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  #1  
Alt 06.08.2012, 11:58
dscpower dscpower ist offline
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Registriert seit: 06.08.2012
Beiträge: 5
Standard Horrodiagnose nach Atmenot

Hallo,
nachdem unsere Oma vor 2 Wochen mit Notarzt ins Krankenhaus kam mit Luftnot,hat sich das Leben hier vernichtend geändert.

Sie wurde auf Wunsch hin nun Entlassen und gab uns den Entlassungsbericht mit. Wir müssen dazu sagen das sie 86 Jahre ist und bis vor 3 Wochen noch alles selber im Haus gemacht hat. Essen Kochen Einkaufen.

Es hat uns alles den Füssen unter dem Boden gerissen.

Wir haben vom Arzt nur gesagt bekommen, das unsere Oma verfügt hat,keine Lebensverlängernde maßnahmen durchführen zu lassen. Oma sagte nur guckt doch in den Entlassungsbericht und lasst mich in Ruhe.

Seit Freitag geht es massiv Bergab,sie ist kaum noch Ansprechbar, heute Abend soll eine Palliativ Ärztin kommen.Sie isst nichts mehr, trinkt nichts mehr.
Sie hat seit Sonntag einen Dauerkatheder der immer noch leer ist. (ca.50ml in 24 Stunden)

Diagnose/Befunde:
großes invasives ca.13 cm lobuläres Mammacarcinom links, nach Stanzbiobzie.
5B 5 maligne
Rezeptorstatus: Oestrogen PS 5 + IS 3 = TS 8 (positiv)
Prognestoron :PS 5 + IS 3 = TS 8 (positiv)
HER 2: Score +1 (negativ)
Proliferationsfraktion 20%

Auf eine Stanzbiobd. rechts wurde seitens des Patienten verzichtet, Ultraschall Untersuchung ergab multible Herdförmige CA Strukturen.

Sonographie vom 30.07.2012
Matastasenleber mit Multiplen Metastasen >2cm
Nebennierenmetastase 5cm , dadurch Verlegung der Harnwege, beginnedes Nierenversagen Stadium 2-3.!
Milz 10,3 cm
Verdacht auf Eierstockmetastasen beidseitig ca. 3cm
Bauchfell,Pleuraerguss mit BauchfellMetastasen, diffuse größen nicht abgrenzbar.

Rönten/CT/MRT
Lunge: Multi Metastasen beideseits bis 4cm
MRT. Bestätigte Hirnmetastasen mit beginndender Hirndrucksymptomatik.
Knochenmetastasen Wirbelkörper LWS, BWS, Beckenmetastasen


Akut: Patient kam mit Druckschmerz in der Nierengegend, beginndes Lungenödem bei Myocard Infarkt 2003 bei KHK.

HB Wert bei Einlieferung durch DRK-RTW 6,7,nach 2 Transfusionen 12,6 stabil.
Kreatinin 4,6 bei Einlieferung
Kreatinin 5,8 bei Entlassung zur Palliativ
HST-N 98 bei Entlassung
CRP 6,42
LEUKO 10,3

Aufgrund der bestehenden Diagnosen Entlassung zur Heimversorgung durch Palliativ Medizinerin.


Ich möchte jetzt nichts unversucht lassen um mir keine Vorwürfe zu machen, was ist hier noch zu erwarten? Es kann doch nicht sein, das es von letzter Woche bis heute alles vorbei ist.


füruns ist es unerklärlich das Oma nie etwas bemerkt hat bei dieser Diagnose
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  #2  
Alt 06.08.2012, 12:28
Benutzerbild von Rehfrau
Rehfrau Rehfrau ist offline
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Beiträge: 193
Standard AW: Horrodiagnose nach Atmenot

Hallo dscpower,

gerade habe ich deine Zeilen gelesen.
Noch während ich las, habe ich insgeheim den Hut vor deiner Oma gezogen.

Du hast es geschafft vor meinem geistigen Auge ein Bild deiner Oma entstehen zu lassen. Und dieses Bild zeigte mir eine alte Dame, die froh und dankbar ist, solange für sich und andere dagewesen sein zu können und bis vor kurzem alles selbst gemeistert hat. Nun hat sich dies alles in ganz kurzer Zeit gewandelt und ich glaube, dass deine Oma für sich entschieden hat, einfach nichts mehr zu tun. Sie hat nicht vor sich irgendwelchen Maßnahmen zu unterziehen, wie ich es verstanden habe.

Auf Grund des Alters deiner Oma, meine ich, sollte man ihre Entscheidung akzeptieren und sich auf keinen Fall Vorwürfe machen. Warum soll sie jetzt damit aufhören für sich selbst zu handeln?
Versucht ihr die verbleibende Zeit so angenehm wie möglich zu gestalten, aber respektiert auch ihren Wunsch.
Ich glaube, dass sich ein Mensch jenseits der achtzig, bestimmt schon mit dem Thema Abschied nehmen befasst hat. Für euch ist der Gedanke vielleicht fremd, da ihr sie nie anders als fit und munter erlebt habt.
Bitte nimm mir dies nicht übel. Macht deiner Oma eine schöne Zeit ohne Mitleid. Ich glaube nicht, dass sie das will. Helft ihr, wenn sie Hilfe möchte und respektiert dabei all ihre Wünsche.

