PAP V bei meiner Mum...ich kann nicht mehr...

[Sara85]

Hallo,

ich bin 29 Jahre alt und gestern wurde bei meiner Mutter, 56 Jahre PAP V-p diagnostiziert.
Also schon eindeutig Krebs, ich weiß...mit diesem Plattenkarzinom, das bedeutet ja das p.
Heute ist sie bereits im Krankenhaus für diverse Untersuchungen...es geht alles so plötzlich und ich komme einfach nicht klar.
Vorgestern der Verdacht, gestern die Bestätigung, heute Krankenhaus.

Ich leide seit 9 Jahren unter einer Angsterkrankung, einer Agoraphobie mit Panikattaken, bin zu 60% schwerbehindert deswegen und arbeitsunfähig wenn man so will...zudem Depressionen etc.
Ich SCHAFFE es einfach nicht sie heute ins Krankenhaus zu begleiten, weswegen ich mir echt Vorwürfe mache. Ich bin so dankbar, dass Ihre Schwester eben mit ihr gefahren ist...ich stehe das echt nicht durch!
Zu allem Überfluss Haben wir uns 2 Jahre nicht gesehen, obwohl wir zuvor die engste Bildung hatten die man sich nur vorstellen kann...jeden Tag gesehen und mehrfach telefoniert usw. Bis sie mit meinem ex Freund im bett war...das könnte ich ihr nicht verzeihen.
Bis gestern...da wich die Wut und die Enttäuschung der blanken Angst um sie und ich bin zu ihr gefahren...nach 2 Jahren!

Jetzt sitze ich hier und warte auf Nachricht von den beiden und ich habe solche angst, dass es schon zu spät ist alles.

Sie hat seit 4 Monaten Ausfluss und starke Schmerzen im Unteleib und Rücken, was sie aber dachte wäre wegen ihrer Wechseljahre. Sie hatte Hormone genommen dagegen und diese Anfang des Jahres abgesetzt und dachte die Blutungen kommen daher, weil das auch in der Pakungsbeilage stand.

Letzter pap war vor einem Jahr und da hat sich kein Arzt gemeldet. Frage mich nur, ob der da auch schon nicht ok war und die das einfach nur verschlampt haben dass sie sich wieder vorstellen muss.

Oder wie kann es sein ...innerhalb eines Jahres plötzlich PAP V zu haben???
Ich begreife es nicht...

Die Ärztin sägte es wäre schon fortgeschritten und sie sah auch was auf dem Ultraschall....auf einmal...
Was ich hier so gelesen habe bedeutet PAP V doch lediglich erstmal Krebs, jedoch sagt das doch noch nix darüber wie weit der schon ist oder nicht?

Kann es also durchaus sein, dass sie schon voller Krebs ist?
Das es Metastasen gibt???

Und dann? Kann man bei Metstasen noch was tun???

Ich kann einfach nicht mehr....

[Waldhotel]

Liebe Sara,
Ich hatte im April 13 PAP3 und Schmierblutungen dann sofort eine Ausschabung ohne Befund also alles ok??!! Danach ein halbes Jahr immer wieder Schmierblutungen und bis zu vier FÄ konnten keinen Krebs feststellen!! Man wollte mir mit 61 eine Hormonspirale legen und Nova Sure machen. Nur nach meiner nochmaligen Veranlassung im Nov. 14 wurde dann PAP 5 und Krebs festgestellt. Am 28.1.14 dann die Total OP.
ich habe auch eine Tochter die ist 33 Jahre und auch sie war mitgenommen und traurig!
Es wurde mir erklärt auch von Proffessoren, dass diese Art von Krebs nicht so schnell metastiert und er auch lange braucht bis er sich entwickelt. Es kam nach der OP dann ein G1 Stand raus und ich brauchte Gott sei Dank keine Chemotherapie.
Ich kann Dir nur raten alles jetzt abzuwarten und Dich nicht allzusehr verrückt zu machen, denn erstens kann man nichts ändern das habe ich gelernt und zweitens denke ich , dass es nicht so schlimm ist wie Du befürchtest. Ja Krebs ist immer schlimm, aber wie gesagt warte ab. Ist Deine Mutter in einem zertifiziertem Krebszentrum? Das ist wichtig , habe ich auch gelernt. Viele Ärzte sagten zu mir , dass wird eine Wertheim OP mit Lymphknotenentnahme, aber bei meinem letzten Onkologen war ich im guten Händen und er operierte sogar laproskopisch, was ich mir so sehr gewünscht hätte.
Wünsche Euch alles erdenklich Gute!

[Sara85]

Hallo und danke für deine Antwort...die mich gestern doch ein kleines bisschen beruhigen konnte.

