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  #1  
Alt 31.01.2011, 23:02
estrella13 estrella13 ist offline
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Registriert seit: 31.01.2011
Beiträge: 1
Standard Mein Opa hat Leberkrebs

Hallo Leute,

ich heiße Maria und bin 20 Jahre alt.
Ich bin hier neu und hoffe auf ein paar Antworten bzw. probiere mir ein wenig die Last abzuschreiben.

Im September 2010 wurde bei meinem Opa ( 69 Jahre) Leberkrebs diagnostiziert.
Es ging ihm noch eine Zeit lang sehr gut und er hat noch im Garten gearbeitet, gekocht etc.
Dann hat er eine Chemotherapie bekommen, die er nicht sehr gut vertragen hat.
Weihnachten war er quasi nur noch Haut und Knochen, obwohl er immernoch sehr gut isst.
Anfang des Jahres wurden Metastasen im ganzen Körper entdeckt. Am Donnerstag musste meine Familie dann den Krankenwagen rufen, weil er bei jeder Bewegung vor Schmerzen geschrien hat.
Nun ist er im Krankenhaus in der Palliativstation. Das ist ein sehr schlechtes Zeichen oder? Weil, wie ich mich erkundigt habe, ist das ja die Station, wo die Menschen zur letzten Ruhe kommen, stimmt das?
Ich war am Wochenende bei ihm. Im Moment wird er nur mit Morphium vollgepumpt, aber das kann doch auch nicht richtig sein?! Samstag ging es ihm ziemlich gut, wir waren sogar spazieren und gestern dann leider wieder die Enttäuschung. Er konnte gerade mit Mühe aufstehen!
Es ist für mich einfach so schwierig, ich habe noch keine Erfahrungen mit dem Tod und ich wohne auf Grund meiner Ausbildung 300 KM weit weg. Ich komme nicht damit klar, nicht dazusein, nicht zu wissen was ist....
Die Ärzte sagen es könnte morgen vorbei sein, aber wir könnten auch noch im Sommer zusammen sitzen.
Diese Ungewissheit zerreißt mich innerlich...

Vielen lieben Dank fürs "Zuhören" und hoffentlich auch für eure Kommentare.

Liebe Grüße
Maria!
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  #2  
Alt 01.02.2011, 07:45
Benutzerbild von fraunachbarin
fraunachbarin fraunachbarin ist offline
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Registriert seit: 04.11.2010
Ort: ulmer ecke
Beiträge: 1.150
Standard AW: Mein Opa hat Leberkrebs

liebe maria
ich will dich herzlich willkommen heißen, auch wenn der anlaß wie immer ganz schlimm ist.
in eine palliativstation kommt man, wenn keine heilung mehr möglich ist. dort wird der patient betreut, und seine schmerzen werden so gut es geht behandelt.auch für die angehörigen gibt es dort hilfe...also sollte es zumindest.
ich wünsche dir viel kraft für diesen schweren weg und versucht so gut wie möglich, diese zeit, die ihr noch miteinander habt, zu genießen.
alles gute für dich
lg tine
__________________
MISS YOU MAMA
24.02.1944-15.10.2012
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  #3  
Alt 01.02.2011, 13:26
vee85 vee85 ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 12.01.2011
Beiträge: 5
Standard AW: Mein Opa hat Leberkrebs

Hallo Maria,

herzlich willkommen!
Das Wort Palliativ und seine Bedeutung jagen einem erstmal einen riesen Schreck ein, aber das Ende läuten sie noch lange nicht ein. Leberkrebs ist eine wahre Achterbahnfahrt, es geht ständig auf und ab. Gib noch nicht auf, da sind noch viele schöne Stunden zu erleben. Er wird dort auf der Station sicher nicht bleiben.
Vielleicht kannst du dich eine Weile beurlauben lassen. Mein Vater hat auch Leberkrebs, vermutlich im selben Stadium wie den Opa, deswegen habe ich Studium und Arbeit in Berlin auch erstmal auf ein Minimum begrenzt um möglichst viel bei meinen Eltern zu sein. Wenn ich da bin, geht es mir meist sofort besser. Da kommt auch mal richtig gute Stimmung auf.
Das Morphium setzt dem Patienten mental echt ziemlich zu. Mein Vater hat bis vor kurzem 3x50mg bekommen und er war in desolatem Zustand. Wir haben die Ration dann auf 2x50mg reduzieren lassen, das reichte für ihn aus udner ist wieder viel wacher im Kopf.
Zur Bewältigung der Trauer auch vor dem Trauerfall rate ich dir ganz viel Zeit mit ihm zu verbringen, ihm zu sagen, was du auf dem Herzen hast und mit deinen anderen Angehörigen darüber zu sprechen. Über das was weh tut und was jetzt noch kommen wird. Ihr schafft das!
Für dich und deine Familie alles alles Gute!

Liebe Grüße

Verena

Geändert von vee85 (01.02.2011 um 15:18 Uhr)
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