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  #46  
Alt 02.09.2006, 17:12
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Standard AW: In Gedenken an dich Günter

Günter

ich warte immer noch auf ein Zeichen von dir, ob es ok ist, wenn ich in meinem Buch auch über dich und deine Krebserkrankung schreibe? Ich bin grad an meinem Kapitel über den Brustkrebs, über meinen Eierstockkrebs und die Gefühle darüber habe ich schon alles fertig und auch meine Erfahrungen mit dem Tod und die Gefühle darüber, insgesamt habe ich derzeit 88 Computerseiten. Vielleicht willst du ja nicht das ich über dich schreibe, weil du nie Bücher über das Thema gelesen hast und auch sonst nur auf das was dir dein Onkologe gesagt hat gehört. Du hattest dir keine Zweitmeinung geholt du hast einfach so weitergelebt wie bisher nur mit dem Unterschied, das du Chemo bekamst und operiert wurdest und Bestrahlung angesetzt war. Doch du hast den Kampf verloren. Erst einmal schreibe ich nicht über dich bis du mir ein Zeichen gibst, vielleicht indem du mir hilfst wieder Kraft zu kriegen denn ich habe grad gar keine, ich sitze mit dem Laptop im Bett und immer wieder fallen die Augen zu. Ich war so unkonzentriert beim Wäsche waschen das ich mir meine Arbeitssachen schweinchenrosa verfärbt habe, ich krieg halt nichts mehr auf die Reihe. Ich bin am ende mit meinen Kräften jetzt kämpfe ich schon über ein Jahr gegen den Krebs an und jetzt habe ich keine Krat mehr.

Am Montag erfahre ich hoffentlich das Ergebnis von meiner letzten Op und vielleicht kannst du mir Kraft geben wenn es schlecht ausfällt und doch auch Chemo wieder ansteht, denn ob ich die übersteh weiß ich nicht.

deine Nicole

Geändert von Tränen (02.09.2006 um 17:15 Uhr)
  #47  
Alt 03.09.2006, 11:26
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Standard AW: In Gedenken an dich Günter

Guten Morgen lieber Günter

heute wird Fabi ein Jahr älter sie wird 7 und ich bin gespannt ob ihr mein Geschenk gefällt, seit sie mich kennt ist sie genauso auf Delfine fixiert wie ich und so hat sie einen großen Kalender mit Delifinen und Delfinbriefpapier und Delfinkarten bekommen.

Ich habe mir heute Nacht viele Gedanken gemacht, über meine derzeitige Verfassung, meine Kraftlosigkeit und allgemein über Krebs. Mir ist aufgefallen das ich in den letzten Tagen extrem rumjammere, dabei lebe ich doch und anderen geht es wesentlich schlechter als mir.
Rein nüchtern betrachtet dürfte ich nicht rumjammern auch wenn ich Schmerzen habe, aber ich halte die ja locker aus sonst würde ich ja nicht arbeiten gehen.

bis dann deine Nicole
  #48  
Alt 03.09.2006, 15:40
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Standard AW: In Gedenken an dich Günter

Lieber Güni

ich weiß nicht wie ich es beschreiben soll, aber irgendwie bin ich gespalten. Ich weiß das ich mit meiner Krebsdiagnose auch mal jammern darf und zudem bin ich auch mitten in der Trauer doch auf der anderen Seite müsste ich doch froh sein, das ich in Änführungsstrichen nur Krebs habe und nebenbei arbeiten geh andere liegen im Krankenhaus oder im Pflegeheim oder werden liebevoll daheim gepflegt und kämpfen mit dem Tod und verlieren. Ich will mich eigentlich von dem Krebs eigentlich nicht unterkriegen lassen, doch ich finde gerade nicht den Weg zurück um zu kämpfen. Werde ich jetzt Schizophren? Ich liege heute schon den ganzen Tag faul im Bett und mir schießen abertausend Gedanken durch den Kopf. Alles so wild durcheinander. Es tut mir Leid!!! Sei mir nicht böse wenn ich aufgebe, denn ich weiß irgendwie nicht weiter. Mich plagen auch Schmerzen der Arm und mein Unterbauch tun mir weh und mein Herz spielt auch verrückt, ich telefoniere gleich mal mit meiner Chefin was ich machen kann das es ruhiger wird und auch wieder gleichmäßig schlägt.

