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  #196  
Alt 13.11.2002, 10:36
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Standard es tut so weh

Hallo Gela und ihr anderen,
mir geht es genauso wie Dir. Wenn ich vor dem Grab meines Vaters stehe schaue ich nur das Kreuz an, lese seinen Namen darauf, schaue mir die Blumen an und kann keine Beziehung zu diesem Grab aufbauen. Ich kann es nicht glauben dass er wirklich da drunten liegt. Es ist so komisch. Meiner Mutter geht es genauso. Sie sagt zu Hause fühlt sie meinen Vater ganz arg, doch sobald sie am Grab steht ist diese Verbindung nicht gegeben.
Ich zünde auch seit seinem Tod (26.08.02)jeden Abend eine Kerze an seinem Bild an. Auf diesem Bild sieht er so friedlich aus. Man hat das Gefühl er schaut einen an und lächelt mir zu. Ich spreche auch viel mit ihm, sage ihm, wenn ich die Kerze dann abends ausblase "Gute Nacht Papa" und auch am Grab, aber da ist es wie gesagt ganz anders. Das ist echt schon sehr komisch.
Irgendein Zeichen oder solche Erzählen was andere schon erlebt haben, ist mir noch nicht passiert. Es ist auch schwer zu glauben, dass es so etwas gibt.
Es ist halt alles so verflixt schwer. Ich kann es einfach nicht akzeptieren und glauben, dass mein Vater nicht mehr da ist. Es will einfach nicht in meinen Kopf rein. Aber irgendwann muss ich es doch mal kapieren oder???? Vor allem tut mir meine Mutter so leid. Sie ist so tapfer und sagt, dass sie nur wegen ihrer Kinder so gut damit zurecht kommt. Aber sie weint auch sehr viel. Sie sagte mir letztens: das schlimme ist, man möchte ihn so gerne mal ganz kurz nur sehen, aber der Gedanke dass das nie mehr der Fall sein wird, läßt einen manchmal verzweilfeln.
Ich wünsche allen hier weiterhin viel, viel Kraft diese Trauer durchzustehen.
Viele liebe Grüße
Petra S.
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  #197  
Alt 13.11.2002, 13:40
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Standard es tut so weh

Hallo an alle
wenn ich eure Zeilen lese, erkenn ich meine Gefühle und Gedanken wieder. Mir geht es genauso wie euch, es ist bald 3 Monate her, seitdem Mami nicht mehr hier ist... ich kann es nicht begreifen und irgendwie wird es nicht leichter. Ich habe mich manchmal einfach nicht unter Kontrolle und weine einfach los.
Gestern war ich am Grab und ich steh dann nur dumm da und irgendwie fehlt mir der Bezug, wie euch auch.
Manchmal mein ich, ich müßte sie jetzt anrufen oder einfach schnell im Garten besuchen sie sehen und ihre Stimme hören, aber das geht ja nicht...
Papa ist sehr tapfer er beschäftigt sich mit allem möglichen aber manchmal handelt man nur weil man muß...
Versteht ihr? Geht es euch auch so.
Leider hab ich auch noch keine Zeichen bekommen oder ich interpretiere sie falsch...
Naja irgendwie geht es schon weiter, es muß ja. Aber es dauert...
Alles Liebe für euch!
Sonja
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  #198  
Alt 13.11.2002, 15:41
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hallo ihr lieben,
ich habe in der letzten zeit nicht mehr geschrieben, nur noch eure beiträge gelesen. mir geht es genauso wie euch, allerdings hatte ich bisher das glück, einige zeichen von meinem papa wahrzunehmen. mir ist es zwei mal passiert, dass in situationen, in denen es um meinen papa ging bzw. wo mein papa hätte eigentlich anwesend sein sollen, mir ein schmetterling begegnet ist. einmal war es so, dass ich gerade dabei war, einen grabstein auszusuchen. ich konnte mich aber zwischen zwei steinen nicht entscheiden. auf einmal kam ein schmetterling angeflogen und setzte sich ganz kurz auf den schwarzen stein, flog für 2-3 sekunden zu dem grauen stein und dann wieder weg. es ist doch phänomenal!!! warum flog er ausgerechnet zu den beiden steinen, die ich mir ausgesucht hatte? es standen auch noch x anderen da rum!!!!
was das grab angeht...mir geht es auch so. ich weiss überhaupt nicht, wie ich mich verhalten soll, wenn ich ihn besuchen gehe. an seinem geburtstag habe ich mind. 20 minuten vor seinem grab gestanden und nur geweint...es ist so schrecklich! je mehr zeit vergeht, desto schmerzhafter ist es..ich vermisse ihn von tag zu tag mehr!!! ich komme einfach nicht damit klar, dass er einfach so WEG ist...von jetzt auf gleich ist er einfach weg! wo ist er hin? ich habe wirklich nicht die vorstellungskraft, dass er jetzt irgendwo in einer schöneren welt ist!!!

