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  #1  
Alt 30.08.2013, 11:32
Rocky124912 Rocky124912 ist offline
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Standard AW: Meine Mama ist nicht mehr da

Hey....
Nein es wird nicht besser, mir geht es genauso! Bei mir wird es immer schlimmer. Es ist grad soweit das ich seit 3 Wochen nicht auf dem Friedhof war. Ich kann einfach nicht.... Wenn ich zur arbeit fahre, fahre ich einen Umweg nur um nicht am Friedhof vorbei zu müssen! Ich habe ein schlechtes Gewissen wenn ich nicht hingehe, aber ich weiß und hoffe Mama verzeiht mir das.
Am Anfang ging es so gut....

Ich arbeite ganz viel, manchen 7 Tage die Woche um einfach kaputt ins Bett zu fallen und nicht daran denken zu müssen....

Ich werde im Oktober ein paar Tage nach Mallorca fliegen um raus zu kommen, spaß zu haben... dennoch wie bei dir auch, dieses schlechte Gewissen Spaß zu haben....
Und unsere Mamis hätten sicherlich nicht gewollt das wir so leiden.

Auch bei mir kommen oft die Gedanken ich will jetzt auch da sein wo sie ist?! :-/

Und weißt du was das schlimme ist? Das alle Leute mit einem Umgehen als wenn jetzt alles wieder gut ist!!!!
Keiner fragt mehr wie es dir geht und ich glaub alle meinen nach 10 Wochen hat man das vergessen!!!

LG zu dir und deiner Schwester und eine Dicke Umarmung!
Schön ist zu wissen man ist nicht alleine

:-*
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  #2  
Alt 03.09.2013, 09:41
Benutzerbild von Sonnenblume 87
Sonnenblume 87 Sonnenblume 87 ist offline
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Standard AW: Meine Mama ist nicht mehr da

Es wird leider wirklich nicht besser.

Ich habe in der Nacht von Sonntag auf Montag von meiner Mama geträumt leider war dieser Traum so bewegend. Er hat mich wieder komplett aus der bahn geworfen. Seit gestern hatte ich keine Kraft in die arbeit zu gehen.
Hatte immer wieder heul Attacken. Zuvor könnte ich gar nicht mehr weinen hatte immer nur dieses komische Gefühl in mir seit zwei Wochen kommen mir immer wieder Tränen und ich kann es absolut nicht kontrollieren, das macht mir so zu schaffen.

Du hast recht für alle Menschen ist wieder der Alltag eingetreten. Ich versuche mich einzufügen und Normalität zu finden manchmal gelingt es, leider nicht immer.

Das du es nicht mehr schaffst auf den Friedhof zu gehen verstehe ich gut. Ich selbst war bis jetzt nur einmal meine Schwester hat es noch gar nicht geschafft. Es wird bei uns viel verdrängt bis irgendwann uns die Realität einholt.
Ich denke das dir der Urlaub gut tun wird. Meine Schwester wirkt wie ausgewechselt seit sie im Urlaub war sie konnte dort ihr Leben genießen und war weit weg von all dem hier. Ich werde mir in zwei Wochen auch eine Auszeit gönnen und eine Woche mit meinem freund weg fahren. Es wird uns gut tun.
Danke für die Umarmung. Bin so froh hier Menschen zu haben die das selbe durch leben.
Fühle dich gedrückt
__________________
Mami jeden Tag vermissen wir dich.
In meinen Erinnerungen lebst du weiter ich liebe dich!
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  #3  
Alt 07.10.2013, 10:05
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Sonnenblume 87 Sonnenblume 87 ist offline
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Standard AW: Meine Mama ist nicht mehr da

