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  #421  
Alt 10.04.2010, 22:18
jutta50 jutta50 ist offline
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Standard AW: Meine Mama hat ein kleinzelliges Bronchialkarzinom.:-(((

Zitat:
Zitat von annika33 Beitrag anzeigen
Ja, sie hatte eine Glatze und war lustig!" Das macht mich traurig, dass es dieses kranke Bild ist, das sich in ihr festgesetzt hat. Auf der anderen Seite bin ich froh, dass sie überhaupt noch eine Erinnerung an Mama hat, denn sie ist ja noch so klein.
Liebe annika,

mein erster Gedanke war 'wow': deine Mama hat es offensichtlich geschafft sich ihren Humor zu bewahren und bei deiner Kleinen hat sich neben der Äußerlichkeit 'Glatze' der Humor als Hauptmerkmal im bewusstsein gehalten. ein schöneres Bild kann man doch von seiner Oma gar nicht im Herzen haben. Denn an der Glatze hat sich deine Kleine sicherlich nie gestört.

Für Montag wünsche ich dir ein endlich mal ein gutes Arztgespräch

Liebe Grüße
Jutta
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  #422  
Alt 12.04.2010, 09:48
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annika33 annika33 ist offline
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Standard AW: Meine Mama hat ein kleinzelliges Bronchialkarzinom.:-(((

Hallo Ihr Lieben, hallo Jutta,

ja Jutta, ich bin froh, dass meine Tochter überhaupt noch Erinnerung an die Oma hat.

Traurig stimmt mich natürlich zu wissen, es "aktualisiert" sich nichts mehr. Ich selber merke ja, wie sehr die Zeit der Erkrankung mit allen Höhen und Tiefen, allen Erfolgen und Niederschlägen sich oft in den geistigen Vordergrund drängen will. Ich hab so viel Zeit mit meiner Mama erlebt und am prägnantesten ist die, für sie schlimmste Zeit ihres Lebens. Meine Mama hat meine Tochter abgöttisch geliebt. Sie hat alle 3 sehr gemocht, klar...zu dem Größten war die Bindung am engsten, weil er ja sogesehen auch die meiste Zeit mit ihr hatte, im Vergleich zu den beiden Kleinen. Über meine Tochter sagte sie stets:"Die Kleine ist schwer auf Scheibe. Pass mal auf....aus der wird mal so richtig was!"

Als wir damals diesen Vortrag besuchten, vom Palliativnetzwerk unserer Stadt, da meldete sich meine Mama, neben der ich im Publikum saß, zu Wort. Man reichte ihr dann das Mikrofon, und meine Mutter erzählte von sich und ihrer Erkrankung, und u. a. sagte sie:"Das neben mir hier ist meine Tochter. Sie hat 3 Kinder, und ich habe Angst, diese nicht mehr großwerden sehen zu können...". Heute, wenn ich hier so sitze, dann denke ich häufig daran zurück. Ihre Ängste, ihre Sorgen, all das, was in ihrem Kopf umherging, das tut mir so leid. Ich werde versuchen meinen Kindern die Oma in Erinnerung zu halten und stets zu verdeutlichen, was meine Mama für sie und auch für mich empfand.

Liebe Gabi,

Zitat:
Meine Mama hat auch nie ihren ( manchmal sehr speziellen)Humor verloren, ich erinner mich zu gerne, wie sie dem jungen Assistenzarzt dankte: Gott vergelt`s Ihnen im Bett.
Ja suuuuper!!! Über solche Dinge kann ich mich ja beömmeln. Meine Mama war auch so ´ne Flocke. Was hab ich mit ihr und teils auch über sie und ihre Aussagen lachen können...neeneenee. Und ich kenne auch das, wo man meint sich schämen zu müssen . Hachja *seufz* - sie fehlen einfach.

Liebe Jasmin,

Dir lasse ich einfach liebe Grüße da und wünsche Dir noch eine gute Woche (wie allen hier ).