Paß bitte auf deinen Papa auf, er ist auch ganz fertig, wenn ich ihn jetzt auch noch verliere, dann weiß ich nicht weiter.

deine verzweifelte Nicole
  #49  
Alt 04.09.2006, 20:36
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Standard AW: In Gedenken an dich Günter

Hallo Günter

heute auf Arbeit hatte ich eine ganz unschöne Situation. Meine Kollegin ist nicht damit einverstanden das ich meine Bestrahlung während der Arbeitszeit mache und als ich heute wieder kam, machte sie mich nieder ich solle das in meiner Freizeit machen. Das hörte meine Lieblingskollegin und die rastete total aus und nahm mich in Schutz. Ich wußte nicht wie ich reagieren sollte, mir war nach weinen aber ich fing an zu lachen und durch das unterdrücken der Tränen bekam ich keine Luft mehr und so bekam das auch meine Chefin mit und als sie erfuhr was passiert sei nahm sie mich auch in Schutz. ich weiß nicht ob ich eine solche Situation noch einmal aushalte, ich bin derzeit zu nah am Wasser gebaut ich könnte auf der Stelle anfangen zu heulen ich muss nur daran denken. Das ist der Dank dafür das ich mich nicht krankschreiben lasse. Wenn ich das täte dann müsse sie nicht nur die halbe Stunde ohne mich auskommen sondern die ganze Zeit, aber das sieht sie nicht. Sie ist mit ihrer Arbeit überfordert und ich bekomme das ab. Tut mir Leid das ich schon wieder jammere.


ich vermisse euch so doll. Ich denke grad an die Zeit mit Dine zurück vor 2 Jahren haben wir den Deutschtest der heute wieder im Fernseher läuft gemeinsam gemacht und ich gewann mit 3 Fehler und sie hatte 5 Fehler. Wenn ich daran denke werde ich gleich wieder ganz traurig, deshalb schreibe ich lieber hier.

eure Nicole
  #50  
Alt 04.09.2006, 23:09
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nhkjk nhkjk ist offline
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Standard AW: In Gedenken an dich Günter

Hallo Nicole, schön wieder von Dir zu hören. Laß Dich von so Ignoranten nicht nieder machen. es ist super dass Du trotz allem was Dir wiederfährt arbeitest, Deine Therapie amchst und durchhälst. Ich drücke Dich und wünsche Dir viel Kraft. nina
  #51  
Alt 05.09.2006, 17:13
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Standard AW: In Gedenken an dich Günter

Lieber Günter

wir waren heute nach der Arbeit im Tierheim, wir wollen uns ein Hund holen, aber der den ich haben wollte, der ist nichts für uns, mit dem könnte ich nicht allein raus gehen sie verträgt sich nicht mit anderen Weibchen und zieht an der Leine, hat schon gebissen wir gucken jetzt nach einem kleineren Hund der selbst wenn er an der Leine zieht von mir allein gehalten werden kann mit einer Hand, denn mein rechter Arm ist nicht mehr so zu gebrauchen da die Bestrahlung ihn schwächt und dazu die Lymphknotenentnahme.

Ich bin sehr traurig ich vermisse euch so sehr morgen gehe ich zum Haarschneider, meine Haar abschneiden aber es muss sein.

Auf Arbeit kam heute keine Entschuldigung aber dafür neue Beschimpfungen von wegen sie durfte sich das noch nie erlauben in der Arbeitszeit zum Arzt zu gehen nicht mal als sie eine Augenentzündung hatte. Ich kann mir das nicht mehr lange anhören, ich war heute kurz davor wegen der blöden Kuh zu heulen, wenn die andern mir nicht zeigen würden das ich dringend gebraucht werde würde ich mich krankschreibenlassen nur um nicht mehr von der angemacht zu werden. die soll mir mal kommen und etwas von mir wollen. Wie hast du immer gesagt so wie es in den Wald hineinruft so kommt es auch zurück.

