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  #106  
Alt 25.12.2013, 09:38
Almnixe Almnixe ist offline
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Standard AW: Kleinzelliges Bronchialkarzinom

Hallo Klecks,

diese verdammte Krankheit. So unberechenbar und schnell...

Ihr haltet das durch! Es gibt so viele Höhen und Tiefen.

Wünsche Euch viel Kraft!

LG! Tina
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  #107  
Alt 29.12.2013, 06:20
Klecks Klecks ist offline
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Standard AW: Kleinzelliges Bronchialkarzinom

Danke, Tina!

Weihnachten ist vorbei... Alles was vorher so undenkbar scheint, passiert dann doch so einfach... Man hat eh keine Wahl.

Es geht weiter Auf und Ab. Meist ist mein Vater schlechter Stimmung.
Es ist verständlich.

Gestern war er das erste Mal seit langem nochmal draußen spazieren. Ich glaube, es tat ihm gut! Mal alleine raus, weg von allem.

Nun steht noch Silvester bevor... Ich habe einiges an Einladungen. Man bemerkt, dass die Leute einfach nicht nachvollziehen können, dass man nicht feiern möchte. Aber sie wissen es nicht besser. Ich habe ja früher selbst so gedacht. Ach komm, mal auf andere Gedanken kommen... Aber nein.
Ich möchte nicht auf das neue Jahr anstoßen... Wir wissen, wo der Weg hin führt. Nur die Zeit, die bleibt, die weiß niemand. Es wird ein weiteres schweres Jahr.

Ich wünsche euch nicht allzu viel Gedankenkino...

Bis bald, Tanja
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  #108  
Alt 29.12.2013, 10:22
Sternenkreuzer Sternenkreuzer ist offline
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Standard AW: Kleinzelliges Bronchialkarzinom

Hallo liebe Tanja,

ich kann sehr gut verstehen wie es euch geht. Meine Mama war zeitweise auch sehr garstig und das ist wirklich schwer zu ertragen, weil es einem ja selbst nicht gut geht. Andererseits weiß man aber auch, dass die Betroffenen alles Recht haben garstig sein. Da muss man sich selber irgendwie ein anderes Ventil suchen.

Wir werden auch nicht Silvester feiern, man weiß eben dass es kein frohes Neues Jahr geben wird, auch wenn das Leben weiter geht hinterher, es wird nicht mehr so wie immer sein.

Ich wünsch dir viel Kraft für das was da auf euch zukommt und sorg auch mal für Erholungsphasen für dich, das ist wichtig um durchzuhalten.
__________________
Liebe Grüße,

Nadine


Meine Mama

Diagnose kleinzelliges Bronchialkarzinom 01/12

04.01.14 ins Licht gegangen

Ich werde dich nie vergessen Mama, du fehlst.
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  #109  
Alt 29.12.2013, 14:44
Benutzerbild von Gina79
Gina79 Gina79 ist offline
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Standard AW: Kleinzelliges Bronchialkarzinom

Hallo Tanja!
Auch ich kann eure sehr schwierige Situation gut verstehen weil ich ja vor gut einem Jahr in der selben Situation war!
Auch bei meinem Papa gab es manchmal Phasen in denen er sehr in sich gekehrt war, fast nichts geredet hat und wenn dann nur knappe oder muffige Antworten gab! Mir tat das auch immer sehr weh und ich wusste nicht was ich machen sollte.
Ich hab mich dann meistens in solchen Phasen ein bisschen "abgewandt" und habe ihn wenn ich merkte dass es ihm wieder nicht so gut ging einfach grübeln lassen. Ich denke es gehört zur Verarbeitung dieser schweren KRankheit dazu und ich denke wenn wir ihn der Lage unserer Liebsten wären würden wir auch genauso sein, vielleicht sogar noch muffiger!
Lass ihn seine Gedanken ordnen, auch er wird über alles nachdenken und sich seine Gedanken machen! Es ist eben ganz und gar nicht einfach!
Irgendwann, nach ein paar Tagen habe ich bei Papa dann wieder gemerkt wie sich seine Stimmung besserte! Glaub mir, dein Papa ist ein Kämpfer aber er kann nicht immer gut drauf sein, wir wären es auch nicht! Es gibt bessere und weniger gute TAge!

