Krebs-Kompass-Forum seit 1997  


Zurück   Krebs-Kompass-Forum seit 1997 > Krebsarten > Kehlkopfkrebs (und Krebs im Halsbereich)

Thema geschlossen
 
Themen-Optionen Ansicht
  #1  
Alt 15.04.2007, 20:16
Ladina Ladina ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 17.06.2004
Ort: Ostschweiz
Beiträge: 867
Lächeln AW: Buchtipps zum Thema Kehlkopfkrebs

ERLEBNISSE VON UND MIT KEHLKOPFLOSEN MENSCHEN
***********************************************

Titel: Drachen der Angst übersteigen
Untertitel: Geschichten von Kranken, die das gewagt haben. Erlebt und erzählt von einem Sozialarbeiter der Universitätsklinik Mainz
Autor: Jochen Herlt
Verlag : Iatros, Oktober 2005
ISBN : 978-3-937439-11-2 , Paperback, 104 Seiten

Preisinfo* : 10,00 Eur[D] / 10,30 Eur[A] / sFr. 19.60

Erhältlich im Buchhandel oder bei:

http://www.amazon.de/Drachen-%C3%BCb...6660946&sr=1-1

*Der gesamte Erlös aus dem Verkauf dieses Buches unterstützt den Bezirksverein der Kehlkopflosen Rhein-Nahe-Pfalz e.V., Mainz


Verlagstext:

Krisen gehören zum Leben, aber Krisen machen Angst. Die Angst kann bei schweren Erkrankungen riesengroß sein, bedrohlich wie ein Drachen.
Die Geschichten dieses kleinen Buches erzählen von Menschen, die bei schwerer Erkrankung zu-erst wie gelähmt vor diesem Drachen standen, dann aber den Mut fanden, den Drachen zu übersteigen.
Dabei erhielten sie Unterstützung durch die psychosoziale Beratung eines Sozialarbeiters, der sechzehn Jahre in der Universitätsklinik Mainz ge-arbeitet hat.
Er hat die Geschichten der Betroffenen unmittelbar nach seiner Begegnung mit diesen aufgeschrieben. Alle Geschichten geben authentisch Erlebtes wieder.
-------------------------------------------------------------------------------------
"In einem Buch von Anthony de Mello habe ich folgende Geschichte vom Zauberer und dem Drachen gefunden:

In China gab es einst einen riesigen Drachen, der von Dorf zu Dorf kroch und wahllos Vieh, Hunde, Küken und Kinder tötete. Also wandten sich die Dorfbewohner an einen Zauberer, der ihnen in der Not helfen sollte. Der Zauberer sagte: "Ich kann den Drachen nicht selbst erschlagen, denn obwohl ich ein Hexenmeister bin, habe ich doch zu große Angst. Aber ich werde den Mann für euch finden, der es tun wird."
Bei diesen Worten verwandelte er sich in einen Drachen und legte sich auf einer Brücke auf die Lauer, so dass jeder, der nicht wusste, dass es der Zauberer war, Angst hatte, vorbei zu gehen. Eines Tages kam jedoch ein Reisender zu der Brücke, stieg ruhig über den Drachen hinweg und ging weiter.
Der Zauberer nahm sofort wieder menschliche Gestalt an und rief dem Mann zu: "Komm zurück, mein Freund. Wochenlang habe ich hier auf dich gewartet."

Angst liegt nie in den Dingen selbst, sondern darin, wie man sie betrachtet."

In meinen Beratungsgesprächen als Sozialarbeiter mit schwer kranken Menschen hatte ich eine ähnliche Rolle wie der Zauberer. Ich wusste: "Du kannst den Drachen Krebs, MS oder wie immer er heißen mag, nicht erschlagen. Aber du kannst denen, die davor stehen, helfen, ihren Drachen zu übersteigen."
Es ging mir zuerst darum, Patienten und ihre Angehrigen zu ermutigen, die vom Drachen ausgelösten lähmenden Ängste nicht zu verdrängen, sondern zu betrachten. Dabei fanden sie ihre Sprache wieder, getrauten sich, das Wort "Krebs" in den Mund zu nehmen. Einen Feind beim Namen zu nennen, bedeutet ja, Macht über ihn zu gewinnen.

In diesem wachsenden Selbstvertrauen lernten sie, die oft ge-sichtslosen Ängste genauer anzuschauen, z. B. bei Kehlkopfkrebs die Angst, nicht mehr sprechen zu können. Bei dieser Betrachtung lenkte ich ihren Blick auch auf ihre persönlichen Stärken: ihre Kraft, ihre Lebenserfahrung, ihr Vertrauen, ihren Glauben, ihren Mut, ihre Hoffnung, ihre Familie, ihre Freunde usw.
Gleichzeitig informierte ich sie über medizinische, berufliche, soziale und finanzielle Hilfen sowie über Selbsthilfegruppen, damit sie das Gefühl bekamen, mit ihrem Problem nicht allein zu stehen.
Das Beratungsziel war erreicht, wenn sich der Kranke nach dem Gespräch sagen konnte: "Das schaffe ich!"


