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  #31  
Alt 10.08.2009, 16:57
Benutzerbild von Conan
Conan Conan ist offline
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Standard AW: Suizid nach 1. Chemo-Block

Hallo Ihr Lieben,
ich möchte euch nur kurz mal erzählen, wie es bei uns war: Mein Spatz war, bis auf eine Woche, gar nicht im Krankenhaus. Alles ambulant und die letzten Wochen mit Unterstützung eines Pflegedienstes, um den Tropf anzulegen, sonst haben unsere Jungs und ich alles alleine erledigt. Und wir sind heute zufrieden damit, wir sind eine Familie! Was mich ein wenig belastet hat, ist die Tatsache, dass mein Spatz genau in dem Moment endgültig gegangen ist, als ich nur kurz zur Toilette war! Unser jüngster Sohn(20) war gerade alleine bei ihm und ich kam wirklich mit dem allerletzten Atemzug wieder rein. Zuerst dachte ich auch, ich hätte versagt aber jetzt glaube ich, es war irgendwie "eine Sache unter Männern", von meinem Spatz ganz bewusst so gewollt. Ich hoffe, ihr versteht, wie ich das meine. Aber meine 3 Männer hatten immer ein ganz besonders inniges Verhältnis zueinander.
Ja, und mit dem Abstand von einem halben Jahr weiß ich, wir haben alles getan, um es unserem "Baba" recht zu machen und uns auch, so, dass wir damit weiterleben können.
Liebe Grüße
Carmen
__________________
So lass uns Abschied nehmen, wie zwei Sterne
durch jenes Übermaß von Nacht getrennt,
das eine Nähe ist, die sich an Ferne
erprobt und an dem Fernsten sich erkennt.

R.M.Rilke


Für meinen geliebten Ronni (12.09.1964- 24.01.2009)
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  #32  
Alt 10.08.2009, 17:03
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Jutta Jutta ist offline
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Standard AW: Suizid nach 1. Chemo-Block

Hallo Zusammen,

bitte beachtet das Thema: Suizid nach 1. Chemo-Block!

Alle Themen (Begleitung bis zum natürlichen Tod), welche ihr anschneidet sind extrem wichtig, aber haben mit dem Ursprungsthema nichts mehr gemeinsam.
__________________
Jutta
_________________________________________




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  #33  
Alt 10.08.2009, 17:43
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HelmutL HelmutL ist offline
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Daumen hoch AW: Suizid nach 1. Chemo-Block

Dazu möchte ich folgendes erzählen.

Meine Frau sass vor mir auf dem Sofa, Elend, Angst, Schmerzen, qualvoll-rasselnde Atemzüge, die Augen weit aufgrissen: "Schatz, hilf mir! Tu was!" Ich hab ihre bodenlos-leeren Augen gesehen. Ganz unten schrie es: "Raus, nur weg von hier. Ich halt das nicht mehr aus!" Ich wusste nicht, was ich tun soll. Ich hab es ihr gesagt, dass ich am Ende bin, nicht mehr weiter weiss. Nicht mehr weiss, wie ich ihr helfen kann. Ich hab mich neben sie gesetzt, total erschöpft schlief sie ein um bereits nach ein paar Minuten wieder aufzuschrecken. In meinem Kopf hämmerte es: was tun? Kurz vor 16:00 Uhr rief ich auf der Rettungsleitstelle an: "Brustkrebs, Pleuraerguss, akute Atemnot". 4 Minuten später waren die Sanitäter da und begannen ihre Arbeit. Ein paar Minuten später der Notarzt. Die Polizei brachte ihn bis zum Haus, da der Hubschrauber etwas weiter erst einen Landeplatz fand.

An dieser Stelle mal ein herzliches Dankeschön an die Menschen von der Leitstelle, die Sanitäter, den Notarzt, den Hubschrauberpiloten und die Polizei für ihren perfekten und professionellen und nicht zuletzt auch ihren menschlichen Einsatz. Danke.

Auf der Intensivstation wurde das menschenmögliche versucht, ohne Erfolg. Sie wurde dann in's künstliche Koma gelegt, wohl wissend, dass sie daraus nicht mehr erwachen wird. Nur wie lange, das wusste niemand zu sagen. Was dann war hab ich an anderer Stelle bereits beschrieben. Nur 24 Stunden nach meinem Anruf verstarb sie in meinen Armen im Beisein unserer Kinder und ihrer besten Freundin.

