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  #1  
Alt 07.01.2013, 09:43
Mami74 Mami74 ist offline
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Registriert seit: 04.11.2012
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Beitrag Zervixkarzinom

Hallo alle miteinander,
ich möchte mich kurz bei Euch vorstellen. Mein Name ist Claudia, ich bin 38 Jahre alt und seit 16.10.2012 steht meine Welt wie bei Euch allen auch Kopf.
Diesen Tag bekam ich die Diagnose Plattenepithelkarzinom. Nach den Voruntersuchungen wurde ich am 6.11.2012 nach Wertheim operiert, auf meinen Wunsch hin wurden auch die Eierstöcke entfernt. Der histologische Befund ist :
TNM: pT2b, 63, V1, L1 ,pN1(3/45), cM, R0 ,Figo 2b
Während der ersten Zeit hab ich immer bei Euch im Forum mitgelesen und muss erst mal Euch danken. Ihr habt mir soviel Mut gemacht auch wenn Ihr es nicht wusstet. Danke!
Mittlerweile ist die Situation bei mir, das ich Chemo und Bestrahlungen erhalte. Am Freitag habe ich erfahren, das ich jetzt 10 Reduzierungen ( was immer das auch ist ) mehr bekomme.
Am Anfang hiess es 25 Bestrahlungen und 4 Afterloading. Tja den Brocken geschluckt hilft ja nix, geht ja um mein Leben.
Immerhin brauch ich dann keine Chemos zusätzlich. Am Anfang vertrug ich die Chemo mit Carboplatin ( bin kein einfacher Patient hab Niereninsuffizienz Stadium 3 ) relativ gut, mittlerweile ( 5 hab ich schon hinter mir ) bin ich kurz vorm verzweifeln. Die Übelkeit und das Erbrechen bekomm ich einfach nicht in den Griff. Nach der Chemo gehts mir 5 Tage dank Übelkeit und Erbrechen sehr schlecht, dann gehts wieder los. Naja ist nur noch einmal das schaff ich auch noch.
Im Krankenhaus hieß es vor der Op , das ich eine Hormonersatz Therapie bekomme.... Pustekuchen jetzt mach ich die Wechseljahre auch noch mit. Bin oft am Ende meiner Kraft, aber wenn ich dann wieder hier lese wie Ihr anderen Mut macht, baut mich das auch auf. Ich hoffe, das wir alle hier irgendwann das Ungetüm in unserem Körper besiegen.
LG Claudia
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  #2  
Alt 09.01.2013, 22:15
westibo westibo ist offline
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Beiträge: 83
Standard AW: Zervixkarzinom

Hallo Claudia,
herzlich willkommen....
ich habe damals auch erst mal mitgelesen und mich dann getraut, mit zu schreiben. Meine Tumorformel ist ähnlich wie Deine (T2 N1 (4/44) M0 R0 G3 L1 V1), nur war ich ein paar Jahre älter (43) Meine OP ist jetzt 1 Jahr und 7 Monate her. Ich habe anschließend auch Chemo/BEstrahlung bekommen und ich kann mich noch gut an die Nebenwirkungen erinnern... aber es ist (fast) alles wieder gut und weg gegangen!!! Du mußt Dir nur die Zeit geben.... ich weiß, das ist einfacher gesagt als getan... mir hat man auch immer wieder den Ratschlag gegeben, Geduld zu haben...
Aber es hat sich gelohnt; jetzt geht es mir wieder richtig gut. Ich war zwischenzeitlich 2x in der Reha an der Nordsee, durfte mich dort toll verwöhnen lassen und stehe seit Januar 2012 wieder im Beruf. Ich habe zwar meine Stunden reduziert auf 30/ Woche aber das reicht mir auch. Ich habe jetzt viel mehr Zeit für mich und freue mich meines Lebens...
Also: Kopf hoch und durch die schwere Zeit!!! Du wirst es schaffen!!!
Ach ja: in die Wechseljahre bin ich auch katapultiert worden. Bei mir hat man zwar die Eierstöcke drin gelassen, diese haben aber die Chemo und/oder Bestrahlung nicht "überlebt". Ich weiger mich ein wenig,Hormone zu nehmen. In der Reha wurde mir dann ein pflanzliches Präparat empfohlen. Das hat mir über die schlimmste Zeit hinweggeholfen... man sagt auch Sport hilft... ich habe seit diesem Jahr wieder mit dem schwimmen angefangen und habe einen Hund, mit dem ich oft lange unterwegs bin und fahre rad... Es wird erträglicher....
Ganz liebe Grüße