Alle Geschichten sind erlebte Geschichten. Sie wurden unmittelbar nach der Begegnung mit Betroffenen aufgeschrieben und geben authentisch Erlebtes wieder.
Dabei richtet sich das Interesse beim Leser sicherlich auf die entscheidende Frage:
Wird dieser Mensch den Drachen übersteigen?
Was tut er, wenn er seiner Angst in die Augen schauen muss?
Bekommt er dabei Unterstützung?
Wie wird er sein Leben trotz der Krankheit meistern?

1978 erkrankte Bernhard Häring schwer an Kehlkopfkrebs, so daß er nach mehreren operativen Eingriffen das Sprechen neu lernen mußte. Obwohl er nur noch mühsam und flüsternd reden konnte, setzte er dennoch seine Tätigkeit in der Wissenschaft wie in der kirchlichen Öffentlichkeit mit dem bisherigen Engagement fort.

AUFZEICHNUNGEN EINES BETROFFENEN SEELSORGERS
***********************************************

Titel: Ich habe deine Tränen gesehen
Untertitel: Trostbuch für Kranke und ihre Wegbegleiter
Autor: Bernhard Häring
Verlag: Herder, 1998
ISBN 3-451-26684-9, Paperback, 112 Seiten

Leider im Buchhandel vergriffen, Suchen via www.eurobuch.com

http://www.dioezese-linz.at/pfarren/...3%BCcherei.asp

http://www.hospizverein-landshut.de/buecher.htm

Verlagstext:
Hier spricht Bernhard Häring nicht als der große Theologe, sondern als Mensch und Christ, der selber im Leid die Grenze des Lebens erfahren hat: "Ich begebe mich auf den Weg der narrativen Annäherung und wage es, von meinem Umgang mit Krankheit zu erzählen, nicht weil ich meine, darin Vorbild zu sein, sondern vielmehr in der Erwartung, dass der Leser sich auf weiten Strecken selbst wiedererkennt." Dabei geht er vor allem der einen Frage nach: Welche Rolle spielt der Glaube in dunklen Phasen meines Lebens?
Die Erfahrungen, die er selbst mit und während seiner Kehlkopfkrebs-Erkrankung machte, fliessen in diese Aufzeichungen hinein, spenden Trost und machen Hoffnung.

Bernhard Häring starb im Jahr 1998, 20 Jahre nach der Krebserkrankung an Altersschwäche.

Geändert von gitti2002 (09.05.2023 um 01:29 Uhr)
  #2  
Alt 07.08.2008, 21:58
Ladina Ladina ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 17.06.2004
Ort: Ostschweiz
Beiträge: 867
Lächeln AW: Buchtipps zum Thema Kehlkopfkrebs

ERFAHRUNGSBERICHT EINES BETROFFENEN
°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°° °°°°
Titel: Wen interessiert das schon?
Untertitel: Autobiografie
Autor: Roland Maschke
Verlag: Edition fischer, September 2006
ISBN 978-3-89950-182-7, Paperback, 440 Seiten

Preisinfo: 19,80 Eur[D] / 20,40 Eur[A] / 34,80 CHF UVP
Alle Preisangaben in CHF (Schweizer Franken) sind unverbindliche Preisempfehlungen.

Erhältlich im Buchhandel

Verlagstext:
Mit 46 Jahren erhält Roland Maschke die niederschmetternde Diagnose: Krebs. Der Kehlkopf muss entfernt werden. Sprechen ist nur noch mit einem Sprechgerät möglich.
Vier Jahre später: Der Krebs hat in der Lunge gestreut.
Roland Maschke schwankt zwischen Hoffnung und Verzweiflung. Doch er hat Menschen, die ihm Mut machen, eine Familie, bei der er Rückhalt findet, Freunde, die zu ihm halten. Er nimmt den Kampf gegen den Krebs auf, findet neues Glück, lebt bewusster und weiß: Ich werden den Krebs besiegen! Leben, ich komme."

Diagnose: Kehlkopfkrebs im Alter von 65 Jahren, zuvor bereits an einem Stimmbandtumor und Nierenkrebs (beide Anfangsstadium) erkrankt.