ich wünsche euch allen ganz viel kraft...fühlt euch einfach mal gedrückt von mir.

bussi
birgit
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  #199  
Alt 13.11.2002, 16:01
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Hallo Alle zusammen!

Es geht mir nicht anders wie Euch, ein Bezug zum Grab ist nicht da, was mir weh tut, ist wenn ich den Namen lese, seinen Namen, wieso steht er da drauf? Das kann doch nicht sein!!!!!

Es ist schön zu lesen, wie viele eine Kerze für Ihre Lieben anzünden, wenn es stimmt (und das glaube ich), tun wir Ihnen damit so viel gutes. Sie wissen, wir haben sie nicht vergessen und geben ihnen Licht und Wärme.
Ich verabschiede mich dann abends von meinem Paps und wünsche ihm eine gute Nacht, jedoch habe ich aufgehört von ihm zu träumen seit ich in Slovenien war.
Vorher war es ja fast jede Nacht, ich wünsceh es kommt wieder!

Gela, hier noch die Geschichte mit dem ersten "Zeichen". Es geschah auch in Omas Haus, meine Mutter ist ja nach der Beerdigung noch ein paar Wochen geblieben und hat eben bei der Oma gewohnt.
Sie gingen gemeinsam auf den Friedhof und als sie kurz darauf wieder heimkamen, lag auf dem Küchentisch eine schwarze, verspiegelte Sonnenbrille.
Diese Sonnenbrille kennt niemand und sie gehört auch keinem der Verwandten und Bekannten und als meine Mutter und Oma das Haus verließen, war diese Brille 100% nicht da gewesen.
Das mysteriöse dabei ist, es war weder eine Tür noch ein Fenster beschädigt, nichts durchwühlt oder durcheinander, alles lag auf seinem Platz. Also wie kam jemand in das Haus?
Meine Mutter hat dann auch noch die Polizei verständigt, allerdings erst am nächsten Tag und so konnte die Spurensicherung nicht mehr viel machen.
Mein erster Gedanke war, es ist ein Zeichen, daß er uns sieht, aber wir ihn nicht (weil die Brille verspielegt war).
Ich hoffe die ganze Zeit, daß er mir speziell auch ein Zeichen gibt, aber ich glaube, in Slowenien in Omas Haus ist das viel wahrscheinlicher, dort ist halt doch seine Heimat.

Meine Mum hält sich auch ganz tapfer, wobei sie sich manchmal nicht beherrschen kann und einfach losweint. Auch ich habe manchmal das Problem, daß irgendein Satz fällt und er erinnert mich so stark, daß mir augenblicklich die Tränen in den Augen stehen.

Am kommenden Sonntag wäre er 51 jahre alt geworden. Ich werde meine Familie zum Essen einladen und für ihm einen Strauß gelber Rosen (er mochte gelb) kaufen, es wird schwer und schmerzlich und was ich hart finde, ist daß am Sonntag Volkstrauertag ist.