Mir ist auch aufgefallen dass mich zwar viele Leute aufheitern und ablenken wollten, es aber nicht verstanden haben dass ich für solche Dinge im Moment ganz und gar keinen Kopf hatte!
Manche Bekannte waren sogar so dass sie mir immer wieder auf die Nase gebunden haben was sie nicht heute wieder tolles unternommen hatten und wieviel Spaß sie nicht hatten.
Sie können uns nicht verstehen! Ein Spruch, der wirklich wahr ist und den ich mir gemerkt habe war "Nur der, den das Leid selbst gebeugt hat, der kann dich verstehen". Und so ist es auch!

Letztes Jahr zu Silvester hat mein Papa noch gelebt. Ihm ging es aber nicht mehr wirklich gut, wir haben zwar zusammen gegessen aber er hat am Abend immer wieder geschlafen und gedöst! Es war kein besonders aufregendes Silvester aber es war ein sehr sehr Intensives und heute bin ich unglaublich froh dass ich es mit meiner Familie zusammen verbracht hatte! Denn mit ausgelassen feiernden Freunden hätte ich es mir nicht vorstellen können!
Auch heuer werde ich Silvester wieder zuhause im kleinen Kreise verbringen weil zum Feiern ist mir wieder nicht zumute!

Ich finds positiv, wenn dein Papa alleine eine Runde spazieren geht! Ja, ich denke die frische Luft tut ihm sicher gut!

Ich wünsche euch von Herzen alles Gute und ganz viel Kraft! Liebe Grüße
__________________
Mein Papa: Kleinzelliges Bronchialkarzinom
Diagnose am 21.12.2011
am 23.2.2013
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  #110  
Alt 07.01.2014, 07:20
Klecks Klecks ist offline
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Standard AW: Kleinzelliges Bronchialkarzinom

Liebe Nadine,

vielen lieben Dank noch für Deine Worte!!

Liebe Nina,

auch Dir lieben Dank, dass Du geschrieben hast!

Es tut gut, zu wissen, dass es - wenn auch nicht im persönlichen Umfeld - Menschen gibt, die genau wissen, was man meint und wie man fühlt.

Und ich finde es toll und bewundernswert, dass Ihr trotz Eurer persönlichen Schicksalsschläge hier weiter schreibt und anderen Mut zusprecht.
Ich habe diese Kraft nicht...

Gestern hat mein Vater also nun mit Topotecan angefangen. Das geht dann jetzt die ganze Woche weiter, also 5 x. Angeblich hat der Arzt zu ihm gesagt, danach sehen wir weiter. Sehr komisch. Das kann es doch dann nicht gewesen sein?! Ich weiß es nicht.

Jedenfalls schien es ihm gestern ganz gut zu gehen. Als ich abends recht spät auf dem Weg nach Hause war, sagte er mir am Telefon, ich solle Currywurst besorgen, er würde einen ausgeben. Hab ich dann natürlich getan und er hat alles aufgegessen :-)

Leider konnte ich gestern nicht mit ihm fahren, da ich mit meiner Mutter unterwegs bei Ärzten war. Dabei hat sich dann herausgestellt, dass sie wieder operiert werden muss. Die OP an sich ist "nichts Besonderes", aber die Narkose bei den ganzen Erkrankungen ein Problem.

Es ist schwierig. Werde mich heute noch ans Telefon hängen müssen, um ein paar Meinungen einzuholen. Aber nebenbei muss ich ja auch noch arbeiten.

Mal sehen, wie es weitergeht in der Berg- und Talfahrt.

Bleibt stark!

LG, T.
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  #111  
Alt 07.01.2014, 20:35
Benutzerbild von Gina79
Gina79 Gina79 ist offline
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Standard AW: Kleinzelliges Bronchialkarzinom

