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  #1  
Alt 28.03.2011, 12:32
brigittasleben brigittasleben ist offline
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Registriert seit: 28.03.2011
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Standard Ich bin hilflos und bräuchte dringend Hilfe

Liebe Krebs-Forum Gemeinschaft,
ich bin neu hier und erhoffe mir mit meinem Anliegen Hilfe von Menschen die sich auskennen und wissen wie man in meiner Situation vorgehen kann. Ich möchte hier meine Situation mal kurz schildern. Meine Mutter (66) hat vor einem Jahr die Diagnose Lungenkrebs erhalten. Durch Zufall wurde ein Tumor in Ihrer Lunge entdeckt. Da er frühzeitig erkannt wurde, konnte dieser Tumor operativ entfernt werden. Nach der Op wurde mit Chemo nachbehandelt. Diese hat meine Mutter eigentlich ganz gut verkraftet und ihr wurde danach mitgeteielt sie sei Metastasenfrei. Nun wurde vor 3 Wochen ein Hirntumor diagnostiziert, der vor 14 Tagen operativ entfernt wurde. Leider gab es innerhalb von 6 Tagen zwei Nachblutungen die dazu geführt haben, das meine Mutter nun schwerste Aphasie hat. Auch ihre rechte Körperhälfte ist dadurch beeinträchtigt. Ihr Barthel-Index liegt derzeit bei 10 Punkten. Leider ist die kommunikationspolitik der behandelnen Ärzte sowas von miserabel, das meine Schwester und ich nun völlig im dunkeln stehen. Meine Mutter liegt nun seit 15Tagen im Krankenhaus und es passiert leider garnichts. Chemo und Strahlentherapie haben meine Schwester und ich abgelehnt, da es der Wunsch unserer Mutter war. Sie baut nun stätig im Krankenhaus ab und wir haben das Gefühl, das das keinen kümmert. Durch das ständige Wechseln der Ärzte bekommen wir nur sehr dürftige bis keine Informationen was nun passieren soll. Wir würden Sie so gerne schnellstmöglich in eine Reha geben, um ihr eine gewisse Lebensqualität zu sichern. Leider werden wir von den Ärzten mit enorm langen Wartezeiten vertröstet. Ich weiss leider nicht an wen ich mich mit meinen Fragen wenden soll? Vieleicht kennt sich ja einer von euch damit aus. Folgende Fragen liegen mir am Herzen:

1) Wie bekommen wir am schnellsten meine Mutter aus dem Krankenhaus in eine Reha?

2) Was kann eine Reha bei meiner Mutter noch bewirken?

3) Ich möchte meine Mutter nach der Reha bei mir aufnehmen und pflegen. Wie geht man am besten an die Sache ran? (Pflegestufe etc.)

4) Was kann ich machen um meiner Mutter eine gewisse Lebensqualität zu ermöglichen?

Eigentlich hätte ich noch viel mehr Fragen, weiss aber nicht an wen ich mich wenden soll.

Ich wäre über jeden Tip sehr dankbar und hoffe das mir einer von euch ein bischen helfen könnte.

Vielen lieben Dank für eure Hilfe
Andreas
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  #2  
Alt 28.03.2011, 13:40
Auntie Little Auntie Little ist offline
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Standard AW: Ich bin hilflos und bräuchte dringend Hilfe

Hallo Andreas,

erst mal herzlich willkommen hier in der Runde. Tut mir leid, dass Du auch den Weg hierher gefunden hast.

Um welche Art Tumor handelt es sich den bei Deiner Mama? Ist es eine Metastase aus dem Lungenkrebs oder ein hirneigener Tumor. Das wäre schon mal wichtig zu wissen.

Wichtig wäre für Deine Mama sicherlich eine Frühreha. Da solltest Du Dich an den sozialen Dienst im Krankenhaus wenden. Alternativ ist der VDK IMMER eine sehr gute Anlaufstelle, was die rechtlichen Themen angeht.