Warum schreib ich das hier? Damit man meine Entscheidung vielleicht besser versteht. Ich hab eine Entscheidung treffen müssen, für sie. Eine Entscheidung gegen das Sterben zu Hause. Nicht im allgemeinen sondern nur explizit in diesem Fall. Ich würde heute unter gleichen Bedingungen wieder so entscheiden. Vielleicht sogar gegen einen früher mal geäusserten Willen.

Sie wusste in dem Moment, das es zu Ende geht. Alles, was sie wollte war, nur keine Qualen mehr erdulden, nicht elend ersticken sondern menschenwürdig sterben. Die Entscheidung hat sie mir überlassen. Wie gesagt: ich kann mit dieser Entscheidung leben. Ich mache mir deswegen keine Vorwürfe. Ich weiss, ich habe das Beste für sie getan.

Das Gleiche will ich auch mal für mich. Ich habe mich entschieden. Ist es zu Hause möglich, ist das gut. Ist die Klinik besser, ist das für mich auch in Ordnung. Ebenso mich, je nach Umständen, selbst zu töten. Mir tut nur der oder die heute schon leid, der/die dann eventuell die Entscheidung fällen muss.

Jedem die freie Entscheidung. Ich wünsche jedem die persönlich richtige Entscheidung für ein menschenwürdiges Sterben .......... bis hin zum Freitod.


Alles Liebe

Helmut
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Geändert von HelmutL (10.08.2009 um 18:23 Uhr) Grund: was vergessen
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  #34  
Alt 10.08.2009, 17:48
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HelmutL HelmutL ist offline
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Daumen hoch AW: Suizid nach 1. Chemo-Block

Hallo Jutta,

du hast recht, entschuldige. Da ich aber so langsam bin haben sich dein und mein Beitrag überschnitten. Habs erst nach dem Speichern gelesen.


liebe Grüsse

Helmut
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  #35  
Alt 10.08.2009, 21:16
mischmisch mischmisch ist offline
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Standard AW: Suizid nach 1. Chemo-Block

Danke Helmut,
für deine Offenheit.

An dich, Twinkle, solltest du hier noch unterwegs sein,
wieder mal einen lieben Gruss.

Rosita
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  #36  
Alt 11.08.2009, 11:28
Mapa Mapa ist offline
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Standard AW: Suizid nach 1. Chemo-Block

Liebe Twinkle,
nachdem das Thema anfänglich "etwas entgleist" ist, habe ich jetzt noch einmal Dein erstes posting gelesen. Ich denke, dass wir Angehörigen die Dinge immer von einer ganz anderen Seite sehen. Natürlich meinen wir es nur gut, wenn wir unterstützen, Ratschläge geben, uns überall erkundigen und schlau machen, was man alles tun kann, welche Chemos es gibt, welche anderen Optionen, usw. usw. Natürlich ist es unser Anliegen, dass die geliebten Menschen solange bei uns bleiben, wie es geht. Ich denke, dass auch die Betroffenen es selber so sehen am Anfang und dass sie "kämpfen" wollen, wie es immer heißt. Je nach den Begleitumständen klappt das oft auch ganz gut, aber eben nicht immer. Jeder Mensch hat seine Grenzen. Und wenn wir Angehörigen dann meinen: "Ach, die erste Chemo hat doch ganz gut geholfen, also probieren wir auch noch die nächste, es geht Dir doch jetzt ganz gut", dann ist das aus der Sicht des Gesunden. Für den Betroffenen ist es ganz anders. Durch seine Adern läuft das Gift, sein Körper wird durch CTs, MRTs, OPs, usw. usw. geschunden und gequält. Der Betroffene hat ständig die Nebenwirkungen zu ertragen, ihm ist es schlecht, er hat Schmerzen, usw. Und manchmal - ich denke bei Deinem Papa war es so - verliert man sogar seine Würde (diese Grenze ist eben bei jedem individuell). So, wie Du es geschildert hast, war Dein Papa kurz vorher ganz klar in seinem Denken. Ich denke, dass er "seine Grenze" erreicht hatte und sich bewusst für diesen Schritt entschieden hat, um eben seine Würde für sich zu behalten. Und nicht zuletzt eben auch für Euch. Er wollte bestimmt in Eurer Erinnerung so sein, wie er früher war. Erinnere Dich an Dein ganzes Leben vorher. War er nicht immer für Dich da, hat mit Dir gelacht, geweint, vieles unternommen, usw.? Hat er nicht immer für Euer Wohl entschieden? Ich gehe mal davon aus, dass es so war. Jetzt am Schluss hat er dann einmal in seinem Leben mehr für sich entschieden. Ich denke nicht, dass er sich das leicht gemacht hat. Aber so war es dann sein Wille und ich denke, dass Du ihm das verzeihen kannst.
Der Verlust, der Schmerz und die Trauer sind groß, das ist natürlich so. Aber in Deinem Herzen wird Dein Papa immer weiterleben. So hätte er es bestimmt gewollt. Aber eben so, dass Du an das ganze Leben mit ihm vorher denkst und nicht die letzten Wochen, die er es so schwer hatte. Irgendwann einmal wird Dir das auch gelingen, da bin ich sicher. Irgendwann wirst Du ihm dieses eine Mal, wo er für sich entschieden hat, verzeihen können und vielleicht sogar verstehen können.
Alles Liebe,
Mapa
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  #37  
Alt 11.08.2009, 11:55
Stefans Stefans ist offline
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Standard AW: Suizid nach 1. Chemo-Block

