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  #61  
Alt 08.06.2018, 22:52
Rottweilerfreund Rottweilerfreund ist offline
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Standard AW: Die Chemo beginnt

Hallo Elisabeth
Ja, ich habe lange nichts geschrieben. Ich bin mir gar nicht so sicher, ob das hier überhaupt jemand interessiert. Vielleicht sind ja alle schon genervt, wenn ich meinen x-ten Beitrag absetze. Reaktion kommt immer nur von zwei bis drei Leuten, und sonst schreibt hier keiner. Auch in anderen Threads nicht. Macht mich gerade etwas ratlos.

Mir geht es aber einigermaßen gut. Gestern hatte ich das letzte Mal Chemo, Mittwoch habe ich dann die letzte Bestrahlung. Und dann heißt es drei Monate warten, bis die Kontrolluntersuchung gemacht werden kann.
Die Chemo habe ich - bis auf die immer weiter zunehmdende Muskelschwäche - recht gut weggesteckt. Mit der hatte ich kein Problem. Aber ich bin heilfroh, dass die Bestrahlung zuende geht. Am Anfang dachte ich noch, damit hätte ich kein Problem. Aber im Laufe der Zeit wurden Magen, Speiseröhre und Kehlkopf immer gereizter. Das führte zu Hustenanfällen, auch Nachts, das Schlucken fiel mir immer schwerer, weil die Kehle weh tut, und meine Stimme ist auch fast weg.
Ich hatte immer gesagt: Ich esse und ich schlafe, also geht's mir gut. Nun schlafe ich nicht mehr richtig, weil ich die Hustenanfälle bekomme, und das essen fällt mir auch schwer, weil ich nicht richtig schlucken kann. Ich habe mich aber zusammengerissen und trotzdem in fast gleicher Menge gegessen und dadurch mein Gewicht konstant gehalten. Teilweise musste ich mich wirklich zum essen zwingen.
Aber ich habe in dem letzten halben Jahr in der Therapie so viele Leute gesehen, die sich wirklich geschleppt haben. Teilweise Leute, denen man ansehen konnte, dass sie es nicht schaffen werden. Und was ich von anderen Leuten gehört habe, mit welchen Problemen die kämpfen ...
Dagegen sind meine Einschränkungen wirklich nur Zipperlein. Und das weiß ich nach wie vor zu schätzen. Die Ärzte haben mir übereinstimmend gesagt, dass ich jetzt noch ein paar miese Wochen haben werde. Aber so drei bis vier Wochen nach Ende der Bestrahlung sollte die Beschwerden abklingen. Ich blicke also zuversichtlich nach vorne. Auch das kommt wieder in Ordnung. Dann muss ich nur noch die Geduld aufbringen, auf die Kontrolluntersuchung zu warten. Ich will endlich wissen, ob wir den Mistkerl erledigt haben.

Gruß
Rene
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  #62  
Alt 08.06.2018, 23:34
Gabna Gabna ist offline
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Standard AW: Die Chemo beginnt

Hallo Rottweilerfreund, ich lese hier meistens nur mit, habe aber auch darauf
gewartet von dir zu hören. Du hast natürlich einiges durchzumachen, aber deine Zeilen zeigen mir was für eine Kraft Du hast - auch wenn sie vielleicht im Moment ein bisschen nachlässt, aber sie wird wiederkommen!!!
Also berichte gerne weiter.
Ich wünsche dir alles Gute!!!!!
Gruss Gaby (bin Briardfreundin und der grosse schwarze Kerl hilft mir ungemein
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  #63  
Alt 08.06.2018, 23:46
Karin M Karin M ist offline
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Standard AW: Die Chemo beginnt

Hallo Rottweilerfreund. Lese immer bei dir mit. Komme aus einer ganz anderen Ecke. ( schwarzer Hautkrebs) Habe einen Chihuahua Hoffe du schreibst weiter. Alles Gute. L. G. Karin
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  #64  
Alt 09.06.2018, 10:10
Yelli Yelli ist offline
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Standard AW: Die Chemo beginnt

Hallo René,
die Nebenwirkungen der Bestrahlung waren bei mir auch arg. Aber jetzt, zwei Wochen nach Ende von Bestrahlung und Chemo geht es mir schon wieder viel besser. Nur das ich jetzt mehr huste als vor der Betsrahlung - ich schieb das jetzt mal auf die Bestrahlung, nicht den Krebs
Bei dir wird es bestimmt auch ganz schnell wieder besser!
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  #65  
Alt 10.06.2018, 00:01
Elisabeth15 Elisabeth15 ist offline
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Daumen hoch AW: Die Chemo beginnt

Lieber René,

da bin ich ja erleichtert, dass es dich noch gibt. Danke, dass du dir -trotz deiner doch erheblichen Beschwerden- die Zeit genommen hast, mir zu antworten.

