Auch meine Mama hat es ni geschafft

[JeanineK]

Hallo Heike,

macht doch nichts. Ich komme ja auch nicht immer zu allem.

Die verlangen ja wirklich viel von Euch. Mach Dich nicht verrückt mit der Prüfung. wird schon werden.

Mir hat unser Schreiben gefehlt. Habe das Gefühl, keiner außer Du versteht mich noch.
Bin schon wieder fix und fertig. Sitze immer noch auf der ARbeit und weine und weine und weine.
Heike, ich kann nicht mehr. Und ich weiß nicht genau, was los ist.
Ich komme jeden Abend heim. Jeden Abend ist mir kotzübel
Habe jeden Abend das Gefühl, dass ich mich übergeben muss... und ich glaube, es sind nur die Nerven. Mir ist schon immer alles auf den Magen geschlagen.
Morgens, morgens geht es mir wieder gut.
Aber abends... als wenn ich vom ganzen Tag fertig bin.
Meine Kollegin meint, ich bräuchte Ruhe. Der Körper würde sich das irgendwann holen.

Und heute.... heute ist es ganz schlimm. War bei einer Hautärztin. Eigentlich nur, weil sich meine großen Zehennägel so verfärbt haben. Schon über 1 Jahr. Aber Du weißt ja, dass ich mir dieses Jahr um nichts, als um Mama Gedanken gemacht habe. Sie meint, es wäre kein Pilz. Wahrscheinlich Druckstellen von engen Schuhen oder Verletzungen vom Karate.

Aber mein Muttermal an der Nase hat sie vielmehr interessiert. Sie hat mir ein Hautscreaming empfohlen und es direkt gemacht. Ergebnis: Das Muttermal, das ich erst seit ca. 2 Jahren habe, wurde örtlich betäubt und herausgeschält.
Am Bauch wurde ein Minnimuttermal herausgeschnitten und genäht.
Da merke ich kaum was. Aber im GEsicht. Direkt an der Nase. Oben, neben Auge, wo die Haut ganz dünn ist. Tut sauweh und ein Pfalster drauf. Sieht toll aus
Auf jeden Fall hat sie mir erklärt, dass das vielleicht ein Basaliom (weißer Hautkrebs) sei. Mir war alles egal. Ich hörte nur Krebs und fragte Mama, als ich alleine im BEhandlungsraum saß, bevor sie zum Schneiden kam, ob sie mich jetzt holen kommt oder ob sie weiß, dass es nichts schlimmes ist.

Ich habe der Ärztin nur gesagt, dass alle in meiner Familie Krebs hatten.
Sie hat mir dann nochmal erklärt, dass das kein schlimmer Krebs sei. Das müsste dann zwar in der Klinik oder was weiß ich wo, noch tiefer geschnitten werden, aber der Krebs würde nicht streuen.
Mir war alles egal.

aber jetzt ist es mir nicht mehr egal.
Natürlich habe ich hier im Forum unter Hautkrebs gelesen und auch sonst wo. Und es scheint nicht zu streuen.

Aber wer sagt denn, dass es wirklich dieser weiße Hautkrebs ist?

Ich habe einfach nur ein Scheißgefühl. Und es mag ja sein, dass ich das aus meinen Erfahrungen mit dieser Scheißkrankheit habe. Aber ich kann mich einfach nicht mehr beruhigen. Und das nicht, weil ich angst um mich habe. Nein. Darum, weil Peter mich am Telefon noch veräppelt hat, das ich mir die Fäden ja selber ziehen könnte usw. Ich hatte aber angst vor dem Befund und vielleicht habe ich überreagiert, aber ich habe aufgelegt.
Und dann: Warum habe ich Mama nicht angelogen? Warum habe ich ihr gesagt, dass sie Krebs hat?
Sie wollte es leugnen und sagte immer wieder: Ich habe keinen Krebs. Und ich habe es ihr immer wieder gesagt. Warum?
Ja, weil ich wollte, dass sie die Therapie beginnt. Immer wieder habe ich ihr gesagt, dass er nicht weiter ist und auch nie ausbrechen muss aber zur Vorsicht die Therapie.
Aber warum sagte ich es ihr immer wieder als sie es leugnete? Weil sie sonst immer die Starke war und ich mich entlastet habe. Das war egoistisch.
Es tut mir leid, dass ich es ihr gesagt habe.
Es tut mir so leid.