Hallo,

Zurück zum Thema Suizid...

Zitat:
Zitat von twinkle80 Beitrag anzeigen
Inzwischen bin ich sehr traurig, dass er uns nicht wenigstens ein paar Zeilen hinterlassen hat.
Als meine Frau wusste, dass sie am Krebs sterben muss, aber noch Zuhause war, hat sie verschiedene persönliche Unterlagen (Tagebücher, Briefe u.ä.) zusammengesucht, die ich nach ihrem Tod verbrennen sollte. Mir aber nicht gesagt, wo. Ein paar Wochen nach ihrem Tod öffnete ich zufällig eine große Schublade, in der all diese Sachen waren. Und obenauf der Abschiedsbrief an meine Frau - von ihrer ersten großen Liebe, die sich vor 30 Jahren das Leben genommen hat. Ich wusste nicht, dass es diesen Brief gibt. Und schon gar nicht, dass meine Frau ihn all die Jahrzehnte über aufgehoben hatte. Ging mich auch nichts an. Und ich hätte ihn auch nicht gelesen, aber bevor ich kapiert hatte, worum es sich handelt, hatte ich ihn schon gelesen.

Es waren genau solche "paar Zeilen", die twinkle vermisst hat. Ein paar Sätze, das Papier aus einem A5-Schreibheft rausgerissen. Sinngemäß: "ich liebe dich, aber ich kann nicht anders." Twinkle, du hast nichts verpasst ohne so einen Abschiedsbrief. Meine Frau hat den Suizid ihres Freundes ein Leben lang nicht verwunden. So wird es jedem gehen, deren Partner / Angehöriger / Freund sich das Leben nimmt. Mit der Schuld (wieso habe ich das nicht gemerkt, wieso konnte ich das nicht verhindern...) muss man leben. Und diesen Brief... ich, der 20 Jahre lang miterlebt hat, wie meine Frau unter dem Suizid dieses Menschen gelitten hat, empfand ihn eher als Verhöhnung, nicht als "beruhigende" Erklärung. Der Mann hätte besser die Klappe gehalten.

Was ich am Thema Suizid so schlimm finde, ist die absolute Tabuisierung. In D nehmen sich doppelt so viele Menschen pro Jahr das Leben wie im Straßenverkehr sterben. Gut 10.000, also etwa jede Stunde einer. Aber es gibt ein stillschweigendes agreement, dass darüber nicht berichtet werden darf. Tun Fernsehen und Zeitungen auch grundsätzlich nicht. Angeblich, um "Nachahmungstaten" zu verhindern. Blödsinn, weil die Suizidraten in allen westlichen Industriegesellschaften etwa gleich hoch sind. Die Menschen tun es so oder so, wenn sie verzweifelt genug sind, unabhängig von der Berichterstattung.

