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  #1  
Alt 02.04.2005, 10:56
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Standard Welche Möglichkeiten gibt es noch

Hallo

mein Name ist Cornelia und ich habe einen Vater (53 Jahre) dem vor 9 Jahren die linke Niere operativ entfernt wurde. Bis September letzten Jahres verlief Gott sei Dank alles ganz gut, bis jetzt ein erneut metastasierendes Nierenzellkarzinom festgestellt wurde. Durch den Befall der Knochen wurde ihm im Oktober ein künstliches Hüftgelenk eingesetzt und eine Metastase am linken Oberarm entfernt. Bis Weihnachten letzten Jahres sagten die Ärzte eine Chemo-Therapie sei nicht erforderlich. Jetzt nach 3 Monaten haben sich weitere Metastasen an der Schulter und Stirnhöhle gebildet. Der behandelnde Orthopäde und Hausarzt raten weiterhin von therapeutischer Behandlung ab (haben ihn aufgegeben).
Momentan ist er in gutem Allgemeinzustand. Vielleicht könnte mir jemand helfen, da ich meinen Vater nicht aufgeben möchte?
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  #2  
Alt 02.04.2005, 12:29
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Standard Welche Möglichkeiten gibt es noch

Hallo, Cornelia,

habe ich Dich richtig verstanden, dass jetzt in der rechten Niere ein Nierenzellkarzinom entdeckt wurde, oder ist es ein Rezidiv in der linken, operierten Nierenloge?
Wie groß ist es und weiß man, wo genau es liegt?

Gibt es außer den Knochenmetastasen auch Weichteilmetastasen ( Lunge, Leber, Hirn....)?

Wenn Dein Vater in gutem Allgemeinzustand ist und keine Hirnmetastasen hat, könnte die schulmedizinsche kombinierte Immun-Chemotherapie nach Prof. Atzpodien ( derzeit schulmdeizinisch Standardtherapie beim metastasierten Nierenzellkarzinom )angeboten werden ( eine reine Chemotherapie hat beim metastasierten Nierenzllkarziom keine Wirkung ). Bei Knochenmetastasen könnte man außer z. B. OP oder Bestrahlung auch eine Biphosphonat-Therapie einleiten - hier ist z. B. das Medikament "Zometa" erfolgsversprechend.

Generell würde ich empfehlen, mindestens eine zweite Meinung einzuholen, ggf. z. B. bei Prof. Atzpodien in Münster Hornheide selbst. Orthopäde und Hausarzt ( sofern kein erfahrener Urologe oder Onkologe ) sind nicht unbedingt die richtigen Ansprechpartner beim metastasierten Nierenzellkarzinom! Und manchmal werden Patienten einfach zu schnell aufgegeben, auch wenn es nicht gut aussieht oder die Erkrankung nicht mehr heilbar ist! In vielen Fällen ist eine Lebensverlängerung, die Jahre betragen kann, durchaus möglich!

Liebe Grüße,

Ulrike
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  #3  
Alt 03.04.2005, 09:47
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Standard Welche Möglichkeiten gibt es noch

Liebe Ulrike,

danke für Deine Hilfe und Deine schnelle Antwort.
Das metastasierte Nierenzellkarzinom lag/liegt? in der linken, operierten Nierenloge und wurde nach Aussage der Ortopäden mit der Hüftoperation entfernt. Weichteilmetastasen waren zunächst nicht vorhanden.
Nach der Hüftoperation wurde mir gesagt, eine Bestrahlung oder Chemo sei nicht erforderlich, es müsse sich von allein wieder regulieren.
Jetzt, 3 Monate später haben sich Metastasen an der Schulter, Zunge und Nasennebenhöle gebildet.

Was mich ärgert, daß wir ständig von Klinikum zu Klinikum geschikt wurden, das letzte halbe Jahr ohne eine konkrete Antwort bekommen zu haben, die auch für einen Laien verstädlich ist und ich vielleicht schon eher hätte handeln können, da sich die Metastasen sehr schnell ausweiten.

Morgen kommt ein Krebs-Spezialist in die Klinik und ich wollte vorab schon mal nicht mehr ganz unvorbereitet in das Gespräch gehen. Ich werde ihn mit Deinen vorgeschlagenen Möglichkeiten konfrontieren und dich auf dem laufenden halten.

Ich weis, mein Vater hat noch ein wenig Zeit, er lacht noch, genießt momentan im Krankenhausgarten ein bisschen die Frühlingssonne und gestern sagte er mir, daß es noch nicht Zeit zum Sterben ist.

Ansonsten hat es mir sehr geholfen, als ich Eure Geschichte hier gelesen habe und ich weiß, daß ich nicht allein mit dieser schockierenden Diagnose bin.

Bis bald

Cornelia
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  #4  
Alt 03.04.2005, 10:42
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Beiträge: n/a
Standard Welche Möglichkeiten gibt es noch

Liebe Cornelia,

von Metastasen des Nierenzellkarzinoms an Nasennebenhöhle und Zunge habe ich noch nie gehört. Und inwieweit ein Rezidiv in der Nierenloge sicher in Verbindung mit einer Hüftoperation entfernt werden kann, wage ich zu bezweifeln.

Ich möchte Euch dringend raten, mit allen Befunden und CT-Bildern einen Termin bei Prof. Atzpodien in Münster Hornheide zu vereinbaren. Ggf. könntest Du mit diesen Befunden einen Termin auch zunächst beratungsmäßig alleine wahrnehmen, wenn Dein Vater noch in der Klinik ist. Prof. Atzpodien nimmt sich sehr, sehr viel Zeit für jeden Patienten, beantwortet alle Fragen für jeden verständlich.... und ist DIE Kapazität für's Nierenzellkarzinom ( hat federführend an der Entwicklung der IMT mit gearbeitet ). Er ist Onkologe und spezialisiert auf das Nierenzellkarzinom und Hautkrebs. Allerdings hat er zur Behandlung des Nierenzellkarzinoms keine Kassenzulassung beantragt, weshalb Du das Beratungsgespräch privat finanzieren müsstest ( liegt ca. zwischen 40 und 60 € ). Evtl. stationäre Einstellung auf die IMT ist jedoch m. W. als Kassenleistung abrechenbar, da es sich bei der Fachklinik Münster Hornheide um eine onkologische Klinik handelt.

Alles Liebe und Gute,

Ulrike
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  #5  
Alt 28.04.2005, 11:04
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Standard Welche Möglichkeiten gibt es noch?

Wer hat von der Kombination Xeleda mit Actos schon etwas gehöhrt? Auch zu Annexin V hätte ich gern Info!
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