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  #1  
Alt 20.06.2004, 12:50
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Standard Fieberschübe

Mein Freund hat Darmkrebs mit Lebermetastasen, mittlerweile bekommt er alle 3 Wochen Chemotherapie (lt. behandelnden Arzt ist kein Ende in Sicht), seit den letzten 3 Chemos hat er immerwieder Fieberschübe (morgens Normaltemperatur, abends bis zu 39 Grad), trotzdem wird die Chemo nicht unterbrochen, er bekommt zusätzlich zur Therapie Antibiotika. Es zermürbt ihn, psychisch wie physisch, er wird immer schwächer und "willenloser" und ich kann nur dabei zusehen und hoffen das es irgendwann besser wird. Kann mir jemand sagen was diese Fieberschübe auslöst, lt. Ärzten ist es der Zellverfall der Dioxine im Körper produziert. Wie kann man dagegen ankämpfen?
lg sonni
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  #2  
Alt 20.06.2004, 13:57
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Standard Fieberschübe

Hallo Sonni,

kenne das von meinem Mann, habt ihr schon mal nach Misteltherapie gefragt? Mein Mann bekam Lektinol und hat sich 2 x die Woche selber gespritzt, baut das Immunsystem auf und lindert die Nebenwirkungen der Chemo. Wird auch von der KK bezahlt.
Was für eine Chemo bekommt Dein Freund?
LG Petra
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  #3  
Alt 20.06.2004, 16:13
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Standard Fieberschübe

er bekommt Fluorouracil, Misteltherapie geht lt. Arzt nicht gleichzeitig mit der Chemo, welch Art Krebs hat dein Mann?
ist das Fieber eine Nebenwirkung der Chemo und muss man damit rechnen das es jetzt ständig kommt? wäre dir dankbar für jede deiner Erfahrungen auf diesem Gebiet!!!!
lg
Sonni
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  #4  
Alt 21.06.2004, 15:02
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Standard Fieberschübe

mein Mann hatte Darmkrebs mit Resttumor, Leber- und Bauchfellmetastasen, (hat leider den Kampf Anfang Juni 04 verloren). Die Misteltherapie wurde bei der Kur im Juli 03 angefangen, danach hat mein Mann noch Chemo mit Iriotecan (Campto) und Xeloda sowie Bestrahlung erhalten, alles mit der Misteltherapie, die Ärzte wußten auch darüber Bescheid und haben gesagt, er sollte damit auf alle Fälle weiter machen. Kann die Aussage Eures Onkologen nicht verstehen. Mein Mann hatte auch immer zum abend leicht erhöhte Temperatur, fühlte sich aber nicht so als wenn er Fieber hätte, die Ärzte haben uns gesagt, dass es mit der Chemo zusammenhängen kann. Wir bekamen die Empfehlung Vitamine, hier "Centrum" zusätzlich einzunehmen. Außerdem hat mein Mann täglich abend 1 Tablette Vioxx eingenommen. Wichtig ist vor allem viel Trinken, das schwämmt die Dioxine aus dem Körper und hilft die Leber schneller zu entgiften/reinigen. Gut sind auch Rote Beete Saft und alle anderen "roten" Säfte, die helfen das Blut schneller zu erneuern.
LG Petra
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  #5  
Alt 21.06.2004, 15:45
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Standard Fieberschübe

tut mir leid das du deinen Mann an diese schreckliche Krankheit verloren hast, find ich toll das du trotzdem hier schreiben kannst!!!!!!!!
er fühlt sich zur Zeit sehr miserabel, Gliederschmerzen wie wenn er Grippe hat, heute Nacht hat er 2 T-Shirts durchgeschwitzt und morgens hatte er wieder Normaltemperatur (und ist arbeiten gegangen)
ist dann Fieber eine "normale" Begleiterscheinung der Chemo?
das die Mistelkur nicht gleichzeitig mit der Chemo geht hat die Komplimentärmedizinerin (hoffentlich richtig geschrieben) gesagt, er bekommt aber Wobemugo, VitC, Selenase Trinkampullen
viel trinken ist ein Problem bei ihm, er hat eigentlich nie wirklich Durst und muss sich zwingen Flüssigkeit zu sich zu nehmen
die Aussagen "unseres" Onkologen sind eingentlich nicht wirklich zufriedenstellen............aber wir haben am 28.6. einen Termin bei einem anderen und darauf setzten wir jetzt unsere Hoffnungen
danke jedenfalls das du mir Tipps und deine Erfahrung zur Verfügung stellst.............fühle dich in den Arm genommen und fest gedrückt
lg
Sonja
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  #6  
Alt 21.06.2004, 16:00
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Hallo Sonni

lese ich das richtig, das Dein Mann trotz Chemo inkl. Fieberschübe arbeiten geht ???

Mh, vielleicht braucht Dein Mann auch einfach mal etwas mehr Ruhe - der Körper wird doch extrem belastet durch die Chemotherapie. Könnt ihr da nicht einmal offen mit dem Onkologen drüber sprechen ?
Zumindest während der Chemo sich krankschreiben zu lassen sollte doch möglich sein, oder nicht ?