Berichtet wird nur, wenn es sich nicht vermeiden läßt, weil der Sprung vom Hochhaus so spektakulär war und ohnehin schon 20 Leute mit Foto-Handy vor Ort... Über Verkehrsunfälle wird hingegen täglich x mal berichtet. OK, Leichen dürfen nicht gezeigt werden, aber ein Autowrack oder ein einsamer, blutiger Turnschuh, der auf der Überholspur liegt, gerne. Das gruselt so angenehm.

Ebenso schlimm finde ich, dass in D zwar das Selbstbestimmungsrecht des Menschen auch über den eigenen Tod ein hohes Gut ist, das unbestritten über moralisch-religiösen Fragen steht (auch wenn Kirchenvertretern das nicht gefällt). Nicht zufällig ist in D der Suizid(versuch) schon lange nicht mehr strafbar, und die passive Beihilfe dazu auch nicht. Aber dieses Selbstbestimmungsrecht ist eher theoretisch, weil es bei Todkranken oft nicht respektiert wird. Patientenverfügungen (die oft den Wunsch nach "passivem Suizid" festschreiben, durch Verweigerung von Behandlung oder künstlicher Ernährung), werden gerne und häufig ignoriert. Sogar bis zum BGH wurde darüber schon vor ewigen Zeiten prozessiert (mit faulem Kompromiss als Urteil).

Und wenn jemand noch physisch in der Lage ist, Suizid zu begehen, dann wird es ihm verwehrt, in Würde zu Sterben. Natürlich darf sich jeder das Leben nehmen. Sich aus dem 4. Stock stürzen, erschiessen, erhängen, vor den nächsten Baum fahren... Aber in Würde heisst für mich, dass eine humane Art der Selbsttötung möglich ist, mit der auch die Angehörigen besser leben können. Das ist nunmal die Überdosis Nembutal / Seconal - die Tötungsart, wie sie in Holland und der Schweiz bei der aktiven Sterbehilfe praktiziert wird. In D und weiten Teilen der "zivilisierten" Welt ist dieses Medikament nur noch zum Einschläfern von Tieren erhältlich. Und wer keinen korrupten Landtierarzt kennt, der sein Giftbuch fälscht und einem eine Ampulle abgibt, kommt da nicht ran.

Über die nächstbesten humanen Methoden (Medikamente, Helium, Plastiktüte) wird in D auch sorgsam geschwiegen. Fachliteratur wie das "Suicide Handbook" sind in D zwar nicht verboten. Noe, aber sie werden ignoriert. Trotz internationaler ISBN bei Libri nicht gelistet und bei Amazon.de nicht zu kaufen. OK, diese Art der Zensur ist für den versierten Internet-Nutzer kein Problem. Bestellt er halt bei Amazon USA, die liefern weltweit. Aber traurig bezeichnend für den Umgang mit diesem Thema in D finde ich das schon.

"Humane" Selbsttötung heisst für mich möglichst friedlich, schmerzfrei, einfach praktizierbar, legal - und für die Angehörigen "erträglich". Meint u.a., dass ein Toter so aussehen sollte, dass die Hinterbliebenen ihn bei Aufbahrung noch ansehen und von ihm Abschied nehmen können. Und im besten Fall, dass die Angehörigen gar nicht merken, dass ein Suizid vorliegt, damit sie ohne Schuldgefühle weiter leben können. Das ist in D praktisch verboten, weil die Mittel dazu verboten sind.