In diesem Sinne seid alle gedrückt
Karin
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  #200  
Alt 13.11.2002, 20:49
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hallo ihr lieben,schön von euch zu lesen,

also nachdem ich all das gelesen habe, fühle nicht nur ich mich nicht so richtig mit dem grab meines lieben vaters verbunden. ich empfinde einfach nichts wenn ich davor stehe, nur wenn ich wieder gehen muss, dann kommt langsam so ein bewusstsein in mir hoch.an was mag das liegen?wird es später anders werden?

petra, auch meiner mama geht es so, sie kann auch nicht so die rechte beziehung zu seinem grab aufbauen, nur zu hause, da fühlt sie sich ihm ganz nah.sie weint dann auch sehr oft, es können worte oder gesten sein, die sie dann zum weinen bringt
ich glaube wir wollen es einfach noch nicht wahr haben.

oh ja, ich hoffe es, dass wir ihnen mit unserem licht, die liebe und wärme geben, die sie verdient haben.ich wünsche mir so sehr dass sie es sehen.

mit dem träumen ist das auch so eine sache,ich glaube ich habe schon oft von meinem vater geträumt, nur konnte ich mich leider morgens nicht mehr erinnern um was es ging.nur bruchstücke konnte ich erkennen,dann überlege ich, um was es in diesem traum ging.das ist schon sehr hart.aber ich weiß, dass es viele menschen gibt, die sich nicht an ihre träume erinnern können.leider.

karin, dass mit der sonnenbrille hast du noch nicht erwähnt, das ist ja echt eine merkwürdige sache.wem mag diese brille gehört haben?kann man es nicht mehr raus bekommen?
das mit den verspiegelten gläsern, würde ich vielleicht auch so interpretieren wie du.
es mag schon sein, dass es in der heimat deines vaters, gerade in dem haus deiner oma, verstärkt zeichen gibt, er fühlte sich dort sehr verbunden, wie du geschrieben hast.

aber ich glaube sie sind überall in unserer nähe, egal wo wir sind.ich werde jedenfalls nicht aufgeben und warte auf ein zeichen.vielleicht braucht es einfach noch mehr zeit.

auch die geschichte mit dem schmetterling finde ich schön birgit,sicher wollte er dir helfen, die richtige entscheidung zu treffen.

auf der terrasse meiner eltern standen in diesem sommer wunderschöne gelbe containerrosen, sie haben einen herrlichen duft versprüht, er mochte sie sehr und hat sich daran immer erfreut.ich trocknete mir nach dem tod meines vaters eine von diesen gelben rosen, sie liegt nun im album meines vaters.

das sind all diese kleinen dinge, die mir etwas geholfen haben, ich habe etwas, was er auch liebte, in meiner nähe und fühle mich ihm dadurch ein klein bisschen näher.

so ihr lieben, ich hoffe wir lesen noch recht viel voneinander,man liest doch immer wieder aus all euren erlebnissen raus "es tut noch weh"

bis bald mit einer lieben umarmung für euch alle

gela
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  #201  
Alt 22.11.2002, 22:49
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Hallo,
bin hier neu im Forum. Hab heute abend viel hier gelesen. Mir fällt es noch ziemlich schwer, meine Geschichte reinzuschreiben. Meine Mutter ist am Dienstag mittag gestorben. Lebermetastasen. Ende Juli die Diagnose und innerhalb von 4 Monaten war alles vorbei. Es tut so unendlich weh!! Wir hatten eine Super Mutter-Tochter Beziehung und nun ist sie auf einmal nicht mehr da. Mir geht es so ähnlich wie Dir Sonja D. Wir hatten unsere Hochzeit gebucht und hätten am liebsten storniert. Meine Mutter wollte unbedingt das wir fliegen, sie meinte sie könne uns schon dort in der Kapelle stehen sehen. Jetzt ist morgen die Beisetzung und am Dienstag sollen wir fliegen. Ich weiß nicht, wie ich das alles machen soll. Die Geschichte mit Gabriel und dem Schmetterling hat mich total bewegt.Ich finde sie unglaublich schön und friedlich. Bin froh das ich hier mal alles loswerden kann, ihr habt ja alles selbst erlebt.

