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  #1  
Alt 29.04.2011, 10:38
Zauberelbe Zauberelbe ist offline
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Hallo Leute,

wollte mich kurz mal vorstellen. Kenne dieses Forum schon seit Januar, habe mich aber erst jetzt entschlossen mich registrieren zu lassen. Weil ich irgendwie nicht mehr allein klar komme.
Im Januar wurde bei mir Diffus großzelliges B-Non Hodgkin Lymphom, Stadium IV festgestellt. Der Arzt sagte mir gleichzeitig, es sei heilbar, aber ich könnte an den Nebenwirkungen sterben. Alles was er noch danach gesagt hat weiß ich nicht mehr.
Habe jetzt meine 5. Chemo mit Antikörpern hinter mir. Nach der 3. Chemo wurde ein CT gemacht, das super aussah, nur noch minimale Reste seien vorhanden.
Aber trotzdem könnte irgendwie glücklich sein, bin ich aber nicht. Vor jeder Chemo habe ich Angst. Mir wird dann immer so schlecht. Der Geschmack ist voll scheiße. Dann die elenden Spritzen, damit die Leukos hochgehalten werden. Die Neulasta vertrage ich nicht, also muss ich mir die Filgrastim geben. Am 11.05. habe ich meine 6. und letzte Chemo, dann das CT, wie es aussieht und danach nur noch 2 x Antikörper. Mein Körper hat seine Energie verloren. Durch die ganzen Medikamente habe ich auch noch zugenommen. Irgendwie bin ich nur noch gefrustet. Es dauert schon so lange. Wenn sich einer von euch mit meiner Art von Lymphom auskennt, meldet euch bitte, ich brauche dringend Menschen mit denen ich mich austauschen kann.
Außerdem habe ich mal ne Frage, sollte man danach eine Anschlussheilbehandlung machen???
Ganz liebe Grüße
Andrea
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  #2  
Alt 29.04.2011, 11:24
Benutzerbild von Skipper_48
Skipper_48 Skipper_48 ist offline
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Standard AW: Bin neu hier

Hallo Andrea,

wie Du aus meiner Fußzeile ersehen kannst habe ich das gleiche Schicksal durchlaufen. Ich gelte als geheilt, mir geht es heute wieder sehr gut.
An den Sch...geschmack nach Chemie kann ich mich noch gut erinnern,brrrrrrr.
Ich habe seinerzeit während der Therapie den Fehler gemacht mich körperlich zu sehr zu schonen, ich brauchte fast ein Jahr um wieder fitt zu sein. Meiner Frau hat ein Arzt empfohlen sich viel zu bewegen aber nur soviel wie der Körper zulassen, das haben wir gemacht mit dem Erfolg, dass meine Frau viel schneller wieder auf den Beinen war. Ich habe keine AHB gehabt, meine Frau war in Bad Kreuznach, können wir nur empfehlen.
Deinem Nick nach zu urteilen kommst Du von der Elbe?
Liebe Grüße und gute Besserung
Peter
__________________
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Ich : Hochmalignes B-Zell NHL, festgestellt 08.2003; 6 x R-CHOP; Vollremission seit 01.2004.
Meine liebe Frau: Foll. NHL Stadium 3, MGUS; festgestellt 11.2006; "Wait and Watch";6 mal R-CHOP seit 03.2007; Therapie abgeschlossen; Ergebnis vom Zwischen-CT: "Remission"
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  #3  
Alt 29.04.2011, 15:35
Piratenbraut Piratenbraut ist offline
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Standard AW: Bin neu hier

Hallo Andrea,

ich kann gut nachfühlen, wie es dir geht. Mir ging es psychisch auch von Chemo zu Chemo schlechter, bei der vierten hab ich meinem Onkologen erzählt, dass ich ein sehr großes "inneres sträuben" gegen die Chemo habe und nur komme, weil ich ja effektiv keine Wahl habe. Körperlich war mir auch von Chemo zu Chemo schlechter, ich musste mich zwar nie übergeben, hab mich aber dafür ständig elend gefühlt. Mein Doc hat mir dann zusätzliche Medis verschrieben. Ich hatte anfangs Cortison und gegen Übelkeit ein Mittel namens "Ondansetron", das bei mir aber nicht viel gebracht hat. Später bekam ich dann noch Emend gegen die Übelkeit, dadurch wurde es besser. Und damit ich es psychisch besser ertragen konnte, bekam ich ein Mittel namens "Tavor" (ist ein Beruhigungs-/Schlafmittel). Das war ziemlich heftig, darf man nicht über längere Zeit nehmen und Auto fahren ist damit auch verboten. Ich sollte es am Abend vor der Chemo nehmen und morgens am Chemo-Tag. Mir hat es in sofern geholfen, dass ich in der Nacht davor besser schlafen konnte und den Chemo-Tag auch meistens fast komplett verschlafen habe. Abends war ich dann meistens auch noch ziemlich neben der Spur. Aber dadurch war es leichter zu ertragen.