Meine Bestrahlung heute war heftig, meine ganze Brust brennt

deine Nicole
  #52  
Alt 05.09.2006, 17:56
Katharina Katharina ist offline
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Standard AW: In Gedenken an dich Günter

Liebe Nicole,
sorry, dass ich mich hier einmische. Ich lese ab und an Deine Geschichte, weil sie mich berührt.
Ich denke es ist an der Zeit Dich zu wehren und massiv gegen Deine Kollegin vorzugehen. Du musst Deine Wut auch mal richtig rauslassen! Wer nur in sich hineinfrisst wird krank! Ich habe so dass Gefühl, dass Du die Arbeit brauchst um wenigstens etwas Normalität zuhaben. Wer tut sich das sonst an während der Bestrahlung. Jeder andere würde sich Krankschreiben lassen. DU BIST KRANK UND DU BRAUCHST DAS JETZT. Dein Chef schein ja ganz okay zu sein.
Ich würde mal ein Gespräch unter 6 Augen suchen und die olle Zippe mal richtig zusammen falten!
Ich wünsche Dir viel Kraft und Schlucke nicht alles in Dich rein. Du brauchst wirklich alle Kraft für Dich. Dein Päckchen ist hart zu tragen...
Ganz liebe Grüße
__________________
Katharina
  #53  
Alt 05.09.2006, 21:49
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Standard AW: In Gedenken an dich Günter

Liebe Katharina

ich danke dir für deinen Zuspruch. Ich lasse es mir nicht mehr lange gefallen, ich werde das 4 Augengespräch dann suchen und wenn das nicht aufhört dann werde ich ihr mal zeigen wie ich Menschen ignorieren kann und dann ist nichts mehr mit "Nicole machst du mal, Nicole komm mal und ich kann das nicht zeigst du mir das nochmal, kannst du da arbeiten damit ich frei haben kann..." Ich will mich nicht krankschreibenlassen, weil ich die Arbeit brauche um ein Stück weit mich gebraucht zu fühlen und mal nicht an den Sch... zu denken auch wenn ich auch auf Arbeit damit konfrontiert werde aber ebend nicht selber als Patient und meine Chefs und die anderen beiden Kolleginnen sind klasse und unterstützen mich wo sie nur können. Meine Lieblingskollegin stellt sich auch vor mich wenn jemand mich angreift und sie merkt das ich mich nicht wehren kann, sie nimmt mich jeden Morgen erst einmal in den Arm und erkundigt sich ob etwas ist und ist überhaupt unheimlich lieb, liegt vielleicht daran das ich so alt bin wie ihre Tochter.

Ich denke schon, das ich es schaffe und wenn nicht dann schaltet sich mein Chef und meine Chefin mit ein und zwingen mich daheim zu bleiben. Immerhin behaupten ja alle ich sei stark und irgendwo müssen sie es ja her haben jedenfalls nicht von mir. Ich schaffe das schon auch wenn ich oft sehr traurig schreibe, aber ein Mensch kann nur bedingt vorheucheln das es einem gut geht irgendwann muss man mal raus lassen wie man sich fühlt. danke liebe katharina

Gruß Nicole
  #54  
Alt 06.09.2006, 08:48
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nhkjk nhkjk ist offline
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Standard AW: In Gedenken an dich Günter

Hallo Nicole,
danke für Deine lieben Worte.
Zunächst mal, wollte ich Dir nur sagen, dass es immer Idioten gibt, die sich meinen wichtig nehmen zu müssen, und die Angst davor haben, übersehen zu werden und deswegen so eine gequirlte Sch... reden müssen.
Wenn sie so eifersüchtig darauf ist, dass Du statt dich krankschreiben zu lassen, in der Arbeitszeit zu Deiner Therapie gehst, dann frage sie doch mal, ob sie gerne mit Dir tauschen möchte. Ich denke, dass bringt die Ignorantin zum schweigen.
Ich hoffe, Dir geht es etwas besser und die Hiobsbotschaften bei Euch sind mal zu Ende.
Kopf hoch...
Deine Nina
  #55  
Alt 06.09.2006, 09:56
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Lieber Günter