Lieber Gruß Sonja
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  #202  
Alt 22.11.2002, 23:57
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Hallo Ihr Lieben,

habe die letzten 1 1/2 Stunden damit verbracht, fast alle Eure Beiträge zu lesen. Nun sitze ich hier vor meinem Computer und die Tränen laufen mir runter. Meine Mutter (63 J.) starb vor gut 3 Wochen am 28.10.02. Sie hatte Eierstockkrebs und über 6 Jahre so tapfer gegen diese Krankheit gekämpft. Schon alleine dieser Gedanke: gekämpft, gehofft und doch verloren macht mich wahnsinnig, manchmal fast wütend. Ich hätte ihr so sehr gewünscht, dass ihr Kampf mit dem Sieg über die Krankheit belohnt worden wäre. Aber es kam nun eben anders. Es gehen mir tausend Gedanken durch den Kopf, vor allem nachts, wenn ich aufwache, ist an Einschlafen nicht mehr zu denken. Ihr ganzes Leben hat sie nur geschafft, 5 Kinder groß gezogen, um dann, nur 3 Tage nachdem sie in Rente gegangen war, mit der Diagnose Krebs konfrontiert zu werden. Am meisten macht mir augenblicklich der Gedanke zu schaffen, dass sie ihren bevorstehenden Tod geahnt und geistig so voll und ganz mitbekommen hat. Sie lag die letzten 3 Wochen im Krankenhaus und jedesmal, wenn ich sie besucht habe hat sich mich zum Abschied mit ganz großen Augen ganz intensiv nochmals angesehen. Ich bin jedesmal mit dem Gefühl aus dem Zimmer, ob das nun das wohl das letzte Mal war, dass wir uns gesehen haben und sie hat es bestimmt genauso empfunden. Sie wollte noch nicht gehen! Am Tag vor ihrem Tod wollte sie keinerlei Besuch mehr, nur mein Vater durfte noch kommen. An dem Tag als sie starb war mein Vater noch gegen 12:30 Uhr bei ihr (es sollte gerade nochmals Wasser aus der Lunge punktiert werden). Er wollte eigentlich bei ihr bleiben, doch sie hat gesagt, dass er gehen soll, sie möchte nur noch ihre "Ruhe" haben. Um 14:30 ist sie für immer eingeschlafen. Wir sind dann alle ins Krankenhaus gefahren und waren noch ca. 2 Stunden bei ihr im Zimmer. Diese Zeit war sehr wichtig und ich habe diesen Anblick im nachhinein betrachtet als nicht so schlimm empfunden, wie dann im ersten Moment in der Leichenhalle. Ich hatte auch die ganze Zeit über das Bedürfniss, sie nochmals zu berühen, ihre Hand zu streicheln, was ich mir früher bei einem Toten Menschen nie hätte vorstellen können. Ich mache mir Sorgen um meinen Vater, nach außen meint er sich irgendwie Mühe geben zu müssen, gefasst zu wirken, aber ich sehe es doch.......... Bei ihm kommt eine örtliche Gegebenheit hinzu, von der ich nicht weiß ist es nun gut oder schlecht für ihn ist. Meine Eltern wohnen direkt neben dem Friedhof. Zu ihrem Grab sind es höchsten gut 100 m für ihn. Dann kommen so Sätze von ihm wie: "ich liege hier in meinem warmen Bett und sie dort unten in ihrem kalten Grab" etc. Aber, es ist einfach noch keine Zeit vergangen, um damit irgendwie umzugehen. Ich sehe sie, so wie ihr das teilweise auch beschreibt, in vielen natürlichen Dingen, einer Blume, einem Stern, einem Vogel......... und ich glaube schon ganz fest daran, dass sie mich immer umgibt, egal wo ich bin. Ich habe leider keinen Partner, bei dem ich mich in dieser Zeit anlehnen könnte. Mein einziger Halt sind meine 4 Kids. Trotzdem geht es es mir im Augenblick beschissen. Körperlich fühle ich mich total ausgelaugt, ich kann nicht richtig schlafen und überall zwickt und pickst es, mein Magen! Da sind die Kinder, der Beruf, der Haushalt etc. und die Sorgen einer allein erziehenden Mama. Überall bin ich gefordert bis zum geht nicht mehr und so fühle ich mich auch augenblicklich total überfordert, denn über all dem steht die Trauer. Am schlimmsten ist es, wenn mein Jüngster (knapp 3J.) in seiner kindlichen Art nach seiner Omi fragt. Z. B., wie sie denn so weit in den Himmel hoch klettern konnte und er mich danach fragt, ob sie denn bald wieder runter kommt. Im Hinblick auf Weihnachten geht es mir wie den meisten von euch: ich würde es am liebsten ausfallen lassen. Aber ich weiß, dass sie das nie gewollt hätte, schon der Kinder wegen.

