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  #1  
Alt 01.06.2018, 02:30
lotol lotol ist offline
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Beiträge: 716
Standard AW: Verdacht Lymphom? Und dazu Bluthochdruck.

Hallo Keepcool87,

Zitat:
CT:
Unterm Strich kam raus, dass Lymphis geschwollen sind, die Radiologin mir aber 100% Krebsfreiheit garantiert hat.
Was willst Du mehr?
Garantieren kann Dir sowieso kein Arzt irgendetwas.
Du kannst z.B. beim Internist untersucht werden:
Alles i.O., und Du bist "topfit".

Verläßt seine Praxis hocherfreut.
Hast aber danach einen Herzinfarkt, an dem Du auch stirbst.
So ist halt nun mal das Leben - kann jederzeit enden.

Ich kann Dir aber ein's garantieren:
Mit Lymphis kannst Du lange leben.
Und wenn dabei etwas "ausufert", kann das plattgemacht werden, und dann lebst Du halt mit Lymphis weiter wie eh und je.
Sozusagen "aufgefrischt" bzw. mit wieder "aufgemotztem" Immunsystem.

Zitat:
Wie ihr seht, ein Auf und Ab bei mir - Diagnose / Befund noch völlig ausstehend.
Hört sich wirklich alles an wie eine Odyssee bzw. ein ständiges "Wechselbad" von Eindrücken und Empfindungen.

Zitat:
immer "noch" KeepCool
Bleib bitte dabei, lieber Keepcool87:
"Nerven behalten".
Konkrete Diagnose abwarten, um sich erst danach mit der Realität auseinander setzen zu wollen.


Liebe Grüße und viel Glück bei der Diagnose.
lotol
__________________
Krieger haben Narben.
---
1. Therapie (2016): 6 Zyklen R-CHOP (Standard) => CR
Nach ca. 3 Jahren Rezidiv

2. Therapie (2019/2020): 6 Zyklen Obinutuzumab + Bendamustin => CR
Nach ca. 1 Jahr Rezidiv, räumlich begrenzt in der rechten Achsel

3. Therapie (2021): Bestrahlung
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  #2  
Alt 02.06.2018, 11:26
Keepcool87 Keepcool87 ist offline
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Beiträge: 5
Cool AW: Verdacht Lymphom? Und dazu Bluthochdruck.

Lieber lotol,

ein geborener Optimist. Das merkt man

Ich oute mich dann gerne mal als Perfektionist und auch Pessimist - es muss bei mir alles zu 100% passen und es wird alles in Erwägung gezogen. Ich glaube wir hätten unseren "Spaß" persönlich an einem Tisch zu sitzen.

Gestern hatte ich meine Vorbesprechung für die OP (Blutentnahme, Ultraschall etc. wurde ja bereits am Montag schon gemacht). Ich hatte keinen Plan, dass wegen einem Lymphknoten so ein "Zirkus" veranstaltet wird. Erst zum Narkosearzt, dann zu einer anderen Ärztin und dann zur Chirurgin, die operiert.

Habe viele Fragen gestellt. Wegen meiner Hypertonie brauche ich mir keine Gedanken zu machen. Ständige Kontrolle im OP und ansonsten ist diese OP Routine. Das Ding in meinem Oberschenkel würde nur entfernt werden, wenn man über den Schnitt freien Zugang schon hätte, ansonsten steht diese Baustelle erstma hinten an für die Chirurgen.

Die OP Dauer beläuft sich auf 30 min bis 60 min je nachdem, wie vorgegangen wird. Laut Protokoll ist die Sektion des auffälligsten Knotens geplant, je nachdem kann aber auch mehr entfernt werden oder die Gegend "geräumt" werden. Das sieht man erst, wenn der Bereich offen ist. Ich bekomme vor der OP eine LMAA Tablette und im OP dann die Vollnarkose. Mir wurde eine lokale Betäubung angeboten, "wie bei einem Kaiserschnitt". Hab ich dankend abgelehnt. Ich bekomme ja kein Kind, was ja was erfreudiges wäre, ne ne da wird eventuell ein Teil des Untermieters rausgeholt (böse böse). Ich muss die Knoten um Gottes willen nicht noch im OP rumfliegen sehen . Stationär bleibe ich dann über Nacht vorsorglich wegen meines Blutdrucks und weil ich generell nicht weis, wie ich die Narkose vertragen werde.

Leider wird der Befund dann doch 7 bis 12 Werktage auf sich warten lassen. Man könnte unter Umständen aber schon während der OP das Gewebe um die Knoten beurteilen.

Wie habt ihr nur diese Warterei ausgehalten? Tipps sind herzlich willkommen hier.

Ja, wie schaut die Realität aus?

Ein Lymphknotenpaket in der Leiste, das Ei in der linken Achsel und immer noch der dicke rechte Hals mit 2-3 auffälligen Knoten und ein Knoten entwickelt sich nun rechts Richtung Schulter/Schlüsselbein (selbst ertastet). Leider fehlen seit März nachweisbare Größenangaben, speziell von "Frieda" in meiner Leiste. Frieda nimmt halt nur an Gewicht zu...

Mein aktuelles Blutbild (mit dem Hinweis, dass das aber nichts zu bedeuten habe) sagt aus, dass wohl ein Schilddrüsenwert erniedrigt ist, aber noch im Normbereich. CRP von 0,94, also keine Entzündungen, Infekte oder Viren (sagt das mal meiner körperlichen Verfassung ) und die Leukos leider von 12400 von vor 4 Wochen rauf auf 14700.

