Depressionen
Hallo, ich bin neu hier im Forum und schreibe nicht weil ich selber Brustkrebs habe sondern wegen meiner Freundin.
Vor ca. 7 Jahren wurde zum ersten Mal BK diagnostiziert - dann brusterhaltende Operation, anschließend Chemotherapie. 2 Jahre später hatte sie eine Aneurysma (Arterienerweiterung) im Gehirn. Sie lag mehrere Wochen im künstlichen Koma, wurde mehrmals operiert und danach 6 Monate in der Reha. Obwohl sie die meisten ihrer geistigen Fähigkeiten zurückbekommen hat, ist sie vom Wesen her verändert - aus einer Powerfrau ist ein passives, unselbständiges Mäuschen geworden. Kaum hatte sie sich einigermassen erholt, nochmal BK mit Totaloperation. Nun nach ca. 2 Jahren, sie hatte geglaubt, es ist mit Krankenhausaufenthalten endlich vorbei, Metastasen in der Lunge. Sie hat inzwischen eine Pleurodose hinter sich und fängt jetzt mit einer erneuten Chemotherapie an. Psychisch ist sie am Ende. Jedesmal, wenn sie glaubte, wieder auf die Beine zu kommen, ging es wieder los, jetzt zum 3. Mal. Sie kommt kaum noch die Treppe hoch und wohnt im 2. Stock. Ihr Mann ist auch schwer depressiv und alkoholkrank und nicht wirklich eine Hilfe. Sie erzählt ihm nichts von ihren Sorgen. Durch ihre Gehirnerkrankung ist sie nicht in der Lage, aktiv etwas an ihre Situation zu ändern. Sie sagte mir heute, sie könnte den ganzen Tag nur da sitzen und heulen. Kann mir jemand sagen, was ich tun kann, um ihr zu helfen? Gibt es Psychologen, die sich auf Krebskranke spezialisiert sind? (Wir wohnen in Berlin) Darf sie Antidepressiva nehmen und würden diese überhaupt helfen? Ist es ein schlechtes Zeichen, dass sie die Treppe kaum noch hoch kommt, nachdem nun die Pleurodose gemacht wurde? Ich möchte ihr so gerne helfen. Sie ist so ein lieber Mensch und jetzt so hilflos.
Bin für jeden Rat dankbar.
Pamela
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