Ich vermisse sie einfach!

So, nun habe ich aber genug geschrieben. Danke fürs zuhören (lesen).

In dem Wissen, nicht alleine zu sein
Grüßt Euch
Regina
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  #203  
Alt 06.12.2002, 13:35
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Hallo Ihr Lieben!
Ich habe mich lange nicht gemeldet, weil ich so viel Streß hatte und keine Zeit zum schreiben, aber gelesen habe ich Eure Beiträge alle und kann nur sagen, daß mir viele aus der Seele sprechen (ja Afra, Du besonders!)
Besonders zur Weinachtszeit wird es jetzt schwer, an Heiligabend nur noch zu 3, statt zu 4, obwohl ich denke, daß wir doch zu 4. sein werden, wir ihn aber leider nicht sehen können.
Ich fliege am Montag in Urlaub und werde dieses Jahrt nicht mehr ins Forum kommen, deshalb wollte ich Euch jetzt ein angenehmes Weihnachtsfest wünschen und alles Gute für das Neue Jahr.
Denkt daran, unsere lieben Verstorbenen werden uns in diesen Tagen beistehen, wir sind nicht alleine!!

Ich drück Euch alle
Karin
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  #204  
Alt 06.12.2002, 13:46
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hallo karin,

ich wünsche dir einen wunderschönen erholsamen urlaub, ein schönes weihnachtsfest mit deinen lieben und ein glückliches neues jahr.

ich hoffe wir lesen uns auch im neuen jahr wieder.