Bei den Ärzten würde ich mal auf den Putz hauen und mir einen Gesprächstermin geben lassen. Es kann ja wohl nicht sein, dass Ihr nicht informiert werdet !!!

Was die Reha bewirken kann, kann Dir im Vorfeld niemand sagen. Aber schaden wird sie sicher nicht.

Zum Thema Pflege kann ich Dir nichts sagen, aber da werden bestimmt noch andere Fories antworten, die sich damit (leider) auskennen.

WEnn Du einen Termin mit den Ärzten hast, mach Dir am besten vorher eine Liste mit all den Fragen, die Du stellen möchtest.

Ich wünsche Euch von Herzen, dass ein akzeptable Lösung für Deine Mama mit höchstmöglicher Lebensqualität gefunden wird.

Liebe Grüße
Birgit
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  #3  
Alt 28.03.2011, 14:23
brigittasleben brigittasleben ist offline
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Beiträge: 2
Standard AW: Ich bin hilflos und bräuchte dringend Hilfe

Hallo Birgit,
danke für deine schnelle Reaktion. Der Tumor im Gehirn stammt von der Lunge. Leider kenne ich die genau Bezeichnung nicht, da wir immer noch keinen Befund aus dem Krankenhaus haben. Wir hatten schon zwei Termine mit Ärzten, doch leider wechseln die am laufenden Band und keiner der Ärzte möchte über seine Kollegen hinwegreden. Mittlerweile waren insgesamt 6 Ärzte an meiner Mutter und der zurzeit behandelne Arzt nimmt uns jegliche Hoffnung. Heute morgen habe ich im Krankehaus angerufen und nochmals wegen der Reha nachgefragt, habe Druck gemacht um meine Mutter endlich aus dieser lieblosen Situation rauszuholen. Der Arzt meinte er könne nicht viel für uns tun, da es seinen Bürokratischen Ablauf mit der Reha nimmt. Es könne 2-3 Wochen dauern bis ein Rehaplatz frei wäre. Als ich ihm sagte, das meine Mutter dringend die Reha braucht bekam ich folgende Aussage. Er könne sich nicht vorstellen das eine Verbesserung durch die Reha entsteht und somit sei es nicht relevant ob der Antrag nun 2 oder 3 Wochen dauern würde. Wir sollten uns nicht soviel Hoffnung durch die Reha machen. Meine Mutter liegt den ganzen Tag im Bett und wird ganze 10 minuten am Tag physotherapeutisch betreut. Die Schwester von der Station meinte gestern noch zu uns "Meine Mutter wäre unkooperativ in der Zusammenarbeit und deswegen können wir nicht mehr machen". Klar ist meine Mutter unkooperativ mit einen Index von gerade mal 10 Punkten. Was genau ist der VDK?

Liebe Grüße
Andreas
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  #4  
Alt 28.03.2011, 14:39
Auntie Little Auntie Little ist offline
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Standard AW: Ich bin hilflos und bräuchte dringend Hilfe

Hallo Andreas,

puh Metastase aus der Lunge hört sich nicht gut an. Würde Dir raten, auch bei den Lungenkrebslern zu posten.

Der VDK ist ein Sozialverband, der sich für kranke Menschen, Menschen mit Behinderungen etc. einsetzt.

Schaust Du hier: www.vdk.de

Wünsch Euch alles Gute.

Liebe Grüße
Birgit
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  #5  
Alt 28.03.2011, 17:30
sanne2 sanne2 ist offline
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Standard AW: Ich bin hilflos und bräuchte dringend Hilfe

Hallo Andreas,
das Deine Mutter so schwer erkrankt ist, tut mir leid!