Das, was du schreibst, erinnert mich in vielerlei Beziehung an meine eigene Geschichte. Auch ich hatte mit den Bestrahlungen mehr Probleme als mit den Chemos.
Aber ich kann dir aus eigener Erfahrung sagen: Wenn du mit Chemo/Bestrahlung durch bist, dauert es noch eine Weile, bis du dich wieder "normal" fühlst. So hat es bei mir auch einige Zeit gedauert, bis ich wieder Kraft und damit auch Lust hatte, nach Hildesheim, Peine oder Hannover zu fahren, um mal wieder zu shoppen oder Essen zu gehen.
Und die Angst vor der nächsten Kontrolle kann ich sooooooo gut nachvollziehen, das kann im Prinzip nur jemand, der das selbst erlebt hat. Ich glaube, dass die Angst am Tag des Aufklärungsgespräches immer bleiben wird, aber sie nimmt -zwischen den Kontrollen- immer mehr ab, je öfter du nach so einem Gespräch eine für dich positive Rückmeldung vom Onkologen bekommen hast.
Und ich habe auch die Erfahrung gemacht, dass ich etliche Lungenkrebskranke in der Tagesklinik (war ja 6 Jahre lang 1x monatlich da wegen der Knochentherapie) noch einige Male gesehen habe, dann nicht mehr. Eine Frau habe ich mal ohne ihren Mann in der Cafeteria gesehen und angesprochen, ihr Mann hat es nicht geschafft - er wollte wohl auch gar nicht.
Aber wir beide wollen doch noch ein bisschen vom Leben haben, oder? Wir geben niemals auf!
Also, auch wenn es dir im Augenblick nicht so gut geht, lass dich nicht unterkriegen. Es kommen auch wieder andere Tage!

Diesen Satz sage ich zur Zeit auch zu mir selber, weil es mir gesundheitlich immer noch mies geht.
Neben superstarken Rückenschmerzen durch Arthrose und Beckenschiefstand, die auch durch starke Medikamente nicht in den Griff zu kriegen sind, habe ich momentan auch noch große Probleme mit meiner Schilddrüse. Weil die Werte nicht stimmten, hat meine Hausärztin hier die Medikamentendosis verdoppelt. Ich habe Schilddrüsenunterfunktion vom Typ Hashimoto - klingt lustig, ist es aber nicht! Das ist eine unheilbare Autoimmunerkrankung, bei der sich die Schilddrüse nach und nach selbst zerstört. Die fehlenden Hormone müssen durch entsprechende Medikamente (L-Thyroxin) ersetzt werden. Symptome, unter denen ich jetzt leide, sind: Kältewellen bei ca. 30 Grad Außentemperatur, Haarausfall/kraftloses sprödes Haar, Heiserkeit/rauhe Stimme, körperliche Schwäche und Müdigkeit. Vielleicht sind einige Dinge auch darauf zurückzuführen, dass mein Mikronährstoffhaushalt nicht in Ordnung ist (z.B. Selen- oder Zinkmangel).

Du siehst, es gibt auch noch andere Erkrankungen, die die Lebensqualität erheblich einschränken.
Aber wir schauen weiter hoffnungsvoll und frohen Mutes in die Zukunft, auch wenn es manchmal schwer fällt, stimmt's?
Ich werde mir am Montag eine Überweisung zu einem Facharzt holen, um die Geschichte rund um die Schilddrüse abklären zu lassen.
Dann lasse ich mir nochmal Termine beim Osteopathen geben - das hat mir immer gut getan, auch wenn die Linderung nur von kurzer Dauer war.

Aber du hast natürlich Recht: Auf Dauer macht es keinen Spaß mehr, die wertvolle Lebenszeit bei einem Arzt oder im Krankenhaus zu verbringen. Mir reicht es momentan auch! Viel lieber würde ich mit meinem Mann mit dem Wohnmobil in der Weltgeschichte herumturnen. Und du würdest am liebsten Motorrad fahren, so wie ich dich einschätze.