Ich kenn auch die Ungeduld, dass es schon so lange geht und doch endlich vorbei sein soll. Mein Mann hatte z. B. nach der vierten Chemo gesagt: "Ist doch nur noch zwei mal." Das hat sich für mich aber ganz anders angefühlt... Was die Anschlussheilbehandlung angeht, ich persönlich würde dir dazu raten. Ich hab auch ziemlich lange überlegt, mich dann aber dazu durchgerungen. Und ich kann dir sagen, es hat mir wirklich gut getan. Vor allem hab ich erst auf der AHB gemerkt, wie schlecht ich eigentlich beieinander war. Sicher, mein Doc hat auch gemeint, es könnte mich noch mehr runterziehen, wenn ich mit Leuten zu tun habe, denen es noch schlechter geht als mir. Aber so war es nicht. Es waren zwar auch viele ältere Leute in meiner Klinik, aber auch nicht ausschließlich. Und wenn du einen gute Klinik hast, gibt es dir die Möglichkeit, sowohl körperlich als auch seelisch wieder ein ganzes Stück auf die Beine zu kommen.

Weiterhin gutes Durchhaltevermögen und viele Grüße

Tanja
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  #4  
Alt 29.04.2011, 20:19
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Schrinst Schrinst ist offline
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Zitat von Zauberelbe Beitrag anzeigen
Hallo Leute,

wollte mich kurz mal vorstellen. Kenne dieses Forum schon seit Januar, habe mich aber erst jetzt entschlossen mich registrieren zu lassen. Weil ich irgendwie nicht mehr allein klar komme.
Im Januar wurde bei mir Diffus großzelliges B-Non Hodgkin Lymphom, Stadium IV festgestellt. Der Arzt sagte mir gleichzeitig, es sei heilbar, aber ich könnte an den Nebenwirkungen sterben. Alles was er noch danach gesagt hat weiß ich nicht mehr..........
Hallo Andrea,

zuerst einmal herzlich willkommen unter uns, auch wenn es sicher bessere Gelegenheiten gegeben hätte sich kennen zu lernen.

Wie Du aus meiner Signatur sehen kannst, hatte ich auch ein diffuses großzelliges Lymphom des aggressiven Typs. Ich habe auch 6 Mal R-CHOP erhalten und nach der dritten Chemo war bei mir auch nichts mehr sichtbar. Bei mir gingen dann die Nebenwirkungen nach der vierten Chemo so richtig los. Übelkeit, Übelkeit und nochmals Übelkeit. Trotz Medikamente war mir speischlecht. Dazu kamen immer wieder Probleme mit meinem Magen (Gastrities). Ich habe durch das Kortison fast 20 KG zu genommen und kämpfe immer noch mit dem Abnehmen. Hinzu kommt, dass ich immer noch fleißig Magenschutztabletten nehmen muss und aufgrund der Chemos bei mir auch noch Odeme in den Beinen gekommen sind (darf nun Kompressionsstrumpfhosen tragen) und habe auch noch Bluthochdruck bekommen, welches auch mit Tabletten bekämpft wird.

ABER: ICH LEBE UND DU AUCH!!!

Egal welche Nebenwirkungen kommen, sie sind alle mal besser als zwei Meter unter der Erde liegen!!!

Es ist super wichtig, daß Du den Mut und die Hoffnung niemals aufgibst, denn das ist auch für Deine Genesung wichtig.

Wenn es Dir so schwer auf der Seele liegt, warum gehst Du nicht zu einer Psychoonkologin? Mir haben diese Leute sehr geholfen! Kann ich nur empfehlen.

