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  #1  
Alt 13.06.2014, 14:05
Birgits Schwester Birgits Schwester ist offline
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Standard AW: Trauern um verstorbene erwachsene Geschwister

Hallo,

auch von mir,liebe Störchin, eine gute Reise.

Ich habe nicht viel Gutes zu berichten. Am 4. Mai ist mein Schwiegervater verstorben, zwei Wochen später war ich also wieder auf einer Beerdigung. Mein Schwiegervater war 93 Jahre alt... natürlich ist es trotzdem traurig, aber eben doch anders, als ob jemand, wie meine Schwester, mit 46 stirbt. Jedenfalls war die Beerdigung doppelt hart, weil alles wieder vor mir war.

Bei mir vergeht kein Tag, an dem ich nicht an meine Schwester denke. Es wird auch immer so bleiben. Ich habe immer noch diese Momente, wo ich erstarre, wenn mir der Satz:
Sie ist tot! in den Sinn kommt und bewusst wird.
Ich kann es nicht begreifen, es geht mir nicht in meinen Kopf.

Und doch muss und will man ja weiterleben. Ich kann glücklicherweise mit meinen Freunden und meiner Schwester immer über meine Trauer reden, das hilft sehr, diese Offenheit und Toleranz. Aber es nimmt eben doch nicht den Schmerz, den Weg geht man doch alleine.

Ich wünsche Euch allen ein schönes Wochenende und haltet die Ohren steif.

Liebe Grüße

Birgit
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  #2  
Alt 24.06.2014, 12:59
Waldkäuzchen2014 Waldkäuzchen2014 ist offline
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Beiträge: 9
Standard AW: Trauern um verstorbene erwachsene Geschwister

Hallo Ihr Lieben,

ich wollte mich nach langer Zeit auch mal wieder melden. Natürlich verlief alles gut an meiner Doktorprüfung am 28. Februar. Man macht sich halt doch immer umsonst verrückt. Bei der Feier danach und den 10 Tagen Urlaub ging es mir zum ersten Mal seit September 2013 wieder "richtig gut". Mittlerweile ist der Alltag natürlich wieder da, ich bin tatsächlich immer noch auf Jobsuche. Es ist wahrlich nicht schön. Manchmal kommt gewaltige Bitterkeit hoch. Etwa habe ich Kollegen, die nur 1 Bewerbung geschrieben haben nach dem Studium und gleich irgendwo gelandet sind. Ich kenne aber natürlich auch die andere Seite. Sicher ist, es liegt nicht an meiner Qualifikation.

Aber ich will Euch nicht damit langweilen. Was mir zur Zeit ab und zu auffällt an Gefühlen, ist seltener Verzweiflung aufgrund des Verlusts meiner Schwester, aber vielmehr ein tiefer Hass/ eine tiefe Aggression gegenüber Menschen, die solches oder ähnliches NICHT erlebt haben oder für die im Job UND im Privaten alles super läuft.

Habt Ihr manchmal auch solche Gefühle??? Ich bin ein recht friedfertiger Mensch (schon immer) und dennoch übermannt es mich häufig. Kann mich dann meist mit Sport abreagieren. Die Grundstimmung bleibt dann öfter über einige Tage und vergeht meist, wenn ich mit meinem Freund oder Freunden schöne Ausflüge mache.

Was ich sonst an mir beobachte: ist ein zunehmender Verlust der Leichtigkeit des Seins in den letzten Monaten. Mit meinem Freund bin ich schon über 13 Jahre zusammen, und es ist nach wie vor super und oft hüpft das Herz vor Freude noch. Aber: ich kann das irgendwie kaum glauben, dass es so super sein soll. Seit der Geschichte mit meiner Schwester bin ich in so einer "hab-acht-Stellung". Ich erwarte jeden Moment, dass die nächste Katastrophe/Krankheit/Tod über uns hereinbricht. Kennt Ihr auch solche Gefühle?

Wegen mir können wir uns auch gerne einmal treffen. Ich komme aus Nordbayern, würde aber am WE auch woandershin fahren.