Annika, die jetzt gleich zum Arzt dackelt
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  #423  
Alt 14.04.2010, 17:47
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annika33 annika33 ist offline
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Standard AW: Meine Mama hat ein kleinzelliges Bronchialkarzinom.:-(((

Jasmin?!

Alles okay bei Dir? Dich so gar nirgends zu lesen...man...das ist ja richtig komisch.

Hoffe, Du hast einfach nur ganz viel um die Ohren, aber sonst geht es Dir einigermaßen gut. Piep mal, wenn Du kannst, ja?!

Liebe Grüße

Annika
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  #424  
Alt 14.04.2010, 22:31
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rosa.sputnik rosa.sputnik ist offline
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Standard AW: Meine Mama hat ein kleinzelliges Bronchialkarzinom.:-(((

Juhu Anni...

hmpf... der Rachen tut weh, das Ohr wenn ich schlucke, irgendein winziger knochenartiger Knubbel ist hinten seitlich im Rachen (wobei ich natürlich nicht weiss ob er nicht schon immer da war)... man puhlt ja erst rum wenn was wehtut...
Jetzt hab ich tagelang mit Ibuprofen in Höchstdosis und Ohrentropfen rumgedoktort.... und heute war ich es so leid dass ich meine "Absolutes-Not-Reserve-Antibiotikum" angefangen habe...

Maaaaaaanno!!!
Ich bin es so entsetzlich leid!!!
Immer irgendwas....

Dann meinte eine Bekannte von mir das ihrer Bekannten (Ärztin) mitzuteilen und die meinte dann wohl: "Das einzige Mal wo sie so etwas gehört hätte, wäre es ein Tumor gewesen"

Geile Ferndiagnostik...

Naja...
Ich futtere jetzt erstmal diese intergalaktisch, unbeschichteten Rieeeeesenpillen und dann sehen wir weiter.

Das ist irgendeine doofe, wenig schmerzhafte, aber lästige Entzündung... in Verbindung mit 10001 Allergien...

Trotzdem... früher hab' ich das auch so behandelt, seit Mom's Erkrankung bin ich völlig Krebs-Paranoid.
Ich war einfach zu nah dran an allem... und das eben ohne Pause... kein Wunder dass man da irgendwann bekloppt wird.

Aber, wird schon wieder...

Wie geht es Euch allen?
Was sagte der Arzt zum HB?

Die Frage ob Du von Gabi gehört hast, erübrigt sich wohl...
Manchmal wünsche ich mir eine Gehirnwäsche... einfach alles vergessen können, das wäre es.

Alles Liebe euch
Jasmin
__________________
Meine Mama: ED 12.11.2008 Kleinzelliges Bronchialkarzinom, T4 N3 M1 (multiple Hirnfiliae)
4 Zyklen Cisplatin und Etoposit, Ganzhirnbestrahlung, dann Tumorprogression, April 09 neue Lungenmetastasen und obere Einflussstauung. Keine weitere Kontrolle, keine Chemo mehr... nur Hoffen auf ein kleines bisschen mehr Lebensqualität...Am 28.07.2009 um 11:26 Uhr Meine Mama ist in meinen Armen für immer eingeschlafen...
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  #425  
Alt 14.04.2010, 23:54
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rosa.sputnik rosa.sputnik ist offline
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Standard AW: Meine Mama hat ein kleinzelliges Bronchialkarzinom.:-(((

Ach Süße,

nee... glaub ich ja nicht, aber es ist wieder das passiert was ich an Ärzten (an den meisten die mir begegnet sind) so abgrundtief hasse.... diese Panikmache, dieses "mit der Angst" spielen.

Ich meine... Hallo?
Eine Antwort wäre gewesen: Ferndiagnose ist nicht, das kann von einer simplen Halsentzündung bis zum Tumor alles sein..."
Aber doch nicht sowas...