Es wäre gut für Dich, wenn Du dich im Krankenhaus an den Sozialdienst wendest.
So weit ich weiß, gibt es in jedem Krankenhaus einen Sozialdienst.
Dort kannst Du die Sache mit der Pflegestufe klären, sowie evtl. Pflegeutensilien für zu Hause.
Über das Krankenhaus geht es eigentlich recht schnell.
Vielleicht kann man Dir dort auch etwas zu der Frühreha sagen.
In unserem Krankenhaus ist der Sozialdienst auch gleichzeitig für die Reha`s zuständig.
Deiner Mutter und Dir wünsche ich alles Gute und vor allem viel Kraft!
Viele Grüße,
Sanne
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  #6  
Alt 29.03.2011, 13:41
attila7 attila7 ist offline
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Beiträge: 39
Standard AW: Ich bin hilflos und bräuchte dringend Hilfe

Hallo erstmal,

bei meiner Mutter ist es mittlerweile zwar fast 12 Jahre vorbei, aber etwas kann ich doch beitragen..

Im jedem Krankenhaus gibt es einen Sozialdienst. Der hat bei uns schon den Antrag für die Pflegestufe und den Behindertenausweis gestellt. Auch hat er uns gesagt, an wen wir uns direkt wenden können wegen der häuslichen Pflege. In jedem Ort gibt es eine Sozialstation, z.B. die Caritas, Johanniter, usw., die Euch wegen der Pflege unter die Arme greift, den Antrag dann für die häusl. Pflege erklärt, damit der Hausarzt weiss, was er verordnen muss/soll...

Dann werdet Ihr einige Sachen für daheim brauchen, wahrscheinlich vielleicht einen Toilettenstuhl, ein Pflegebett usw..., aber das müsst Ihr selbst sehen. Auch da gibt die Sozialstation gute Tipps.

Ich wünsche Euch viel Kraft für die nächste Zeit. Bleibt stark für Eure Mutter und nehmt Euch so viel Zeit, wie Ihr nur habt.

Liebe Grüße Christine
__________________
Mama wurde ein Engel
Astrozytom-Diagnose: 1979
Glioblastom-Diagnose: 01/1997
gestorben: 03.09.1999
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  #7  
Alt 31.03.2011, 19:56
Benutzerbild von HeikesFreundin
HeikesFreundin HeikesFreundin ist offline
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Ort: Lüneburg
Beiträge: 918
Standard AW: Ich bin hilflos und bräuchte dringend Hilfe

Hallo Andreas,

von Beruf bin ich Altenpflegerin daher möchte ich nur kurz zur Pflegestufe etwas Wichtiges sagen:

Wenn Deine Mutter eingestuft wird, zählt für den MDK ALLES was
-AN und
-MIT dem Körper direkt gemacht wird.

Den Menschen waschen, abtrocknen, eincremen, anziehen, Transfers, Essen reichen ...

Beispiel:

Es sitzt jemand im Rollstuhl und muss zur Toilette:
- kann er allein bis zur Toilette fahren -> zählt es nicht für den MDK
- wird er geschoben - zählt es als Transportweg

Je nachdem was man dort erzählt, kann einem die eine WICHTIGE Minute aberkannt werden, die zur Pflegestufe führen würde.

Für eine Pflegestufe müssen dabei mehr als 45 Minuten in 24 Stunden zusammenkommen.

Außerdem haben die so ihre Tricks:
bei alten Menschen lassen sie gerne mal "zufällig" ihren Kugelschreiber fallen. Alte Menschen sind ja höflich
und weil es sich so gehört bücken sie sich auch unter größter Anstrengung und größten Schmerzen ...
Daraus wird dann zB gemacht: wenn sich die Dame noch so weit bücken kann, dann kann sie auch ihren Unterkörper
allein anziehen (Strümpfe etc.)


Wie gesagt: wenn man Pech hat, aber glücklicherweise sind nicht alle Gutachter so.

Ich schicke Dir noch eine PN.

Alles Gute für euch und viel Kraft und Gesundheit,
Angie
__________________
... meine Freundin Heike ist am 24. Mai 2010 mit 48 J ganz friedlich für immer eingeschlafen ...

... meine liebe Freundin Lilli44 - auch Du hast für immer Deinen Platz in meinem Herzen ...


... I`ll see you when the sun sets!!!

Geändert von HeikesFreundin (31.03.2011 um 19:58 Uhr)
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