also dir und deinen lieben bis dahin alles, alles gute und viel glück

liebe grüße von gela
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  #205  
Alt 06.12.2002, 14:11
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Hallo an alle
besonders Regina und Sonja. Regina meine Mami hatte auch Eierstockkrebs. Mitte Mai war die Diagnose und Mitte August ist sie gestorben...
Sonja ich hoffe, ihr seid geflogen. Deine Mutter wollte es, meine wollte unbedingt, daß wie heiraten. Wir haben ihr diesen Wunsch erfüllt!!
Hier seid ihr herzlich aufgenommen und fühlt euch gedrückt von mir.
Ich weiß wie schmerzlich es ist und ich vermisse Mama auch jeden Tag mehr.
Komisch, ich dachte es wird leichter aber im Moment gehts mir schlechter denn je.
Vielleicht ist es gerade die Zeit. Wir haben Weihnachten immer bei meinen Eltern verbracht, die letzten 2 waren besonders schön, mein jetziger Mann war dabei und Mami hat ihn sehr gern!
Tja dieses Jahr ist einfach alles anders. Weihnachten wird bei uns ausfallen, vielleicht gehen wir mit Papa essen und das wars-
Ich weiß Mami würde es nicht gut heißen, aber keiner fühlt sich in der Lage dazu...
Naja ich bin mir sicher, sie versteht es.
Alles Liebe für euch
Sonja d.
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  #206  
Alt 10.12.2002, 08:23
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Hallo Ihr Lieben,
meine Mutter ist am 27.11.2002 und 0.17 Uhr eingeschlafen. Sie war nicht allein, ich war bei ihr. In dieser Nacht, in der wir Alle gespürt haben was auf uns zu kommt,entstand zwischen meinem Vater, meinem Bruder und meiner Schwägerin und mir etwas ganz Besonderes. Ich kann es eigentlich nicht beschreiben. Es genügte nur ein Blick, eine Hand auf die Schulter, ohne Worte ein tiefe Verbundenheit, die uns allen jetzt hilft.
Auch wenn ich bei meiner Mutter war, ihre Hand gehalten habe, ihre Lieblingsmusik habe ich leise laufen lassen- den Verlust spüre ich jeden Tag mehr. Ich fahre jetzt nicht mehr zu meinen Eltern oder doch?Wenn ich anrufe, geht meine Mutter nicht mehr ans Telefon, Tisch decken zu Weihnachten, wieviel Personen?Wir haen meine Mutter noch bei uns, in unserem Herzen und handeln fast immer mit dem Gedanken an sie. Natürlich, die sogenannte Zeit heilt.? In den letzten Monaten habe ich oft an eine gute Bekannte gedacht, ihre Mutter starb mit 59 Jahren, ohne Vorwarnung, ohne ernsthafte Erkrankung ohne die Möglichkeit noch etwas zu sagen, sich auszutauschen, Wünsche oder Ängste. Meine Mutter und ich haben viel Zeit, 1 1/2 Jahren, uns noch gehabt. Wenn sie auch teilweise starke Schmerzen hatte, aber durch die Schmerzambulanz immer wieder neu eingestellt, so daß wir alle noch sehr viele schöne gemeinsame Erlebnisse hatten. Kur in Bad Mergentheim, Konzert Schleswig.Holstein Festival in Hasselburg, Geburtstage in der ganzen Familie, ein Spaziergang am Strand, nur Zusammensitzen beim Kaffee und reden über alles und nichts. All das hat meine Bekannte nicht erleben dürfen und ich bin dankbar, das ich diese Chance noch hatte. Das andere, nein darüber denke ich nicht nach.Meine Mutter hat letztes Jahr zu Weihnachten mich gebeten ihr einen Wunsch zu erfüllen. Statt ein riesiges Blumenmeer, zu spenden für die Krebskinderhilfe Frankfurt e.v.Ferienhaus in Grömitz . Diesen Wunsch hat meinem Vater sehr gefreut und die Resonanz auf diesen Wunsch war überwältigend.So ist meine Mutter immer gewesen, an Andere denken und Gutes tun.vor allen Dingen für Kinder.Dieses Ferienhaus in Grömitz ist nur 15 km von meinem zu Hause entfernt und ich habe das Gefühl, wenn ich dorthin fahre ist meine Mutter auch dort und das hilft mir, mit dem Verlust klar zu kommen. Eine zusätzliche Hilfe sind mein Mann und meine 16jährige Tochter, die Beiden sind Weltklasse.
Aber es tut doch weh und ich weiß das ich hier mit meiner Trauer nicht allein bin, das hilft auch.
Ich wünsche Allen eine ganz besondere Besinnlichkeit, die wir brauchen in dieser Adventszeit und grüße herzlichst Karen
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  #207  
Alt 10.12.2002, 16:14
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liebe karen,
das mit deiner mama tut mir leid....aber genauso freue ich mir für dich, dass du einen weg gefunden hast, um mit dem riesigen verlust umzugehen. mir ist es genauso ergangen wie deiner freundin. mein papa ist von jetzt auf gleich, ohne das irgendjemand damit gerechnet hat, umgekippt und war tot. es ist am 21.07.02 passiert und ich habe es bis heute nicht wirklich begriffen...es tut sooooo unendlich weh und ich habe das gefühl, dass es mit jedem tag schlimmer wird. ich kann einfach nicht begreifen, dass er einfach WEG ist...einfach so, ohne vorwarnung!!!!! jetzt kommt auch noch diese schreckliche, besinnliche weihnachtszeit auf uns zu. am liebsten hätte ich mich vor dem 1. advent irgendwo eingebuddelt und wäre erst nach silvester wieder rausgekommen, aber ich kann meine mama ja schließlich nicht im stich lassen.

ich wünsche dir und allen anderen ganz viel kraft und eine einigermaßen erträgliche weihnachtszeit. liebe grüße, birgit
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  #208  
Alt 11.12.2002, 16:15
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hallo liebe karen,

es ist noch sehr wenig zeit für dich vergangen seit deine mutter nun für immer schläft.
alle kraft der welt und viel zusammengehörigkeit wünsche ich euch für die schwere zeit.

es muss trotz allem ein besonderes gefühl sein wenn man dabei sein konnte bis zum letzten atemzug.man konnte bei seinem lieben sein, ihm beistehen, beschützen, gut zureden , halt einfach nur für ihn da sein.

