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  #1  
Alt 19.02.2012, 11:24
Benutzerbild von Pee
Pee Pee ist offline
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Standard Über 3 Jahre nach Erstdiagnose: vergrößerte axilläre Lymphknoten

Liebe Jule,

wie hat sich denn der Lymphknoten bei Dir mit den G1 Zellen bemerkbar gemacht? Und wo saß dieser Lymphknoten?

Bei mir war der Lymphknoten in der oberen Achsel, gerade oberhalb des bestrahlten Gebietes...

Das ist ne gute Idee mit der Pathologie, ich würd gern verstehen, was es für Erklärungsansätze gibt... Werd mal fragen, ob ich denen mal einen Besuch abstatten darf und Löcher in den Bauch fragen darf

Du hattest in Deinem ersten Beitrag geschrieben, dass Metastasen wahrscheinlich nicht metastasieren können. Aber wie verbreitet sich denn der Krebs im Körper? Kommen die Stammzellen auch vom Primärtumor?

Und Du hast gefragt, wie es bei mir weitergeht: ich soll am Dienstag anrufen, um einen OP Termin auszumachen (wahrscheinlich für die Woche nach Karneval). Hab mir aber überlegt, ich werd lieber persönlich hinfahren und hoffen, dass ich nochmal kurz mit der Ärztin sprechen kann. Ich würde gerne mit ihr den Zusatznutzen von einem PET-CT besprechen (würde ich notfalls auch selber zahlen). Mich verunsichert es so, dass bisher weder Ultraschall noch CT diese LK-Meta anzeigen konnten. So ein PET-CT würde so eine kleine Meta doch anzeigen können, oder? Ich würde gerne wissen, ob es noch weitere Baustellen gibt, bevor wir in die OP gehen. Hattest Du schon mal ein PET-CT?

Am kommenden Donnerstag geht mein Fall in die Tumorkonferenz, dort wird dann die weitere Therapieempfehlung beraten. Da die Zellen nun gar keine Östrogenrezeptoren mehr haben und die AHT damit wohl keine Option ist, könnte es sein, dass sie mir zu einer Chemo raten. Da wollte sich die Ärtzin aber noch nicht festlegen. Sie sagte, wenn bei ED LKs befallen sind, rät man eigentlich immer zur Chemo, in meinem Fall, wo jetzt nach knapp 3,5 Jahren sowas erst aufgetreten ist, müßte man mal sehen... Weißt Du, warum es einen Unterschied macht, ob der LK bei ED befallen ist oder erst nach ein paar Jahren?
Wenn eine Chemo empfohlen wird, wird mir bei der OP dann gleich der Port mit eingesetzt.

Kennst Du Chemosensitivitätstests? Ich hab mal Herrn Google befragt und bin auf ATP-TCA-Test und CTR-Test gestossen - dafür braucht man aber leider frische Tumrozellen ( und ich hoffe ja, dass sie bei mir keine weitern mehr finden) ...
Vor allem der letztere scheint sehr genau anzuzeigen, gegen welche Chemo die Zellen ggf. resistent sind...

In jedem Fall sollen nach OP und evtl. Therapie die oberen Lymphknoten bestrahlt werden.

So, das ist jetzt wieder sehr lang geworden, sorry...

Würd mich sehr freuen, wenn Du noch ein paar Ideen hierzu hast und bin gespannt auf Deine Meinung dazu

Liebe Grüße,
Pe

Liebe Ängel,

danke Dir für Deine Erfahrungen. Wobei ich echt geschockt bin, dass Dir keiner erklärt hat, was sie nun eigentlich vermuten

Ich dachte immer, dass man in der Pathologie genau erkennen kann, ob es ein LK oder ein Tumor ist.

Bei meiner Stanze war da wohl etwas durcheinander geraten, da hieß es ja erst, dass das LK-Gewebe frei war und daneben in den Fettzellen was gefunden wurde. Aber die Untersuchung des gesamten entnommenen Gewebes hat nun gezeigt, dass es doch eine LK-Metastase war und das Gewebe drum herum frei war...

Alles Gute und liebe Grüße,
Pe

Geändert von gitti2002 (19.02.2012 um 14:15 Uhr) Grund: zusammengeführt
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  #2  
Alt 19.02.2012, 13:40
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Jule66 Jule66 ist offline
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Standard AW: Über 3 Jahre nach Erstdiagnose: vergrößerte axilläre Lymphknoten

