Krebs-Kompass-Forum seit 1997  


Zurück   Krebs-Kompass-Forum seit 1997 > Krebsarten > Nierenkrebs

 
 
Themen-Optionen Ansicht
  #1  
Alt 31.03.2012, 00:56
Tina T. Tina T. ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 31.03.2012
Beiträge: 2
Unglücklich Mein erster Besuch hier und brauche eure Hilfe

Ich brauche dringend eure Hilfe, weil ich nicht mehr weiter weiß. Bei meinem Lebensgefährten wurde im November 2010 eine Metastase so groß wie eine Zitrone im linken Oberarm gefunden. Er wurde zuvor ein 3/4 Jahr vom Orthopäden mit Diclofenac und Kortison wegen einer Entzündung in der Schulter behandelt. Ich habe meinen Lebensgefährten lange vorher schon nahe gelegt einen anderen Orthopäden aufzusuchen. Ohne Erfolg. Erst als die Schmerzen unerträglich wurden ging er zu einem anderen Orthopäden, der auf Erkrankungen in der Schulter spezialisiert ist. Dieser Arzt hat sofort erkannt, das die Schmerzen unmöglich von der Schulter kommen können und hat doch sehr gestaunt, dass innerhalb von 9 Monaten nicht ein einziges Mal der komplette Arm geröntgt wurde, sondern nur die Schulter.
Er hat meinen LG dann zum Röntgen geschickt und der Radiologe hat ihm sofort gesagt, dass es sich um einen bösartigen Tumor in der Größe einer Zitrone handelte. Die Metastase saß direkt in der Mitte des großen Röhrenknochens im linken Oberarm. Der Orthopäde hat meinem LG gesagt, dass er keine Ahnung hat wie das behandelt werden soll, hat aber dann meinen LG in eine Klinik hier in Hamburg überwiesen. Dort wurde er von Professor W. untersucht, der früher einmal die Uniklinik in XY geleitet hat.
Er ist ein Spezialist in der Tumororthopädie und mein LG hat sich dort erst einmal sehr gut aufgehoben gefühlt. Die Metastase wurde eine Woche später komplett entfernt und es wurde ein Implantat aus Titan eingesetzt. Wie gesagt das war im November 2010. Nach der Entfernung der Metastase hat man auch den eigentlichen Tumor gefunden. Er saß in der Niere und es handelte sich um ein klarzelliges Nierenzellkarzinom mit einer Größe von 5,5 cm.

Anfang Dezember 2010 wurde im dann die linke Niere in der Uniklinik in HH entfernt und dann war auch erst mal Ruhe. Mein LG hat sich dann zur weiteren Behandlung in die Hände eines Urologen begeben und alle 3 Monate wird ein Knochenzyntigramm und ein CT vom Thorax und Abdomen gemacht. Im April 2011 wurde dann eine Metastase im linken Becken entdeckt. Wieder Operation. Die Dritte. Im November 2011 wurde dann das Implantat im linken Arm ausgewechselt, weil es sich gelöst hatte. Operation die 4.
Im Dezember 2011 konnte mein LG den linken Arm nicht mehr beugen und strecken, weil sich der Zement vom Implantat ins Gelenk gedrückt hatte. Wieder Operation. Die 5.

Seit Anfang Februar 2012 bekam mein LG ohne ersichtlichen Grund starke Schmerzen in beiden Beinen. Sein Arzt vermutete eine Thrombose, die nach einer Untersuchung in der Klinik ausgeschlossen werden konnte. Dann vermutete man das Restless Legs Syndrom, konnte aber auch ausgeschlossen werden. Die Schmerzen wurden immer schlimmer und mein LG bekam Tabletten mit Opium. Anfang März stand dann wieder die Routineuntersuchung (Knochenszintigramm und CT vom Thorax und Abdomen) an.
Dort wurde festgestellt, dass eine Schraube von einer früheren Wirbelsäulenverblockung (Bandscheibenvorfall 2007) in den Spinalkanal gerutscht war und dort seit zwei Monaten auf die Nervenstränge drückte. Man stelle sich nur mal diese unsäglichen Schmerzen vor, die mein LG seit 2 Monaten hatte. Außerdem wurde noch ein kleiner Tumor an der 10. Rippe entdeckt. Also ab in die Tumorsprechstunde in die Uniklinik. Dort hat man ihm gesagt, dass der Tumor zu klein wäre um ihn als Tumor zu identizifieren. In der Uniklinik wurde dann ein erneutes CT von der Wirbelsäule gemacht und nun hat man festgestellt, dass er mehrere Tumore in der Wirbelsäule hat.
Vor 7 Tagen wurde die Schraube operativ (OP die 6.) aus dem Spinalkanal entfernt und die Wirbelsäule erneut verblockt. Danach habe ich mit der Stationsärztin gesprochen und sie gefragt, was denn jetzt mit den Tumoren in der Wirbelsäule passiert. Sie sagte, sie hätten bei der OP eine Biopsie gemacht und das Ergebnis in die Pathologie geschickt.
Heute bekam mein Lebensgefährte das Ergebnis. Es sind Metastasen vom Nierenzellkarzinom und wir sollen in 14 Tagen, wenn mein LG sich von der Wirbelsäulen OP erholt hat erneut in die Tumorsprechstunde kommen. Vor 4 Wochen hat der Urologe auch eine Therapie mit Zometa angefangen. Ich bin mit meinem Lebensgefährten jetzt seit 30 Jahren durch dick und dünn gegangen und so leicht kann mich eigentlich nichts erschüttern, aber jetzt sind wir das erste Mal mit der Situation konfrontiert, dass es da Tumore gibt die offensichtlich nicht mehr operativ entfernt werden können. Ich mache mich schon total verrückt und male mir die schlimmsten Horrorszenarien aus. Was kommt da noch alles auf uns zu. Querschnittslähmung? Tod? Ich war bis jetzt eine Meisterin im Verdrängen. Aber nun kann ich es nicht mehr verdrängen und ich bin seit 2 Tagen nur noch am heulen. Ich versuche meinem Lebensgefährten so gut es geht eine Stütze zu sein. Aber ich weiß nicht mehr wohin mit meiner Angst.

Geändert von Birdie (31.03.2012 um 21:32 Uhr) Grund: Kliniknamen und Ärztenamen entfernt
Mit Zitat antworten
 

Lesezeichen


Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)
 

Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 11:01 Uhr.


Für die Inhalte der einzelnen Beiträge ist der jeweilige Autor verantwortlich. Mit allgemeinen Fragen, Ergänzungen oder Kommentaren wenden Sie sich bitte an Marcus Oehlrich. Diese Informationen wurden sorgfältig ausgewählt und werden regelmäßig überarbeitet. Dennoch kann die Richtigkeit der Inhalte keine Gewähr übernommen werden. Insbesondere für Links (Verweise) auf andere Informationsangebote kann keine Haftung übernommen werden. Mit der Nutzung erkennen Sie unsere Nutzungsbedingungen an.
Powered by vBulletin® Version 3.8.7 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, vBulletin Solutions, Inc.
Gehostet bei der 1&1 Internet AG
Copyright © 1997-2024 Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V.
Impressum: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Eisenacher Str. 8 · 64560 Riedstadt / Vertretungsberechtigter Vorstand: Marcus Oehlrich / Datenschutzerklärung
Spendenkonto: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Volksbank Darmstadt Mainz eG · IBAN DE74 5519 0000 0172 5250 16 · BIC: MVBMDE55