Ich tröste mich momentan damit, dass wir hier im Haus bzw. im Garten weiter kommen. Letzte Woche waren 5 Tage lang von 7.00 bis 17 Uhr 2-3 Gartenbau-Arbeiter hier, die das Grundstück bearbeitet haben: Unkraut entfernen, alles begradigen, Mutterboden auftragen, Rasenkanten und Beetumrandungen setzen, Kieselsteine in Hülle und Fülle auf den Boden bringen. Die Bepflanzung findet erst im Herbst statt, dafür ist es jetzt zu spät.
Jetzt sieht alles schon "ordentlicher" aus, aber in einem Neubaugebiet verdreckt es draußen auch schnell. Und bei meinem Schmerzen kann ich viele Arbeiten nicht mehr machen, also lassen wir sie machen. Am nötigen Kleingeld scheitert das bei uns nicht, aber eine Putzfrau oder Zugehfrau möchte ich nicht - noch nicht. Alles, was ich selbst noch kann, möchte ich auch selbst erledigen. Das hat was mit Selbstwertgefühl zu tun. Ich denke, du weißt, was ich meine.

Also, lieber René, ich schicke dir nochmals sonnige Grüße und von der Gesundheitstorte ein Riesenstück.
Wenn du magst, schreib mal wieder, aber das soll kein Zwang sein. Mach es dann, wenn dir danach ist. Ich würde mich jedenfalls freuen, auch wenn einige Menschen im Internet sich nicht mehr oder nur ganz selten melden - warum auch immer, ich finde es schade.

Weiterhin Kopf hoch und toi toi toi bei der Besiegung dieser fiesen Krankheit!
Liebe Grüße,
Elisabeth
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  #66  
Alt 10.06.2018, 05:00
Oregano Oregano ist offline
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Standard AW: Die Chemo beginnt

Hallo René,

auch ich bin eine stille Mitleserin..
Bitte berichte auf jeden Fall weiter..... Ich mag auch deinen Schreibstil

Und ich drücke weiterhin ganz fest die Daumen und schicke liebe Grüße
O.
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  #67  
Alt 10.06.2018, 18:33
Rottweilerfreund Rottweilerfreund ist offline
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Standard AW: Die Chemo beginnt

WOW - da hab ich ja was losgetreten. Das sind ja unglaublich viele Rückmeldungen, auch per PN. So macht es auch wieder Sinn, zu schreiben. Die letzte Zeit hatte ich irgendwie das Gefühl, in eine leere Halle reinzurufen. Allerdings wird es in nächster Zeit wohl weniger zu schreiben geben, weil meine Behandlung ja jetzt zu Ende geht. Mein nächster Kampf wird wohl der mit den Behörden um die Frühverrentung sein.

Auf ein paar Posts möchte ich noch eingehen:
Erstmal: Briards sind tolle Hunde.
Karin, ich habe mir inzwischen deine Geschichte angesehen. Wie es scheint, bist du noch recht glimpflich davongekommen. Ich drücke die Daumen so fest ich kann, dass das so bleibt.
Yelli, der Husten kommt definitiv von der Bestrahlung. Auch wenn die Technik heute recht treffsicher ist, wird immer auch gesundes Gewebe mit zerstört. Genau den gleichen Husten wie jetzt hatte ich auch nach der Biopsie, als von den Bronchien ein Stück rausgeschnitten wurde. Und genau wie damals habe ich auch jetzt wieder Blut im Husten. Mein Onkologe hat gesagt: Sie haben jetzt noch ein paar bescheidene Wochen vor sich, aber etwa drei Wochen nach Ende der Bestrahlung wird es besser werden. Na, das ist doch ein Lichtblick!
Elisabeth, ich habe keine Angst vor den Kontrollterminen! Im Gegenteil - ich will wissen, was los ist. Gerade wenn man das nicht weiß, kann man Angst bekommen. Wenn die Dinge offen auf dem Tisch liegen, kann man sich entweder freuen oder sich der neuen Situation stellen. Mich stört jetzt eher das geduldige abwarten, ohne irgendetwas tun zu können. Aber auch das geht zu Ende.
Motorrad fahre ich übrigens trotzdem. Allerdings um den Preis, dass ich den ganzen nächsten Tag völlig erledigt bin. Man sollte nicht unterschätzen, wie das die Muskeln fordert. Auch mit dem Hund gehe ich kürzere Runden. Langes laufen strengt mich auch an. Aber in der Chemopause habe ich gemerkt, dass das nach 4-5 Wochen besser wird. Die Muskeln erholen sich schnell.