mein Name ist übr. auch Claudia

Geändert von westibo (09.01.2013 um 22:18 Uhr)
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  #3  
Alt 10.01.2013, 01:49
Edeka Edeka ist offline
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Beiträge: 421
Standard AW: Zervixkarzinom

Liebe Mami74,

ich komme eigentlich aus dem Eierstockkrebsforum und lese gerade zufällig Deine Vorstellung. Vielleicht habe ich einen Tipp für Deinen letzten Chemozyklus, was die Übelkeit angeht.
Ich hatte auch eine Chemo mit Carboplatin (und Taxol). Nach dem ersten Zyklus war mir extrem übel, dann hatte ich mit einer Mitpatientin telefoniert, die mich ganz entsetzt gefragt hat, ob ich denn kein "Emend" bekomme. Das ist ein Mittel gegen Übelkeit.
Man hatte mir das nicht automatisch gegeben, weil es - na klar - Kosten verursacht. Auf meinen Wunsch hatte ich es ab dem zweiten Zyklus und danach hatte ich während der restlichen Chemozyklen null Übelkeit.
Lass es Dir für den letzten Zyklus geben, wenn Du es noch nicht bekommst!

Ich wünsche Dir alles Gute!
Liebe Grüße
Edeka
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  #4  
Alt 10.01.2013, 22:46
Mami74 Mami74 ist offline
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Ort: Straubing
Beiträge: 6
Standard AW: Zervixkarzinom

Hallo Westibo und Edeka, danke für Eure lieben Worte. Habe heute meine letzte Chemo bekommen ( endlich ein Lichtblick). Ich würde liebend gerne mit meinen Hunden mal wieder eine Runde drehen, ist aber zur Zeit leider nicht möglich wegen den Durchfallattacken und der Übelkeit. Ich wusste ja , das es eine harte Zeit wird, allerdings hätte ich mir nie vorstellen können ,das ich nach 6 Wochen körperlich so am Ende sein kann. Durch mein Erbrechen kann ich ja leider fast nichts mehr Essen und trinken. Mir fehlt halt der "gesunde Schlaf ". Jede Nacht bis zu 5 mal raus.... aber ich glaube , das kennt Ihr selber alle. Ich hoffe jetzt mal darauf, das die Übelkeit täglich leichter wird und ein Ende in Sicht kommt. Meine AHB muss ich erst mal verschieben, da durch die 10 Bestrahlungen mehr das Zeitfenster nicht mehr passt. Wechseljahrsbeschwerden sind bei mir hauptsächlich die Hitzewallungen, die mir obendrein zu schaffen machen. Aber wir sind ja starke Mädchen ( auch wenn ich mich zur Zeit alles andere als stark fühle ) und werden den Kriechtier in uns den gar ausmachen . Danke nochmal für Eure Unterstützung, das Forum finde ich macht vieles einfacher, nur weil man sich nicht mehr alleine fühlt.
Ich wünsche Euch noch einen schönen Abend
LG Claudia
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  #5  
Alt 11.01.2013, 14:26
Edeka Edeka ist offline
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Beiträge: 421
Standard AW: Zervixkarzinom