Liebe Tanja!
Es ist schlimm dass du dir um deine Mama auch noch Sorgen machen musst! Du bist echt stark! Es ist toll wie du deine Familie unterstützt und ihnen zur Seite stehst!
Glaub mir, du hast auch weiterhin die Kraft! Ich weiß wie schwer es ist und wie viel Angst und Panik in deinem Kopf herumschwirrt! Aber du kannst echt stolz auf dich sein!
Wie du schon geschrieben hast, "und nebenbei soll ich noch arbeiten gehen" - ja, es war bei mir auch wirklich "nebenbei"! Man macht, man tut, man organisiert und in der Arbeit wird auch viel verlangt!
Ich wünsche dir weiterhin viel Kraft und pass aber trotzdem auf dich auf! Gönn auch dir ein paar kleine Ruheinseln wo du wieder Kraft tanken und zur Ruhe kommen kannst! Es ist schwer aber es geht!
Ich wünsch euch dass Topotecan ERfolge erzielt!
Alles Liebe
__________________
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  #112  
Alt 14.01.2014, 06:37
Klecks Klecks ist offline
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Standard AW: Kleinzelliges Bronchialkarzinom

Inzwischen hat mein Vater die ersten 5 Tage Topotecan hinter sich gebracht. Bis auf die uns schon gut bekannte Verstopfung klappt es bisher ganz gut. Ich hoffe sehr, dass sich das noch etwas hält. Am 27.01. beginnen die nächsten 5 Tage, sofern alles normal verläuft.

Der OP-Termin für meine Mutter steht fest für den 21.01., sofern auch hier alles normal verläuft. Am 16. sind wir noch zu Voruntersuchungen, am 20. dann die Aufnahme. Die Blutwerte müssen stimmen, besonders wegen der Gerinnungshemmer.

Ich hoffe sehr, dass alles gut geht!

Es ist ziemlich schwierig im Moment für alles... es kommt ständig was Neues hinzu.
Wir sind alle ziemlich dünnhäutig und die Nerven liegen blank. Aber da müssen wir durch.

Naja, Ihr wisst, wovon ich rede...

Fühlt Euch gedrückt!
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  #113  
Alt 15.01.2014, 09:14
OpaTochter OpaTochter ist offline
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Standard AW: Kleinzelliges Bronchialkarzinom

Hallo Tanja,

ich wollte Dir hier auch noch mal viel Kraft für das kommende Jahr wünschen. Dünnhäutig, da hast Du recht, das kennen wir alle hier zur Genüge.

Die Krankheit zehrt nicht nur beim Patienten an Kraft. Wie viel merkt man dann später

Alles alles Liebe
Daniela
__________________
Nicht mehr OpaTochter


Beruf: Optimistin (meistens)

Motto: Schlimmer geht immer.

Papa: SCLC, Diagnose 07.02.2012
Den Kampf verloren am 18.11.2013




Hier gibt es meine Vorstellung:
http://www.krebs-kompass.de/showpost...&postcount=524
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  #114  
Alt 15.01.2014, 18:21
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Gina79 Gina79 ist offline
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Standard AW: Kleinzelliges Bronchialkarzinom

Dass man sehr dünnhäutig ist und bei der gesamten Familie die Nerven blank liegen, das kann ich nur bestätigen! Es war bei uns genauso!

Ich wünsch euch weiterhin alles Gute für die Chemo und ganz wenig Nebenwirkungen! Viel Kraft!
__________________
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  #115  
Alt 15.01.2014, 19:23
Almnixe Almnixe ist offline
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Standard AW: Kleinzelliges Bronchialkarzinom

Liebe Tanja,

auch ich drücke Euch wie immer die Daumen, dass alles weiterhin gut verläuft. Topotecan hat bei meiner Mama ganz gut angeschlagen.

Die Höhen und Tiefen dieser Krankheit und die dauernde Sorge um unsere Lieben sind wahnsinnig anstrengend...

Alles Liebe und Gute! Tina
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  #116  
Alt 23.02.2014, 21:13
Klecks Klecks ist offline
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Standard AW: Kleinzelliges Bronchialkarzinom

Bitte entschuldigt, dass ich euch nicht gedankt habe für eure verständnisvollen und aufmunternden Worte...
Mitlesen, das geht. Aber schreiben, das ist schwierig für mich!
Da bewundere ich euch! Trotz all eurem eigenen Leid gebt ihr dennoch so viel von euch. Danke!

Es ist weiterhin sehr schwer bei uns. Ab morgen der nächste Zyklus, wenn die Blutwerte mitspielen. Letztes mal musste verschoben werden. Aber Spritzen haben dann geholfen.

Nach diesem Zyklus soll das nächste ct kommen.