Vielen Dank an alle, die mir geschrieben haben. Ihr habt mir Mut gemacht. Ich grüße euch alle ganz lieb zurück!
Rene
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  #68  
Alt 10.06.2018, 19:21
susi 1964 susi 1964 ist offline
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Standard AW: Die Chemo beginnt

Hallo,ich wollte dir auch schreiben,dass ich immer mitlese.Ich hatte zwar einen anderen Krebs.lese aber auch hier mit.Mein Papa starb vor 10 Jahren an dieser Krankheit.Er hatte aber nicht mal die Chance auf Chemo oder so.Ich drück dir so fest die Daumen,dass du diese scheiss Krankheit doch besiegen kannst.Ich freu mich immer von dir zu hören,auch wenn ich dich nicht kenne.Lg Susi
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  #69  
Alt 10.06.2018, 22:58
Karin M Karin M ist offline
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Standard AW: Die Chemo beginnt

Lieber Rene. Danke fürs Daumendrücken. Halte meine auch für dich gedrückt. Freue mich auch wenn du belanglose Dinge schreibst .
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  #70  
Alt 11.06.2018, 17:02
Clea Clea ist offline
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Standard AW: Die Chemo beginnt

Lieber Rene,
auch ich lese bei dir mit.
Ich denke manchmal, als Hinterbliebene, die gar nicht weiß, was ihr durchmacht, schreibe ich euch lieber nicht, dass ihr euch schön tapfer schlagen sollt. Das tut ihr ja sowieso. Ich freue mich immer, wenn du etwas von dir hören lässt.
Und ich freue mich für jeden, der das Glück hat, diesem Sch...Krebs die Stirn zu bieten und ihm zu zeigen, was er für ein A... ist. Möge jedem noch eine lange beschwerdefreie Zeit beschieden sein.
Meiner Ma war diese Möglichkeit leider nicht gegeben.
Meine Freundin hatte Rottweiler, also eher der Vater, daher weiß ich um den Charakter dieser tollen Hunde.
Alos, mach weiter so, sei dir sicher, du wirst gelesen.
__________________
Meine Ma
17.9.1957-19.2.2017, 59 Jahre, Lungenkrebs mit Hirnmetastasen
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  #71  
Alt 11.06.2018, 18:37
Larry70 Larry70 ist offline
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Standard AW: Die Chemo beginnt

Hallo Rene,
auch ich lese immer gerne deine Berichte und hatte mir schon Gedanken gemacht, dass es etwas nicht in Ordnung ist.
Freut mich echt, dass es dir entsprechend geht.
Mein Sohn hat ja eine ähnliche Diagnose wie du, nur das er nach der 1. Chemo wieder einen Schlaganfall bekam, den 3.
Wir kämpfen gerade mit den Folgen des Schlaganfalls und die Chemo muss warten. Auch das macht mir natürlich viele Sorgen.
Alls Gute für dich und lass wieder mehr von dir hören. Auch mir gefällt und hilft dein optimistisches Schreiben.
Liebe Grüße
Larry
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  #72  
Alt 12.06.2018, 07:32
Pet 1968 Pet 1968 ist offline
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Standard AW: Die Chemo beginnt

Hallo Rene!
Auch ich lese immer bei Dir mit, schreibe aber nicht mehr so viel hier...also bitte weiter schreiben und nicht aufgeben!!!

Liebe Gruesse Petra
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  #73  
Alt 12.06.2018, 09:07
Hella Hella ist offline
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Standard AW: Die Chemo beginnt

guten Morgen Rene und an Alle die hier mitlesen.
möchte mich jetzt hier auch noch anschließen an die vielen Rückantworten.
Es freut mich, daß es Dir gut geht. Wir haben ja ungefähr zum gleichen Zeitpunkt Chemo wie auch Bestrahlung bekommen. Nur, daß ich "nur" die Hälfte davon abbekam, weil die Chemo leider nicht wirkte und deshalb nach dem 2. Zyklus abgebrochen wurde. Vor 2 Wochen hab ich die letzte Bestrahlung (insgesamt 18 palliativ) hinter mich gebracht. Und mir geht es erstaunlicherweise ziemlich gut und kann manchmal gar nicht glauben, daß bei mir Endstadium sein soll. Irgendwie erwartet man dann immer, daß der große Hammer kommt. Ich will schon gar nicht zum Kontroll-CT, soll in ein paar Wochen gemacht werden. Ich denke immer, jetzt geht's Dir doch gut, brauchst gar nichts anderes wissen und hören. Aber sehr wahrscheinlich siegt die Neugier.
Ach ja, und auch ich habe einen Hund, einen Skye-Terrier, der ist ziemlich dickköpfig, aber lieb. Das schöne an den Hunden, egal was für welche, man kommt immer viel raus und hat Bewegung.
Also Rene, dann bring morgen noch die letzte Bestrahlung gut hinter Dich und Du wirst sehen, danach erholst Du Dich jeden Tag ein kleines Stückchen mehr.

liebe Grüße - Hella
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  #74  
Alt 12.06.2018, 18:49
Rottweilerfreund Rottweilerfreund ist offline
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Standard AW: Die Chemo beginnt

Hallo Larry
Das mit deinem Sohn zu lesen tut mir sehr leid. Ich glaube, wenn es das eigene Kind betrifft, ist tausend mal schlimmer, als selbst zu erkranken. Kind meine ich hier unabhängig vom Alter. Ich habe es immer bedauert, keine Kinder gehabt zu haben. Aber manchmal bin ich fast froh, mir solche Sorgen nicht machen zu müssen. (es gibt ja noch andere Sorgen, die man sich um seine Kinder machen kann oder muss) Ich hoffe, es wendet sich irgendwie zum Guten.