Ja, eine Ausschabung bekommt meine Mutter auch. Am Dienstag wird sie für drei Tage stationär aufgenommen. Da soll dann die Ausschabung in Vollnarkose inkl. Blasen- und Enddarmspiegelung gemacht werden. Einen Tag später kommt sie dann ins MRT um zu gucken ob Lymphknoten vergrößert und ob Metastasen in der Lunge sind.

Soll heißen...bis dato steht immernoch nicht das gesamte Ausmaß fest!

Sie haben gestern nur Blut und Urin abgenommen, einmal Abgetastet und dann ein Gespräch mit dem Anästhesisten.
Der Arzt sagte was er tastet wäre weich...und weich ist wohl gut...

So oder so soll sie aber komplett ausgeräumt werden. Also Gebärmutter und Eierstöcke, das wird dann in ca 2 Wochen gemacht.

Dann heißt es jetzt einfach abwarten bis Dienstag bzw. Mittwoch.
Ich habe nur noch KREBS in meinem Kopf!

Ich habe schon viel gelesen über eine bessere Ernährung bei der Erkrankung und werde jetzt einkaufen gehen und dann für sie kochen...ich muss irgendwas tun, ich fühle mich so machtlos ...

[Sara85]

Ach ja, also von dieser speziellen op Methode war jetzt erst einmal nicht die Rede.
Sie wird in einer Gynäkologischen Onkologie Abteilung im Krankenhaus behandelt...
Hört sich doch richtig an oder?
Darf man hier einen link einfügen von der Abteilung?

[Waldhotel]

Liebe Sara,
Abteilung usw. darfst Du hier nicht öffentlich nennen, auch keine Arztnamen.
Du kannst mir gerne eine PN schreiben für spezielle Fragen!
Aber in einer onkologischen Gynäkologischen Abteilung ist Deine Mutter wohl gut beraten. Ernährung spielt sicher auch eine Rolle, ich und meine Familie haben immer viel Obst und Gemüse von der Region gegessen und in Bioqualität so die letzten 15 Jahre und ich rauche und trinke nicht , bin nur etwas übergewichtig und bewegt habe ich mich auch und bekam dann trotzdem den Krebs? Man weis noch nicht alles was den Krebs auslöst?
Beruhige Dich und warte das Ergebnis der Äausschabung ab, da kann man schon viel sehen und dann entscheiden wie operiert werden soll. Verlange eine Kopie des Berichtes und dann kannst Du beim Krebsinformationsdienst anrufen , die gegen kompetente Auskünfte , die haben mich damals sehr beruhigt.
Alles Gute für die Ausschabung wünsche ich Deiner Mutter und schön, dass Du für Sie da bist , dass braucht sie jetzt .
Waldhotel

[Sara85]

So hallo nochmal.

Wollte mal über den Stand der Dinge berichten. Am Di gabs die Ausschabung und Blasenspiegelung. Eine Enddarmspiegelung sollte ja auch gemacht werden, steht auch so im Bericht, aber die Ärztin meinte wohl sie hätten nur getastet
Find ich ja schonmal echt unmöglich...

Wieso, weshalb weswegen...keine Ahnung, ich war bei dem Abschlußgespräch leider nicht dabei. War nämlich auch nicht klar ob es eins gibt oder nicht. Nach der Op haben sie ihr auch gar nix gesagt, auch nicht bei der Visite. Ich habe ihr gesagt, dass sie doch mal genauer nachfragen soll und nen Aufstand macht, aber wollte sie nicht. Als ich sie eben abholte, war alles schon fertig...

Nun denn. So lautet nun erstmal die Diagnose:
Hochgradiger V.a. Zervixkarzinom FIGO IIa2

Gynäkologischer Befund:
Große ulzerierte Portio. Übergang des Tumors auf die Fornix vaginae anterior und posterior. Parakolpisch und parametran bds. frei, Tumor gut mobil.

MRT:
Bei klinischem Verdacht auf Zervixcarcinom lässt sich eine ca. 4cm durchmessende unscharfe Raumforderung mit kleinen lokoregionären Lymphknoten abgrenzen, MR-morphologisch kein Hinweis auf eine Infiltration der Harnblase und des Rektums.

Soll heißen...die Lymphknoten sind mit befallen Ja?!
Aber nur örtlich begrenzt... Oder?

Ich rufe da gleich mal an bei dem Krebsinfodienst.


Procedere:
Isk. Wertheim Operation mit vorangestellter pelviner LNE und bds. Adnexektomie für den 25.11.14



Und nun? Ist das alles gut oder schlecht???