So und jetzt Euch allen noch einen schönen sonnigen Tag!
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  #3  
Alt 10.07.2014, 16:09
Stoerchin Stoerchin ist offline
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Beiträge: 167
Standard AW: Trauern um verstorbene erwachsene Geschwister

Ihr Lieben,

danke für Eure guten Reisewünsche; ich war auf der US-Konferenz für familiären Brust- und Eierstockkrebs und habe dort unser deutsches Netzwerk vertreten. Es war unglaublich interessant! Dort hatte übrigens auch annähernd jeder Teilnehmer schon eine oder mehrere weibliche Angehörige verloren, so dass man in der Hinsicht mal nicht so alleine dastand (wenngleich ich mit meinem verstorbenen (männlichen) Bruder dann irgendwie wieder doch). Aber ich bzw wir -ich flog mit einer Freundin- traf auf Menschen, die schon viel im Leben mitgemacht, Verluste erfahren und trotzdem ihre Zuversicht nicht verloren hatten. Es ist ganz anders, mit solchen Menschen ins Gepräch zu kommen, von daher, Waldkäuzchen, verstehe ich Dich seeeeehr gut:

Zitat:
Was mir zur Zeit ab und zu auffällt an Gefühlen, ist seltener Verzweiflung aufgrund des Verlusts meiner Schwester, aber vielmehr ein tiefer Hass/ eine tiefe Aggression gegenüber Menschen, die solches oder ähnliches NICHT erlebt haben oder für die im Job UND im Privaten alles super läuft.

Habt Ihr manchmal auch solche Gefühle??? Ich bin ein recht friedfertiger Mensch (schon immer) und dennoch übermannt es mich häufig. Kann mich dann meist mit Sport abreagieren. Die Grundstimmung bleibt dann öfter über einige Tage und vergeht meist, wenn ich mit meinem Freund oder Freunden schöne Ausflüge mache.
Von diesen Heile-Welt-Leuten kenne ich wahnsinnig viele und meine oft, sie nicht mehr ertragen zu können. Eine (ganz liebe) Kollegin, die mir jahrelang gegenüber saß, war z. B. sehr auf ihre Mutter fixiert. Sie hat mir selbst mit 35 Jahren 10 Mal am Tag freudig von ihrer geliebten Mutter erzählt, wo sie doch wusste, dass ich keine mehr habe. Ja, ich habe mich mehr als einmal bei dem Gedanken ertappt, dass ich ihr wünschen würde, auch einmal erfahren zu müssen, wie es ist, einen geliebten Menschen zu verlieren.

Auch hier
Zitat:
Seit der Geschichte mit meiner Schwester bin ich in so einer "hab-acht-Stellung". Ich erwarte jeden Moment, dass die nächste Katastrophe/Krankheit/Tod über uns hereinbricht. Kennt Ihr auch solche Gefühle?
schreibst Du exact über meine Gefühle. Ich sehe Leute an wie z. B. meinen Freund und frage mich, wann bei ihm wohl Zellen entarten. Komischerweise beziehe ich das auf mich selber nie und das, obwohl ich diesen blöden Angelina-Gendefekt habe. Vielleicht wäre es so gesehen eher ein Fluch für mich, alt zu werden? - nein, wenn ich so drüber nachdenke, würde ich mich trotz allem freuen, alt zu werden, meine Oma z. B. ist 98 Jahre alt geworden!

Aber lass Dir doch erst einmal gratulieren, Frau Dr. Waldkäuzchen!!! Super!!!

Und Du, liebe Birgit: die nächste Beerdigung - oh jeh. Sicherlich anders, wenn jemand 93 Jahre alt werden durfte, aber trotzdem ein Verlust und vor allem in dieser Zeit auch nicht gerade einfach. Mein Beileid. Ganz, ganz großes Respekt, dass Du die Beerdigung Deines Schwiegervaters durchgestanden hast. Ich habe ja bei einer Hochzeit im Oktober letzten Jahres in der Kirche nur geheult dadurch, dass die Kirchenorgel, die mein Gehirn zuletzt auf der Beerdigung meines Bruders gehört hatte, gespielt hat.

