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Alt 22.03.2005, 11:20
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Beiträge: n/a
Standard Meine Mutter hat krebs

Hallo Waltraut und SN-2,
ihr habt bestimmt recht, aber es ist nicht einfach. " Du schaffst es schon ", ist ein Ausdruck unserer eigenen Hilflosigkeit. Wie gerne möchte ich helfen und von dem etwas zurückgeben, was mein Vater mir all die Jahre gegeben hat. Ich kann aber nicht helfen und mir fällt leider auch kein viel schlauerer Satz ein. Ein unverkrampftes Verhältnis ist auch mein Ziel, aber man wird immer wieder zurückgeworfen. In den letzten Tagen geht es meinem Vater wieder schlechter und man fragt sich oft, wozu diese quälerei ? Immer wieder Durchfall, Schmerzen im Bauchraum und nun Nasenbluten ! Und wir stehen machtlos daneben. Wir wissen, wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist, den Krebs zu besiegen, aber auch wir wollen die Wahrheit nicht sehen. Dann kommt mal wieder die nächste Untersuchung und das bange warten fängt an : ' ist die Krankheit weiter fortgeschritten ', sind die Metastasen kleiner geworden ' ' wie lange hält er diese Quälerei noch aus ' und und und. Ja, ich mache mir riesige Sorgen und wünsche mir nichts mehr, als dass er noch lange bei uns bleiben kann. Sollte ich vielleicht lieber sagen: ' ich habe Angst um dich ' und ihm meine Sorgen zeigen ? Ich habe große Angst und bin sooooo hilflos !!! Und doch merke auch ich, dass mein Vater immer wieder einfach nur seine Ruhe haben will ! Ich möchte hingegen seine Nähe, weil ich Angst habe, ich könnte ihn verlieren !!! Am Donnerstag hat meine Mutter Geburtstag. Ich dachte mir, dass ich bei dieser Gelegenheit mein Vater mal wieder sehen könnte, ohne zu stören, aber falsch gedacht. Wir treffen uns woanders, weil mein Vater seine Ruhe haben möchte . Wie schon gesagt, es geht ihm zur Zeit nicht gut. Und die Angst wird wieder größer. Ich möchte nicht ausgeschlossen werden und doch respektiere ich den Wunsch meines Vaters. Ich besuche ihn, so oft ich kann. Damit ich aber nicht nerve, rufe ich vorher an, ob es auch recht ist. Meist liegt er dann im Bett und kommt gelegentlich ins Wohnzimmer. Mein Gott, könnte ich doch nur helfen !!! Ich liebe ihn doch so doll !!!
Vielleicht versteht ihr uns Angehörige auch ein wenig. wir weinen im stillen Kämmerlein und lächeln wenn wir zu besuch kommen. Wir zeigen nicht, wie sehr wir uns erschrecken, wenn ich z.B. meinen Vater sehe, wenn es ihm nicht gut geht. Wir müssen ja stark sein und aufbauen. Auch wenn es vielleicht nur mit diesem blöden Satz : 'Du schaffst es schon ist !'
Lieben Gruß
Nessie
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