Ich bewundere euch!

[sara84]

Hallo an alle!
Zunächst möcht ich euch allen sagen, wie sehr ich euch bewundere, dass ihr mit so einer schweren krankheit umgehn könnt. da gehört viel kraft und lebenswillen dazu!!!
ich bin das erste mal hier. ich hab dieses forum entdeckt und hab mir gedacht, ihr könnt mir vielleicht einwenig helfen.
bin nämlich ziemlich besorgt derzeit.
ich habe seit 3 monaten starken nachtschweiß, leicht erhöhte temperatur und schwächegefühl. ich bin dann zum hausarzt gegangen (hauptsächlich wegen dem nachtschweiß). dieser hat mich dann zur hämatologie geschickt, da bin ich ordentlich erschrocken (bin 23 jahre alt). es wurde mir blut abgenommen (ergebnis hab ich noch nicht) und man hat mich zum ultraschall überwiesen. dort wurde aber zum glück nur 1 vergrößerten lymphknoten an der leiste entdeckt (20*5mm). ich habe diesen lymphknoten schon vor 2 monaten gespürt, da war er meiner meinung nach aber kleiner.
ich wollt euch jetzt fragen, ob ich mir sorgen machen sollte? ich habe überhaupt keine ahnung, wann und wie lymphknoten anschwillen. meiner schmerzt aber nicht.
glaubt ihr ich sollte ihn ernst nehmen, oder ist es nur eine lappalie?
für antworten bin ich sehr dankbar
sara

[struwwelpeter]

Hallo Sara,

bewundern brauchst Du uns eigentlich nicht! Wie jeder andere Mensch hängen wir doch sehr am Leben und müssen versuchen, all das was mit der Krankheit zu tun hat zu bewältigen und aufzuarbeiten. Hier im Forum ist dafür eine hervorragende Plattform!
Nun zu Dir: Du solltest das Ganze schon ziemlich ernst nehmen! Diese Begleiterscheinungen wie Du sie eben beschrieben hast sind mit typisch für eine Lymphomerkrankung. Das muß natürlich nicht zwangsläufig sein, aber die Möglichkeit ist eben da! Und Du schreibst selbst von vergrößertem Lymphknoten in der Leiste. Ist evtl. ein CT und eine Biopsie vorgeschlagen worden? Das würde Dir sehr schnell Klarheit bringen!
Nun, ich hoffe ja trotzdem sehr, dass Du davon nicht betroffen bist, dennoch würde ich an Deiner Stelle für eine schnelle Abklärung sorgen!
Wenn etwas da sein sollte wäre es schon von Vorteil, wenn zügig mit der Behandlung angefangen werden könnte.

Dir wünsche ich von Herzen alles Gute


Ina gutebes.gif

[sara84]

danke für die rasche antwort!
es wurde nur ein ultraschall gemacht. sonst wurde nichts vorgeschlagen.
könnte man bereits durch ein ultraschall beurteilen, ob es sich um was ernsteres handelt nur einfach wie bei einem infekt aussieht?
müsste bei einer ernsteren erkrankung nicht auch gewichtsverlust dabei sein, bzw. mehrere lk vergrößert sein?
bei mir ist es nur der eine. es kommt mir zwar vor, dass er sich in den letzten wochen vergrößert hat, aber das kann ich mir auch nur einbilden.
sara

[Tomxx]

Ambulant am Beckenkamm das Knochenmark punktieren lassen?
Sieht nach einem gerade noch rettbaren Stadium aus, falls es bösartig ist.
Also möglichst keine Zeit verschwenden.
Die rasche exakte Diagnose kann jetzt lebensrettend sein.

Alles Gute

[struwwelpeter]

Zitat von Tomxx

Sieht nach einem gerade noch rettbaren Stadium aus, falls es bösartig ist.

Liebe Sara,

das ist nun dramatisch übertrieben! Richtig ist das evtl eine Beckenkammbiopsie gemacht werden sollte! Allerdings erfolgen zuerst in der Regel andere Untersuchungen wie CT und die Biopsie eines Lymphknotens!
Ultraschall zeigt eigentlich nur einen (in diesem Fall) Lymphknoten der vergrößert ist, nicht mehr!
Die B-Symptomatik ist nicht immer vorhanden - dazu zählt in diesem Fall auch der Nachtschweiß. D.H. er kann da sein, ist allerdings nicht bei jedem da. Gleiches gilt für das Gewicht: häufig ist damit eine Gewichtsabnahme verbunden, aber es muß nicht sein!