ERLEBNISBERICHT EINES TRACHEOSTOMA-TRÄGERS
°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°° °°
Titel: Die neue Stimme
Untertitel: Lebensqualität durch Akzeptanz
Autor: Werner Jakobi
Verlag : Books on Demand, Juni 2007
ISBN : 978-3-8334-9820-6, Paperback, 96 Seiten, 1 schwarz-weiss Abbildung
Preisinfo : 8,90 Eur[D] / 9,20 Eur[A] /CHF 16.80
Alle Preisangaben in CHF (Schweizer Franken) sind unverbindliche Preisempfehlungen.

erhältlich im Buchhandel

Klappentext:
Werner Jakobi, 1933 in Ostwestfalen geboren, ist passionierter Ostsee-Segler. Nach einem fünfmonatigen Törn 1998 rund um die skandinavische Ostsee erkrankte er an Kehlkopfkrebs. Schon wenige Wochen nach seiner langen Reise wurde ihm der Kehlkopf mit einer Total-Operation entfernt und ihm ein künstlicher Ausgang der Luftröhre angelegt, ein so genanntes Tracheostoma. Das bedeutete, von heute auf morgen keine Stimme mehr zu haben.
Bereits einige Wochen nach der Operation begann Werner Jakobi mit Hilfe einer erfahrenen Logopädin mit dem Training für eine Ersatzstimme. Mit eisernem Willen und viel Fleiss gelang es ihm, mit Hilfe einer rein mechanischen Stimmprothese eine neue Stimme zu erlernen. So gut zu erlernen, dass er wieder in seinen Beruf zurückgehen konnte. Noch heute führt er eine beratende Tätigkeit aus, die seine Stimme ständig fordert.

Mit diesem Buch schildert er, wie er mit der plötzlichen schweren Behinderung umzugehen lernte. Dabei arbeitet er deutlich heraus, dass solche Problem-Beseitigungen zu einem wesentlichen Teil im Kopf, das heisst mental stattfinden.

Seine Schilderungen sollen Menschen ansprechen, die von gleichen oder ähnlichen Krankheiten betroffen sind. Werner Jakobi will seinen Lesern übermitteln, dass man auch mit schweren Behinderungen ein fast normales Leben führen kann und nur auf ganz wenige Dinge verzichten muss. Die wichtigste Erkenntnis ist, Dinge, die unabänderlich bestehen, zu akzeptieren und damit zu leben.

Gelingt das dem Behinderten, bleibt er ein vollwertiges Mitglied der Gesellschaft - sein Leben bleibt lebenswert.
http://www.bod.de/index.php?id=296&objk_id=83344

Anmerkung von Ladina:
Ich werte es als Glücksfall, dass ich (endlich) auf dieses Buch aufmerksam geworden bin, denn leider wurde es bislang wenig bis gar nicht beworben, was mir ein Rätsel ist.
Der Bericht Werner Jakobis geht nicht so sehr auf die Zeit im Krankenhaus ein, sondern berichtet praktisch aus dem Leben nach der Kehlkopfentfernung. Auf das Wort "praktisch" legt er auch selbst sein Augenmerk - in jeder Beziehung und so wird sein Erlebnisbericht zu weit mehr als einem reinen Erfahrungsbericht. "Die neue Stimme" kann durchaus auch als Ratgeber verstanden werden - mit vielen erprobten Tricks und Tipps eines selbstbetroffenen, aktiven Mannes, mit Anregungen auch, die ich sonst noch nie in einem Erlebnisbericht fand. Anregungen, die ich als sehr hilfreich werte auch für andere Betroffene und für Selbsthilfeverbände.

Ich kann jedem Betroffenen, egal ob frisch diagnostiziert oder bereits länger mit Tracheostoma lebend, diesen hervorragenden, mutmachenden Bericht sehr empfehlen.

Geändert von gitti2002 (09.05.2023 um 01:30 Uhr)
Thema geschlossen

Lesezeichen


Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)
 

Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu

Ähnliche Themen
Thema Autor Forum Antworten Letzter Beitrag
Buchtipps zum Thema Zungengrundkrebs Krebs im Mund-, Kiefer- und Gesichtsbereich 5 26.07.2012 17:33
Buchtipps zum Thema AHB / Nachsorgekur Nachsorge und Rehabilitation 1 06.10.2002 16:28


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 10:16 Uhr.


Für die Inhalte der einzelnen Beiträge ist der jeweilige Autor verantwortlich. Mit allgemeinen Fragen, Ergänzungen oder Kommentaren wenden Sie sich bitte an Marcus Oehlrich. Diese Informationen wurden sorgfältig ausgewählt und werden regelmäßig überarbeitet. Dennoch kann die Richtigkeit der Inhalte keine Gewähr übernommen werden. Insbesondere für Links (Verweise) auf andere Informationsangebote kann keine Haftung übernommen werden. Mit der Nutzung erkennen Sie unsere Nutzungsbedingungen an.
Powered by vBulletin® Version 3.8.7 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, vBulletin Solutions, Inc.
Gehostet bei der 1&1 Internet AG
Copyright © 1997-2024 Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V.
Impressum: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Eisenacher Str. 8 · 64560 Riedstadt / Vertretungsberechtigter Vorstand: Marcus Oehlrich / Datenschutzerklärung
Spendenkonto: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Volksbank Darmstadt Mainz eG · IBAN DE74 5519 0000 0172 5250 16 · BIC: MVBMDE55