UND: Ich stehe Dir auch gerne für Fragen zur Verfügung....auch wenn Du mal eine kleine Aufmunterrung brauchst, bin ich da.
__________________
Gruß Stefan
Meine Diagnose (vom 16.08.2010)
Hochmalignes B-Zell-Lymphom,
Lokalisation Zungengrundtonsille, Stadium I
Teilnahme an der Flyer-Studie:
6 Mal Retuximap, letztes am 08.12.2010
6 Mal CHOP 21, letzte am 09.12.2010
2 Mal Chemo in Hirnwasser
Reha
01.02.2011 - 21.02.2011 in Reichshof Eckenhagen
27.01.2011 Remission

https://sites.google.com/site/nonhodgkinlymphom/home

https://kompressionsstrumpfhosen.blogspot.com/

Geändert von Anhe (29.04.2011 um 20:31 Uhr) Grund: Zitat gekürzt, da noch direkter Bezug zum Posting besteht
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  #5  
Alt 30.04.2011, 11:17
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Luzifer 67 Luzifer 67 ist offline
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Standard AW: Bin neu hier

Hallo Andrea,

ich habe zwar nur ein niedrigmalignes Lymphom, aber ich kann dich sehr gut verstehen.

Bekomme zur Zeit auch Chemo R-Chop, 6 mal, am Dienstag fängt der 4. Zyklus an und ich habe schon wieder voll den Horror wenn ich daran denke
Die erste Woche geht meistens so einigermaßen, aber in der zweiten Woche habe ich immer wieder den ganzen Mund kaputt, ganz abgesehen von dem Sch.. Geschmack im Hals
Wenn alles nach Plan läuft habe ich mitte Juni die letzte Chemo und dann noch eine Immuntherapie hinterher.
Gott sei Dank habe ich einen sehr guten Therapeuten, der mich durch diese Zeit bringt
Trotzdem hat man immer wieder auch Phasen, wo es einem echt zu viel wird.

Wie Du siehst, bist Du hier nicht allein

Ganz liebe Grüße
Melanie
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  #6  
Alt 01.05.2011, 00:07
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Luzifer 67 Luzifer 67 ist offline
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Hallo Angelika,

danke für deinen Tip, aber das habe ich von Anfang an schon gemacht, hilft bei mir leider nicht wirklich.
Weder gegen die Entzündung, noch gegen den Geschmack.
Mittlerweile wird mir schon übel, wenn ich nur Salbei rieche.....

Trotzdem Danke,

liebe Grüße Melanie
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  #7  
Alt 15.05.2011, 09:17
Zauberelbe Zauberelbe ist offline
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Hallo Leute,

vielen Dank für eure Antworten. Habe mich sehr gefreut von euch zu hören. Mir geht es jetzt schon wieder besser. Hatte letzten Mittwoch meine 6. und letzte Chemo und bekomme jetzt nur noch im Abstand von 3 Wochen 2 x Antikörper. Aber die haben ja zum Glück keine Nebenwirkungen außer Müdigkeit.
Muss mir die nächsten Tage wieder das Filgrastim spritzen, wegen meiner niedrigen Leukos, aber das klappt schon. Besuche jetzt auch regelmäßig meine Therapeutin. Ich hoffe dass ich wieder positiv in die Zukunft schauen kann.
Mal noch eine Frage an euch. Wie lange nach der letzten Chemo dauert es bis die Haare wieder wachsen? Ich als Frau hänge doch sehr an ihnen.
Außerdem stellt sich mir die Frage mache ich eine Rehabilitation oder baue ich mich zu Hause wieder auf? Hat einer von euch vielleicht Tipps für mich wie ich meine Kondition langsam wieder aufbaue ohne es zu übertreitben. Ich kenne mich, ich gehe schnell über meine Grenzen hinaus.
Allen die mir so lieb geantwortet haben, danke ich und wünsche euch alles Gute für eure Zukunft.

Ganz liebe Grüße Andrea
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  #8  
Alt 15.05.2011, 13:23
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Luzifer 67 Luzifer 67 ist offline
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Hallo Andrea,

also was die Haare angeht, ich habe ja noch 2 Zyklen vor mir, aber sie fangen schon jetzt wieder an zu sprießen, wenn auch zaghaft aber es fängt wieder an zu wachsen

Wegen der Reha, da habe ich schon den Bescheid hier liegen, das ich nach Bad Homburg fahren werde.
Kann mir gut vorstellen, das einem da doch besser geholfen wird als zuhause.

Wünsche dir noch einen schönen Restsonntag und
ganz liebe Grüße
Melanie
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