ich bin grade aufgestanden und fix und fertig, ich sehe aus wie eine Leiche mit tiefdunklen geschwollenen Augen, die Haut mehr als blass ganz farblos selbst die Lippen sind nicht rosé sondern fast weislich. Ich bin völlig kraflos und weiß nicht wie ich heute 5 Stunden Arbeit überstehen soll. Zum Glück ist die blöde Ziege von Kollegin heute nicht da sie arbeite jetzt und ich ab 14 Uhr. Ich würde gern im Krankenhaus anrufen ob nun endlich mal das histologische Ergebnis da ist, aber ich kann mich nicht aufrappeln, ich habe Angst, Angst das es schlecht ausfällt und ich daraus die Konsequenzen ziehen muss. Steffen versucht mir zwar Halt zu bieten, aber ich glaube ich falle grad in ein noch tieferes Loch als ich eh schon stecke. Kannst du nicht das Ergebnis beeinflussen und mich vor einer erneuten Chemo bewahren??? Ich habe Angst das ich nicht mehr durchhalten kann und nicht mal für deinen Papa, hilf mir.

deinen weinende Nicole
  #56  
Alt 06.09.2006, 20:58
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Lieber Günter

ich habe jetzt ganz kurze Haare und so würdest du mich nicht wiedererkennen, mein Typ hat sich komplett geändert, nur bin ich immer noch so traurig, verzweifelt, wütend, missmutig, trauend und weinerlich wie vorher.

Heute auf Arbeit war es heftig, wir hatten heute so viele Notfälle wie 2 blutende Kopfwunden, 2 frische Herzinfarkte, eine die sich die Pulsadern aufgeschnitten hat, 3 allergische Reaktionen und 2 mal akute Luftnot. Soviele Notfälle haben wir sonst in einer Woche aber nicht in 5 Stunden ist heute Vollmond???

Ich habe in dem Krankenhaus angerufen habe, abr meine Histologie ist immer noch nicht fertig, morgen ist es dann 2 Wochen her. Was fällt denen eigentlich ein mich so auf die Folter zu spannen, die müssen doch wissen, das man Angst, Panik und Hoffnung verspürt bis man dann das Ergebnis hat.

Morgen wird auf Arbeit auch ein hefitger Tag, gib mir Kraft ich habe nämlich keine mehr mir ist nach weinen aber irgenwie kann ich ihnen keinen Lauf lassen ich weiß nicht ob es daran liegt das ich nicht allein bin und nicht eine Last sein will. Steffens Papa kriegt Chemo und dem geht es nicht gut und wenn ich dann auch noch komme und sage mir geht es nicht gut dann weiß ich nicht ob es ihm nicht zu viel wird.

Ich würde jetzt gern mit dir rede, deinen Rat hören und wollen das du mich in den Arm nimmst.

deine Nicole
  #57  
Alt 07.09.2006, 16:49
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Lieber Güni