leider konnte ich das nicht, es kam bei mir ganz plötzlich.ich kann dir sagen, du hast recht, was deine bekannte erlebt hat, habe auch ich so erlebt, es ist das schlimmste was es geben kann.man kann nicht richtig abschließen, will es einfach nicht verstehen, warum...
von heute auf morgen ist er einfach nicht mehr da.

du schreibst mit einem sehr warmen gefühl von deiner familie, das finde ich sehr schön.denn gerade in dieser traurigen zeit ist die familie das wichtigste, finde ich.
man kann sich gegenseitig stützen und trösten.

leider merken ja viele menschen erst in der not, was einem die familie wirklich wert sein kann.
gott sei dank habe ich auch die beste familie der welt.wir haben es auch zusammen geschafft uns gegenseitig kraft zu geben.

wir alle müssen nun die weihnachtszeit irgendwie überstehen.dem einen mag das gelingen dem anderen vielleicht nicht so. aber alle haben wir eins gemeinsam, ein lieber mensch ist dieses jahr nicht mehr dabei.es wird eine schwere zeit.

liebe karen ich wünsche dir und deiner familie alles gute für die kommende zeit.

liebe grüße von gela
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  #209  
Alt 12.12.2002, 08:28
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Hallo liebe Birgit und hallo liebe Gela,
es tut gut so nette und herzliche Antworten zu lesen, das gibt mir viel Kraft und Mut für das was kommt.Heute fahren mein Vater und ich zum Kaffee zur Schwester meines Vaters. In drei Kilometer Entfernung ist der Friedhof auf dem die Eltern meiner Mutter ihre letzte Ruhe gefunden haben. Mein Opa vor 30 Jahren und meine Oma vor 16 Jahren. Ich werde das fortführen, was meine Mutter immer gemacht hat, wenn sie dorthin gefahren ist. Rote Nelken, sieben Stück. Einen Tag vor der Trauerfeier für meine Mutter, habe ich meine Tante angerufen, und gebeten sieben rote Nelken zu meinen Großeltern zu bringen, sie konnte gar nicht mehr sprechen so doll hat sie geweint und sich gefreut , das ich daran gedacht habe. Ich merke dabei, das ich mit solchen Kleinigkeiten mit meiner Trauer besser klarkomme. Bei dieser Familie meiner Tante ist es so, sie ist die Schwester meines Vaters und ihr Mann der Bruder meiner Mutter, also doppelt gemoppelt.Ich freue mich auf diesen Tag mit meinem Vater und mein Vater hat auch zu meinem Mann gesagt, da er mich auf dem Rückweg(eine Tour 75 km) mich zum Essen einlädt, das haben meine Eltern auch immer gemacht und ich habe das Gefühl, das es ihm gut tut, die schönen Dinge oder Gewohnheiten fortzusetzen und zu leben.
Meine Mutter hat letztes Jahr zu Weihnachten sich gewünscht, das sie statt Blumen Spenden möchte Für Krebskranke Kinder Frankfurt e.V. Fereinhaus in Grömitz. Wir alle sind total überwältigt von der Resonanz. Wenn ich mir vorstelle das die Summe in Form von Blumen verfriert, Damit können wir im Sinne meiner Mutter einer Familie mit krebskranken Kind und Geschwistern einen Urlaub an der Ostsee ermöglichen und Freude schenken.
Mit diesen guten Gedanken wünsche ich Euch eine irgendwie andere besinnliche Adventszeit und für Weihnachten nur gute Erinnerungen.

Herzliche Grüße an Alle Karen
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  #210  
Alt 12.12.2002, 12:03
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Hallo Karen
ich bin ganz sicher, daß es deine Mutter freut, wenn ihr in ihrem Sinne andere Familien unterstützt. Sie ist bestimmt stolz auf euch.
Auch die Gewohnheiten find ich gut, wenn man sie beibehält und wenn es deinem Vater und dir gut tut, dann macht es.
Alles Liebe für euch und ganz viel Kraft, diese "besinnliche Zeit" gemeinsam zu durchleben.
Ganz liebe Grüße auch an alle anderen.
Es hat einmal jemand zu mir gesagt: es wird wieder gut, aber anders.
Da hatte er recht. So langsam wird es... ganz ganz langsam.
Sonja
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