schadet nicht, sagt der Onkologe und wenn es Stimmung, Trägheit, Übelkeit etc. etwas dämpft, dann kann das ja ab und an ganz hilfreich sein ... bei mir ist es so.

Du schreibst von "Zimmernachbarin". Macht Deine Ma die Chemo stationär?

Viele Grüße und guten Wochenstart,

PantaRei
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  #9  
Alt 25.08.2008, 19:58
biene67 biene67 ist offline
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Standard AW: Frage zur adjuvanten Chemo!

Hallo PantaRei!

Ja, meine Mutter macht das stationär.
Sie geht alle zwei Wochen montags und darf am Mittwoch wieder heim.
Wollte sie in eine onkologische Praxis schicken, aber die in der Klinik meinten, das wäre nicht so toll.
Ist aber klar, sie arbeiten nicht mit denen zusammen.
Was ich nicht ganz versteh, in der Klinik bekommt sie 48 Stunden und bei einer Bekannten ambulant, musste sie nur jede Woche 5 Stunden hin.
Wird da vom Wirkstoff, also die Stärke anders vorgegangen?

Auch meinte heute ihre Ärtzin, sie könne sich Nahrungsergänzer (Selen, Vit.C,..) und Misteltherapie sparen.
Sie sagte das würde nichts bringen.
Ich bin aber anderer Meinung.
Was nimmst du zur Immunstärkung?
Kann meine Mutter immer schlecht von was überzeugen, sie ist eher der Ärztemeinung.

Gruß Sabine
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  #10  
Alt 29.08.2008, 09:29
PantaRei PantaRei ist offline
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Standard AW: Frage zur adjuvanten Chemo!

Hallo Sabine,

also ich finde ambulant ok. Die Tage an denen ich die Infusion mit mir rumtrage sind sowieso meist einigermaßen ok. Müde, träge bin ich an den Tagen danach. Und da ist man ja ohnehin zu Hause. Wichtig ist aber sicherlich, dass Deine Ma sich gut aufgehoben fühlt.

Vielleicht bekommt die Bekannte nicht FOLFOX 4? Es gibt andere Schemata, abhängig von vielen Faktoren.

Zur Immunsystemstärkung brauche ich bisher nix. Obwohl manche Blutwerte nicht berauschend sind (bspw. LEUKOs 3200), bin ich bisher wenig anfällig.

Es gibt von naturheilkundlich orientierten Ärzte verschiedene Empfehlungen: Selen, Enzyme, Vitamine etc.

Ich nehme Selen und Enzyme - aber nicht wirklich konsequent. Und habe Mistel gespritzt, reagiere darauf jedoch sehr stark.

Ich würde nicht drängeln. Und v.a. nicht das Vertrauensverhältnis Deiner Mutter zu den Ärzten ankratzen. Wenn Sie diese Dinge nicht aus sich heraus selbst will, dann solltest Du vielleicht auch nicht zu drängeln.

Es gibt ein gutes Buch zu komplementärer Krebstherapie von Prof. Beuth (Köln) ... das kannst Du ihr ja als Anregung mal hinlegen ...

Viele Grüße

PantaRei
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  #11  
Alt 29.08.2008, 09:54
biene67 biene67 ist offline
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Hallo PantaRei!

Danke mal wieder für deine Nachricht.
Werde es mal so lassen wie es momentan ist.
Jetzt geht es ihr noch gut und sie beklagt keinerlei Nebenwirkungen die sie beeinträchtigen.
Am Montag geht der zweite Zyklus los und wir werden sehen wie es weiter geht.
Wir bleiben hoffentlich bei Fragen immer noch in Kontakt.

Schönes Wochenende und Gruß
Sabine
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