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  #1456  
Alt 15.07.2011, 22:08
Benutzerbild von Eithne_1982
Eithne_1982 Eithne_1982 ist offline
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Standard AW: Darmkrebs und LEBERmetastasen

Naja ihr seid mir wirklich wichtig geworden, habt mir immer toll geholfen und mich unterstützt, das möchte ich zurück geben. Außerdem habe ich mit der SIRT ja jetzt ein paar Erfahrungen gemacht, Mama hatte ja drei.
Für mich gibt es momentan nicht viel zu tun, außer für euch da zu sein. Ab Montag gehe ich wieder arbeiten, am Freitag ist dann allerdings die Beerdigung und danach sind Sommerferien. Ich kann euch gar nicht sagen, wie schlecht es mir wegen der Beerdigung geht, da lenke ich mich lieber ab und bin bei euch ;-)

Ich möchte jetzt aber auch nicht, dass die SIRT als nur negativ dasteht. Es gibt ja Gründe warum sie entwickelt wurde und warum sie angewandt wird. Es gibt ja auch Erfolge, die leider bei uns nicht eingetreten sind. Wäre die SIRT nur gut oder nur schlecht, dann wäre die Entscheidung dafür oder dagegen einfach. Wichtig ist es, informiert zu sein. Letztendlich muss der Patient dann, auf Basis dieser Informationen die Entscheidung fällen. Wir Angehörigen können nur beraten und dann die Entscheidung unterstützen, egal ob man vorher gleicher Ansicht war oder nicht. Mama ging es nach den Behandlungen 2-7 Tage schlecht, danach war sie immer wieder topfit. Das war beid er Chemo nicht so, da ging es über längere Zeiträume deutlich schlechter, das Essen war problematischer und Nebenwirkungen wie Haarausfall und Fehlempfinden in den Extremitäten stärker.

Kerstin, diese ganzen Tests sind wirklich sehr umfangreich und ich denke, das ist auch gut so. Die Ärzte testen dabei, ob sie bei deiner Mama durch die Leistenarterie (oder Vene? Ich bring die immer durcheinander) zur Leber gelangen können, denn da gehen sie durch. Dann testen sie, wie sich das Radioaktive Material verteilt, indem sie eine ähnliche Flüssigkeit eingeben. Dieser Test ist wichtig um sicherzustellen, dass kein radioaktives Zeug in andere Organe (Lunge, Galle) fließen kann. Die Menge muss kleiner 5% sein. Sorry, an mehr Tests erinnere ich mich gerade nicht mehr.

Aber wenn irgendwer noch mehr Fragen hat, dann fragt ruhig, ich werde versuchen (!) sie zu beantworten. Morgen kann es allerdings etwas später werden, denn ich bin für den Onko-Lauf in Essen am Start. Kränkel zwar ein bisschen (Husten), aber wenn ihr mir die Daumen drückt, wird das bestimmt ganz gut ;-)
__________________
Mama:
19.03.2010 : Diagnose Darmkrebs
29./30.03.2010 : CT und MRT; inoperable Lebermetastasen
03.04.2010 : Staging T3N1M1 Grading G2
04.2010 - 06.2010 : Radiochemotherapie,
30.06.2010 : CT: Metas unsichtbar, Tumor kleiner
21.07.2010 : DarmOP (Stoma-Legung), Metas weg
18.08.2010 : Adjuvante Chemo mit 5FU
25.10.2010 : hepatische Metas im CT wieder da :-(
Anfang 2011: 3x SIRT (jede Metas)
16.06.2011: Jetzt doch OP?
11.07.2011 : friedlich voraus gegangen
  #1457  
Alt 15.07.2011, 22:16
KerstinJ. KerstinJ. ist offline
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Standard AW: Darmkrebs und LEBERmetastasen

Liebe Edna,

ich drück Dir ganz fest die Daumen für Deinen Lauf und denk an Dich! du hast ne menge Power!!!

Muß man wenn man die sirt bekommt, danach in Quarantäne oder so? Finde dazu nichts deutliches in den Berichten. Machen die das auch mit Sedirung, das meine Mum eben nicht wach ist? Bin völlig zerstreut und weiß nicht was ich davon halten soll...

Dankeee!