gestern war so weit ich weiß wirklich Vollmond und deshalb waren viele so durch den Wind. Heute habe ich mein Ergebnis endlich bekommen, aber es ist nicht so ausgefallen wie ich es haben wollte. Ich habe Angst, wie soll es nur weiter gehen. Seit gestern ist mein Herz ganz schlimm ich habe das Gefühl ich müsse es anschupsen damit es ein bissel schneller schlägt und weil mein Herz nicht genug Sauerstoff transportiert ist es mit der Luft auch knapp. Ach man ist schon eine sch… Krankheit. Da kann man richtig depressiv werden und wenn man dann auch noch sich mit Ignoranten umgeben muss dann ist es noch beschissener. Wenn ich nicht wüsste das der Rest auf Arbeit mich dringend braucht und mir in 6 Stunden 100 ml gedankt wird das ich überhaupt arbeiten komme, würde ich daheim bleiben. Meine Kollegin die mich neulich schon angepampt hat die hat heute wieder so einen schicken Spruch abgelassen „ meine Liebe wir beide sind ab Mittwoch allein da musst du so arbeiten kommen wie der Chef und die Chefin es will und da gibt es nicht mehr die Extrawurst mit Behandlung während der Arbeitszeit“ aber da konnte ich ihr Paroli bieten, denn mein Chef richtet sich nach mir, denn sie ist diejenige die nicht allein mit dem Chef oder Chefin arbeiten darf, denn die blöde Kuh ist „nur“ Sekretärin während ich Arzthelferin bin und alles darf und kann (Blutabnehmen, Luftuntersuchungen machen, EKG schreiben, Diabetikerpatienten behandeln…) sie hingehend schafft es gerade mal so die Patienten anzunehmen. Du hättest sie mal sehen müssen (ihr Gesichtsausdruck) als ich ihr sagte wenn ich nicht kann dann wird die Praxis zugemacht und ich entscheide wann das ist und ich mache auch deinen Dienstplan. Ich musste innerlich schmunzeln ihr Gesicht war zum schießen. Mein Chef und meine Chefin die wollen nicht, das ich mir zu viel zumute und lieber machen sie die Praxis mal einen oder 2 Tage in der Woche zu als das ich zusammenbreche. Selbst wenn sie eine neue einstellen habe ich die Arbeit weil ich diejenige dann einarbeiten muss und das bedeutet noch mehr Stress deshalb lassen wir es und ich soll sagen wie ich arbeiten möchte und dann wird es so gemacht. Irgendwie ist das ein komisches Gefühl, immerhin bin ich das Küken und könnte von allen die Tochter sein, aber ich entscheide wie gearbeitet wird. Ich will mal gucken das ich 40 Stunden arbeite und 2 halbe Tage zu sind sonst müsste ich 50 Stunden arbeiten und das noch ohne Überstunden und nebenbei die Krebstherapie. Mal gucken und wenn ich es nicht schaffe mit den 40 Stunden, dann wird ebend nur 30 Stunden gearbeite und dann noch 2 weitere halbe Tage zugemacht so das wir dann meinetwegen Dienstag und Donnerstag zu machen oder Dienstag und Freitag ist mir dann auch egal. die Chef freuen sich doch wenn sie "nur" Ahusbesuche machen müssen in den Heimen und den Rest des Tages frei habe. Ich gebe mein bestes um möglcih viele Stunden arbeiten zu können und mehr kann ich nicht tun. Ich hoffe das die Frau vom Chef keinen Krebs hat, denn da steht die Vermutung das sie einen Strumatumor hat. Sie kommt jedenfalls nicht swo schnell und wenn meine Lieblingskollegin wieder aus dem Urlaub zurück ist dann geht alles wieder seinen Gang denn sie arbeitet 40 Stunden die Woche und macht nach dem Urlaub wenn die blöde Kuh von Kollegin Urlaub hat ihre Dienste mit. Und dann habe ich auch bald Urlaub da kann ich mich dann erholen.

Wie es mit meiner Therapie weiter geht weiß ich noch nicht, wenn mein Herz morgen immer noch nicht ordentlich schlägt, dann werde ich wohl keine Bestrahlung kriegen die wollte man mir heute schon nicht geben, aber ich wollte sie haben, ich will doch irgendwann den Sch... hinter mir haben. Die Chemo die fällig wird, die wird in Tablettenform sein, da ich durch die ständigen Entzündungen im Körper schlechte Venen habe und da wo der Port lag da ist es auch alles vernarbt. Mal gucken es muss eh erst einmal abgecheckt werden was mein Herz nun schon wieder hat, ich hoffe nicht wieder eine Entzündung, denn dann geht nichts mehr mit arbeiten so wie ich es will. Am Montag kannst du ja auf mich aufpassen Güni und dem Arzt flüstern das ich nur gute Ergebnisse haben will. Kurze Haare habe ich ja schon als hätte ich es gestern beim Haareschneiden geahnt habe das Chemo auf mich zukommt und deshalb gleich ganz kurz geschnitten habe damit die Trauer über die Haare nicht zu groß ist.

Ich bin jetzt müde und ko als hätte ich nicht 7 Stunden sondern 20 Stunden gearbeitet.

ich vermisse dich, ich will das du zurück kommst und mir zur Zeite stehst wenn ich meinen Körper vergifte und ich möchte das du mir in den Hintern tritts wenn ich aufgebe. Deinen Rat den brauche ich doch wo bist du?? Wo soll ich nach dir fragen? Es ist alles irgendwie komisch, einerseits strotze ich vor Energie und im nächsten Monat möchte ich nicht mehr kämpfen.