Zitat:
Zitat von Pee Beitrag anzeigen
wie hat sich denn der Lymphknoten bei Dir mit den G1 Zellen bemerkbar gemacht? Und wo saß dieser Lymphknoten?
...Das ist ne gute Idee mit der Pathologie, ich würd gern verstehen, was es für Erklärungsansätze gibt... Werd mal fragen, ob ich denen mal einen Besuch abstatten darf und Löcher in den Bauch fragen darf
...Du hattest in Deinem ersten Beitrag geschrieben, dass Metastasen wahrscheinlich nicht metastasieren können. Aber wie verbreitet sich denn der Krebs im Körper? Kommen die Stammzellen auch vom Primärtumor?
Hi,
viele Fragen...
der Reihe nach.Ich hatte nach der Chemo ja die Haupt-op,Ablatio plus Axilladissektion(also die 16 LK kamen raus),dabei wurde der G1 LK gefunden.
Wo der saß-tja,gute Frage,war bei der OP nicht so wirklich anwesend,irgendwo in der Axilla
Wenn Eure Pathologie da nicht so kooperativ ist-ich habe gesehen,Du kommst aus der verbotenen Stadt,dass ist ganz nah bei Köln
Bei uns in der Patho gibts ab und zu Führungen.
http://www.krebs-kompass.org/showthread.php?t=53284
Wenn mal wieder eine ist,könnte ich Dir Bescheid geben.Da kann man auch viele Fragen loswerden-Dr-W. nimmt sich da viel Zeit.
Stammzellen kommen immer aus dem Primärtumor,das ist sicher.
Aber wie sie in den Körper kommen...nun,eine Möglichkeit ist über die Blutbahn,eine andere über das Lympfsystem.
Viele werden während ihrer Reise vernichtet,einige gelangen ins Knochenmark und "überwintern" dann da,also sie schlafen und sind damit nicht angreifbar für die Chemo.
Lies mal hier unter schlafende Tumorzellen:http://www.krebs-kompass.org/showpos...&postcount=110
Chemosen.Test: die sind umstritten,denn was im Reagenzglas passiert,muß noch lange nicht im Körper funktionieren,leider.
Und: nein ,ich habe noch kein PET-CT bekommen.Bisher bestand noch keinen Veranlassung dazu.
Meiner Meinung nach bei Dir auch nicht.Du hast keine Schläferzellen im Knochenmark,wo soll da was her kommen
Es ist gut möglich,dass Du den selber bezahlen mußt.
Die Aussage,dass bei Auffinden von befallenen LK bei ED immer Chemo gemacht wird,ist nicht richtig.Im Gegentteil,man versucht davon Abstand zu nehmen,wg.Übertherapie.(immer natürlich eine günstige Tumorbiologie vorausgesetzt)
So,habe fertig
Jule
Wenn mir noch was einfällt,melde ich mich.
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  #3  
Alt 20.02.2012, 12:15
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anja1966 anja1966 ist offline
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Standard AW: Über 3 Jahre nach Erstdiagnose: vergrößerte axilläre Lymphknoten

Hallo Pee,

war ein paar Tage nicht hier unterwegs, daher nur kurz zu Deiner Frage:

Ich habe nicht lange (1 Woche) auf den Termin für die PET-CT warten müssen. War damals im Hamburger Zentrum und dort wurde meine derzeitige Situation wohl mit berücksichtigt.
Wie Jule schon schrieb...ob eine PET-CT wirklich notwendig ist, ist abzuwägen.

Ich habe mich 2009 dafür entschieden, weil ICH die Gewissheit brauchte, dass da nichts weiteres ist (ist aber auch immer nur eine Momentaufnahme..was sein wird, werden wir sehen..). Der Tumor war deutlich durch die Anreicherung zu sehen und auch die Tatsache, dass keine Lymphknoten befallen waren. Das wurde nach der OP ja auch durch die Pathologie bestätigt.
Wie sensitiv die PET-CT nun genau bei lobulären Brustkrebs ist (reichert schwächer das Kontrastmittel an), kann ich Dir nicht sagen. Ich glaube, es werden Tumore ab 3 mm angezeigt, aber da möchte ich mich lieber nicht festlegen.

Liebe Pee, Jule hat es ja schon geschrieben... Du hast immer noch eine prima Prognose! Lass Dich nicht unterkriegen!!!!

Liebe Grüße

Anja
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  #4  
Alt 26.02.2012, 23:49
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Standard AW: Über 3 Jahre nach Erstdiagnose: vergrößerte axilläre Lymphknoten

Hallo Ihr Lieben,

nun komm ich endlich mal dazu, mich wieder zu melden...

@Jule: ganz herzlichen Dank für Deine Antworten auf alle meine Fragen!!! Ich muss das echt nochmal sagen, dass ich das total klasse finde, wie Du Dich in unserem Thema auf dem Laufenden hälst und hier so viel Input gibst und anderen hilfst
Ich würde echt total gerne mal in die schöne Domstadt kommen, wenn wieder eine Führung in der Pathologie ist! Gehst Du dann auch nochmal dahin oder bist Du schon alle Fragen losgeworden?