Lange habe ich hier nicht geschrieben. Mir geht es derzeit eigentlich ganz gut. Vermisse meine Mama schrecklich aber lerne damit umzugehen.
Klar werde ich immer wieder traurig, wenn ich daran denke sie niewieder zu sehen aber ich und meine Schwester bekommen den Alltag ganz gut hin. Wir sind ein eigespieltes Team halten bei allem zusammen und schaffen es ganz gut. Mama wäre so stolz auf uns.
Ich habe gemerkt das ich meine Mama los lassen muss ich habe mir immer wieder so sehr gewünscht das sie bei mir ist und überhaupt nicht nachgedacht wie es ihr jetzt gehen würde mit dieser Krankheit. Klar hat sie vor mir und meiner Schwester immer die starke Mama gespielt und ich war mir ganz sicher das sie eine starke Frau war aber die Krankheit hat sie psychisch sehr mitgenommen. Sie war oft depressiv und traurig, was sie vor uns gut überspielt hat.
Auf ihrem Grab war ich trotzdem erst einmal es ist so befremdend für mich. Kann gar keine Verbindung zu meiner Mama dort spüren.
Naja nun habe ich mir vorgenommen meinen Bachelor dieses Semster zu beenden das wollte meine Mama ja immer. Möchte das sie von oben sieht das ich es schaffe. Bin so sehr beschäftigt die letzte Zeit da bleibt gar keine Zeit traurig zu sein. Ich versuche mich immer an die schönen Tage mit Mam zu erinnern. Wie fröhlich und lebenslustig sie war und nicht an die 3 Monate Krankheit. Die 3 Monate die unser Leben veränderten.

Liebe Mama,
ich denke jeden Tag an dich vermisse dich sehr. Wir schaffen hier alles. Haben langsam unseren Weg gefunden. Trotzdem sind die 4 Monate ohne dich schwer. Ich hoffe dir geht es gut da wo du bist.
Ich liebe dich<3
__________________
Mami jeden Tag vermissen wir dich.
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  #4  
Alt 18.10.2013, 01:13
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Sternschnubbe Sternschnubbe ist offline
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Standard AW: Meine Mama ist nicht mehr da

Zitat:
Zitat von Rocky124912 Beitrag anzeigen

Auch bei mir kommen oft die Gedanken ich will jetzt auch da sein wo sie ist?! :-/

Und weißt du was das schlimme ist? Das alle Leute mit einem Umgehen als wenn jetzt alles wieder gut ist!!!!
Keiner fragt mehr wie es dir geht und ich glaub alle meinen nach 10 Wochen hat man das vergessen!!!
Hey Rocky,

Meine Mama ist vor 4 Wochen gestorben. Es gibt alles sehr plötzlich. Keine 4 Wochen vorher kam die Diagnose Leukämie. Es verlief alles gut, bis ein paar Tage vor ihrem Tod. Sie bekam Fieber und keiner wusste woher. Und Donnerstag Abend hieß es prophylaktisch Intensivstation. Am nächsten morgen lag sie im künstlichen Koma und hatte eine schwere Sepsis. Mittags ist sie dann von uns gegangen. Ic weiß nicht einmal was ihre letzten Gedanken und Worte waren. Aber meine Schwester und ich waren bei ihr.

Aber weswegen ich dich zitiere. Meine Kollegen gehen auch mit mir um als wäre nichts gewesen. Fragen mich, wieso ich mich allein an den PC zurück ziehe. Der stellv. Chef meinte nur zu mir. Schön dass es dir wieder gut geht und du wieder arbeiten bist. Haben die Menschen kein Mitgefühl? Denken die echt, der Schmerz ist nach 4 Wochen weg und das leben geht normal weiter? Ich kann mir nicht vorstellen, dass mein Leben je wieder so erfüllt sein wird wie vorher :'-(

Und wie sehr wünscht man sich nochmal einmal seine Mama zu umarmen um die letzten fragen loszuwerden und die letzten Gedanken und Gefühle bevor man die Erde verlässt zu erfahren!



Liebe Sonnenblume,

Es tut mir so unendlich leid für dich. Ich kann mir nur zu gut vorstellen, wie es ist wenn noch ein Geliebter Mensch erkrankt. In letzter Zeit denke ich oft daran, wie es wäre, wenn noch jemand sterben würde aus meiner Familie und denke immer, dass ich dann keinen Sinn im leben mehr sehen würde. Aber ich weiß, dass man so nicht denken darf, denn da draußen gibt es viele, die einen lieben und unterstützen. Mir geht es immer am besten, wenn meine Freunde mit mir weinen. Klingt komisch, ist aber so. Die sachlich denkenden Menschen kommen nicht an mich ran. Deswegen ist es vielleicht ganz gut, wenn du mit deiner Schwester gemeinsam trauerst, denn sie kennt deine Schmerzen genau. Und auch wenn man sich gemeinsam runterzieht, so kann man sich doch gemeinsam wieder hochziehen... Ich Drücke dir die Daumen, dass irgendwie alles gut wird!