Erinnert mich oft an den klassischen Handwerker, z.B. der Waschmaschinenreparaturfritze... er kommt, sieht, schreit: "Oh Gott, nääää... also da geht nix mehr, da kömmer nichts machen... die ist hin"

Man schaut ihn hilfesuchend, verzweifelt an... und dann kommt er heldenhaft mit einer Lösung 'rüber.

Und TUSCH... geht doch! ;-)

Oh, ihr Lieblingshessen wart essen... ich hätte mal sooo Luft auf ein deftig deutsches Restaurantessen... oder'n Hühner Döner... oder sowas, was es hier nicht gibt.

Aber, wer weiss wozu es gut ist... sonst wäre ich vermutlich schon geplatzt...

Ich ruf Dich morgen mal an...

Ihr Lieben, ich drück euch
Jasmin
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  #426  
Alt 18.05.2010, 22:08
Breath Breath ist offline
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Standard AW: Meine Mama hat ein kleinzelliges Bronchialkarzinom.:-(((

Hallo Jasmin, das selbe habe ich so ungefähr mit meinen Vater ebenfalls 64 erlebt. Keiner hatte den Tumor richtig beachtet der er anfangs nicht größer als Stecknadelkopf groß war.

lg kirstin
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  #427  
Alt 19.05.2010, 05:36
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rosa.sputnik rosa.sputnik ist offline
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Standard AW: Meine Mama hat ein kleinzelliges Bronchialkarzinom.:-(((

Ach Gabilein,

ist doch wahr...
Es war eine harte Zeit, hm?
Aber irgendwie haben wir es überstanden...

Und diese gerade wieder stattfindende Diskussion hier im KK ist in der Tat mehr als traurig...

Ich war froh über jeden Post und ich war froh über jeden Rat, egal ob von Angehörigen, Betroffenen oder auch gerade von Hinterbliebenen...
Ich war, wie Du ja auch, der verlängerte Arm von Mom.

Naja...


Liebe Kirstin,

bei meiner Mom hatte man "eine Ausplumpung im Mediastinum" nicht weiter beachtet...
Vielleicht wäre es zum damaligen Zeitpunkt "nur" ein limited disease gewesen... aber das weiss man eben nicht...
Wahrscheinlich auch gut so dass man es nicht weiss... und geändert hätte es letztendlich auch nichts!

Ich wünsch' Euch alle Kraft der Welt
Jasmin
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  #428  
Alt 19.05.2010, 12:36
Mariesol Mariesol ist offline
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Standard AW: Meine Mama hat ein kleinzelliges Bronchialkarzinom.:-(((

Liebe Jasmin,

auch ich habe vor allem für meinen Vater geschrieben...verlängerter Arm...genau so hätte man es nennen können!
Es waren vor allem Ihr Du und Gabi - Diana , die mir geschrieben habt. Susanne und Michael Wilhelm haben mich noch sehr unterstützt.
Jedes Wort, jeder Tipp, jeder Trost..hat mir sehr geholfen.
Ich habe damals Lungenkrebst gegoogelt...und bin schwupps hier auf der Seite gelandet.Ich war verzweifelt und suchte Info...ich bin gar nicht auf die Idee gekommen, dass hier unterteilt werden könnte. Dass es ein Angehörigenforum gibt habe ich erst sehr viel später bemerkt...und dieses ist auch sehr breit gefächert...ich wollte ja explizit Info zu Lungenkrebs und zwar genau zu dem, welcher mein Vater hatte.Ich denke, wenn man alles sehr klar auf -und einteilen möchte...führt es dazu, dass Menschen eben "alternative" Wege suchen...auf deutsch gesagt...dann geben sich halt Angehörige als Betroffene aus um ihre Infos zu erhalten....dann hätten wir aber wieder die Fake Diskussion....seuuuuufz.In jedem Fall, habe ich mich immer sehr bedeckt gehalten und versucht niemals jemanden zu verletzen oder mit meinen Beiträgen zu überfordern. Das geschriebene Wort hat keine Klangfarben...vieles kann leicht falsch verstanden werden...und zack wird man gemieden als ob man die Pest hätte und weiss nicht mal warum
Liebe Jasmin ich schick Dir mal einen dicken fetten Gruß rüber nach AMERIGA

