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  #16  
Alt 09.07.2003, 15:19
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Standard Schon wieder Krebs

Hallo Ulrike,
Keinem ist damit Gedient daß du zu Hause bleibst. Du machst es für deine Mutter nur noch schlimmer, wenn du deine Lehrgänge wegen ihr nicht Wahrnimmst. Sie hat es leichter wenn sie weiss daß es dir gut geht.

Ich selbst Betroffener (Lungenkrebs) würde meine Tochter nie zurück halten für ihren Beruf einen Lehrgang zu besuchen.
Verabschiede dich von ihr und fahre.
Selbst wenn sie in der Zwichenzeit Sterben sollte, kannst du ja doch, auch wenn du zu Hause währest nichts für sie tun.

CU
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  #17  
Alt 11.07.2003, 20:57
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Standard Schon wieder Krebs

Hallo Ulrike,

mir geht es ähnlich wie dir...ich bin jetzt 25. meine mutter ist an krebs gestorebn, als ich 12 war und vor zwei jahren ist mein vater an lungenkrebs erkrankt. ich frage mich auch oft, ob ich die kraft haben kann, das alles durchzustehen, am schlimmsten ist die angst, vor dem, was noch kommt.
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  #18  
Alt 05.08.2003, 21:08
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Standard Schon wieder Krebs

Hallo ihr alle,
ich bin von meinem lehrgang schon seit 2 1/2 Wochen wieder zu hause. Leider hatte ich bisher noch keine Zeit mich bei euch zu bedanken. Auch bei denen im Chat, die mir kurz vor meiner Abreise noch Mut zugesprochen haben. Ich glaube ohne euch wäre ich zuhause geblieben. Es war eine sehr schöne Erfahrung, die ich gemacht habe. Leider ist auf dem Lehrgang der Opa meines Arbeitskollegen gestorben. Das hat mich sehr getroffen. Er hat seine Opa sehr gerne gehabt und er tat mir so leid, weil er genau das durchmachen musste, wovor ich solche Angst hatte. Das war echt hart. Meiner Mutter geht es zusehends schlechter. Sie ist ständig müde und total Erschöpft. Man kann nur noch schlecht mit ihr reden, da sie sich nicht so lange auf einen Konzentrieren kann. Das ist eben alles nicht so einfach für mich. Um erlich zu sein würde ich am liebsten aus mir selbst ausbrechen, um endlich mal diesen Druck in mir loszuwerden. Nun ja, ich hör mal wieder auf.

Alles liebe euch allen

Ulrike
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  #19  
Alt 27.02.2004, 07:11
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Standard Schon wieder Krebs

Hallo ihr

Meine Mama ist am Mittwoch Abend im Krankenhaus gestorben. Sie hatte so unerträgliche Schmerzen. Sie hat den ganzenTag über schon Schmerzmittel bekommen, die überhaupt nicht wirkten. Die Ärzte sagten schön, das sie ihr nichts mehr geben dürfen. Ich war den ganzen Tag bei ihr und bin dann nach Hause gefahren, obwohl ich gespürt habe, das es zu ende ging. 2 Stunden später hat mich meine Stiefvater angerufen, das ich wieder kommen sollte. Wir haben sie dann bis zum schluss begleitet. Ich weis nicht, warum ich nach Hause gefahren bin. Ich hatte im Krankenhaus einfach das gefühl, das ich gehen muss. Ich bin aber dennoch sehr froh dann bei ihr gewesen zu sein, als sie gegangen ist.
Es ist sehr schwer zu ertragen, beide Eltern am Krebs zu verlieren. Ich bin sehr klar und weis, das es für beide keine Chance mehr gab, aber es tut so verdammt weh.

Ulrike
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  #20  
Alt 27.02.2004, 10:17
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Standard Schon wieder Krebs

Liebe Ulrike,
es tut mir sehr leid für Dich zumal Du beide Elternteile an diese schreckliche Krankheit verlieren musstest.
Meine Mama ist bereits im Oktober an Lungenkrebs ebenfalls im Krankenhaus verstorben und ich fange langsam wieder an auf die Füsse zukommen. Vergessen wird man solche Erlebnisse niemals.