Und leider komme ich auch dieses Mal nicht gegen das Bauchgefühl, das schlechte Gefühl an. Ich denke seit Tagen, wie ich mich fühlen würde, wenn ich mal sterben würde.
Und jetzt ist es irgendwie, als ob ich was Schlimmes hätte.
Aber das wäre doch nicht gefährlich. Ist ja noch nicht mal sicher, dass es Krebs ist.
Und warum habe ich wieder so ein Scheißgefühl, was mich leider noch nie getäuscht hat?
Warum? Wegen der Angst mit Mama?

Ich mache jetzt erstmal Feierabend bevor mir wieder schlecht wird.

Ich wünsche Dir ein wunderschönes Wochenende und ich hoffe, dass wir Euch bald besuchen können.
Ich melde mich vielleicht morgen.

Denk an Dich
Liebe Grüße
Jeanine

[monika100]

Hallo Jeanine,

habe soeben deinen Beitrag eher zufällig gelesen. Du hast einiges mitgemacht, klar, dass die Nerven und dein Körper irgendwann mal am Ende sind. Ich kenne diese Erschöpfungszustände, mein Mann hatte 2009 Speiseröhrenkrebs mit dem kompletten Programm. Gott sei Dank lebt er und es geht ihm recht gut, aber die Angst sitzt irgendwo bei mir im Hinterkopf...

Mach dich nicht verrückt wegen der Hautkrebsgeschichte. Bei meiner Mutter war das ähnlich, auch sie war wegen was anderem beim Hautarzt und er entdeckte die verdächtige Stelle , auch direkt am Auge, wo die Haut so dünn ist. Es wurde herausgeschnitten, auf die Haut im Gesicht muss sie ca. 2 mal im Jahr drauf schauen lassen und die direkte Sonneneinstrahlung meiden - und mehr war es nicht!!!
Es gibt auch noch eine Creme, die man vorsorglich benutzen kann, ist aber sehr teuer, meine Mutter hat sie nicht vom Arzt verschrieben bekommen.

Wünsch dir alles Gute und dass es dir bald ein bißchen besser geht. Nimm zur Not psychologische Hilfe in Anspruch, mache ich auch.
Vielleicht konnte ich dich ein klein wenig beruhigen wegen der Hautkrebssache.

LG Monika

[favorita]

Hallo an alle hier.
Ich denke ich bin hier gut aufgehoben...

Meine Mama starb am 25.12.2008 nach ein paar Monaten nachdem Sie beim Arzt war.
So unerwartet für mich, da ich mehr Hoffnung hatte, die mir aber keiner gegeben hatte... Ich habe geglaubt das man nur richtig kämpfen muß...
Ich dachte mal an dem Spruch das die Zeit alle Wunden heilt, was dran sein könnte, aber leider weit gefehlt.
Es tut jeden verdammten Tag weh, wenn ich an Sie denke.
Ich vermisse Sie unheimlich. Und ich stelle mir dauernd diegleichen Fragen, obwohl ich die meisten Antworten kenne
Mich würde interessieren, wie ihr mit dem Verlust umgeht?
Man funktioniert ja weiter irgendwie und ich kann mich auch ablenken, aber
es vergeht halt kein Tag an dem ich nicht an Sie denke und dann traurig bin und dann ist mir auch alles andere egal in diesen Momenten

Viele Grüße.
favorita

[MS78]

Hallo favorita,

meine Mama hatte Gebärmutterkrebs. Dieser wurde im Sommer 2008 festgestellt. Eine Operation wurde von vornherein ausgeschlossen, weil der Tumor schon in die Blase, die Eierstöcke und den ganzen Unterleib gewachsen war. Nach zweieinhalb Wochen wurde sie schließlich aus dem Krankenhaus entlassen und bekam Bestrahlungen. Danach ging es ihr sehr gut, sie fuhr sogar wieder kurze Strecken mit dem Auto. Am 10.11.08 wurde Mama mit starken Rückenschmerzen wieder ins Krankenhaus gebracht. Dort wurde festgestellt, die Bestrahlungen hatten an einer Stelle etwas angeschlagen gehabt, dort ist der Tumor auch kleiner geworden. Aber stattdessen ist dieser am Rücken weiter gewachsen. Ihr ging es von Tag zu Tag schlechter. Sie konnte nichts mehr essen, musste dauernd spucken, war zittrig, ihre Stimme war ganz heißer und sie konnte kaum mehr sprechen. Am 19.11.08 waren Papa und ich mittags über 3 Stunden im Krankenhaus und abends noch mal 2 ½. Um 21.18 (die Uhrzeit werde ich nie vergessen) sind wir aus ihrem Zimmer gegangen. Am nächsten Morgen kam dann der Anruf, dass sie um 7.15 gestorben ist…