Die Alternativen? Eine habe ich gerade vor ein paar Wochen erlebt, Freitag morgen um 9.20 Uhr, als ich bei uns im Hof sass. Wir wohnen direkt am Bahnübergang, und die Strecke verläuft so 100 m lang direkt an unserem Grundstück lang. Da hupt der Lokführer ein paar Sekunden, dann eine Sekunde Stille, und dann dieses dumpfe Aufprallgeräusch - wie wenn man gegen einen Pappkarton tritt. Dann Bremsen kreischen, Stillstand, und mein Hund, der völlig durchdreht. Mit eingekniffenem Schwanz und in die Luft gereckte Nase in den Garten läuft, direkt am Zaun Richtung Bahn Sitz macht und jault ohne Ende. Dann Polizei, Bahnpolizei, Rettungswagen, Leichenwagen, usw. Ich habe mir das nicht im Detail angesehen, sondern meinen Hund zurückgerufen und das Tor zum Garten zugemacht. Ich weiss nicht, wie weit Leichenteile fliegen, wenn jemand mit 150 km/h vom Regionalexpress zermalmt wird. Aber die 5 m von Gartenzaun bis Geleis waren mir zu wenig, um nachzusehen. Und ich habe den Garten auch danach tagelang nicht betreten, obwohl die Polizisten, die ihn gründlich nach Überresten durchkämmt hatten, meinten, da wäre ganz sicher nichts.

Erschiessen ist auch lustig. Meine Jugendliebe hatte einen WG-Mitbewohner, der sich im Sommer, als er am Wochenende allein war, in der Wohnung den Kopf mit der Schrotflinte weggeschossen hat. Man muss kein Pathologe sein, um sich vorstellen zu können, wie groß die Fliegenmaden schon sind, wenn man jemanden findet, der bei 30°C zwei Tage lang tot in der Wohnung liegt. Diesen Anblick vergisst kein Mensch, lebenslang nicht. Über ähnlich "humane" Tötungsarten wissen alle Bescheid, die damit zu tun haben. Wie mein Cousin als Polizist oder meine Schwester als Krankenschwester in der Intensivmedizin. Die freuen sich immer wieder besonders auf Dienst an Weihnachten...

Was bleibt, human und selbstbestimmt? Nicht viel. Wenn man noch kann, ist der vorgetäuschte Autounfall eine gute Wahl. Da können sich alle vormachen, dass es sich um einen Unfall handelt. In Zeiten moderner Sicherheitstechnik im Auto allerdings immer schwieriger (die Airbags in meinem Auto sind deaktiviert, befreundete KFZ-Bastler sei Dank). Für Todkranke bleibt wohl nur der passive Suizid durch Nahrungsverweigerung. So wie meine Frau die parenterale (künstliche) Ernährung abgelehnt hat. Wäre der Krebs nicht schneller gewesen, wäre sie halt (nachdem sie schon > 30 kg abgenommen hatte) spätestens in 3 Monaten verhungert. Diese Methode ist legal. Aber ob sie für den Sterbenden humaner ist als eine rechtzeitige Überdosis Nembutal, möchte ich doch sehr bezweifeln...

Viele Grüße,
Stefan
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  #38  
Alt 11.08.2009, 12:53
Stefans Stefans ist offline
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Standard AW: Suizid nach 1. Chemo-Block

Hallo Carmen,

Zitat:
Zitat von Conan Beitrag anzeigen
Was mich ein wenig belastet hat, ist die Tatsache, dass mein Spatz genau in dem Moment endgültig gegangen ist, als ich nur kurz zur Toilette war! Unser jüngster Sohn(20) war gerade alleine bei ihm und ich kam wirklich mit dem allerletzten Atemzug wieder rein. Zuerst dachte ich auch, ich hätte versagt aber jetzt glaube ich, es war irgendwie "eine Sache unter Männern", von meinem Spatz ganz bewusst so gewollt. Ich hoffe, ihr versteht, wie ich das meine.
Ich verstehe das ganz genau. Und _jeder_ Mensch, der beruflich mit dem Tod zu tun hat (Krankenschwester, Alternpfleger usw.), kann dir sagen, dass Sterbende den genauen Zeitpunkt ihres Todes in gewissen Grenzen selbst bestimmen können.

Und da gibt es halt Menschen, die lieber allein sterben möchten. Was für die Hintzerbliebenen oft richtig bitter ist. Eine gute Freundin von uns (Krankenschwester von Beruf) hat ihre Mutter jahrelang gepflegt, aber sie hat schon vorher gesagt: ich weiss genau, dass meine Mutter allein sterben wird. Und das tat sie dann auch, wie dein Mann, als ihre Tochter nur kurz mal weg war. Woran unserer Freundin trotzdem lange zu knabbern hatte.

