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Alt 01.04.2008, 11:31
MandyT MandyT ist offline
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Registriert seit: 10.11.2007
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Beiträge: 41
Standard Warum hast du uns nichts gesagt?

[FONT="Georgia"]Auch ich war bisher immer stille Leserin, weil viele Fragen bereits durch geschriebene Beiträge beantwortet wurden. Aber nun hat auch mein geliebter Papi den Kampf gegen diesen verdammten Krebs verloren.

Am 08.11.2007 erhielten wir die Diagnose Lungenkrebs mit Fernmetastasen in der Leber. Er hat sich und uns geschworen, dass er kämpfen wird und aufgeben wird. Unsere Familie hat schon viel durchgemacht und immer haben wir zusammengehalten. Somit sagten auch wir diesem Krebs den Kampf an. Gleich eine Woche später wurde mit der ersten Chemo begonnen. Am 3. Januar 2008 die 2. CT-Untersuchung . Wir wollten Ihn zur Untersuchung begleiten, aber er lehnte es ab. Die Chemo war umsonst und wurde umgestellt. Das Ergebnis laut unserem Papi, keine wesentliche Veränderung des Tumors und der Metastasen. Am 25.02.2008 die 3. CT-Untersuchung. Diesmal begleiteten wir ihn – Chemo umsonst, aber auch keine Veränderungen zum 2. CT lt. der Ärztin. Somit gingen wir davon aus, dass der Befund ähnlich dem vom 08.11.2007 ist. Ab dem 26.02.2008 nahm er Tarceva und sein Zustand verschlechterte sich Tag um Tag. Er konnte kaum etwas essen, war ständig müde und seine Atemnot wurde immer schlimmer. Er beschäftigte sich nicht mehr mit meinem Sohn (3 Jahre) seinem kleinen „Hosenscheißer“, auf den er immer so stolz war und alles für ihn gemacht hat. Wir drängten ihn die Ärztin anzurufen, aber er zögerte es um Tage hinaus. Wahrscheinlich hat er geahnt, dass er nicht mehr zurück-kommt. Am 19.03.2008 fuhr er dann zur wöchtlichen Untersuchung (Blutbild etc.) ins Krankenhaus und wurde gleich stationär aufgenommen. Am 26.03.2008 ist er für immer ruhig eingeschlafen. Es tut uns so leid, dass niemand bei ihm war, als er eingeschlafen ist, aber nicht einmal die Ärzte haben geahnt, dass alles so schnell geht. Noch am Vormittag habe ich mit der behandelnden Ärztin gesprochen und einen Termin für den nächsten Tag vereinbart, da wir wissen wollten, wie die Behandlung jetzt weiter läuft. Sein kleiner „Hosenscheißer“ hatte doch auch noch ein Bild für ihn gemalt. Wir können es immer noch nicht fassen, dass er nicht mehr wiederkommt. Im Nachhinein haben wir den Befund vom 03.01.2008 zu Hause in der hintersten Ecke seiner Unterlagen gefunden. Laut dem Befund wurde bereits am 03.01. ein massives Größenwachstum festgestellt. Auch waren die Metastasen in der Leber enorm gewachsen und neue Metas sind hinzu gekommen.Warum hat er uns nicht die Wahrheit gesagt, wie es um ihn steht? Warum hat er alles mit sich selbst ausgemacht? Ich verstehe es einfach nicht. Ich bin so unendlich traurig und ich weiss auch nicht, wie ich meinem Sohn beibringen soll das sein geliebter Opa Harti nicht mehr wieder kommt.

Mandy

Papi geb. 20.06.1954 – gest. 26.03.2008

Wie schmerzlich war’s vor Dir zu stehen,
dem Leiden hilflos zuzusehen.
Du hast ein gutes Herz besessen,
nun ruht es still, doch unvergessen.[/
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