Meine Mama war nicht nur meine Mutter, sie war auch wie eine sehr gute Freundin für mich. Ich hatte auch bis zum Schluss immer die Hoffnung, dass sie wieder gesund wird. Obwohl nun über zwei Jahre vergangen sind, tut es immer noch weh. Wenn dann noch diese Bilder in Erinnerung kommen, wie schlecht es ihr von Tag zu Tag ging, und keiner mehr helfen konnte. Da könnte ich nur weinen. Dazu nun die Weihnachtszeit. Mama fehlt mir so. Es sind die einfachen Dinge dir mir fehlen. Sie fragen können, ihr etwas erzählen können, getröstet werden, ihr helfen, eine DVD zusammen ansehen, Einkaufen gehen. Alle paar Tage, manchmal sogar täglich, fahre ich zum Friedhof und gehe zu ihr ans Grab. So kann ich wenigstens bei ihr sein.

Viele liebe Grüße

Markus

[JeanineK]

Hallo Zusammen,

ich war heute alleine Weihnachtseinkäufe machen. Und schon auf der Fahrt zu den Geschäften habe ich geweint, weil ich sonst immer einen Tag vor Weihnachten Urlaub genommen habe und mit Mama einkaufen gefahren bin (den normalen Wocheneinkauf haben wir jede Woche zusammen unternommen).

Sie fehlt mir unendlich.

Aber ich habe auf der Fahrt mit ihr gesprochen. Dass ich weiß, dass sie bei mir ist.

Ihr macht mir ein wenig angst. Mama ist 5 Monate nicht mehr hier und ich dachte, es würde mit der Zeit besser werden, mit dem Schmerz umzugehen.
Denken werde ich immer an sie. Und das ist auch gut so.

Nita, ich verstehe Dich sehr gut. auch ich frage mich immer wieder, ob wir uns wiedersehen. aber ich weiß, dass es so ist.
Und ich weiß auch, dass unsere Mütter unsere Traurigkeit spüren und dann auch traurig sind. Sie freuen sich, wenn wir uns freuen. Und sie bekommen es mit, wenn wir an sie denken.

Ich werde Weihnachten nicht zu Hause sein. Das kann ich dieses Jahr nicht. Ich bin auf der Flucht. Ich habe jedes Weihnachten mit ihr verbracht. Und hatte schon lange angst davor, wenn es mal nicht mehr so sein würde.

Ich wünsche Euch Kraft, die Feiertage gut zu überstehen.

Liebe Grüße
Jeanine

[JeanineK]

Hallo Heike,

wie geht es Dir? Ich hoffe, das Seminar war nicht mehr so schlimm.
Jetzt hast Du ja Wochenende.

Ich habe heute Weihnachtseinkäufe gemacht, wie Du vielleicht schon gelesen hast. Mama fehlt bei allem.

Ich war wieder bei ihr am Grab. Ich bin ja jeden Tag, wenn ich nicht gerade verreist bin, bei ihr am Grab. Habe mal wieder den Schnee weggemacht und mit ihr geredet. Vor ihrem Grab ist seit 1 Woche ein neues Grab. Bin letzten Freitag im Dunkeln auf den Friedhof und habe gelesen, wer es ist. Mein Patenonkel. Mit ihm hatte ich keinen Kontakt mehr.