Schmatzer

PS:Übernimm Dich beim Laufen nicht und mute Dir nicht zuviel zu
__________________
24.02.2010 Mum - Diagnose Darmkrebs bösartig
08.03.2010 MRT+CT-Tumor T4+Metas in Lunge+Leber
Rectum-CA Stadium T4 N1b M1b
16.03.2010 Beginn der Chemo FOLFIRI+Erbitux
04.2010 Restaging nach 2 Zyklen PR
(Partielle Remission)
06.2010 nach 4 Zyklen Restaging, weiter Größenregredienz der Filiae und des Primarius
02.08.2010 Zentrale atypische Leberresektion
20.09.2010 Darm-Op+Dünndarmstoma
  #1458  
Alt 16.07.2011, 21:19
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Eithne_1982 Eithne_1982 ist offline
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Standard AW: Darmkrebs und LEBERmetastasen

Also in Quarantäne musste Mama nie, sie lag auf einem ganz normalen Zimmer. Wir sollten sie nur während der ersten 60 Stunden nicht am Oberkörper berühren oder sie umarmen.
Soweit ich mich erinnere, hat Mama immer ein Beruhigungsmittel bekommen, musste aber dabei wach sein, weil sie kontrolliert ein-und ausatmen musste.

Danke für die Daumen, der Lauf war ganz gut :-)
__________________
Mama:
19.03.2010 : Diagnose Darmkrebs
29./30.03.2010 : CT und MRT; inoperable Lebermetastasen
03.04.2010 : Staging T3N1M1 Grading G2
04.2010 - 06.2010 : Radiochemotherapie,
30.06.2010 : CT: Metas unsichtbar, Tumor kleiner
21.07.2010 : DarmOP (Stoma-Legung), Metas weg
18.08.2010 : Adjuvante Chemo mit 5FU
25.10.2010 : hepatische Metas im CT wieder da :-(
Anfang 2011: 3x SIRT (jede Metas)
16.06.2011: Jetzt doch OP?
11.07.2011 : friedlich voraus gegangen
  #1459  
Alt 16.08.2011, 19:52
Paule67 Paule67 ist offline
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Beitrag AW: Darmkrebs und LEBERmetastasen

Hallo,

mein erster Beitrag hier.
Letzte Nacht habe ich noch da gesessen und mich vor der heutigen Untersuchung gegrault.
Grund:
Oktober 2010 Darmverschluss - Sigma Karzinom - also raus damit und Kolostoma angelegt
- Diagnose Darmkrebs mit weit verteilten Metastasen, Lunge Lymphe Leber ! Bumm
Danach Reduzierung der Diagnose auf nur Lebermetastasen, die dafür diffus verteilt.
4 Zyklen Folfox, dadurch Anhalten des Zustands aber keine Besserung
Dann Zunahme der Metastasen Ende Mai 2011 und Umstieg auf Folfiri (wie bei libell)
Heute kam dann raus, dass die Anzahl der Metastasen stark zurückgegangen ist. Endlich der erste zählbare Erfolg nach 9 Mionaten!
Ich hoffe ich kann damit anderen Mut machen. Mir hat es immer geholfen ab und zu in dieses Forum zu schauen und Parallelen zu anderen Schicksalen zu sehen.
A bisserl was geht allaweil, auch wenn es meistens ein zähes Geschäft ist!
So, morgen früh gibt's dann die 6. Folfiri-Packung, aber jetzt weiß ich, das sie wirkt.

Liebe Grüße
__________________
Capslock Sommer 2011. Shift ohne Ende.
  #1460  
Alt 15.11.2011, 03:53
Faith Faith ist offline
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Beiträge: 91
Standard AW: Darmkrebs und LEBERmetastasen