Zu mir selber: Jeden Morgen nach dem Aufwachen denke ich an meinen Bruder. Wie zu Liebeskummerzeiten, wenn ich an einen Kerl gedacht habe. Nur dass es hier niemals wieder gut werden wird. Was sich etwas geändert hat ist, dass ich mich wohl schon ein klitzekleines Bisschen daran gewöhnt habe, dass mein Bruder bei Familientreffen nicht mehr dabei ist. Am Allerschlimmsten war seine Abwesenheit auf seiner eigenen Beerdigung. Er war immer einer der Geselligsten. Ansonsten habe ich festgestellt, dass ich in meinen letzten Posts irgendwie meiner Familie Unrecht getan habe. Wir halten schon fest zusammen und treffen uns oft, nur irgendwie sind die anderen immer nur gut drauf und versuchen so, ins Leben zurückzufinden, wohingegen ich lieber über meinen Bruder und die Trauer sprechen möchte.

An dieser Stelle nochmal eine Geschichte zum Thema "Außestehende verstehen es einfach nicht": Ich war gestern beim Friseur, die Friseurin kenne ich recht gut und weiß auch einiges Privates über sie. Sie weiß, dass mein Bruder gestorben ist. Als sie mich fragte, wie es mir so geht, sagte ich, dass die Trauer um meinen Bruder halt das Vorrangige in meinem Leben sei, ich aber ansonsten recht normal lebe. Kurze Zeit später sprechen wir über Schützenfestbesuch. Ich sage ihr, dass mir nicht nach Party zumute ist. Da fragt sie: "Wieso"???? Es kann sich einfach niemand vorstellen, wie man sich fühlt.

Zu einem möglichen Treffen: Hmm, damit haben wir Nordbayern, Rostock und Hannover im Angebot, schön verteilt, würde ich sagen Hätte noch jemand Interesse? Es ist wirklich mein Traum, sich in dem Thema "Geschwistertod" noch mehr auszutauschen und am liebsten auch regelmäßig -es ist ja momentan das größte Thema in meinem Leben- aber wie gesagt gibt es eben solch eine Trauergruppe in meiner Stadt nicht und zu den "Vorarbeiten" zum Gründen einer solchen Gruppe hatte ich noch keine Zeit, in letzter Zeit war ich neben meinem Job eben vestärkt aktiv im Thema "fam. Brust- und Eierstockkrebs". Aber ich bin sehr froh, dass es Euch gibt.

So, meine Lieben, ich würde mich freuen, wieder von Euch zu hören. Solange schicke ich Euch ganz viel Kraft, möge derjenige oder das, woran Ihr glaubt, über Euch und Eure Geschwister wachen.

Herzlichst,
Störchin

PS. Ich habe meinem Bruder eine Deutschland-Fahne aufs Grab gesteckt, sowas hat da sonst keiner. Und: sie hat Glück gebracht!!
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  #4  
Alt 20.07.2014, 14:15
Birgits Schwester Birgits Schwester ist offline
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Standard AW: Trauern um verstorbene erwachsene Geschwister

Ein Hallo an alle,

Glückwünsch an Waldkäuzchen... und großes Daumendrücken bei der Jobsuche, das wird schon.

Ja, Waldkäuzchen, ich habe seit dem Tod meiner Schwester auch eine "hab-acht-Situation". Und ich bin ehrlich gesagt ganz froh, dass ich damit nicht alleine stehe, dachte schon, ich habe da ein ganz eigenes Problem.

Ich habe zwei erwachsene Kinder, der erste Sohn ist vor zwei Jahren ausgezogen. Der "Kleine" im Januar diesen Jahres. Das war ganz schön schlimm für mich. Ist ja auch eine, wenn auch ganz andere, Art von Trauer, von Verlust. Etwas hört auf, ein Lebensabschnitt. Damit hatte und habe ich manchmal noch ganz schön zu tun. Auch wenn ich weiß, dass Kinder nur Gäste sind, die nach dem Weg fragen und ich auch mächtig stolz auf meine Jungs bin, auch wenn ich weiß, dass das der Lauf des Lebens ist, das es Normalität ist-irgenwie fühlt man sich ein wenig verlassen.

Dann starb im Januar meine Schwester. Der neben dem Verlust meiner Mutter schlimmste Einschlag in mein "normales" Leben.

Im Februar hörte meine Regel auf, zu sein. Nun ja, ich bin 49 Jahre alt, da gehört das "zum gesunden Ton", das etwas aufhört, zu sein. Und auch, obwohl ich auch hier die Normalität des Geschehens sehe, es macht auch etwas komisches mit einem. Alle Gedanken von "endlich ist der Mist weg" werden sofort auch begleitet mit: Ach herrje, ein Lebensabschnitt ist vorbei...