Peter hatte gerade schlechte Laune. Boh, wie ein mädchen einmal im Monat

Meine Hautärztin hat mich übrigens gestern angerufen. Es ist ein Basaliom. Muss raus. Habe am Montag Termin bei dem MVZ in Bonn. Könnte vielleicht auch nach Neuwied..... da kriegen mich keine 10 Pferde hin. In dem Krankenhaus ist Mama gestorben. Mir geht es schon schlecht, wenn ich beim Arzt im Wartezimmer sitze. Und Zahnarzt war auch wieder schlimm. 4 x Betäubung. Bei mir hilft noch nicht mal der Stoff, der aus der Chirurgie geholt wurde. 'Toll, hoffentlich kriegen die das an der Nase betäubt.

Ich wünsche Dir ein wunderschönes Wochenende.

Liebe Grüße
Jeanine

[Nita31]

Hallo ihr zusammen,

ich möchte mich erstmal vorstellen ich heiße Anita bin 32 Jahre alt verheiratet und habe einen 18,5 Mon. alten Sohn. Vor 3 Jahren bekamen wir bei meiner Mutter die Diagnose nicht-kleinzelliges Karzinom in der linken Lungenklappe. Sie hat sofort mit Chemo und Bestrahlung bekommen. Kurz darauf bekam sie eine Metastase an der Brust die Chemo wurde geändert und das Ding verschwand. Sie hat alles gut vertragen die Ärzte sagte es sieht sehr gut aus. Dann kam die erste Nachuntersuchung. 2 Metastasen im Kopf. Wieder Bestrahlung. Alles Rückläufig alles gut. Bei der nächsten Untersuchung wieder 2 gefunden zu der Zeit bekam sie Ausfallerscheinungen beim Laufen. Immer wieder knickten ihr die Beine weg einfach so. Die Ärzte meinten das wäre vorübergehend. Gut dachten wir. Sie bekam dann eine Ganzkopfbestrahlung. Wieder hieß es es ist rückläufig sieht alles gut aus. Es ging ihr auch gut. Dann ging es Schlag auf schlag Metastasen in der Wirbelsäule die wieder bestrahlt wurden.Bald darauf konnte sie garnicht mehr laufen.Bekam Physio. ZUm Schluß konnte sie sogar wieder stehen.Ich hab die Pflege übernommen außer waschen das wollte sie nicht das hat ein Pflegedienst gemacht wir sind vorher schon zu jedem Termin mit ihr gegangen auch zur Bestrahlung usw. Wenig später bekam sie eine Hirnhautentzündung und eine Blasenentzündung. 6 Wochen Krankenhaus. Entzündungen gingen zurück sie kam wieder nach Hause 1 Tag vor der Taufe unseres Sohnes. Bevor sie entlassen wurde wurde noch CT gemacht. Es wurde nichts neues gefunden das erste mal nach 1.5 Jahren das sie nichts gefunden haben. Mama total glücklich. An der Taufe ging es ihr so gut wie lange nicht mehr. Sie hat den ganzen Tag durchgehalten viel Gegessen gelacht total glücklich. 3 Tage später hab ich den Hausarzt geholt weil es ihr nicht gut ging. Lungenentzündung also wieder ins Krankenhaus. Knapp 2 Wochen später hat sie sich selbst entlassen.Eigentlich sollte sie Freitag raus aber Mittwoch wollte sie dann unbedingt. Mein Mann und ich holen sie ab. Total froh das es ihr besser geht. Sie wollte unbedingt zu uns nach Hause. Gut da hat sie dann 2 Tage mit unserem Sohn gespielt, gelacht, von früher erzählt.Abends als ich sie ins Bett gebracht habe sagt sie zu mir Nita nächste Woche laufe ich wieder. Worauf ich sagte dann wirst du es auch!Es war alles gut. Donnerstag abend haben Papa und ich sie in Ihre Wohnung gebracht weil der MDD kam wegen der Pflegestufe. Ich zog sie an plötzlich nahm sie mich in den Arm zog mich zu sich runter und sagte "Ich weiß garnicht was ich ohne Dich machen würde ich hab dich ganz. doll lieb"!
Samstag den 07.11.09 kam der Pflegedienst Mama schlief, jedenfalls dachte ich das. Sie sagte morgens als ich kam das sie Müde wäre. Sie bekam schlecht Luft sonst aber schien es ihr gut zu gehen.Frau Witte kam zu mir und sagte Frau Müller Ihre Mutter liegt im sterben! Ich dachte wovon redet die?? Nicht meine Mama!!Ich brach unter einem Weinkrampf zusammen. Dann rief ich Papa an das er von der Arbeit kommt. Meinen Bruder der in Würzburg lebt und Mamas Schwester. Sie kamen auch alle sofort bis auf Mamas Mutter. Die meinte ihre Beine würden weh tun.War ich wütend das bin ich heute noch. Ich habe das meiner Oma nicht verziehen und werde ich auch nicht. Sie war auch nicht bei der Beisetzung eben wegen ihrer Beine. Ich bin mir sicher das Mama bis zum Schluß gewartet hat auf sie. Alle anderen sind ja auch gekommen.Das Gefühl hatte auch Mamas Schwester. Mama ist kurz nach Mitternacht gestorben. Kurz vorher ich und ihre Schwester waren alleine bei ihr flüßerte Mama hilf mir und drückte meine Hand. Ich muss gestehen das ich für einen kurzen Moment in Erwägung gezogen habe das Kissen auf ihr Gesicht zudrücken damit sie endlich Frieden hat. Stattdesen sagte ich unter Tränen ich kann nicht Mama wenn ich es könnte würde ich es tun. Sie nickte schwach und sagte ich hab Dich lieb. Mama ist kurz nach Mitternacht gestorben. Wir waren alle an ihrem Bett haben ihr die Hand gehalten und ihr gesagt das wir sie lieben und das sie gehen kann wenn sie das will. Das tat sie dann auch. Die ersten 5 Wochen hab ich mir eingebildet das sie im Krankenhaus ist. bis ich zusammengeklappt bin. Der Schmerz ist so groß sie war nicht nur meine Mutter sondern auch meine beste Freundin. Ich komm damit einfach nicht klar. Könnt ihr mir einen Tipp geben??? Frau Witte kam nachts noch und wir haben Mama gewaschen und angezogen als wir auf dem Balkon waren sagte sie zu mir Frau Müller ihre Mutter hätte nicht gewollt das sie daran zerbrechen. Ich weiß das sie recht hat aber ich hab das Gefühl das ich genau das tue!! Ich würde alles tun um nur noch einen Tag mit Mama zu haben. Um ihr noch was zu sagen sie zu drücken.Das einzige das uns tröstet ist das sie keine Schmerzen hatte bis zum Schluß nicht! Gott sei Dank
__________________
Wenn Engel einsam sind
in ihren Kreisen,
dann gehen sie von Zeit
zu Zeit auf Reisen.

