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  #1  
Alt 30.10.2008, 05:20
Benutzerbild von Jutta
Jutta Jutta ist offline
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Standard AW: Folgeprobleme durch Darmoperation und Bestrahlung - Loch im Darm

Zitat:
Zitat von father&son Beitrag anzeigen

Der Ärzte wollten sofort schneiden und einen dauerhaften Stoma legen. Mein Vater war logischerweise dagegen. Wer will schon mit so einem Beutel sein Leben lang rumrennen?! ...

Diese Aussage ist schon eine grobe Beleidigung den Stomaträgern gegenüber, denn bei tausenden von Darmkrebserkrankten erlaubte ein Stoma das Ü B E R L E B E N!!!!!

Kennt Ihr denn überhaupt Menschen die ein Stoma tragen? 99% der Stomaträger sind glücklich viele Lebensjahre geschenkt bekommen zu haben ....

In dieser Situation kann das Stoma nur lebensrettend sein, aber wenn es für euch so fruchtbar ist .... werdet Ihr keinen Arzt oder irgendwelche Methode finden, die dieses Loch schließt... die gibt es schlichtweg nicht. Man kann den Darm nicht zusammen schweißen/lasern. Das "furchtbare" Stoma muß nicht dauerhaft sein, es gibt auch die Möglichkeit einer Rückverlegung, nachdem die schadhafte Stelle heraus geschnitten wird.

Falls nichts getan wird, sich eine Sepsis ausbreitet, kannst du dir die Folgen ergooglen ....
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Jutta
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  #2  
Alt 30.10.2008, 13:34
father&son father&son ist offline
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Standard AW: Folgeprobleme durch Darmoperation und Bestrahlung - Loch im Darm

Zitat:
Zitat von Jutta Beitrag anzeigen
Diese Aussage ist schon eine grobe Beleidigung den Stomaträgern gegenüber, denn bei tausenden von Darmkrebserkrankten erlaubte ein Stoma das Ü B E R L E B E N!!!!!
Als Beleidigung war das sicher nicht gemeint und es ist auch nicht nachvollziehbar, warum das so aufgenommen wurde?!

Mein Vater hatte bereits über 1 Jahr ein Stoma...,dass das eine Lebenseinschränkung ist, eine sehr unangehme, steht doch außer Frage.

Aber es ist sicher nicht meine Intention hier irgendjmd. zu beleidigen. Im Internetchat wird vieles schnell missverstanden aufgrund der begrenzten Kommunikationskanäle...
...vielleicht sollte ich die Frage etwas anders posten...um einen vorrübergehenden Stoma kommt er wohl (leider) wieder nicht drum herum. Aber was kann denn währenddessen getan werden, um einen guten Heilungsprozess im Darm zu unterstützen?
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  #3  
Alt 30.10.2008, 14:00
Benutzerbild von Renate23
Renate23 Renate23 ist offline
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Standard AW: Folgeprobleme durch Darmoperation und Bestrahlung - Loch im Darm

Hallo,
nachdem ich Dich nicht beim Namen nennen kann, einfach mal hallo. Also von wegen Stoma ich habe seit 22 Jahren ein Stoma, meine Lebensversicherung, und Du kannst mir glauben, ein Stoma zu handhaben ist einfacher als manche andere Behinderung. Mit Stoma kann man leben, sehr gut sogar. Also wenn dies bei Deinem Vater der letzte Ausweg sein sollte, dann meine ich, ist es immer noch besser ein Stoma zu haben, als sterben zu müssen. Dies zu Deiner meinung, "alles nur kein Stoma".
Liebe Grüße Renate
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  #4  
Alt 30.10.2008, 19:40
father&son father&son ist offline
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Standard AW: Folgeprobleme durch Darmoperation und Bestrahlung - Loch im Darm

Hallo,

danke für Deine Antwort!

Ich war vllt. etwas zu dramatisierend...im Moment schwebt mein Vater nicht in akkuter Lebensgefahr.

Es ist ein Abzess im "Pobereich" vorhanden, aber bis auf Schmerzen in der Region geht es im gut.

Selbstverständlich würde er ein Stoma akzeptieren, wenn es um Leben und Tod ginge und man schnell handeln müsste.
Aber an diesem Punkt sind wir ein Glück noch nicht.