Ich wünsche Dir und Deinen Angehörigen viel Kraft diese schreckliche Zeit zu überstehen und hoffe, dass sich das für Dich nicht allzu banal anhört. Es ist immer wieder sehr schwer für Menschen in extremen Sitationen die richtigen Worte zu finden. Herzlichst Bine
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  #21  
Alt 28.02.2004, 07:47
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Standard Schon wieder Krebs

Liebe Ulrike

Wir hängen uns mit unseren Gedanken an Bine an.

Es tut uns so leid, dass nun deine Mam doch gehen musste und wie sie gehen musste.

Aber bitte Liebes, mach dir keine Selbstvorwürfe, dass du noch kurz vor ihrem Tod nach hause gingst. Vielleicht war es auch für deine Mam ein Zeichen des Loslassens können und sie konnte etwas besser und trotz aller Schmerzen leichter gehen. Es gibt Situationen wo die Anwesenheit der Anghörige dem Sterbenden noch so viel Kampfgeist und Kraft gegeben wird, dass sie nicht loslassn können, wenn dann die Angheörige kurz weggehen (auch wenn es nur für einen Kaffee ist) kann es sein, dass sie dann gehen können. es ist wie ein Zeichen setzen "Mam ich bin einverstanden wenn du diesen Weg gehst".

Bei einigen Personen macht es auch Sinn dies verbal zu sagen "Ich bin breit deine Entscheidung loszulassen und zu gehen zu akzeptieren" es ist wie jemandem den inneren Frieden zu schenken.

Es gibt auch die andere Seite, wo jemand erst sterben kann wenn die Angehörige endlich da sind und sie, wie es einem dann erscheint, fast darauf warten bis die Angehörige wieder da sind um gehen zu können. Sie sterben dann sehr oft in den ertsen Minuten nach dem der Angehörige eingetroffen ist.

Dies ist nicht einfach so hin geschrieben, sondern eine jahrelange Beobachtung als Krankenschwester und Sterbebegleiterin für AIDS Patienten.

Noch etwas kurzes - Sterbende zu begleiten ist psychisch und physisch sehr hart, aber es waren meine schönsten Berufsjahre (besser als der Gebärsaal) - ich durfte so viele wunderschöne begenungen erleben die ich ein Leben lang nie vergessen werde. Das wirst du und alle anderen auch einmal so verspüren, aber zuerst kommt die grosse Trauer und die Leere.

In gedanken ganz fest bei dir und allen anderen die in letzter Zeit, im Augenblick oder in den nächsten Tagen Abschied nehmen mussten / müssen.

Ganz liebe Umarmungen und Grüsse

Liz
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  #22  
Alt 28.02.2004, 07:48
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Standard Schon wieder Krebs

Viel viel Kraft Ulrike

von Herzen von uns beiden Liz und Willy
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  #23  
Alt 28.02.2004, 08:11
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Standard Schon wieder Krebs

Vielen vielen Dank für eure zusprechenden Worte. Ich bin sehr froh, das es Euch alle und dieses Forum gibt.

Ich hatte so wie Liz und Willy schrieben, dieses Gefühl am Mittwoch. Ich war den Tag über bei Ihr. Ich habe mich so von Ihr verabschiedet, als wäre es das letzte mal. Als ich später zu Ihr gerufen wurde hatte ich das Gefühl, das sie auf mich gewartet hat. Ich habe ihr gesagt, das ich sie lieb habe und sie hat unter schmerzen geantwortet, das sie mich auch lieb hat. Das war in diesem Moment wie eine Pause. Sie hat bei jedem Atemzug vor schmerzen geschrien, aber in diesem Moment hatte ich den Eindruck war alles still. Kurz danach ist sie weggetreten und hat dennoch gekämpft.
Ich habe ihr die ganze Zeit zugesprochen, das wir bei ihr sind und sie nicht alleine lassen. Ich habe gespürt, wie sie aus dem Raum ging. Es wurde in diesem Zimmer ganz kalt. Ich weis nicht, ob ich alles richtig gemacht habe. Ich wünsche es mir, das sie in Frieden gehen konnte. Ich bin unendlich dankbar, das ich diesen Moment bei ihr sein durfte, aber es tut so verdammt weh.