Wenigstens ich will mich mal wieder hier melden. Mir ging es sehr schlecht. Ich konnte mit Norberts Tot gar nicht umgehen. Ich glaube mittlerweile habe ich mich wieder etwas gefangen. Ich werde bei der Rubrik Hinerbliebene Die Geschichte von Norbert und mir aufschreiben. Ich glaube das könnte mir helfen. Ich wünsche allen hier dass man ihnen so gut wie möglich helfen kann und dass niemand unnötig leiden muss. Ich bin inzwischen unseren Ärzten sehr dankbar, dass sie als es keine Hoffnung mehr gab, meinen Mann nicht mehr unnötig gequält haben.
__________________
Mein geliebter Patner Norbert
Dezember 2009 Darmkrebs, Metastasen in der Leber
Dezember 2009 Darm OP
Komplikationen Eiter in der Wunde, offene Darmfistel
2010 Chemo,
Oktober 2010 Metastasen haben sich verkapselt
Januar 2011 Norberts Zustand verschlechtert sich
2. Ferbruar 2011 Norbert ist für immer von mir gegangen
  #1461  
Alt 17.01.2012, 21:02
LiseLotte LiseLotte ist offline
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Standard AW: Darmkrebs und LEBERmetastasen

Hallo,

bei meiner Mutter haben sie mitte des letzten jahres Darmkrebs festgestellt (Zufallsbefund) dieser konnte aber erfolgreich entfernt werden doch bei den voruntersuchungen haben sie auch an der Leber etwas gesehen und wollten wohl bei der Darm OP weitere Untersuchungen machen. dieses haben sie aber abgelehnt da es sich rausgestellt hat das beide leberlappen voll metastisiert sind. Kurze Zeit später kamen weitere Befunge wie Lympfknotenmetastasen, Eierstockmeta. , und am Bauchfell soll wohl auch was sein.
Kurze Zeit später haben sie mit der Chemo angefangen die lt.Aussage auch gut angesprungen ist da der Tumormarker runtergegangen ist aber lt. Aussage sind die gr.Herde in der Leber zurück gegangen aber weitere kleine dazu gekommen.??. da sie diese Chemo noicht mehr gut vertragen hat bekommt sie jetzt eine andere...

Da hat sie aber starke schmerzen in den Beinen, jetzt am Halswirbel... Kopfschmerzen, Überlkeit etc. sie weigerrt sich schmerz medikamente einzunehmen weil sie angst um die leber hat.

Letzte woche war sie wieder beim arzt und der hat ferstgestellt das die leber vergrößert ist und auf dem ultraschallbild sieht man wohl einen tumor!!!!
Auch schaffe ich es selten meine mutter zum arzt zu schleppen denn sie arbeit noch.
Aber ich seh das es ihr schlecht geht...
Was soll ich machen..???

Habt ihr schonmal was von der Misteltherapie gehört???
LG
  #1462  
Alt 23.01.2012, 16:51
claudiaw claudiaw ist offline
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Standard AW: Darmkrebs und LEBERmetastasen

Hallo Liselotte,
das hört sich alles schlimm an. Mir geht es ähnlich. Habe seit 2009 Darmkrebs mit Lungen- Lebermetastasen und einen Lymphknotentumor auf der Nierenvene. Der Darm ist operiert und die Leber wurde zwei mal operiert. Die Lunge und den Tumor auf der Nierenvene kann man bei mir nicht operieren. Ich mache Chemo. Hab die Chemo ganz schlecht vertragen, so wie Du es beschrieben hast war es bei mir auch. Übelkeit, Schmerzen usw. Irgendwann hab ich zu meinem Doc gesagt ,dass ich diese Chemo nicht mehr machen kann weil ich daran kaputt gehe. Seitdem mache ich eine Chemo in Tablettenform, die ich sehr viel besser vertrage.
Deine Mutter sollte mit ihrem Arzt reden.Man kann gut mit Medikamenten die Nebenwirkungen der Chemo behandeln. Ich bin auch so eine, die sich nicht gerne mit Medikamenten vollpumpen läßt. Ich habe oft das was mir verschrieben wurde gar nicht in der Apotheke abgeholt. Mußte lernen dass das ein Fehler ist. Es gibt Medikamente die aufeinander abgestimmt sind und nur in Kombination wirken.
Ich glaube eine Misteltherapie hilft bei diesen vielen Baustellen nicht. Man kann es vielleicht zusätzlich zur Chemo machen. Ich mache auch zur Chemo noch TCM . Das stärkt das Immunsystem und lindert die Beschwerden der Chemo. Man darf sich einfach von der Krankheit nicht unterkriegen lassen! Das fällt oft schwer, das weiß ich. Aber jeder Tag zählt und wenn ich nur traurig und verzweifelt bin kann ich die Tage nicht genießen also bin ich fröhlich und optimistisch und genieße meine Zeit.
Wünsche Euch alles Gute
Claudia
  #1463  
Alt 16.02.2012, 01:07
Perelin Perelin ist offline
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Standard AW: Darmkrebs und LEBERmetastasen

Hallo,

ich bin nicht sicher, ob mein Beitrag wirklich in diesen Thread gehört, aber ich wollte auch keinen neuen beginnen und auf den folgenden sechs Seiten habe ich keinen besser passenden gefunden.

