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  #1  
Alt 27.10.2004, 18:02
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Standard Was schadet mehr, psych. Streß od. Antidepressivum

Hallo zusammen!

Man hört ja schon immer wieder, daß eine positive Einstellung, Gelassenheit und innere Ruhe zum Heilungsprozeß beitragen. Davon bin ich auch überzeugt. Habe nur noch keine Apotheke gefunden, die das verkauft ;-)

Meine OP ist 3 Monate her, nehme seither Zoladex + Femara. Im Moment habe ich wieder eine absolute Heulphase, finde alles schrecklich, habe wahnsinnige Angst vor Wiedererkrankung, daß mein Mann mich verläßt, etc. Das kennt Ihr sicher alle. Diese Phasen machen mir total Angst, weil ich nicht weiß, ob dadurch der Krebs eine neue Chance erhält.

Meine Therapeutin meinte, ich solle ein leichtes Antidepressivum nehmen, um diesen Angstzirkel zu durchbrechen und mehr Lebensqualität zu haben. Das würde sich im Moment auf alles positiv auswirken (auch gegen Schlaflosigkeit) und nicht abhängig machen. Aber es hat natürlich auch Nebenwirkungen.

Welche Erfahrungen habt Ihr gemacht? Wie sehr muß man sich quälen bevor man zu einem Mittel greift? Was schadet dem Immunsystem mehr?

Liebe Grüße von Eva
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  #2  
Alt 27.10.2004, 18:48
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Beiträge: n/a
Standard Was schadet mehr, psych. Streß od. Antidepressivum

Liebe Eva,
ich kenne das alles zu gut, was du hier schilderst. Ich habe selbst im Rahmen einer Schmerztherapie über ein Jahr lang ein Antidepressivum genommen und würde es sofort wiedernehmen. Die Lebensqualität hat sich für mich erheblich verbessert. Ich konnte nachts wieder durchschlafen und habe meinen Humor wiedergefunden. Meine gesamte körperliche und seelische Befindlichkeit hat sich positiv verändert und stabilisiert. Selbst meine chronischen Schmerzen sind mittlerweile verschwunden und mir geht es heute wieder relativ gut, wenn man das mit so einer Erkrankung überhaupt sagen kann. Ich habe ein trizyklisches Antidepressivum genommen in einer relativ niedrigen Dosierung, die auch in der Spitze noch deutlich unter der empfohlenen Menge auf dem Beipackzettel lag. Die Dosis wird ganz individuell angepaßt. Ich habe mich mittlerweile aus der Medikation wieder ganz langsam rausgeschlichen und mir geht es dennoch weiterhin gut, es ist also keine Abhängigkeit aufgetreten. Vielleicht hilft dir diese Schilderung bei deiner Entscheidung.
Herzliche Grüße Chris
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  #3  
Alt 27.10.2004, 19:48
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Beiträge: n/a
Standard Was schadet mehr, psych. Streß od. Antidepressivum

Liebe Eva,

ich kann mich Chris nur anschließen.Ich nehme auch ein Antidepressivum und meine Lebensqualität ist wieder da. Demnächst werde ich die Dosis wieder halbieren auch auf Empfehlung des Arztes, allerdings wird meine Heilpraktikerin mir dann zeitgleich ein pflanzliches Mittel verabreichen, da ja bekannterweise diese Mittelchen etwas brauchen , um zun wirken. Hoffe inständig, dass diese genauso wirken und mir auch den Schlaf bescheren, den ich durch das Antidepressivum erhalten habe.
Ich wünsche Dir eine guten Weg.
Liebe Grüße Elke
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  #4  
Alt 27.10.2004, 23:42
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Beiträge: n/a
Standard Was schadet mehr, psych. Streß od. Antidepressivum

Hallo Eva,

ich kann Dir aus 6 Jahren Erfahrung sagen, dass diese "Heul-Phasen" kommen und wieder gehen. Es ist sicher nicht falsch vorübergehend medikamentös zu helfen, aber besser ist es, sich wenn möglich etwas Schönes zu gönnen, sich selber wichtig zu nehmen und sich etwas "richtig Gutes" zu tun und das mit gutem Gewissen.

Mir hat es immer sehr geholfen mit meinen Freundinnen auszugehen oder auch mal eine Frauentour zu machen. Wie wäre es denn mit einer Kur? Ich habe da immer so viel gelacht und glatt für kurze Zeit vergessen, dass ich ja krank bin. Eigenartigerweise ging es mir da auch immer direkt körperlich wieder viel besser, sowohl in der Kur als auch bei meinen Frauentouren. Bin sogar während der Hochdosis-chemo Ski gelaufen, natürlich nicht so wie sonst, aber es war trotzdem richtig super für mich und zu hause habe ich ständig auf der Couch gelegen!
Habe im Moment auch mal wieder so eine "Heulphase" und bin schon dabei "den Stier wieder bei den Hörnern zu packen" auch wenn es immer schwerer fällt. Aber aufgeben gilt nicht, oder?

Ich wünsche Dir, dass es Dir gelingt möglichst schnell aus Deinem Tief herauszukommen. Du wirst sehen, es geht immer irgendwie weiter und heulen gehört leider auch dazu.

Liebe Grüße,
Martina 44
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