cardiacarcinom und lebermetastasen

[delph 75]

Hallo!
Bei meinem Ehemann (42J) wurde vor 2 Tagen einen Cardiacarcinom (mageneingang) mit Lebermetastasen diagnostiziert. Er fühlt sich nicht beeinträchtigt, hat nur wenig Magenschmerzen, hat keinen Gewicht abgenommen. Es ist wohl nicht mehr operabel und er soll nur eine palliative Chemotherapie bekommen. hat jemand Erfahrung mit der Prognose? Wie lange kann er vermutlich noch leben? Ist die Chemo vielleicht nicht nur eine Verminderung der Lebensqualität, die das Leben nicht mehr lebenswert macht?
ich könnte viel mehr schreiben darüber, bin jedoch im Moment viel zu schockiert und verzweifelt. Bin selbst im 8. Monat schwanger und wir erwarten unser erstes Kind!!!! Ich will und kann es noch nicht fassen. Der Schmerz und die Wut erfüllen mich.
Hat jemand von Euch Tipps wo man als Angehörige die besten psychologische und eventuell soziale Unterstüzung bekommt? An wen sollte sich der Betroffene selbst wenden, um mit der Situation besser umgehen zu können?

Vielen Dank für eure tipps und Antworten

[Beene]

Hallo,

mein Vater hat Magenkrebs mit Metastasen in Lymphknoten, Bauchfell und Leber. Er bekam die Diagnose Anfang diesen Jahres und hatte bis dahin auch keine nennenswerten Beschwerden.... OP nicht anzuraten, weil zu weit fortgeschritten....

Leider ist diese Erkrankung auch deshalb so heimtückisch, weil man die Beschwerden erst in einem weit fortgeschrittenen Stadium merkt, wenn es evtl. schon zu spät sein kann.

Ich würde mich zunächst nicht sofort auf eine (palliative) Chemotherapie einlassen, sondern erst eine zweite Meinung (und vielleicht sogar eine dritte Meinung einholen). Keine Sorge, das bezahlen die Krankenkassen ! Wir haben nicht nur mit einer Gastroenterologin (die hatte die Diagnose gestellt), sondern auch mit Chirurgen, Onkologen, einer onkologischen Klinik und dem Tumorzentrum in München (rechts der Isar) Kontakt aufgenommen. Weiterhin haben wir uns ganz ausführlich über Alternativmedizin informiert (denn mein Vater hat eine Chemotherapie für sich abgelehnt) und welche Möglichkeiten es wo gibt.

Es gibt sicherlich viele "Anlaufstellen" für Betroffene und Angehörige (Du findest bestimmt hier im Forum den ein oder anderen Tipp dazu) und jede Menge gute Psychoonkologen, die einem während der gesamten Krankheit begleiten und Tipps geben zu Themen wie Patientenverfügung, usw...

Es tut mir persönlich wahnsinnig leid, wenn ich lesen muss, dass Ihr ein Baby bekommt (habe auch zwei Kinder) und Dein Mann diese Diagnose erhalten hat ! Auch wenn es hart klingt, aber macht Ihr gar nichts und wartet einfach ab, sind die Prognosen gelinde gesagt aussichtslos ! Also, auf in den Kampf und Ihr werdet viel Kraft brauchen.....

Hier im Forum findet man immer Rat und Hilfe und wenn Du möchtest kannst Du mich auch gerne per PN kontaktieren.

Für´s erste viel Kraft
Beene

[estella]

Liebe Delph,
wichtig ist, dass ihr in ein KH kommt, dass viel Erfahrung mit diesem Krebs hat. Mein Vater wird in Berlin im Virchow behandelt, Dr.Schumacher und Prof.Neuhaus haben ein Programm aufgestellt, dass Onkologen, Radiologen und Chirurgen eng zusammenarbeiten läßt. "Rechts der Isar" in München soll für diesen Krebs das Beste sein - Prof. Siewert, der die drei Typen des Karinoms klassifiziert hat, operierte bis vor kurzem noch, aber er ist jetzt weg. Im Forum Speiseröhrenkrebs (denn das Cardiakazinom gehört eher in diese Ecke), findest du weitere Tips für KH (Ulla46 hatte sehr schlechte Prognosen und wurde in Essen, glaub ich, gut behandelt). Ansonsten: soweit ich unseren Chirurgen verstanden habe ist wichtig, dass die Patienten essen können, wenn der Tumor wächst, dann kommt irgendwann einmal keine Nahrung durch. Daher die Chemo.
Liebe Grüsse! ich melde mich noch mal.
estella

[estella]

Hallo Delph!
Wie geht es euch? Was sagen die Ärzte? Wie geht es deinem Mann? was macht das Baby?
Denke an dich und hoffe, dass Beste,
estella