Es ist nur sehr merkwürdig, dass auf einmal wieder ein "Loch" im Darm sein soll, wo er 1 1/2 Jahre mit dem Ausgang lebte und der Darm sich regenerieren konnte. Seit Juni hat er den Ausgang nicht mehr. Noch vor 1 Monat war er bei einer Darmspiegelung wo man ihm versicherte, dass der Darm sauber und i.O. sei.
Nun ist dort ein Loch?...was nebenbei gesagt auch nur schwer bis gar nicht auffindbar sein soll...?!

Im Moment suchen wir nach einer Möglichkeit einmal den Abzess im Pobereich zu entfernen, nach Möglichkeit natürlich ohne chirogischen Eingriff und weiterhin dieses "Loch" zu heilen im Darm.
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  #5  
Alt 30.10.2008, 22:20
chaosbarthi chaosbarthi ist offline
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Standard AW: Folgeprobleme durch Darmoperation und Bestrahlung - Loch im Darm

Das Anlegen eines so genannten Entlastungsstomas ist wahrscheinlich der einzig gangbare Weg. Spätfolgen der Strahlentherapie heilen meistens nicht wieder aus. Wenn das "Sekret" auch in den Bauchraum durchbricht, riskiert Dein Vater Komplikationen wie Bauchfellentzündung oder Sepsis und das ist dann wirklich wenig nett. Wenn Dein Pa die Ärzte nicht handeln lässt, spielt er mit seinem Leben. Ich weiß, wovon ich rede. An einer Bauchfellentzündung nach der OP wäre ich fast gestorben...

Ich habe mein Ileostoma in den letzten 3 Jahren übrigens echt schätzen gelernt und lebe ganz prima damit. Ich habe nur Vorteile dadurch. Das fängt schon bei ganz banalen Dingen an.... nie wieder auf ein schmutziges Klo setzen müssen, nie wieder eine brennende Puperze, nie wieder kann mich einer beschuldigen, dass ich gepupst hätte... vom Überleben mal ganz abgesehen. Eine Brille mit Horngestell auf meiner Nase würde mich weitaus mehr stören.

Es gibt übrigens ca. 100.000 Menschen in Deutschland, die mit einem Stoma leben und die Queen Mum hatte ihres über 50 Jahre lang. Selbst der Tänzer Fred Astaire hatte eines. Ich befinde mich in exklusiver Gesellschaft. Damit muss ich mich wirklich nicht verstecken...

Liebe Grüße
chaosbarthi
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Sigmacarcinom 2005 (T4, G3, alles andere 0, HNPCC), Ileostoma

Nicht die Dinge selbst, sondern nur unsere Vorstellungen über die Dinge machen uns glücklich oder unglücklich.
(Epiktet, griech. Philosoph, 50-138)
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  #6  
Alt 31.10.2008, 09:06
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Renate23 Renate23 ist offline
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Standard AW: Folgeprobleme durch Darmoperation und Bestrahlung - Loch im Darm

Hi liebe chaosbarthi,
habe eine Brille auf der Nase, allerdings kein Horngestell. Vielleicht mach ich mal den Versuch einen Vergleich zu ziehen . Aber ernst, ich kann Dir nur zustimmen, manches im Leben wird durchs Stoma einfacher. Auch wenn man nicht gleich alles erkennen kann.
Ganz liebe Grüße Renate
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  #7  
Alt 31.10.2008, 11:16
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Jutta Jutta ist offline
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Standard AW: Folgeprobleme durch Darmoperation und Bestrahlung - Loch im Darm

Hallo Sohn,

ein Loch im Darm kann nicht einfach so zuheilen (oder mit Medikamenten zugeheilt werden), denn hier befinden sich konstant Verdauungsmaterialien, die diesen Prozeß verhindern. Wenn es schlimm kommt sogar evtl. tödlich enden, falls hier chirurgisch nichts getan wird. Na wenn bei einem eventuellem Loch im Darm nicht schnell gehandelt wird, könnte alles schneller gehen als ihr euch gedacht habt ...

Es ist nicht merkwürdig, dass da plötzlich wieder eine Öffnung bestehen kann. Jeder Eingriff in den Darm kann jederzeit Folgeprobleme nach sich ziehen, und die sind mannigfaltig.
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Jutta
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