Deine komische Nicole
  #58  
Alt 07.09.2006, 19:48
ingrid henning ingrid henning ist offline
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Hallo Nicole!Ich habe erst heute Deine Berichte gelesen. Sie haben mich sehr stark berührt und einiges in mir aufgewühlt.Das Du das alles nicht tragen kannst liegt auf der Hand, aber warum holst Du Dir keine Hilfe? Du gibst Dich immer als Starke aber wer verlangt das von Dir? Du möchtest alles von Deinen Lieben fernhalten , damit sie nicht noch mehr Kummer ertragen müssen,ist das aber richtig?Auch wenn der Schmerz im ersten Moment ganz stark ist, würde ich sehr froh sein .wenn ich wüsste wie es um einen lieben <Menschen von mir steht.Ich denke bestimmt nicht alleine so.Der Schmerz läßt sich gemeinsam besser tragen.Aber von deiner Erkrankung nichts zu erzählen ? Ich weiß nicht!! Wie schlimm muß es für Angehörige sein dies aus anderem Munde zu erfahren.Hast Du schon mal an eine Trauergruppe gedacht, oder eine Teraphie, vielleicht auch an eine Trauerbegleitung z.B. vom Hospitz? Du kannst das nicht alleine Tragen, Du wirst daran zerbrechen!Hole Dir bitte Hilfe!Ich mache mir große Sorgen.Verspreche mir, das Du darüber nachdenkst.Fühle Dich umarmt und gedrückt von mir und viel Kraft für weitere Schritte Ingrid
  #59  
Alt 07.09.2006, 22:27
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Tränen Tränen ist offline
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Hallo Güni

wir sind immer noch am suchen eines Hundes wir sind fest entschlossen, es würde mir helfen, weil ich dann nicht ins bodenlose fallen darf und auch nicht werde und selbst wenn ich dann mal nicht mehr kann dann ist immer noch Steffen da der die oder den Hund/Hündin pflegt und betreut, er betreut ja wenn ich im Krsh. bin auch meine Schweinchen oder wenn ich mal woanders schlafe. Ich vermisse dich, du würdeast mir bestimmt zu einem Dackel raten das waren ja deine Lieblingshund und Windhunde, aber ein Windhund in der Wohnung, das ist Tierquälerei und die betreibe ich nicht.
Lieber Güni du kannst mir ja morgen über die Schulter gucken wenn wir noch einmal ins Tierheim gehen, wir haben 2 Hunde im Internet gefunden die uns interessieren.
deine kleine niecole