Mein Vater tut mir sehr leid. Aber er ist wirklich sehr zornig. Sein Zorn richtet sich leider gegen die, die nur das beste für ihn wollen. Die an seiner Seite stehen.

Meine Mutter tut mir auch sehr leid. Sie muss das aushalten, 24 Stunden lang. Sie ist selbst so krank, nimmt trotzdem so viel Rücksicht, und kriegt dann so viel Zorn ab.

Und ich kann nichts tun. Im Gegenteil. Manchmal muss ich mir eingestehen, dass ich ähnlich bin, wie er.

Ich glaube, wir haben bald alle keine Kraft mehr. Ich weiß, meine kranken Eltern sind die Hauptpersonen. Mir steht es nicht zu, zu klagen. Dennoch - das Licht am Ende des Tunnels fehlt.
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  #117  
Alt 23.02.2014, 23:37
Sternenkreuzer Sternenkreuzer ist offline
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Standard AW: Kleinzelliges Bronchialkarzinom

Liebe Klecks,

oh doch, auch du hast das recht zu Klagen. Du schreibst im Angehörigenforum und dieser Teil ist für uns Angehörige zum freuen, traurig sein, jubeln, rumwüten, schimpfen und und und. Ich weiß ganz genau wie es dir geht. Wie du schon sagst, das Licht am Ende des Tunnels fehlt und die Kraft wird weniger. Dazu die gewohnten Alltagssorgen, da kann man schon mal allen Mut verlieren. Natürlich ist dein Papa die Hauptperson und wie es ihm erst ergehen mag, da möchte ich gar nicht drüber nachdenken, aber auch ihr anderen seid wichtig. Meine Mama und ich haben uns zweimal so richtig gefetzt in der ganzen Zeit weil sie einfach so giftig war und ich irgendwann nicht mehr konnte. Wir haben dann beide ganz viel geheult und irgendwie ging's dann besser. der Frust musste raus. Vielleicht braucht auch dein Papa mal klare Worte, sagt ihm wie lieb ihr ihn habt und das ihr ihn gut verstehen könnt, aber das auch ihr und vor allem deine Mama an eure Grenzen kommt. Sagt ihm das ihr ihm nicht böse seid aber das it ihm das sagen wolltet, damit er auch versteht warum ihr manchmal einfach schlecht beieinander seid. bei meiner Mama hat das geholfen.

p.s. Ich kann und konnte in den akuten Phasen, in denen es sehr anstrengend war meist auch nicht schreiben. Ich war da wie blockiert.
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Liebe Grüße,

Nadine


Meine Mama

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04.01.14 ins Licht gegangen

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  #118  
Alt 24.02.2014, 06:27
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RudiHH RudiHH ist offline
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Standard AW: Kleinzelliges Bronchialkarzinom

Hallo Klecks

Das dein Vater Zornig ist ist verständlich, nur auf was oder wen ist er Zornig?
Hast du das mal versucht ihn zu fragen?

Auf die Menschen die ihm aus einem Gefühl der Liebe Helfen, oder auf die Krankheit oder....???

Ich kann verstehen das ihr wirklich am ende seit.
Dir steht es sehr wohl zu zu Klagen denn auch du bist auf dieser Welt wichtig!

Einem Menschen kann man auch einmal Klar machen, das das was er für selbstverständlich hält ein Geschenk ist, was ihm andere aus Liebe machen!

Ich wünsche euch Hoffnung, Kraft und Liebe in euer aller Herzen.
__________________
.
Rüdiger
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Gott gebe uns Gelassenheit, hinzunehmen was nicht zu ändern ist, Mut zu ändern was man ändern kann und Weisheit zwischen beiden zu unterscheiden.