Liebe Grüße, Sternschnubbe
__________________
Die Trauer hört niemals auf,
sie wird ein Teil unseres Lebens.
Sie verändert sich und wir verändern uns mit ihr.


Mami
am 06.02.1958 geb.
Diagnose Leukämie: am 26.08.2013
ein Engel seit dem 20.09.2013

Papi
am 06.03.1956 geb.
tödlich verunglückt und
ein Engel seit dem 03.02.2014

Ihr fehlt mir
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  #5  
Alt 21.10.2013, 14:30
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Sonnenblume 87 Sonnenblume 87 ist offline
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Standard AW: Meine Mama ist nicht mehr da

Hallo Mama,

seit es mir wieder schlechter geht bist du jeden Abend in meinen Träumen. Es sind ganz normale Alltagssituationen trotzdem redest du nicht mit mir und in den Arm nehmen das machst du auch nicht.
Ich weiß nicht aber es kommt mir so vor, als ob du spürst das es mit nicht so gut geht. In meinen Träumen bist du einfach da und ich weiß nichts davon das du weg bist und nicht mehr zu mir und meinem Schwesterchen zurück kommst. Es ist alles ganz normal. Du siehst einfach so aus wie immer, Putzmunter.
Wir haben mit unserer Tante/ deiner Schwester gesprochen, es sieht so aus als ob sie uns hier in Deutschland besuchen möchte im Frühjahr. Sie macht sich Sorgen um uns und bedauert es nicht immer bei uns sein zu können. Ein bisschen Angst habe ich ja schon das wenn sie kommt einen Mama Ersatz spielen will. Ich mein dich kann sowieso niemand ersetzen, niemals aber das ist ja auch gut so. Nach dem Tod von deinem Papa ist sie schon sehr geschafft erst ihre kleine Schwester und dann ihr Papa. Alle waren bei der Beisetzung dabei nur wir konnten nicht hinfliegen. Dafür werden wir die Woche in die Kirche und dir und Opa ein Licht schenken. Ich hoffe ihr seit nun vereint der war so traurig als er von deinem Tod erfahren hat und 4Monate später ist er zu dir gegangen. Er hat die letzen Tage nur von seiner kleinen gesprochen!

Wir waren immer noch nicht an deinem Grab wir schaffen es einfach nicht dort wird es uns bildlich dargestellt das es dich hier nicht mehr gibt. Es kostet uns zuviel Kraft die wir derzeit einfach nicht aufbringen können.

Wir konzentrieren uns momentan sehr darauf unsere Ausbildungen fertig zu bringen das wolltest du ja immer. Vielleicht ist es bei mir ja im März soweit. Ich muss meine Gedanken ordnen und es hinter mich bringen.

Wir haben jetzt ein Bild von dir aufgestellt ich stell mich immer davor begrüße dich und ab und zu geb ich dir auch einen Kuss. Ein bisschen verrückt aber es hilft mir, wenn ich dann dein warmherziges lachen sehe. Du warst schon eine unglaubliche Frau Mama. Alle vermissen dich aber keiner sagt es so richtig. Einige Freunde von dir sind so traurig. Das ich mir manchmal Sorgen mache. Du warst immer für alle da und hast deine Ratschläge gegeben naja und jetzt muss jeder das tun was er für richtig hält.

Ach Mama du fehlst in jeder Lebenslage so gerne würde ich mich an dich kuscheln wie früher aber es geht nicht. Ich liebe dich.
__________________
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  #6  
Alt 21.10.2013, 14:33
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Sonnenblume 87 Sonnenblume 87 ist offline
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Standard AW: Meine Mama ist nicht mehr da

Hallo Sternschnubbe,

danke dir für die lieben Worte. Es ist ganz komisch wenn meine Schwester weint habe ich das gefühl in mir stark zu sein und nicht vor ihr zu weinen und umgekehrt das selbe Spiel. Wir wissen beide das es für uns schwer ist aber so richtig darüber reden tun wir auch nicht. Eigentlich ist es blöd von uns. Mal sehen was uns die Zeit bringt.

Lg Sonnenblume
__________________
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