Alle drei, wenn auch andersartig gelagerten eingetretenen Situationen, sind dennoch VERLUSTE. Jedes der Dinge muss akzeptiert werden. Und auch betrauert werden. Jedes für sich ist eigen. Jedes für sich erfordert Kraft. Alle zusammen erfordern Überkräfte, weil sich irgendwie alles immer miteinander vermengt. Soll heißen, möglicherweise wäre der Auszug meiner Kinder mit weniger Traurigkeit, das Ausbleiben der Regel mit weniger Melancholie einhergegangen, wenn nicht der Tod meiner Schwester mir mit seiner ganzen Wucht DEN Verlust überhaupt übergestülpt hätte.

Drei Verlustsituationen in einer kurzen Zeit... wahrscheinlich eine Überforderung von Seele und damit auch des Verstandes. Ohne ganz bewusste Differenzierung geht da gar keine "fall"gerechte Verarbeitung. Gedanken an meine Kinder? Also Verlustordner "Kinder" raus. Wechseljahre sind auch nicht schön, also "Verlustakte Klimakterium" ziehen.
O.k., zugeordnet, jedes für sich mit Angemessenheit betrachtet, betrauert, bearbeitet.
Verlust meiner Schwester hat keinen eigenen Ordner. Das ist der wirkliche, traurige und eben nicht "normale" Verlust, der mich wahrscheinlich alles trauriger sehen lässt, als es ist. Und der mich eben mit der "hab-acht-Einstellung" durch mein Leben gehen lässt. Laufend die Gedanken "Geht es meinen Kindern auch gut?", und zwar in einer nicht natürlichen, den noch nicht verarbeiteten schrecklichen Verlust meiner Schwester anzurechnenden übertriebenen Unangemessen- und Fixiertheit. Laufend die Gedanken an die nächste Katastrophe, Krankheit, Tod... wie Du Waldkäuzchen es schreibst.

Es ist eben eine Grundängstlichkeit entstanden, man ist hellhöriger, hellfühliger geworden. Manchmal eben auch dann, wenn es gar nichts zu hören gibt. Was man damit macht? Ich weiss, warum ich die "hab-acht-Stellung" habe. Und ich akzeptiere sie. Doch passe ich auf, dass sie nicht mein Leben in der Form bestimmt, dass sie Macht über mich bekommt. Sie bekommt den Platz, der ihr gebührt. Nicht mehr. Aber auch nicht weniger.
Und ich hoffe, dass es einmal besser wird. Und ich wieder gelassener werde, mein Grundvertrauen sich wieder aufbaut. Vielleicht muss eine lange Zeit ohne Katastrophen, Krankheit und Tod vergehen, in der sich Stück für Stück, vielleicht kaum spürbar, die "hab-acht-Stellung" aufgelöst hat.

Ich weiss sehr wohl, dass Verluste zum Leben gehören. Habe auch gar keinen Anspruch auf ein "Gewinn-Leben", möchte nur die Gelassenheit, die "Leichtigkeit des Seins" wiedererlangen, deren literarisch formulierte Unerträglichkeit allerdings auch nicht zu meinem erstrebenswerten Daseins-Fundament gehören soll.

Eine "hab-acht-Einstellung" ist ja auch eine Art von Demut, die die, die herben Verlust erlitten haben, zwangsläufig in einer größeren Abpackung als Menschsein-üblich überfällt.
Tröstend daran ist: Ich glaube, das betrifft nur Menschen, die das Herz am rechten Fleck haben. Die ehrlich und authentisch fühlen und sind.

Und die darüber schreiben können, was sie umtreibt und quält. Die sich austauschen und gegenseitig helfen in der Zeit des Verlustes und der Trauer. So wie ihr hier alle.

Habe jetzt aber sehr viel geschrieben, melde mich nochmal gesondert zu Deinem Eintrag, liebe Stoerchin.