Mein Vater (50 J.) bekam vor über einem Jahr die Diagnose Speiseröhrenkrebs, der sich aber auch schon bis in den Mageneingang ausgebreitet hatte. Wegen der Größe des Tumors erfolgte erst eine Chemo, die auch gut angeschlagen hat, so dass der Tumor sich erst verkleinerte und bei einer OP vollständig entfernt werden konnte. Außerdem wurden weitere kleinere Tumore entfernt, die die Ärzte während der OP an den Lympfknoten entdeckt hatten. Anschließend folgten noch ein paar weitere Chemos. Diese hat er ganz gut vertragen, nur hatte er immer Probleme sein Gewicht zu halten, obwohl er zusätzlich künstlich ernährt wurde.
Letztes Jahr im Oktober war die letzte Chemo und die Ärzte sagten, dass es nun darauf ankäme, dass sich in den nächsten Monaten und Jahren keine neuen Tumore bilden. Es ging ihm auch die Zeit danach sehr gut, er konnte sogar wieder arbeiten gehen.
Als ich zwei Wochen nach Silvester mit ihm telefonierte (wir wohnen 300 km von einander entfernt) hörte er sich jedoch sehr schlecht an. Es wurden ein paar Tage zuvor Nachsorgeuntersuchungen gemacht, bei denen Metastasen in Leber und Lunge gefunden wurden und es sollte erneut eine Chemotherapie erfolgen. Dies war jedoch nicht möglich, da es meinem Vater sehr schlecht ging. Er und seine Hausärztin vermuteten erst einen Magen-Darm-Infekt, weil er ständig erbrechen musste. Drei Wochen ging das so, bis er sich endlich erneut im Krankenhaus vorstellte. Dort sagte er den Ärzten, dass er außer dem Erbrechen seit drei Wochen keinen Stuhlgang hätte, was seine Hausärztin bis dahin wohl nicht gewusst hatte. Die Untersuchungen ergaben, dass der komplette Darm voller Tumorgeschwülste ist und das deshalb keine Nahrung mehr durch gehen würde. Die Ärzte sagten außerdem, dass er sich davon nicht mehr erholen und auch nicht mehr lange leben wird.
Ich wurde davon erst von seiner Frau informiert, er selbst hat mir nichts gesagt. Natürlich bin ich sofort zu ihm gefahren. Er lag auf der Palliativstation und sein Anblick hat mich total erschrocken. Ich hatte ihn das letzte Mal an seinem Geburtstag Ende November gesehen. Er hatte damals durch die schlechte Nahrungsverarbeitung schon viel abgenommen und war sehr dünn, aber nun (Ende Januar) war er nicht mehr wiederzuerkennen. Ich weiß, ein schrecklicher Vergleich, aber er sieht genauso aus wie die Leichen in den KZ's, die man von Bildern kennt - bis auf die Knochen abgemagert. Das schlimmste ist das Gesicht, er sieht einfach überhaupt nicht mehr so aus wie ich meinen Papa kenne...
Auf der Palliativstation war er ca. eine Woche. Es wurde versucht einen künstlichen Magen-/Darmausgang zu legen, damit er das, was er zu sich nimmt nicht ständig wieder erbrechen muss. Leider hat es nicht geklappt. Laut den Ärzten haben sich die Organe durch den Tumor verschoben und sie hatten Angst bei dem Eingriff die Leber zu verletzen. Sie haben ihm nur einen Port für die künstliche Ernährung und die Schmerzmittelgabe gelegt und ein paar Tage später konnte er in ein Hospiz. Dort geht es ihm soweit ganz ok. Er hat zwar noch Schmerzen, aber lange nicht so schlimm wie vorher. Er kann auch noch aufstehen und sich alleine duschen, aber er muss sich halt ständig übergeben, sobald er was gegessen und getrunken hat und er ist den ganzen Tag müde.

