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Alt 12.11.2007, 11:23
Inmartha Inmartha ist offline
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Registriert seit: 09.09.2007
Ort: Kiel
Beiträge: 3
Standard keine Zeit mehr

Liebe Forumsschreiber und –leser,

wir, oder besser meine Mutter, hatten leider keine Zeit mehr, weiter im Forum mitzumachen bzw. richtig anzufangen mitzumachen.

Die zu deutlich sichtbar werdende Schwäche meiner Mutter war nicht oder nicht einzig auf eine ergänzende Hyperthermiebehandlung zurückzuführen, offensichtlich hatte sie eine Lungenentzündung bekommen, die nur vergleichsweise spät erkannt werden konnte. Zu erschöpft, um wieder auf die Beine zu kommen, ist sie trotz anschlagender Antibiotika und unter Morphiumeinfluss vier Tage nach Einlieferung ins Krankenhaus entschlafen. Tatsächlich sanft, tatsächlich überraschend.

Dies ist nun schon 14 Tage her und auch wenn es mir noch gar nicht richtig ins Bewusstsein gedrungen ist, dass meine Welt jetzt trister geworden ist, dachte ich doch, mich hier kurz zu melden und zu bedanken. Zum Schluss hatte meine Mutter ihren Frieden gefunden und ich bin mir sicher, dass ihr dabei auch das Lesen hier im Forum geholfen hat.

Mit Bedauern aber auch mit Stolz ist Sie gegangen. Sicher hätte Sie gerne noch weiter gemacht, was nicht zuletzt auch daran zu erkennen war, dass sie unbedingt lernen wollte, hier zu posten. Dennoch war ihr die Endgültigkeit ihres Krebses zunehmend bewusster geworden und da ihre „Lebensqualität“ zunehmend eingeschränkt war, wurde auch die Frage nach dem „Wofür weiter Kämpfen?“ mehr und mehr präsent.

Ich denke, dass ihr auch das Lesen hier im Forum geholfen hat, sich mit der Endgültigkeit zu befassen, so dass auch wir miteinander, zumindest ansatzweise, darüber reden konnten. So weiß ich immerhin, dass sie es zwar bedauerte, nicht noch Jahre zu haben, gleichzeitig aber auch keine Wut empfand, sondern auf ihr Leben zurückschaute und sagte „Habe doch viel geschaffen, viel gemacht und viel gesehen, und wenn es jetzt Zu Ende sein soll, dann ist es eben so. Das Problem habt dann doch eher ihr, die ihr zurückbleibt“.

Als eines dieser „Probleme“ bleibt mir, mich hier in ihrem Namen zu verabschieden und zu bedanken, für die offenen, ehrlichen und mitfühlenden Worte, wie sie hier zu lesen sind.

mit besten gruessen
markus ebert
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