Grüße von Mariesol
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  #429  
Alt 20.05.2010, 05:18
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rosa.sputnik rosa.sputnik ist offline
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Standard AW: Meine Mama hat ein kleinzelliges Bronchialkarzinom.:-(((

Hey Mariesölsche...

ja, es ist immer irgendetwas... Fake Diskussionen, "Wettkämpfe" wer denn nun betroffener ist... es ist traurig,... sitzen wir doch alle irgendwie in einem Boot.
Meine Mom hätte hier niemals geschrieben, war aber oftmals sehr froh wenn es Tipps gab... Tipp bzgl. der Übelkeit, der Luftnot...
Diese Tipps waren deutlich hilfreicher als alles was uns Ärzte gesagt haben, eben auch weil sie von anderen Betroffenen, oder eben gerade den Angehörigen kamen.

Mir wurde das Forum von einer Freundin empfohlen deren Mutter zwei Jahre zuvor an Krebs verstarb.

Ich hoffe sehr dass es eine Lösung geben wird, die allen hilft.

Denn auch jetzt, als Hinterbliebene, können wir helfen.... oder es versuchen... mir haben damals auch die Threads der Hinterbliebenen sehr geholfen, so konnte ich erahnen was noch kommt, und mich auch wappnen und vorbereitet sein... auf mögliche Komplikationen z.B.

Da ich Mom zuhause gepflegt habe war mir jede Möglichkeit mich vorzubereiten sehr lieb.
Bei Luftnot konnte ich dann z.B. mit ihr zusammen die "Lippenbremse" machen oder hatte Medikamente parat...
Da musste ich dann nicht hektisch herumfragen und Zeit verlieren... sondern konnte direkt helfen.

Naja, wir werden sehen, hm?

Gabi-lein...

ich hüpf gleich noch in Deinen Thread...

Alles Liebe
Jasmin
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  #430  
Alt 20.05.2010, 11:32
tomtom tomtom ist offline
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Standard AW: Meine Mama hat ein kleinzelliges Bronchialkarzinom.:-(((

Entschuldigt, wenn ich hier so hereinstolpere, wollte aber kurz hinterlassen, dass ich nicht die Absicht hatte, euch an den Karren zu fahren. Ich hoffe, dass das eigentlich schon aus meine Beiträgen vorher hervorgegangen ist, aber sicherheitshalber hier nochmal ausgeschrieben.
__________________
Kopf hoch, auch wenn der Hals dreckig ist!
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  #431  
Alt 20.05.2010, 15:27
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rosa.sputnik rosa.sputnik ist offline
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Standard AW: Meine Mama hat ein kleinzelliges Bronchialkarzinom.:-(((

Lieber Tom,

Danke!

Jasmin
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  #432  
Alt 20.05.2010, 16:59
Mariesol Mariesol ist offline
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Standard AW: Meine Mama hat ein kleinzelliges Bronchialkarzinom.:-(((

Hi Tom,


habs absolut verstanden...aber das Jasminsche und ich haben einen leidvollen Weg hinter uns und das Forum ist für uns so eine Art Wohnzimmer georden....da muss ich dann schon bissle verbal kämpfen

Mariesol
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  #433  
Alt 09.07.2010, 15:59
Mariesol Mariesol ist offline
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Standard AW: Meine Mama hat ein kleinzelliges Bronchialkarzinom.:-(((

Huhu,


auch von mir ein ganz großes Kompliment!Tolles Foto...tolle Haare!

Liebe Gabi Diana,

auch wenn ich scheinbar so lebe als wäre nichts passiert, kann ich sagen, dass mich die Krankheit und der Tod meines Vaters sehr geprägt und sehr verändert haben.
Auch ich weine noch ganz ganz oft. Während der WM war er immer bei mir.
Aber......ich möchte mein Leben nicht von Trauer und einer Krankheit bestimmen lassen! Meine Kinder, mein Mann und vor allem ich, haben es verdient auf der "Lebenseite" zu stehen. Dazu gehört es die schönen Dinge zu sehen, zu genießen und zu leben.Meine Tränen und meine Trauer ist legitim...aber ich achte darauf, dass sie mich nicht beherrschen.