Was die Flüssigkeit angeht bin ich auch eher eine Wenigtrinkerin ( gewesen). Das habe ich aber vor Jahren einmal bitterböse bereut, als ich wegen einer anderen Erkrankung Medikamente nehmen musste, wo man täglich mindestens 3-4 l Flüssigkeit zu sich nehemn sollte.. . Wäre fast auf der Intensivstation gelandet. Dadurch habe ich gelernt, ca. 2-3 l täglich zu trinken. Es ist schwer, wenn man keinen Durst hat - aber machbar. Und gerde bei der Chemo ein wichtiger Bestandteil - zumindest die ersten 3 Tage nach der Chemo, damit der Körper schneller entgiftet wird.

Ich wünsche Dir und Deinem Mann alles Gute
elisabeth
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  #7  
Alt 21.06.2004, 16:27
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Hallo Elisabeth,

leider liest du richtig, er geht trotzdem arbeiten
ist für ihn die einzige Möglichkeit sich abzulenken und abzuschalten und nicht ständig nachzugrübeln.....irgendwie kann ich ihn ja verstehen!!!
ist nicht ganz einfach seine und auch meine Situation, zu seiner Krankheit kommt auch noch der Tod seiner Frau (vor einem Jahr ebenfalls durch Krebs - innerhalb von 3 Monaten) was bei ihm wahrscheinlich den neuerlichen Ausbruch seiner Krankheit verursacht hat.
Für ihn stand und steht seine Krankheit "hintenan"
lg
Sonja
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  #8  
Alt 21.06.2004, 17:41
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Hallo Sonni,

dass ich hier weiter schreibe hätte mein Mann auch so gewollt, als ich im September 2002 hier "eingestiegen" bin, habe ich auch viele Tipps und Hilfe erfahren und nun will ich davon auch ein wenig wieder zurückgeben.
Das Dein Freund noch arbeiten geht ist wirklich toll, aber vielleicht wäre eine Auszeit, gerade während der Chemo, nicht doch besser? Mein Mann konnte seit Beginn der Krankheit leider nie wieder arbeiten.
Mit dem Trinken haben wir uns kleine Tricks einfallen lassen. In der Küche, im Arbeitszimmer und Wohnzimmer stand immer ein Glas mit Limo, Tee oder Wasser. Dann habe ich meinem Mann so eine Trinkflasche mit "Nuggelverschluss" gekauft, die hat er immer mit sich rumgetragen, Männer sind doch Flaschenkinder ;-)und ganz schnell haben wir festgestellt, dass am abend 2 Liter weg waren. Mein Mann hat das am Anfang auch ziemlich vernachlässigt, bis er mal deswegen für 14 Tage im Krankenhaus gelandet ist und Flüssigkeitinfusionen bekam, er war total ausgetrocknet, auch wegen dem Durchfall während der Chemo.
Auch wir haben den Onkologen nach 1/2 Jahr Behandlung gewechselt und waren erst dann zufrieden. Ich denke, bei so einer Krankheit muss unbedingt ein gutes Vertrauensverhältnis dasein.
Seit wann hat Dein Freund Darmkrebs und wurde er schon mal operiert?
LG Petra?
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  #9  
Alt 22.06.2004, 08:01
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Hallo Petra,

danke für deinen Trick mit dem trinken, werde versuchen ihn damit zu "überlisten".
Er hat seit 08/2002 Darmkrebs und 04/2004 wurden Lebermetastasen festgestellt. Aufgrund der Erkrankung seiner Frau hat er aber seine Behandlung hintenangestellt (Hospiz).
Er hat nicht nur mit seiner Krankheit zu kämpfen, er hat auch noch die Trauer zu bewältigen!!!! Darum ist arbeiten gehen für ihn zur Zeit sehr wichtig.
Denke auch das ein gutes Vertrauensverhältnis zum behandelnden Arzt enorm wichtig ist.......Vertrauen in die Behandlung ist auch vorhanden nur fehlt leider das menschliche.
Fragen wie "warum habe ich ständig Fieber" werden mit "das beunruhigt uns nicht, geht wieder vorbei" abgehandelt. Ich glaube jedoch das man sich besser mit sowas abfinden kann wenn man weiss warum man es hat. Er trinkt z.B. sehr gerne guten Rotwein, auf die Frage ob er das darf kam "solange Sie auf mich trinken", das ist doch keine befriedigende Antwort ?!?!?!?!

Welche Art Krebs hatte dein Mann und wie geht es dir heute?????
lg
Sonni
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  #10  
Alt 22.06.2004, 12:01
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Standard Fieberschübe

Hallo Sonni,

die Erkrankung meines Mannes habe ich am 21.06. schon beschrieben.
Gut geht es mir natürlich nicht, aber das Leben muss ja weitergehen. Wir konnten bis zuletzt sehr gut mit der Krankheit umgehen und auch über Sterben und Abschiednehmen reden, ich glaube das hilft mir heute ungemein. Zur ZEit habe ich viel Behördenkram zu erledigen, das lenkt auch ein wenig ab.
Ich wünsche Dir ebenfalls viel Kraft
LG Petra
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