Wir werden Kämpfen!
Denn wer nicht mal versucht zu Kämpfen, hat schon verloren. Herr gebe uns Kraft und lasse uns verstehen.
http://krebs-infozentrum.de/index.ph...sch-Nein-BSDK/
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  #119  
Alt 24.02.2014, 10:55
Kai41 Kai41 ist offline
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Standard AW: Kleinzelliges Bronchialkarzinom

Hallo an Alle!
Leider darf ich mich jetzt auch in die Reihe der Angehörigen stellen, da meine Mutter, 74 Jahre, im Dezember 2013 ein kleinzelliges Lungenkarzinom diagnostiziert bekam.
Leider musste bei ihr die Behandlung eingestellt werden, da sie sie überhaupt nicht vertragen hat, obwohl es eine schonende Chemo war.
Seit einigen Tagen geht es sehr bergab mit ihr, da man jetzt drei Metastasen im Gehirn gefunden hat.
Vom Wesen her ist sie, innerhalb von 4 Monaten, von einer immer unternehmungslustigen Frau zu einer fast abwesenden Person geworden.
Unser Familienleben war nie leicht. Meine Eltern hatten immer ihre Probleme in die Familie getragen und so war auch das Verhältnis zu meiner Mutter immer etwas schwierig.
Aber sie fing an sich Mühe zu geben und über die Jahre kam ich auch immer besser mit ihr klar, nur meine Geschwister haben es bis heute nicht geschafft. Deswegen schmerzt es mich umso mehr, wenn ich heute meine Schwestern über meine Mutter reden hören und ihre einzige Sorge die Kosten einer Beerdigung sind.
Spätestes jetzt sollten sie doch es einmal auf sich beruhen lassen. Denn meine Mutter hat alles für uns getan, wenn wir einmal ein Problem hatten und wenn sie dazu hat Stunden unterwegs sein müssen. Sie stand auch immer auf ihrem Balkon, wenn ich mich nach einem Besuch Richtung zuhause gemacht habe, und zwar immer so lange bis ich wirklich nicht mehr zu sehen war.
Das wird mir alles sehr fehlen, schon alleine weil sie die letzte Person in meinem Leben ist auf die ich mich verlassen konnte.
Wenn sie stirbt habe ich niemanden mehr, da ich keine Familie habe und auch keine wirklichen Freunde, weil ich in der Schule extrem gemobbt wurde und ich deswegen nie ein richtiges Vertauen zu anderen Personen aufbauen konnte.
Jetzt flüchte ich mich regelrecht darin meine Mutter im Krankenhaus zu besuchen, nach ihrer Wohnung zu sehen und mich um die Post und Formalitäten zu kümmern, nur damit mir die derzeitige Situation aus dem Kopf geht.
Ich hoffe, dass das alles nicht im Chaos endet.

Danke fürs zuhören.
Kai
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  #120  
Alt 24.02.2014, 12:22
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RudiHH RudiHH ist offline
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Standard AW: Kleinzelliges Bronchialkarzinom

Hallo Kai
Erst mal Herzlich willkommen.
Ich kann deine Ängste wegen dem Verlust deiner Vertrauensperson sehr gut verstehen.
Bei mir ist es meine Frau die erkrankt ist und die einzige ist, der ich vertraue.
Freunde? Hat meistens sie.
Ich habe viele nette Bekannte das ja, aber wenn der Mensch mit dem man so vieles geteilt hat erkrankt, kommen schon sehr starke Ängste hoch.

Das mit der Schwester ist wirklich nicht schön, aber vielleicht verständlich wenn, wie ich lese, , euer Familienleben nie leicht war.

Meine Liebe ist innerhalb von ca. 3 Monaten von einer Kräftigen Frau auf ein Häufchen elend zusammengefallen auch sie vertrug die unter anderen Chemo nicht.

Zitat:
Jetzt flüchte ich mich regelrecht darin meine Mutter im Krankenhaus zu besuchen, nach ihrer Wohnung zu sehen und mich um die Post und Formalitäten zu kümmern, nur damit mir die derzeitige Situation aus dem Kopf geht.
Ich hoffe, dass das alles nicht im Chaos endet.
Deine Furcht ist kein guter Begleiter, aber wirklich zu verstehen.
Das habe ich auch immer!
Aber die Nähe einen geliebten Menschen ist für den Kranken nicht zu ersetzten und sehr wichtig!
Wie es endet weiß man nie, aber warum im Chaos?

Wünsche dir Kraft und Hoffnung.
__________________
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Rüdiger
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Gott gebe uns Gelassenheit, hinzunehmen was nicht zu ändern ist, Mut zu ändern was man ändern kann und Weisheit zwischen beiden zu unterscheiden.

Wir werden Kämpfen!
Denn wer nicht mal versucht zu Kämpfen, hat schon verloren. Herr gebe uns Kraft und lasse uns verstehen.
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