Schlaganfall ist ein Stichwort, das ich mal aufgreifen will.
In den zwei Wochen, auf dem Höhepunkt der Bestrahlung, ist mein Husten ziemlich extrem geworden. So schlimm, dass ich Nachts nicht mehr durchschlafe, weil mich die Hustenanfälle wecken. Ich stehe dann immer auf, um meine Frau nicht zu wecken, und huste mich im Bad erstmal richtig frei. Was ich da abhuste, ist leicht rosa (wie Steak medium), mit einigen Blutfäden durchzogen. Ich habe den Arzt darauf angesprochen, aber das ist wohl im grünen Bereich.
Zum Wochenende wurde der Husten richtig blutig und schließlich habe ich richtig hellkirschrot ausgespuckt, was mir dann doch einen gewaltigen Schreck eingejagt hat. Auch beim schnauben kam es genauso blutig aus der Nase, bzw. den Nebenhöhlen. Als ich mich danach an den Tisch gesetzt habe, und meine Gedanken noch am rotieren waren, wurde mir auf einmal klar, dass alle Ärzte voll gepennt haben. Nach dem Schlaganfall hat mir der Arzt im Krankenhaus ASS zur Blutverdünnung verordnet. Es ist allgemein bekannt, dass durch Chemo und Bestrahlung die Schleimhäute kaputt gehen, und die verordnen mir Blutverdünner. Insgesamt hatten vier Ärzte Kenntnis vom ASS, und keiner hat auch nur einen Gedanken daran verschwendet.
Jedenfalls habe ich das ASS umgehend eigenmächtig abgesetzt, und innerhalb von zwei Tagen war das bluten wieder weg. Meine Frau war ziemlich entsetzt, dass ich das ohne Absprache mit den Ärzten abgesetzt habe. Hallo? Die Ärzte waren ja genau die, die das versemmelt haben. Was soll ich da absprechen? Zumal ja ungeklärt blieb, woher die Unterversorgung des Gehirns kam. Der Blutverdünner wurde ja rein prophilaktisch verordnet. Klar könnte dadurch die Gefahr eines Schlaganfalls steigen. Aber ich gehe lieber dieses theoretische Risiko ein, als die konkrete Gefahr auf mich zu nehmen, dass mir die Lunge vollblutet oder (weiß ich nicht, hab ja keine Ahnung) es vielleicht sogar zu einem Blutsturz kommt. Jedenfalls sind die Blutungen jetzt weg, und ich meine, die richtige Entscheidung getroffen zu haben.

Noch ein Wort zu Hella:
Ich habe mir eben deinen Thread nochmal angesehen. Der letzte Beitrag ist ja schon einen Monat her. Aber von Endstadium kann ich da nichts rauslesen. Ich lese da nur, dass sich der Krebs nicht zurückdrängen lässt (oder ließ). Und der Kontrolltermin liegt ja wohl noch vor dir. Mach dich nicht selber fertig! Dir geht es momentan gut, und wir gehen erstmal davon aus, dass das so bleibt. Wenn sich der Krebs zum Stillstand bringen oder in Schach halten lässt, ist das doch auch soweit in Ordnung. Damit könntest du doch recht gut leben, oder? Richte den Blick auf das Leben, nicht auf den Tod! Noch sind wir hier. Kopf hoch!

Gruß
Rene
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  #75  
Alt 13.06.2018, 04:34
Pet 1968 Pet 1968 ist offline
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Standard AW: Die Chemo beginnt

Hallo Rene!

Den lezten Absazt von Dir mag ich sehr...noch sind wir hier!!!
Ja auch ich bin palliativ, seit fast 3 Jahren nun, und noch hier und lebe gut!!!
Ich hasse Statistiken sowieso
Rene, das mit dem Blutverduenner ist ja wirklich ein Ding! Wann wirst Du denn wieder nen Doc sehen? Wuerde es dann aber sagen. Bin froh das Dein Husten nun besser ist.
Viele Gruesse Petra
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