Alles alles Liebe von Mariesol
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  #434  
Alt 09.07.2010, 16:34
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annika33 annika33 ist offline
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Standard AW: Meine Mama hat ein kleinzelliges Bronchialkarzinom.:-(((

Hallo Ihr Lieben,

liebe Gabi,

Du schreibst:

Zitat:
Fast bewundere ich fragend die anderen, die es geschafft haben, ihr Leben weiter zu leben, zu geniessen, so als wäre nichts gewesen, und das ist bei fast der Mehrzahl der Schreiberinnen im KK so. Wir sind somit eher die Minderheit, die sich so rum schleppt und die Trauer nicht gut bewältigt.
Gestern war, bezogen auf das Traurigsein, ein unerwartet schlimmer Tag. Ich schrieb ja bereits, dass ich das schon vorher irgendwie fühle. So eine Art Beklemmungsgefühl - jedenfalls muss sich das offenbar zwangsläufig entleeren am Tag, weil ich es sonst nicht ertragen kann. Gestern war es, wiegesagt, ganz schlimm.

Trauer ist ja individuell und jeder erlebt sie anders. Ich weiß, es gibt sehr viele Menschen, die genauso intensiv trauern wie beispielsweise Du oder ich, oder Jasmin oder, ja - da fällt mir spontan Thessa ein, neben vielen anderen. Dass man hier im KK manchmal den Eindruck gewinnt, es ginge vielen anderen besser, liegt vielleicht nur daran, dass nicht jeder seinen Gefühlen so öffentlich Ausdruck verleihen mag, wie Du oder ich. So erkläre ich mir das zumindest.

Heute früh war ich bei meinem Papa. Meine Eltern haben sich ja seinerzeit im Guten getrennt, aber haben nie aufgehört einander gerne zu haben. Sie konnten nicht zu eng mit- aber auch nie gänzlich ohne einander. Jedenfalls hat er ja auch seine Mama, also meine Oma, im März 09 verloren. Ich hab heute mal das "Thema Oma" angeschnitten. Ich dachte bisher, dass er einigermaßen drüber hinweg ist - keine Spur - er verdrängt lediglich und alleine das Kratzen an der so standhaft wirkenden Fassade war für ihn derart schmerzlich, dass er es sichtlich nicht ertragen konnte. Ich habe es dann gelassen - will ihm ja nicht weh tun. Dies scheint offenbar "sein Weg der Trauer" zu sein. Meiner ist ein anderer.

So wie offenbar Mariesol´s auch ein anderer ist.
Liebe Mariesol,

Du schreibst:

Zitat:
Aber......ich möchte mein Leben nicht von Trauer und einer Krankheit bestimmen lassen! Meine Kinder, mein Mann und vor allem ich, haben es verdient auf der "Lebenseite" zu stehen. Dazu gehört es die schönen Dinge zu sehen, zu genießen und zu leben.Meine Tränen und meine Trauer ist legitim...aber ich achte darauf, dass sie mich nicht beherrschen.
Das finde ich erstrebenswert. Ich wünschte, ich könnte das. So auf mich achten. Ich habe aufgehört zu hadern. Das habe ich geschafft. Ich bin nicht verbittert - alleine das habe ich geschafft. Mit der Traurigkeit umzugehen, das gelingt mir zumindest dahingehend nicht, als dass ich kaum mehr Freude am Leben verspüre. Wenn ich sowas denke, oder gar formuliere, dann schäme ich mich für mich selber, weil ich weiß, dass ich ja das noch habe, was meine Mama verloren hat. Das Leben. Und ich sollte froh darum sein. Ich bin es auch in gewisser Weise, aber das Genießen und "zu leben", also in vollen (okay, wir reduzieren erstmal auf halbe Züge) Zügen, das gelingt mir so überhaupt nicht.

