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Alt 19.06.2005, 09:41
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Meine bisherige Melanom-Mutmach-Geschichte

Vielen Dank für Eure netten, aufmunternden
Zuspruch!

Mein erster Onkologe hat mir dringend von der Interferon-Therapie abgeraten.
Er hat mir damit ganz massive Angst gemacht, daß man davon Depressionen bekommt, die einen bis in den Selbstmord treiben können.

Diese Depressionen seien zwar auch wieder mit Anti-Depressiva zu behandeln, aber mir erschien das Risiko einfach viel zu groß.

Ich habe mich dann der Alternativ-Medizin zugewandt und wurde kurzfristig mit der sog.
Hyperthermie behandelt (Überhitzung des Tumorgebietes), woran ich sehr geglaubt habe, mußte diese Therapie aber abbrechen, weil meine (Private) Versicherung die Kosten nicht übernahm und ich mir dauerhaft dies nicht leisten konnte.

Durch die folgenden OP ´s hab ich erstmal gar nichts gemacht.
Danach hat mein Onkologe immer mehr Druck auf mich ausgeübt, ich solle eine Chemo machen lassen; da ich das absolut nicht wollte, hab ich den Onkologen gewechselt und mit dem neuen nochmal über Interferon gesprochen.

Der hat mir die Nebenwirkungen nochmal ausführlich erklärt und mir Mut gemacht, es mal zu versuchen.

Dem bin ich auch gefolgt. Zum Glück.
Wie gesagt, seitdem keine bösartige Zelle gefunden und die Nebenwirkungen:

nach dem Spritzen Erkältungszeichen und vor allem läßt das Gedächtnis nach und ich schreibe mir wichtige Dinge sicherheitshalber auf.
Im Gegenzug zu den Metastasen finde ich das allerdings erträglich (Interferon: Pegasys).

Sonst mache ich nichts an Therapie.
Ich habe zwar an eine Ernährungsumstellung und Vitaminzufuhr nachgedacht, bin aber zu dem Ergebnis gekommen, ernährungsmässig nichts wesentlich zu ändern, sondern so zu Leben, wie es mir gut tut.

Ich bin auch gefragt worden, wie die Krankheit mein Leben verändert hat.

Das hat sie und irgendwie (auch wenn ich das immer noch als "komisch" empfinde) erscheint mir die Krankheit auch als positiv.

Ich habe es als Warnung empfunden, mein Leben so wie bisher nicht fortzuführen.
Mir ist klar geworden, daß man nicht perfekt den Tag z.B. organisieren muß, daß ich auch das Recht habe, mich an erster Stelle in der Familie zu sehen und meine Augen wurden für die kleinen Schönheiten des Alltags wieder geöffnet.

Eigentlich würde ich mein Leben gerne ganz umstrukturieren; aber dazu fehlt mir der Mut und die Durchsetzung, denn ich lebe ja halt nicht alleine.

Wie ist es Euch ergangen.

Ich habe eine Psychotherapie angefangen.
Der Therapeut arbeitete mit Hypnose.
Nach meiner anfänglichen Skepsis muß ich sagen, es hat gut getan. Es werden Bilder vor dem geistigen Auge produziert von z.B. Orten an denen man sich aufgehalten hat, die einem gut tun, um die Selbstheilungskräfte anzuregen.

Es hat wirklich gut getan, nur irgendwann setzte sich wieder mein "Verstand" durch und es war mir zu lästig zur Therapie zu fahren.

Wie geht Ihr denn mit der Kankheit um?

Viel Erfolg an alle Betroffenen und vor allem
Durchhaltevermögen

liebe Grüße

Katja
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