Ich muss gestehen, ich bin ja Raucher. Und lag immer gediegen bei den 12400 im letzten halben Jahr.

Unterm Strich, wie es mein Hausarzt auch schon sagte, 50:50 alles und abwarten. Ich bin auf jeden Fall froh, dass ich seit Dezember in mich reinhorsche und den Gang zum HA wegen diesem kleinen Knubbel nicht scheute.

Auch kann ich nur jedem raten, der eventuell auch in einer solchen Odyssee steckt, wie ich... geht offen damit um in eurem Umfeld vor allem im Privatleben. Ich habe in der nahen Familie 2 Menschen an Krebs in den letzten 15 Jahren verloren und in Gesprächen merkt man schnell, dass dieser Mist leider allgegenwärtig ist. Das fängt schon beim Durchlesen des "Wiches" an über die OP. 1. Punkt: Allgemeinbildung 2. Punkt: Krustentier, Krustentier ach ja und Krustentier. 3. Punkt: Ausräumen von kompletten suspekten Paketen / Bulks.

Wie du siehst lieber lotol, ich bin mitten in der Realität. Und ja auch im Alarmmodus und bereit einen möglichen Kampf aufzunehmen.

Mein einziges Problem (vielleicht kennen das einige) ist diese ewige Warterei. Man müsse doch gerade in der heutigen Zeit soweit sein, dass meine Frieda binnen eines Tages untersucht wird. 7-12 Werktage nach der OP warten - sind die Labore einfach überlastet? Man kann in dieser Zeit einfach mal nichts vorausplanen bis der Befund schwarz auf weiß eintrudelt und dann hoffentlich Entwarnung gibt.

So long, habt alle einen sonnigen Tag.

LG
KeepCool
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  #3  
Alt 04.06.2018, 08:57
Kontra Kontra ist offline
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Standard AW: Verdacht Lymphom? Und dazu Bluthochdruck.

Zitat:
Zitat von Keepcool87 Beitrag anzeigen

Wie habt ihr nur diese Warterei ausgehalten? Tipps sind herzlich willkommen hier.
Leider kann ich dir keine Tipps geben, da Menschen verschieden strukturiert sind und solche Stresssituationen anders verarbeiten.

Wie kann man die Warterei aushalten? Aushalten! Es gibt keine Alternative. Du kannst dich höchstens ablenken.

Mir hat einerseits Ablenkung durch meinen Job (bin selbständig) geholfen (da kreisen die Gedanken nicht immer nur um die Erkrankung), andererseits half mir die Beschäftigung mit dem Thema, u.a. auch hier im Forum. Dadurch fühlt man sich besser vorbereitet, und nicht alleingelassen mit der Krankheit. Und es sind Gleichgesinnte hier, die u.a. auch die Warterei kennen... Ein Außenstehender kann das schlecht nachvollziehen bzw. habe ich manchmal ziemlich allergisch auf das dauernde Schulterklopfen verbunden mit dem obligatorischen "Wird schon!" reagiert.

Und: Es gibt gute und schlechte Tage. Manchmal flippe ich aus, manchmal bin
ich schlecht gelaunt, manchmal überdrehe ich und manchmal möchte ich den ganzen Scheiß ignorieren. Aber immer wieder komme ich zu dem Schluß: Durchhalten, kämpfen und den Kopf über das Wasser kriegen, wenn es steigt.
Die Kraft ist da, man muss nur lernen, sie zu mobilisieren.

Hugh!

Liebe Grüße und die besten Wünsche

Sabine

PS: Vom Warten ist noch niemand gestorben. Es ist eine nervige Kopfsache.
__________________
05/2017 Knoten in der Brust ertastet
06/2017 Biopsie: NHL B-Typ, großzellig, Staging: Stadium Ie (extranodal), nur in der Brust, 6 x R-CHOP
11/2017 OP Entfernung verkapselter Tumor 5 x 5 cm
01/2018 20 x Bestrahlung
seit 02/2018 Remission
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  #4  
Alt 04.06.2018, 09:56
Keepcool87 Keepcool87 ist offline
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Beiträge: 5
Standard AW: Verdacht Lymphom? Und dazu Bluthochdruck.

Liebe Sabine,

danke für die aufmunternden Worte.

Morgen ist nun der OP-Termin und normalerweise stresse ich mich auch nicht. Mir gehen seit letzten Montag so viele ungeklärte Dinge noch durch den Kopf.

Vorallem, wie es während der OP weitergeht. Im Bekanntenkreis wurde beispielsweise direkt die Knochenmarkstanze mitgemacht, da man nach dem Aufschneiden schon das "Desaster" sah. Dann dieses Lympknotenpaket/dieser Bulk, den man hat. Gut oder böse?

Zum Glück ist die Familie eine riesen Stütze. Ich hoffe, dass ich morgen nach der OP etwas mehr weis und ruhiger werde.

EDIT:

Ja, dieses "wird schon" kenne ich auch nur zu Gut. D.h. so viel, wie nichts wie weg von dem, könnte ja ansteckend sein... Und die Mitmenschen, die aber dann Fragen stellen, "Interesse" zeigen etc. pp. sind letztendlich auch die, die einem dann ein offenes Ohr schenken.

Ich habe grade deinen Werdegang gelesen - von mir auch ganz viel Kraft und gedrückte Daumen für die nächste NU.

Geändert von Keepcool87 (04.06.2018 um 10:11 Uhr)
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