Liebe Ingrid
wo fange ich an? Warum sage ich es nicht meiner Familie? Weil ich dann im endefekt mehr Stress habe. Wer soll es ihnen denn sagen? Niemand da die paar die es wissen meine Familie und ihre Angst ein Kind zu verlieren kennen und mir helfen wollen und nicht schaden. Ich weiß das es ein Vertrauensbruch ist, aber ich liebe meine Familie mehr als man glaubt gerade deswegen sage ich es ihnen nicht. Wenn meine Mama wüsste das ich Krebs habe, das würde sie erst einmal nicht verkraften denn sie hat schon 2 Kinder verloren die Angst ist dann um so größer. Meine Oma würde ins bodenlose fallen und mein Uropa der würde daran zerbrechen und sterben (er ist 101 Jahre alt und hat Kinder, Enkel und Urenkel schon begraben müssen). Auf Arbeit verlangt keiner bis auf die blöde ignorante Kuh das ich stark bin, im Gegenteil meine Chefin macht sich Vorwürfe, weil ich arbeite und das in den nächsten 3 Wochen mehr als ich kraftmäßig kann, aber ich liebe die Arbeit und brauche sie auch um mal ein paar Stunden nicht an den sch... zu denken. Ich war in einer Selbsthilfegruppe für Angehörige deren Mann/Lebensgefährte verstorben sind und ich war die jüngste und fühlte mich mangt den Leuten unwohl auch wenn ich super lieb aufgenommen wurde. In einer Selbsthilfegruppe für Krebskranke war ich auch, aber auch dort waren die meisten um die 10 Jahre älter als ich und die Situation das alle Krebs haben und bei dem Treffen das Haupththema Krebs ist war mir zu viel, ich will nicht immer daran denken müssen, es aber auch nicht verdrängen deshalb schreibe ich an einem Buch und führe ausführlich Tagebuch. Sollte ich einmal doch zu früh und an dem Sch... sterben dann erhalten meine Eltern ja meine Tagebücher und wenn sie alles Lesen dann werden sie mich und mein Verhalten auch verstehen. Ich war einmal in einem Hospitz und ich bin weinend da raus gegangen das kann ich nicht, dazu bin ich doch zu sensibel. Keine Angst ich bin nicht allein, ich kann über dieses Thema mit meiner Ärztin sprechen die sich immer Zeit nimmt und auch mit meinen beiden Chefs die sind auch sehr verständnisvoll und hören zu und geben Tips sie erkundigen sich auch über alternative Therapien und wenn sie merken, das ich keine Kraft mehr haben dann ziehen sie mich aus dem Verkehr. So das solls erst einmal gewesen sein, sollten noch Fragen sein einfach Fragen und ich probiere zu antworten. Liebe Grüße Nicole
  #60  
Alt 08.09.2006, 16:24
ingrid henning ingrid henning ist offline
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Hallo Niecole!Ja es ist wirklich alles sehr schlimm bei Dir.Ich hatte nicht gemeint das Du in ein Hospitz gehst sondern zu der Beratungsstelle und dort kann man sich Hilfe holen, so ist es jedenfalls hier bei uns in Neumünster.Wir vom Hospitz, ich bin Ehrenamtlich dabei, machen Besuche auch zu Haus.Es währe dann immer jemand für Dich da, mit dem Du offen über alles Reden kannst,der mit Dir die Trauer aushält, mit Dir weint oder nur Stille mit Dir teielt,bei dem Du nicht Stark sein mußt, sondern du Dich fallen lassen kannst.Aber ich denke Dein Chef kennt auch Adressen wo es diese Hilfe gibt. Wenn Du mir genauer schreibst wo Du wohnst kann ich mich umhören.Das Du Dich in diesen Gruppen nicht wolgefühlt hast will ich Dir gerne glauben.Das war nicht das Richtige.Eine einzel Begleitung wäre besser gewesen.Ich kann die Sorge um Deine Familie gut verstehen.Auch sie haben sehr viel Leid zu Tragen.Aber Du glaubst gar nicht wie viel Leid eine Mutter ertragen kann.Das größte Paket trägst aber doch Du.Du hast Dein Kind(das erwähnst Du wenig), den Mann,den Onkel und dann noch viele liebe Menschen verloren.Mußtest Du Dich nicht auch von Deinem Kind verabschieden?Bist Du nicht selber sehr, sehr Krank?Ist es nicht an der Zeit, das Du einmal nur an Dich denkst?Du musst nicht die Starke sein, wenn du es nicht willst.Du musst nicht für Andere das Leid mittragen.Du darfst Schwäche zeigen, Du darfst Dich fallen lassen, Du darfst traurig sein, Du darfst Dich gehenlassen.Es ist sehr wichtig dem Umfeld zu zeigen, das es Dir nicht gut geht, das Du nichts mehr ertragen kannst. Vielleicht wartet man auch nur darauf und kann dann besser mit Dir Umgehen. Auch die blöde Kuh würde vielleicht so manches anders sehen. Aber wenn man immer Stärke zeigt und keine Nähe zulässt möchte man vielleicht keine Hilfe (denkt sie vielleicht).Denke einmal nicht nur an die Anderen.Lasse soviel zu wie Du kannst und und für Dich gut ist, gehe immer einen Schritt weiter. Sage nein ,wenn Du etwas nicht möchtest ,auch zu Dir selbst.Lerne nein zu sagen oder Stopp.Lade nicht alles auf , gebe davon ab.Es können viele Menschen Dein Leid mit tragen. Sehe Dich nicht als Mutter Theresa, Du bist wichtig !!mit Deiner Trauer, den Ängsten, den Träumen.Du bist ein sehr wertvoller Mensch, zeige Deine Echtheit und nicht eine Fassade. Liebe Niecole ich hoffe,das ich nicht mit irgendwelchen Worten Deine Gefühle verletzt habe,das würde mir sehr Leid tun.Ich wünsche Dir erstmal alles Gute und einen hoffentlich etwas sonnigen Tag Ingrid
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