@Anja: vielen Dank auch für Deine Infos und aufbauenden Worte!!!

Bei mir hat sich nun nach der Tumorkonferenz folgendes ergeben:

Donnerstag OP (Axilladissektion), dann wohl doch noch ein PET-CT, weil die Nuklearmediziner sowieso eins in einem halben Jahr empfohlen haben, weil ich im Beckenbereich Anreicherungen hatte, die zwar schon vor 2 und 3 Jahren gesehen wurden und damals als Verdacht auf Sacroiliitis bewertet wurden (ich hoffe, dass es das ist und keine Metas, aber nachdem ich nun nochmal gegooglet hat, muss ich mich da wohl auch mal dringend drum kümmern ).

Auf jeden Fall soll ich dann eine Chemo machen, wahrscheinlich 3 mal FEC und 3 mal Doc (mögliche Alternative wäre 6 mal FEC). Dies ist unabhänging davon, ob nun noch weitere LKs befallen sind oder nicht. Bisher haben wir ja die 9mm LK-Meta mit Kapseldurchbruch (dieser könnte aber auch durch die Stanze gekommen sein).

Nach der Chemo werden dann die Axilla und die oberen LKs bestrahlt.

Ggf. wird dann noch zur AHT geraten, obwohl die Zellen ja "nur" Progesteron-Rezeptoren (70%) haben...

Mir geht ganz schön die Düse wegen der Chemo, das wird sicher kein Spaziergang ...

Und ich hab echt Schiss, dass sich der Arm nach der OP nicht wieder ganz erholt. Obwohl der Eingriff bei der OP vor 13 Tagen ja nicht so groß war (1 LK, Fettgewebe und verhärtetes Narbengewebe), ist es doch sehr unangenehm im Arm. Wenn ich den Arm nach oben strecke, fühlt sich das so an, als wären die Sehnen total verkürzt. Die treten dann auch richtig hervor und es ist total unangenehm... Ist das normal so kurz nach der OP? Die üblichen Symptome (taubes Gefühl und leichter Druckschmerz auf der Innenseite des Oberarmes) kenn ich noch von der ersten OP und die sind auch nicht so schlimm... Ich will mir nun nach der nächsten OP direkt Lymphdrainagen und vor allem auch Physiotherapie verschreiben lassen, damit der Arm wieder richtig beweglich wird...

Ach, alles doof, aber da muss ich nun halt durch... Und das haben hier so viele tapfere Mädels gut geschafft, da werd ich das schon auch irgendwie hinkriegen

Liebe Grüße,
Pe
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  #5  
Alt 27.02.2012, 07:45
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Martina1606 Martina1606 ist offline
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Standard AW: Über 3 Jahre nach Erstdiagnose: vergrößerte axilläre Lymphknoten

Liebe Pe!

Ich habe bisher nur still hier mitgelesen möchte dir aber für deine OP am Donnerstag feste die Daumen drücken!

Ich hatte auch 4xFec und danach 4x Doc Chemo!

Im großen und ganzen muss ich heute sagen das ich die Chemo recht gut vertragen habe.
Die Nebenwirkungen sind auszuhalten.
Ich habe dann immer versucht die Chemo als meinen Freund anzusehen der mir hilft,und nicht als Feind!
Fühl dich einfach mal lieb gedrückt

Liebe Grüße
Tina
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  #6  
Alt 27.02.2012, 22:20
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Pee Pee ist offline
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Standard AW: Über 3 Jahre nach Erstdiagnose: vergrößerte axilläre Lymphknoten

Liebe Tina,

danke Dir!!! Tut echt gut, zu hören, dass man es einigermassen gut schaffen kann...

Wird es mit zunehmender Anzahl schlimmer?

Was hast Du denn besser vertragen, das FEC oder das Doc?

Hatte gesehen, dass es hier ein Thema zum gemeinsamen Chemo-Durchstehen gibt, werd mal sehen, ob ich da mit reindarf


Liebe Grüße und noch einen schönen Abend
Pe
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  #7  
Alt 27.02.2012, 22:31
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Emile Emile ist offline
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Standard AW: Über 3 Jahre nach Erstdiagnose: vergrößerte axilläre Lymphknoten

Hallo Pee,

natürlich bist Du im Chemo-Tagebuch willkommen Es hat mir sehr durch die Chemo-Zeit geholfen und der Austausch tut noch immer gut!

Du hast recht die Chemo ist kein Spaziergang, aber sie ist auszuhalten. Ich hatte damals die schlimmsten Vorstellungen und musste dann feststellen, dass es tatsächlich ein Leben mit Chemo gibt. Ich bin sogar ab und an ein paar Stunden arbeiten gegangen. Auch Du schaffst das, ganz sicher

Liebe Grüße und ich hoffe, wir lesen uns beim Löwenrudel.
Emile
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