Sie suchen auf der ganzen Welt
nach ihresgleichen,
nach Engeln, die in Menschgestalt
durchs Leben streichen.

Sie nehmen diese mit
zu sich nach Haus –
für uns sieht dies Verschwinden
dann wie Sterben aus.

Meine geliebte Mama *25.07.1953 + 08.11.2009

[Anna74]

Hallo Nita31!!
Ich kann dich gut verstehen
Meine Mammi ist am 18.11.2009 gegangen
Ich hab wie besessen auf den 1sten Jahrestag gewartet weil ich an eine Erloesung fuer mich gehofft habe!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Aber leider tut es genauso weh wie damals
Ich warte einfach,ich weiss manchmal auch nicht auf was.........

Mein Thema ist << Ein Engel auf Erden und im Himmel >>

[Nita31]

Hallo Anna,

ich weiß was Du meinst. Hab auch drauf gehofft das dann alles besser wird. Wird es nicht. Das letze Jahr kommt mir vor als wenn ich in einer Art Traumwelt gelebt habe.Immer in der Hoffnung das ich aufwache sie in den Arm nehmen kann und alles ist gut und wie vorher. Aber ich wache nicht auf. Jetzt kommt das zweite Weihnachten ohne sie und eignetlich ist es ein Freuden und Familienfest aber ich hab das Gefühl keine Familie mehr zu haben. Mein Mann ist keine Hilfe. Freunde von mir haben gesagt das das so mit mir nicht weiter gehen kann und haben mich fast gezwungen zum Psycho zu gehen. Ich weiß noch nicht was mir das bringen soll davon kommt sie nicht wieder. Manchmal wünschte ich es würde eine Treppe vom Himmel kommen und ich könnte zu ihr gehen damit dieser Schmerz endlich aufhört. Deine Frage ist berechtigt worauf warten wir?? Ich weiß es leider auch nicht. Könnte schon wieder heulen. Glaubst Du das wir unsere Mütter irgendwann wieder sehen werden? Ich hoffe es so sehr aber ich weiß nicht ob ich daran glauben soll oder ob es nur die Hoffnung ist.
Was genau ist Deiner Mama passiert?