Liebe Claudia,
ich drücke Dir ganz doll die Daumen, dass es Dir bald besser geht, dass Du wieder essen kannst und mit den Hunden raus kannst! Es wird bald wieder heller und bald klappt alles nach und nach besser.
Aber mach mal eins nach dem anderen... anders geht das eh nicht mit so einer langwierigen Behandlung. Alles muß die Zeit bekommen, die es braucht. Und ich vermute, dass Du, so wie Du es beschreibst, im Moment auch gar nicht rehafähig bist. Eine Reha ist vollgepackt mit Terminen und es ist nötig, dass Du einigermaßen funktionierst, damit Du so mitmachen kannst, wie Du gerne möchtest.
Also ist es vermutlich gut, dass die Reha nun durch die Bestrahlungen nach hinten rutscht.
Es wird...
Liebe Grüße
Edeka
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  #6  
Alt 13.01.2013, 11:20
westibo westibo ist offline
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Standard AW: Zervixkarzinom

Hallo Claudia,
wie geht es Dir?? hast Du Deine Bestrahlungen denn jetzt auch hinter Dich gebracht??
Glaub mir, dann geht es - wenn auch langsam - wieder aufwärts. Bei mir war es jedenfalls so. Ich konnte es auch am Anfang nicht glauben. Viele Mädchen im Forum haben mir immer wieder gesagt, daß es wieder wird, wenn die Bestrahlung zuende ist, würde ich jeden Tag auch eine kleine Besserung merken. Ich wollte es nicht glauben, konnte auch nicht.. aber heute weiß ich: es hat gestimmt. Mir ging es alles zwar viel zu langsam, aber es wurde wirklich jeden Tag besser. Eine nette Kollegin, die auch Psychoonkologin ist, hat mir immer wieder eingetrichtert: "Achte darauf, was heute besser ist als gestern und konzentriere Dich auf dieses und nicht auf das, was noch schlimm ist." Es fiel mir am Anfang sehr schwer, mich auf das Positive zu konzentrieren, da in meinen Augen das Negative überwog, aber ich habe es gelernt und das hat mir Kraft gegeben. Und so war es auch mit dem Spazierengehen: ich bin immer gerne mit meinem Hund lange, weite Strecken galufen. Das ging aber nicht. Ich war am Anfang verzweifelt, daß ich nur auf die adere Strassenseite kam und dann wieder zurück mußte... aber irgendwann habe ich gemerkt, daß ich nach einer Woche schon einmal um den Block laufen konnte. Und dann habe ich begriffen, diese kleinen Fortschritte zu sehen und von da an ging es eigentlich immer besser...
Die Übelkeit und ERbrechen waren auch während der Chemo ein großes Problem für mich. Ich habe aber auch Tabletten bekommen, die sehr gut geholfen haben (wenn es ganz schlimm war). Ansonsten habe ich Tropfen genommen, vor jeder Mahlzeit, wobei ich ausschließlich gegessen hatte, was ich wollte.. und das war nicht viel. Zum Ende hatte ich 10 kg abgenommen und mich selber noch einmal in die Klinik zum päppeln eingewiesen. Danach ging es endlich wieder aufwärts. Durchfälle hatte ich eher selten, dafür eine Analfissur. Das war auch nicht schön, bekam ich aber durch viele Tips von hier und einer guten Salbe auch in den Griff.
Heute ist zwar noch nichts so wie vor der Erkrankung, aber ich lebe ein normales Leben und mache auch wieder ausgedehnte Gänge mit dem Hund und hab auch wieder Spaß am Leben - obwohl die Angst geblieben ist...
Was geblieben sind, die die Hitzewallungen und Schlafstörungen... Aber auch damit lerne ich umzugehen.
ich hoffe, es geht Dir einigermaßen gut.

An alle anderen hier auch einen schönen Sonntag.
Genießt die Sonne, hier scheint sie endlich mal wieder.
Liebe Grüße
Westibo /Claudia
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