Ich drück dich und deine Oma!

Rehfrau
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  #3  
Alt 06.08.2012, 12:40
dscpower dscpower ist offline
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Registriert seit: 06.08.2012
Beiträge: 5
Standard AW: Horrodiagnose nach Atmenot

Danke erstmal Rehfrau,

ihr sinnlichster Wunsch ist es nicht mit chemo usw. gequält zu werden.
Sie sagte heute Morgen der Tot gehört zum Leben dazu.

Das einzig Positive ist, dass sie scheinbar keine Schmerzen hat,der Urin ist knall Rot im Beutel, scheinbar die Nierenmetastase.

Die Ärztin vom Pallitivstüzpunkt ist sehr nett, aber mehr Hoffnung hat sie uns nicht gemacht, die Blutwerte von gestern seien Erschütternd gewesen.
Kreatinin bei 8,6 HB bei 6,3.

Sie erwartet das unsere Oma sehr bald verstirbt ,sie gibt es mit bis zu 3 Tagen an. Sie bekommt alle 8 Stunden jetzt Morphin,da sie extrem unruhig ist im Bett.

Die Ärztin sagt wir müssen das machen,damit wir eine URÄMIE verhindern. Ich habe deswegen nicht mehr weiter geschaut,es haut einen noch Tiefer in das Loch wo wir wohl nur sehr schwer wieder rauskommen werden.

Wir haben uns vorhin alle zusammengesetzt und wollen ihr es soleicht wie möglich machen.

Es ist schwer verdammt schwer, aber es gibt wohl keinen anderen weg mehr als die letzen Tage an Ihrer Seite zu sein.
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  #4  
Alt 06.08.2012, 12:46
dscpower dscpower ist offline
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Registriert seit: 06.08.2012
Beiträge: 5
Standard AW: Horrodiagnose nach Atmenot

Wasich noch sagen wollte hier:
Also ich bin von meiner Oma der Enkel.

Ich habe auch noch was auf dem Herzen vllt.kann mir jemand sagen ob der krebs ein agressiv Vererbarer ist? Weil ich mir jetzt auch um meine Mutter Gedanken mache, im I-net steht immer sehr viel von Vererbar unsw.

vllt. ist das aus der Tumordiagnose ja ableitbar ob Zufall oder nicht.

Danke Euch allen! Sorrsy wenn ich soviel schreibe aber ich bin derzeit echt mit den Nerven am Ende.
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  #5  
Alt 06.08.2012, 15:37
Benutzerbild von Mirilena
Mirilena Mirilena ist offline
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Beiträge: 1.519
Standard AW: Horrodiagnose nach Atmenot

Hallo dscpower,

ich kann mich nur den Worten von Rehfrau anschließen... Natürlich ist es für euch immer zu früh sich zu verabschieden, doch mit 86 Jahren kann deine Oma sicherlich auf ein erfülltes Leben zurückblicken und sie hat für sich entschieden, dass es nun Zeit ist zu gehen. Ich kann sie da sehr gut verstehen... Und es ist schön, wenn ihr ihre Entscheidung ebenfalls akzeptieren könnt und sie daheim begleitet.
Ihre Diagnose klingt für mich ziemlich verheerend und so, wie du den Zustand deiner Oma beschreibst, denke ich, dass sie sich bereits auf ihre Reise vorbereitet. Ich kann euch da nur empfehlen: seid an ihrer Seite, haltet ihre Hand und erzähl ihr, wie lieb du sie hast.

Was den Brustkrebs angeht und deine Sorge um deine Mutter angeht, am besten wäre wohl, dass deine Mutter regelmäßig die Krebsvorsorgeuntersuchungen durchführen lässt.

Alles Liebe
Mirilena
__________________
Mein Papa erhielt am 18.04.11 die Diagnose Lungenkrebs mit Knochenmetastasen und ging am 21.02.12 ins Licht. Alles vergeht, aber die Liebe bleibt...

Hand in Hand - gemeinsam sind wir stark!
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  #6  
Alt 06.08.2012, 16:40
Mel_1 Mel_1 ist offline
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Registriert seit: 16.10.2007
Beiträge: 611
Standard AW: Horrodiagnose nach Atmenot

Ich stimme meinen Vorschreierinnen zu....Oma macht es richtig, sie nimmt die Zeit die sie noch hat und macht das Beste aus ihr ohne Chemo und Co.
In diesen hohen Ater muss man früher oder später an was sterben...die einen haben Glück und schlafen einfach ein , die anderen ziehen noch eine Erkrankung mit.
Oma macht es richtig....unterstützt sie einfach.
Was die Angst bezüglich Brustkrebs betrifft.....wenn sowas in der Familie ist, sollte man das mit seinem Frauenarzt besprechen und regelmässig die Krebsfrüherkennung in Anspruch nehmen...das gilt übrigens nicht nur für die direkte Tochter, sondern auch den Enkeln.
Liebe Grüße
Mel
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