Lass es kontrollieren, aber lass Dir bitte keine "Weltuntergangsstimmung" einreden, das ist völlig überzogen!

Liebe Grüße
Ina

[Skipper_48]

Sara,

ich kann Ina nur beipflichten, bleib an der Sache dran. Ich hatte auch einen geschwollenen Lymphknoten am Hals der auch nach Antibiotika nicht kleiner wurde und hatte keine B-Symptome. Erst die Gewebeentnahme brachte es ans Licht.

Gehe mutig die nächsten Schritte an, die Heilungsaussichten bei einem Lymphom sind nicht schlecht.

Alles Gute für Dich, ich drücke Dir die Daumen.
Peter

[Tomxx]

Nö, mir gehts um Weltrettungsstimmung ;-)
Nicht locker lassen: mein Material mußte an ein Speziallabor in die Provinz verschickt werden.
Klar, es kommt nicht auf Wochen, u.U. aber auf Monate an.

[sara84]

der hämatologe meint, dass ein lymphknoten an der leiste nicht aussagen kann. den soll ich nicht beachten. nur wenn der lymphknoten irgendwo anders ist, müsste man die sache ernst nehmen. außerdem hat er gesagt, dass mein (kleines) blutbild so schön ist, dass er mit hoher wahrscheinlichkeit von vornherein was schlimmeres ausschließen kann.
glaubt ihr, er könnte recht haben oder sollte ich womöglich zu einem anderen arzt gehen?

[Derda]

Zitat von Tomxx

Ambulant am Beckenkamm das Knochenmark punktieren lassen?
Sieht nach einem gerade noch rettbaren Stadium aus, falls es bösartig ist.
Also möglichst keine Zeit verschwenden.
Die rasche exakte Diagnose kann jetzt lebensrettend sein.

Alles Gute

Mannometer, ist sowas angemessen? Wegen eines angeschwollenen Lymphknotens in der Leiste, den ungefähr 50 % der Bevölkerung haben, willst du einen Beckenkammbiopsie machen lassen und schwadronierst noch über ein grade rettbares Stadium? Meine Güte, echt.
Ich habe mehrere geschwollene Lymphknoten in der Achsel, am Hals und in der Leiste und ein LK wurde untersucht: nix. Nach deiner Definition müsste ich tot sein.
Aber Hauptsache dem anderen noch richtig Panik machen.
Sara, was ich dir raten würde, wäre eine virale Blutuntersuchung und ein großes Blutbild. Dann wäre noch ein Thorax-Röntgen und/oder ein CT möglicherweise als Absicherung ganz gut. Beobachte den Knoten und sobald er größer wird, solltest du weitere UNtersuchungen veranlassen.
Bedenke aber immer dabei, dass die Knoten aus vielerlei Gründen anschwellen können. Nach vielen - auch unbewussten - Infekten, können sie lange angeschwollen sein.
Wie Ina sagte, bleib am Ball, aber bitte in der nötigen Ruhe.

[sara84]

hallo!
vielen dank für die ganzen antworten.
im grunde haben alle dasselbe gesagt: ich darf mich nicht verrückt machen, sollte es aber schon kontrollieren lassen. das werde ich auch machen.
wie aussagekräftig ist denn das blutbild? würde man hier diese krankheit erkennen oder nur über die biopsie?
ich weiß, meine symptome können (mit großer wahrscheinlichkeit) auch von was anderem kommen. ich mach mir auch nicht die größten sorgen, solange ich nicht weiß, was und ob ich was habe.
aber ich werde am ball bleiben.
danke
sara

[flautine]

Hallo Sara,

das Blutbild kann verändert sein, muss aber nicht. Kurz: das Blutbild ist leider nicht aussagekräftig.
Ich drücke Dir die Daumen, dass sich der Verdacht nicht bestätigt. Und wenn doch, bist Du hier immer willkommen mit Deinen Fragen, Ängsten und überhaupt.

Liebe Grüße
flautine