Für deinen Mann war das gut und richtig so, und hoffentlich kannst du damit in Frieden leben. Meiner Frau bin ich im nachhinein sehr dankbar, dass sie das nicht so gemacht hat. Sie wollte mich offenbar dabei haben.

Viele Grüße,
Stefan
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  #39  
Alt 11.08.2009, 14:59
Stefans Stefans ist offline
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Standard AW: Suizid nach 1. Chemo-Block

Hallo Mapa,

Zitat:
Zitat von Mapa Beitrag anzeigen
Ich denke, dass wir Angehörigen die Dinge immer von einer ganz anderen Seite sehen. Natürlich meinen wir es nur gut, wenn wir unterstützen, Ratschläge geben, uns überall erkundigen und schlau machen, was man alles tun kann, welche Chemos es gibt, welche anderen Optionen, usw. usw. Natürlich ist es unser Anliegen, dass die geliebten Menschen solange bei uns bleiben, wie es geht. Ich denke, dass auch die Betroffenen es selber so sehen am Anfang und dass sie "kämpfen" wollen, wie es immer heißt. Je nach den Begleitumständen klappt das oft auch ganz gut, aber eben nicht immer. Jeder Mensch hat seine Grenzen.
Irgendwo hier in den Foren habe ich mal einen sehr schönen Ausspruch gelesen: "Es geht nicht darum, dem Leben mehr Jahre zu geben. Sondern den Jahren mehr Leben." Da ist was dran. Mein Anliegen war nicht, meine Frau "solange, wie es geht" bei mir zu behalten. Und ihr Anliegen war nicht, solange zu bleiben, wie es irgendwie geht. Sondern in Frieden, Würde und Selbstbestimmung gehen zu dürfen.

Was das "Kämpfen" und die guten Ratschläge betrifft, wurde meine Frau auf ihre alten Tage, kurz vor ihrem Tod, noch richtig kämpferisch. In dem Sinne, dass sie Leute, die solche dummen Sprüche abgesondert haben, damit es ihnen selbst besser geht, konsequent abgelehnt hat. Sie hat mir gesagt, dass sie sowas nicht mehr hören will, und ich habe sie dagegen abgeschirmt. Telefonate und Besuche von Menschen mit bestimmter Geisteshaltung einfach abgeblockt.

Meine Frau hatte BK mit Metastasen in Nebennieren und Lymphsystem. Die schneller wuchsen, als man gucken konnte. Schon vor dem Chemo-Versuch war fast klar, dass sie sterben muss. Bei ihrer Befundlage war die Statistik eindeutig: die Chemo wird nur mit einer Wahrscheinlichkeit von unter 10 % ihr Leben verlängern (und nur die Dauer - nicht die Lebensqualität). Als die Chemo nach einigen Terminen erfolglos abgebrochen wurde, weil die Metas so schnell wie vorher weiter wuchsen und sie körperlich immer schneller abbaute... da war endgültig klar, dass sie sterben muss.

Und ab da, das muss man meiner Prinzessin lassen, hat sie im Angesicht des Todes in ihren letzten Monaten plötzlich mehr Selbstbewusstsein und Durchsetzungsfähigkeit entwickelt als in vielen Jahren zuvor. Sie wollte weder "alte Bekannte" sehen, die sich seit Urzeiten nicht gemeldet hatten, aber plötzlich bei der Todkranken nochmal Händchen halten wollten. Auch keine "Ratgeber", die von den und den neuen Behandlungsmöglichkeiten schwätzen mussten. Schon gar keine "Gesundbeter", ob religiös motiviert oder nicht, die an Gottvertrauen, Zuversicht und da-darf-man-doch-den-Mut-nicht-verlieren appelliert haben. Auch nicht den Stationspsychologen, und auch nicht ihre Onkologin, die die wirklich unbegreifliche Instinktlosigkeit besessen hat, meiner Frau ins Gesicht zu sagen, dass man ja "medizinisch noch lange nicht am Ende" wäre, aber dass es dabei sehr auf den "Kampfeswillen" meiner Frau ankäme. Mit dieser Onkolgin (die meine Frau seit 2 Jahren kannte und soviel Menschenkenntnis hätte zeigen müssen, meiner Frau spätestens zu diesem Zeitpunkt so einen Dummschwatz über medizinische Möglichkeiten und "Kampfeswillen" zu ersparen) hatte ich dann noch in Abwesenheit meiner Frau ein sehr direktes und ausgesprochen unschönes Gespräch. Manche Ärzte vertragen es nunmal nicht, wenn man ihnen sagt, was man von ihrer sozialen Kompetenz hält.