Meine Mama fehlt und ich denke oft über das Ungleichgewicht in meiner Trauer nach. Stand mit Oma doch so nahe, aber ihr Verlust wiegt anders. Nicht so schwer, nicht so dramatisch traurig wie Mamas. Meine Oma war über 80 und mit den Dingen im Reinen. Das übertrug sich stets auf mich. Meine Mama war 56 - viel zu jung. Ich hätte sie noch sehr gebraucht. Und dann ist man an dem Punkt, wo ich mit Selbstkritik herangehe und mich frage: Wann ist für sowas schon der richtige Zeitpunkt? Ich weiß es nicht. Ich weiß nicht, ob es mir in 20 Jahren leichter gefallen wäre, meine Mama gehen zu lassen, aber ich glaube, wohlgemerkt, ich glaube schon.

Jedenfalls finde ich es bewunderswert, dass Du in der Lage bist, Deine Trauer etwas besser zu steuern, als ich das kann.

Liebe Jasmin,

Dir lasse ich einen lieben Gruß in Deinen Thread da!

Euch allen ein schönes, und erträgliches (35 Grad !) Wochenende

Annika
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  #435  
Alt 12.07.2010, 06:53
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Ihr Lieben,

nicht böse sein, ich mag im Moment nicht so furchtbar viel schreiben... jeden Tag holen mich die Erinnerungen ein... jeden Tag erinnere ich mich was heute vor einem Jahr passierte...
Ob es das letzte Stück Pizza, das letzte Mal Toilettenstuhl, das letzte Wort waren... es holt mich ein.

Ich habe das ganze Jahr meiner Trauer und meinen Depressionen nachgegeben, dachte irgendwann würde es wieder besser.

Das traurige Fazit: Letzte Woche Sonntag hat mein Mann mich verlassen, will die Scheidung... für mich aus heiterem Himmel... für ihn seit langer Zeit vorausgesehen und geplant.
Mit keiner Silbe hat er es erwähnt,... mit keinem Wort gewarnt... er war liebevoll, zuvorkommend und hilfsbereit wie immer... hatte mich/ uns aber schon längst aufgegeben.

Eine Stunde bevor wir den Mietvertrag für ein wunderschönes Haus unterschreiben wollten... er rief mich unter einem Vorwand zum Auto... teilte mir in drei Sätzen mit dass er die Scheidung wolle, ein Anwalt sei bereits eingeschaltet... ich würde mit seinen Eltern nicht klarkommen, es reichte ihm...

Ich dachte wir wären glücklich, ich dachte er würde verstehen... nein, er hat still gelitten und abgeschlossen... ohne ein Wort, ohne eine Geste.

Seitdem ist er weg... eine Woche nun, und ich drehe durch... die Trauer um Mom, die Trauer darum was aus mir geworden ist und das Wissen dass ich mit der Kleinen, wieder einmal, ganz alleine da stehe... , nach D zurück muss, die Kleine ihre Familie verliert, in die sie gerade Vertrauen gefasst hatte,... ihr Rattenbande zurücklassen muss,... und dass ich es nicht einmal wert bin dass man vorher mit mir spricht... oder versucht zu verstehen.
Ich bin immer solange "gut", wie ich funktioniere... das war früher so... jetzt wieder.

Ich kann einfach nicht mehr, meine Kraft ist am Ende...

Alles Liebe und todtraurige Grüße
Jasmin
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4 Zyklen Cisplatin und Etoposit, Ganzhirnbestrahlung, dann Tumorprogression, April 09 neue Lungenmetastasen und obere Einflussstauung. Keine weitere Kontrolle, keine Chemo mehr... nur Hoffen auf ein kleines bisschen mehr Lebensqualität...Am 28.07.2009 um 11:26 Uhr Meine Mama ist in meinen Armen für immer eingeschlafen...
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