Danke fürs zuhören bzw zulesen.

[zwillinge2009]

Hallo,

meine Mama ist jetzt 19 Monate tot und es tut noch genauso weh, als wenn es gestern war.

Sie hatte 4,5 Jahre versucht gegen den Krebs (Brustkrebs mit Lebermetastasen) anzukämpfen - leider hat sie den Kampf nicht gewonnen.

Leider ist sie zu einer Zeit vestorben, wo es für mich richtig schlimm war. Sie ist eingeschlafen, als ich noch im Kreißsaal lag - ich hatte kurz vorher meine Zwillinge (Mädchen und Junge) zur Welt gebracht. Nachdem Mama erfahren hatte von meinem Mann das die twins da sind, ist sie eine halbe Stunde später eingeschlafen. Sie lag im gleichen KH wie ich - ich im Kreißsaal, sie auf der Palliativstation.

Für mich brach eine Welt zusammen ... ich dachte auch, es kann nicht schlimmer kommen. Aber ich wurde eines besseren belehrt. 8 Wochen später erfuhren wir, dass Papa auch an Krebs erkrankt ist ... Darmkrebs mit Lebermetastasen. :-((( Seit fast 4 Wochen liegt er schon im Krankenhaus mit einer schweren Lungenentzündung. Diese bekommen sie einfach nicht in den Griff, weil kein Antibiotiker anschlägt ... Papa ist schon total schlapp und hat super dolle abgebaut. Er liegt nur noch da und kann nix mehr alleine machen. Ständig muss ihm Bauchwasser rausgezogen werden (letzte Woche 7 Liter, gestern schon wieder 6 Liter) Es ist soooooooooooooooooooo schrecklich und ich bin verdammt traurig. Ich stehe auch kurz davor meinen Papa zu verlieren. Das schlimme dazu ist noch, dass mein Bruder jetzt auch Papa wird - im Mai. Aber wie es aussieht, lernt Papa leider seinen Enkel nie kennen .... so wie meine Mama. :-((((

Es tut so verdammt weh und meine Mama fehlt mir täglich ... sie war immer meine beste Freundin. Und jetzt habe ich 2 gesunde lebhafte Kinder (sie kamen 8 Wochen zu früh, aber haben sich super entwickelt) und ich kann das Glück nicht wirklich genießen zurzeit ... Ihre Oma haben sie nie kennengelernt und an ihren Opa werden sie sich wahrscheinlich nie erinnern. Das tut echt weh ....


LG

[Heike 82]

Hallo Jeanine,

wir haben gut gefeiert gestern, war ganz schön-nur eben das Mama fehlte-auch Henni sagte das gestern mal wieder seit langem. Er meinte gestern früh das er glei nochma auf den Friedhof rüber möchte um mal mit ihr zu reden, sie hat sich immer so gut mit ihm verstanden-sie sagte immer es sei der perfekte Schwiegersohn für sie-schön ni wahr??

Heut mach ich bissel nen ruhigen-wird viel werden heute. Morgen kommt mein Papa zum Kaffee und zur Beschehrung zu uns und dann gehen wir alle zu meinen Schwiegereltern zum Abendbrot-hab schon Kartoffelsalat gemacht den nehme ich dann mit. Mal kucken wies wird bissel Bammel hab ich ja schon-so wie jedes Jahr halt seit Mama nicht mehr da ist.

Ich hoffe du kannst die Zeit im Hotel trotzdem ein wenig geniessen und mal bissel abschalten, ich denke das ist ganz gut für dich bzw für euch. Lasst es euch mal so richrig gut gehen und versucht die Zeit zusammen zu geniessen.

Unsere Mamas sind bei uns-ganz besonders jetzt in dieser Zeit-weil sie beide Weihnachten so gern hatten, bin ich der Meinung kucken sie jetzt verstärkt zu uns und geben uns verschiedene Zeichen damit wir es auch merken-ich sag nur Schmetterlinge.