Zitat:
Der Betroffene hat ständig die Nebenwirkungen zu ertragen, ihm ist es schlecht, er hat Schmerzen, usw. Und manchmal - ich denke bei Deinem Papa war es so - verliert man sogar seine Würde (diese Grenze ist eben bei jedem individuell).
Ja. Ich denke, dass man sich das als gesunder Mensch kaum vorstellen kann. Es sind ja schon ganz intime Dinge. Wenn man sich nicht mehr waschen kann, sondern das jemand macht, der einem fremd ist. Wenn man nicht mehr auf's Klo gehen kann, sondern im Krankenzimmer auf dem WC-Stuhl hockt - und Mitpatienten und Schwestern / Ärzte einfach so reinplatzen und zugucken. Schwer vorzustellen, wie entwürdigend sowas ist. Bei meiner Frau wurde es ein paar Tage vor ihrem Tod noch schlimmer, mit Blasenkatheter und Windeln. Mir hat es nichts ausgemacht, ihr die Windeln zu wechseln und sie zu waschen. Schließlich war sie meine Frau. Aber wie ich mich fühlen würde, wenn umgekehrt meine Frau das bei mir tun müßte, weiss ich ganz genau. Ich würde schnellstmöglich sterben wollen, als jemandem so zur Last fallen...

Viele Grüße,
Stefan
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  #40  
Alt 11.08.2009, 15:39
Mapa Mapa ist offline
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Standard AW: Suizid nach 1. Chemo-Block

Hallo Stefans,
ich kann Deinen Auführungen nur zustimmen. Ich hatte das Wort kämpfen bewusst in Anführungszeichen gesetzt, weil es eben etwas zwiedeutig ist. Aber es wird eben gerne benutzt, wie Du an den Worten der Onkologin bei Euch auch sehen konntest.
Zitat:
Manche Ärzte vertragen es nunmal nicht, wenn man ihnen sagt, was man von ihrer sozialen Kompetenz hält.
Auch hier kann ich Dir nur uneingeschränkt (aus mehreren eigenen Erfahrungen) zustimmen. Ich würde die soziale Kompetenz sogar noch auf medizinische Kompetenz erweitern. Wobei ich betonen möchte, dass Ausnahmen die Regel bestätigen.
Zitat:
Aber wie ich mich fühlen würde, wenn umgekehrt meine Frau das bei mir tun müßte, weiss ich ganz genau. Ich würde schnellstmöglich sterben wollen, als jemandem so zur Last fallen...
Das meinte ich mit eigener Grenze. Auch ich hätte das jederzeit für meinen Mann gemacht (wenn es nötig gewesen wäre). Ich weiß auch, dass mein Mann das jederzeit für mich gemacht hätte. Aber ich persönlich würde das nicht wollen. Weniger wegen meines Mannes, der es wahrscheinlich gar nicht als Last empfunden hätte (doch, möglicherweise seelisch, das bestimmt), als wegen meiner eigenen Einstellung dazu. Ich würde das nicht wollen, weil es für mich eine unmögliche Vorstellung ist, nicht mehr selbst für mich entscheiden zu können und nur noch durch die Dienste anderer, zum größten Teil auch fremden Menschen, am Leben erhalten zu werden. Unter Bedingungen, die ich gar nicht will. Und für meine eigene Menschenwürde ist es wichtig, den Zeitpunkt selber entscheiden zu können, wenn ich einem Zustand, den ich nicht will, mit einer anderen Lösung zuvor komme. So traurig es für die Angehörigen oder Außenstehenden auch sein mag, dass ich nicht mehr "kämpfen" will, darauf könnte ich dann leider keine Rücksicht nehmen.
Liebe Grüße,
Mapa
__________________
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  #41  
Alt 11.08.2009, 21:29
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Hallo Mapa, hallo Stefans,

GsD. gibt es diese Ärzte mit sozialer Kompetenz. Ich kenne mehrere Beispiele dafür.