Liebe Grüße
birgit
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  #5  
Alt 04.08.2014, 15:06
Stoerchin Stoerchin ist offline
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Standard AW: Trauern um verstorbene erwachsene Geschwister

Ihr Lieben,

kurz aus dem Büro, da gerade so traurig: Wieso ist es denn bloß so, dass die Zeit um den ersten Todestag unserer geliebten Menschen so unfassbar schwer ist? Ich dachte, es erwischt mich nicht, hat es aber doch: am 15. August vor einem Jahr musste mein Bruder gehen und mir geht es (jetzt schon) schlecht. Ich denke, es liegt an der "Atmosphäre" und dem Klima der jeweiligen Jahreszeit/des Monats vor einem Jahr, dass unser Gehirn da irgendeine Verbindung herstellt und es erst einmal wieder schlechter geht.

Nun ist er ein Jahr fort und könnte langsam mal wieder kommen von seiner Auslandsreise, auf der es kein Facebook, kein Skype und keine E-Mails gibt. Mein lieber Bruder.

Traurige Grüße
Störchin
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  #6  
Alt 09.08.2014, 13:30
Birgits Schwester Birgits Schwester ist offline
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Standard AW: Trauern um verstorbene erwachsene Geschwister

Liebe Stoerchin,

lass Dich mal umarmen.

Tröstendes kann ich gar nicht sagen. Ich mag auch gar nicht an den ersten Todestag meiner Schwester denken. Aber auch so gibt es Tage, da kann ich es einfach nicht akzeptieren und denke genau so wie Du. Dass sie nun mal endlich wiederkommen könnte, dass ich sie doch so lange nicht gesehen, gedrückt und gefühlt habe. Vielleicht hattest Du auch genau so einen Tag, vielleicht hatte es gar nichts mit dem auf Dich zukommenden Todestag zu tun.

Wir haben Angst vor diesem Jahrestag...weil er uns alles wieder minutiös vor Augen führt, was dieser Tag uns schreckliches beschert hat. Aber tut das nicht so mancher Tag, so manche Stunde, so manches ähnliche Wetter, so manche Sitution? Wie oft stehen wir ganz plötzlich da und begreifen nichts von dem, was passiert ist. Alles, was wir uns langsam klar gemacht, verstanden haben ist im Null komma nichts fort...und wir stehen wieder da wie am Anfang...fassungslos, traurig und unendlich einsam.

Liebe Stoerchin, ich werde am 15. August an Dich denken. Du schaffst das, so wie Du jeden einzelnen Tag, der so voller Traurigkeit war, bisher überstanden hast. Was bleibt uns auch?

Fühl Dich gedrückt und ganz viel Kraft

wünscht Dir

birgit
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  #7  
Alt 09.08.2014, 16:53
Stoerchin Stoerchin ist offline
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Standard AW: Trauern um verstorbene erwachsene Geschwister

Biiiirgit, ,

Deine liebe Antwort kam gerade genau richtig. Ich bin gerade ein paar Tage krank geschrieben, was mir gerade nicht so gut tut, da Arbeiten besser wäre, und bin dazu dieses Wochenende alleine zu Hause. Traurige Gedanken hielten massiv Einzug und durch Deine liebe Umarmung ging es mir gleich viel besser. Danke!!!!

Ich hoffe, Dir und allen anderen geht es einigermaßen?

Ich hatte die Idee, anlässlich des ersten Todestages meines Bruders vier seiner besten Freunde zu treffen. Auf der Beerdigung habe ich gemerkt, wie schön es war, sie einmal wieder zu sehen, ich kenne sie ja noch von ganz früher, nur dass wir dort vor lauter Schock und Trauer natürlich nicht so wirklich miteinander sprechen konnten. Zu meiner Verwunderung hielten seine Freundin und meine Schwester überhaupt gar nichts von der Idee. Ich werden mir mal meine Gedanken machen, ob ich alleine sie dann nach einem Treffen frage. Bis jetzt treffen sich einige Verwandte am Freitag an seinem Grab; ich komme direkt von der Arbeit und wir entscheiden spontan, ob wir dann noch etwas essen gehen. Oh Mann, hoffentlich steh ich das einigermaßen durch. Seine Freundin sagte, sie könne das nicht, dabei zu sein.

Aber sein Grabstein, den wir gemeinschaftlich ausgesucht haben, ist nun auf dem Weg hierher und wird bald "beschriftet".

Euch allein ein schönes Wochenende und viel Kraft.

Liebe Grüße
Störchin
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