Ich wünsch dir trotz allem ein paar besinnliche Tage-auch wenns noch schwer fällt.

Denk an dich Jeanine.

Vlg aus dem dolle verschneiten Sachsen

Heike

[Heike 82]

Hallo Zwillinge2009,

erstmal mein Beileid noch im nachhinein.

Ich kann dich gut verstehen es ist so verdammt schwer die Mama hergeben zu müssen und dann auch noch in der Situation wie du warst.

Meine Mama ist jetzt 2 1/4 Jahre nicht mehr bei mir und es tut mitunter noch genauso weh wie damals. Man lebt sein Leben weiter doch manchmal frag ich mich wie ich es mache-wo sind die 2 Jahre hin-wie hab ich das überstanden ohne sie??????
Sie war nicht nur meine Mama sie war auch meine beste Freundin ich konnte immer zu ihr gehen wenn ich Sorgen hatte-sie war immer da. Und dann auf einmal war sie so krank und alles war auf einmal anders!!! Jetzt mußte ich auf einmal die Starke sein und war jetzt immer für sie da-was ich auch total gern gemacht hab und doch konnte ich nix mehr tun-sie ist noch 9 Monaten Kampf dann erlöst wurden. Ich war immernoch die Starke hab mich weiter um alles gekümmert und alles organisiert-bis ca 8 Wochen nach ihrem Tod-dann hat es mich umgehauen und ich bin in ein tiefes Loch gefallen.
Durch die Liebe meiner Familie bin ich da gut wieder rausgekommen aber es ist eben nach wie vor schwer -vorallem an Weihnachten oder ihr Geburtstag und so-da kann schon sein das ich mal wieder toal einigel und zurückzieh.
Ich find es wichtig wenn man das kann, wenn man einfach mal die Zeit sich nehmen kann die man da braucht um sich wieder zu fangen. Ich würd dir den Tip geben, das du dir das vieleicht auch " gönnst" um dann die Zeit mit ihr und deinen Erinnerungen an sie zu verarbeiten-also ich muß sagen mir tut das echt gut.

Ich wünsch für die Zukunft alles erdenklich Gute, auch für deinen Papa.
Wenn du fragen hast maeld ich halt einfach.

Trotz allem ein paar besinnliche Weihnachtstage mit deiner Familie.

LG Heike

[JeanineK]

Hallo Heike,

ich melde mich nur kurz aus dem Hotel.

Hier schneit es schon den ganzen Tag.

Melde mich, wenn ich wieder zu Hause bin.

Ich wünsche Dir und Deiner Familie FROHE WEIHNACHTEN.

Liebe Grüße
Jeanine

[JeanineK]

Hallo Zwillinge,

fühl Dich mal gedrückt.

Ich weiß, Weihnachten ist besonders schwer. Ich bin auf der Flucht in einem Hotel.
Ich melde mich mal ausführlicher, wenn ich wieder zu Hause bin.

Ich wünsche Dir viel Kraft und auch trotzdem FROHE WEIHNACHTEN.

LIebe Grüße
Jeanine

[Nicole Schumann]

Huhu Zwillinge2009,


ich kenne das auch.Meine Mama ist jetzt 6 Monate tot.Bei uns war es ähnlich wie bei dir mit deinen Zwillingen.Ich habe zwar keine Kinder zur Welt gebracht aber mein Sohn hatte am 27.6 geburtstag und am 28.6 starb meine Mama.Sie sagte nur noch zu meinem Dad:,,Flo soll sein Geburtstag feiern ohne reue.Er soll spass haben meinte meine Mama zu meinen Dad´´Florian war immer meine Mama´s schatz.Die beiden haben sich geliebt.Ist egal was der eine oder andere gemacht hat.Sie haben sich immer alles gegeseitig verziehen.Flori hat sei geburtstag schön gefeiert und am nächsten Tag um 16:47 Uhr ist meine Mama eingeschlafen.Mein Sohn leidet so sehr.Meine Tochter ist es scheiß egal.Muss aber dazu sagen das meine Mama & meine Tochter kein gutes verhältnis hatten.So das ist es erst mal fürs erste.


Lg.Nicole