Zum ersten mein Schwiegervater. Mehrere Herzinfarkte, Schlaganfälle, Steinstaub-Silikose 100%. Bis einige Monate vor seinem Tod immer lebensbejahend. 35 Jahre ist er immer wieder aufgestanden. Bis es dann auch für ihn so weit war. Das kurz zum Verständnis. Als er dann auf der Intensivstation untersucht und verschiedene Dinge medizinisch abgeklärt waren, kam der leitende Arzt zu uns (wir warteten vor der Tür auf Einlasss, mein Schwiegervater lag da bereits im Koma) und sagte sinngemäss folgendes zu meiner Schwiegermutter: "Wir können versuchen ihren Mann auf Biegen und Brechen solange wie möglich am Leben halten. Ihr Mann wird hier sterben, so oder so. Ich bin Arzt geworden um den Menschen zu helfen, nicht um sie zu quälen. Ich, als Arzt, nehme mir die Freiheit die Kompetenz zu besitzen entscheiden zu können, ab wann eine Behandlung nicht mehr für sondern gegen den Patienten ist. Und genau das ist der Zeitpunkt dem Patienten ein würdiges, friedliches Sterben zu ermöglichen. Wenn sie damit einverstanden sind, werde ich für ihren Mann diesen Zeitpunkt bestimmen."

Meine Frau und ich waren bei einem Onkologen um eine Zweitmeinung einzuholen: "Ich wäge sehr genau ab zwischen Sinn und Unsinn einer Behandlung. In bestimmten Fällen geht es nicht darum, den Krebspatienten mit allem, was uns zur Verfügung steht, möglichst lange am Leben zu erhalten, sondern ihm zu ermöglichen, die ihm verbleibende Zeit mit möglichst hoher Lebensqualität zu verbringen. Ab einem bestimmten Zeitpunkt ist eben nicht mehr die Quantität sondern die Qualität des Lebens das Kriterium für Entscheidungen. Ich habe den Fall eines jungen Krebspatienten. Ich kann sein Leben vielleicht noch ein Jahr verlängern, nur zu welchen Bedingungen. Ich kann aber auch dafür sorgen, dass er die vielleicht letzten 3 Monate seines Lebens mit einer relativ hohen Lebensqualität erleben darf. Ich werde ihm beides anbieten, ich muss das tun, jedoch das zweite vorschlagen. Ich sage ihnen das, damit sie wirklich verstehen, was ich ihnen, nach meiner Kenntnis ihrer Krankengeschichte und nach meinem persönlichen Eindruck, den ich mir von ihnen machen konnte, jetzt sage: Ich würde ihnen empfehlen, den Behandlungsvorschlag meines Kollegen anzunehmen. Die letztendliche Entscheidung liegt selbstverständlich bei ihnen."

Genau das bestätigte mir in einem privaten Gespräch nach dem Tod meiner Frau auch ihr behandelnder Professor.

Genau dasgleiche tat der Arzt bei meiner Frau auf der Intensivstation. Er entschied, sie ins künstliche Koma zu legen und ihr eine hohe Sauerstoffgabe zu verabreichen. Er wusste sehr genau, was er damit tat: sie würde daraus auf keinen Fall wieder erwachen, er ermöglichte ihr ein friedliches Sterben. Er wusste und erklärte es uns, dass sie sich durch den Sauerstoff selbst vergiftete. Klingt paradox, ist aber so in diesem Fall. Es gab keine andere Möglichkeit mehr ihr Sterben menschlich zu gestalten, in Würde, ohne Qualen.

Ob sie selbst jemals über Suizid nachgedacht hat, weiss ich nicht. Vielleicht ist es jedoch auch eine Art des Suizids, sich in ein Krankenhaus zu begeben, wohlwissend, dass man da lebend nicht mehr herauskommt. Vielleicht mit der begründeten Hoffnung, dann dort die Möglichkeit für ein menschiches Sterben zu haben?

Die Aussagen der Ärzte, die ich hier niedergeschrieben habe, sind natürlich nicht wörtlich so in meiner Erinnerung. Sie treffen aber auf jeden Fall den Sinn des Gesprächs mit ihnen.


alles Liebe

Helmut
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