Mit jedem Tag, der näher an den Montag richtung Beerdigung geht geht fällt es mir schwerer. Ich war gestern Abend noch einmal bei Ihr. In Ihren geschlossenen Augen sieht man ein lächeln. Ich hoffe, das es ihr jetzt gut geht und sie mich dennoch in meinem Herzen, zusammen mit meinem Vater leiten wird.

Danke euch allen
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  #24  
Alt 28.02.2004, 22:24
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Standard Schon wieder Krebs

Liebe Ulrike

Es gibt in den Augenblicken kein falsches oder richtiges Handeln, denn das Handeln wird vom Herzen gelenkt und ist immer Situations- und Personenabhängig. Aber ich bin froh, dass du bei ihr sein konntest.

Wir haben schon seit über 24 jahrne die Tradition eingeführt, dass wir etwas für die Bberdigung immer selber machen, ein Gedicht oder Brief für oder an die vertsorbene Person zu schreiben und eineBlumengesteck oder den Kranz selber zu machen. Wir finden es erstens viel persönlicher, zweitens hilft es bei der Verarbeitung der Trauer. Wir machen die Gestecke udn Kränze immer mit anderen aus der Familie oder aus dem Freundeskreis des Verstorbenen / der Verstorbenen. es ergeben sich wunderbare Gelegenheit sich über die dahingegangen Person zu unterhalten, wir legen dann die Lieblingsmusik auf, ja jenach dem suchen wir noch spontan ein Stück aus und lassen es an der Beerdigung laufen. Wir versuchen auch mit Kerzen die Abdankungshalle anders zu gesalten wie einfach nach Schema F. Und gerade das tut uns gut, es tut aber auch gut nicht einfach nur dasitzen zu müssen bis die Beerdigung endlich oder eben am liebsten gar nicht kommt, sondenr wir dürfen noch einmal die gemeinsame Zeiten Revue passieren lassen. Vielleicht ifndest d noch etwas ws dir in dieser Richtung einfällt, was du noch gern machen möchstes um den Abschied ganz persönlichzu gestalten. man muss nicht nur die Beerdigung so gestalten nur weil es so üblich ist.

Ich habe das auch für meine vertsorbenen Patienten getan (war ja Sterbebegleiterin für AIDSS patienten, oft hatten sie niemanden mehr der bereit war sie würdig zu beerdigen, sie hätten es am liebsten gesehn wenn die verstorbene Persone einfach nur verscharrt wird. Das habe ich immer verhindern können und habe oft die Beerdigung und Abdankung selber gemacht.

Als Willy's Eltern am 5.12.2001 und 2.1.2002 starben, habe ich (sogar als ich noch in der Klinik lag) die Kränze selber gtemacht, die Urnengestecke, Sträusschen fürs Grab, die Kerzen ausgesucht, die Lieder ausgewählt und einen Abschiedsgruss geschreiben inkl, ein Gedicht. Für Mutti, da sie so kurz nach aufeinander starben und den 60. Hochzeitstag dazwischen gehabt hätten, haben wir einen Doppelkranz wie zwei Eheringe die teilweise übereinander sind gemacht. Nur jeder Kranz sah etwas anders aus, weil es ja zwei verschiedene Personen waren. Leider hatten wir später Probleme mit Grabschänder, sie zündeten das Grab und alle Gestecke an. Ich las das Gedicht das EINE Blatt (eines unter vielen) vor welches ich etwas ergänzt habe und legte symbolisch das EINE Blatt hin, ich hielt es sogar noch hoch als ich das Gedicht vorlas.

Also Liebes, vielleicht bekommst du doch etwas Kraft etwas spezielles für deine Mam zu machen, es wird dir gut tun, glaube mir.

In Gedanken bin ich am Montag bei dir wenn die Beerdigung ist.

Liebe Grüsse und viel Kraft für dich und deine Familie aber auch für alle die in der gleichen Situation sind

Von Herzen Eure Liz
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