Meine Frage ist nun: Wie lange kann ein Mensch überleben wenn der Krebs in Lunge, Leber, im Lymphsystem und im Darm sitzt? Und vorallem: Wie lange kann man mit diesem Darmverschluss leben wenn überhaupt kein Stuhl mehr abgesetzt werden kann?
  #1464  
Alt 16.02.2012, 08:09
Benutzerbild von hope38
hope38 hope38 ist offline
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Standard AW: Darmkrebs und LEBERmetastasen

Hallo Perelin,
traurig lese ich Deinen Bericht und möchte nicht einfach weiterklicken, ohne Dir zu sagen, wie leid es mir immer wieder tut, von diesen Leidenserlebnissen zu lesen
Auf Deine Frage kann ich Dir keine Antwort geben, denn das ist sicherlich sehr unterschiedlich von Mensch zu Mensch, wobei der Darmverschluß schon sehr gravierend ist((

Ich hoffe, Dein Paps muß nicht unnötig leiden. Aber wie Du schreibst, ist er nun dort, wo er ist, gut aufgehoben.

Viele Grüße
hope
__________________
am 02.05.2006 Rektum-Ca-Diagnose, Chemo+Bestrahlung, OP im August 2006, danach von 11/06 bis 02/07 adjuvante Chemo, Anlage eines Ileostomas, Rückverlegung in 01/09

(alle von mir im KK verfaßten Beiträge/Texte und Geschichten dürfen ohne meine Erlaubnis nicht weiterverwendet werden)
  #1465  
Alt 22.02.2012, 20:49
corini corini ist offline
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Standard AW: Darmkrebs und LEBERmetastasen

Hallo Perelin!

Auch mich macht Dein Bericht einfach sprachlos.... es tut mir leid, dass Dein Papa das alles ertragen muß....

Ich wünsche Euch viel Kraft für alles, was kommt!


Corini
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Das Leben ist schön!!!
  #1466  
Alt 23.02.2012, 00:17
claudiaw claudiaw ist offline
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Standard AW: Darmkrebs und LEBERmetastasen

Hallo Anne Christine,
ich kann gut mit Euch fühlen.
Bei mir wurde 2009 Darmkrebs diagnostiziert. Bei den unzähligen Untersuchungen vor der Op hat man dann auch noch Metastasen auf der Leber festgestellt. Vor der OP hatte ich 28 Bestrahlungen um den Tumor im Darm zu verkleinern. Es stand bis zum Schluß nicht fest ob ich einen bleibenden künstlichen Darmausgang bekomme oder nicht. Ich hatte großes Glück. Ich hatte einen Prof. der es nicht müde geworden ist mir auf meine endlosen Fragen Rede und Antwort zu stehen. Ich wollte alles ganz genau wissen. Ich habe und hatte grenzenloses Vertrauen.Die Op war schwierig weil die Leber mit operiert wurde. Mein Prof hat mir vorher jedoch versprochen dass er es während der OP entscheidet ob er die Leber mit operiert oder nicht. Er konnte die Lebermetastasen mitoperieren und hat am offenen Bauch die Leber beschallt um zu sehen ob er alles erwischt hat.Als ich auf der Intensiv Station aufwachte hatte ich einen künstlichen Darmausgang. Das wußte ich ja.Nach der Op bekam ich sechs Chemotheraphie um das Risiko vor neuen Metastasen zu minimieren.Der Prof hat so knapp operieren können dass der künstliche Darmausgang im März 2010 rückverlegt werden konnte.Vor der Rückverlegung wurden wieder Lebermetastasen festgestellt. Die wurden bei der Rückverlegung auch gleich weider mitoperiert. Es war eine harte Zeit nach der ersten und auch zweiten OP. Ich habe nur gebrochen und war meist wegen der vielen Medikamente etwas neben mir. Am dritten Tag habe ich meinen Prof gebeten mir die ganzen Infusionen abzuhängen damit es mir besser wird weil ich es nie gewohnt war Medikamente zu nehmen. Er hat mich angeschaut und gesagt dass nicht alle Infusionen abesetzt werden können. Aber er reduzierte die Infusionen auf ein absolutes minimum und am vierten Tag bin ich schon im Flur rumgelaufen.Meinen Darmkrebs war ich los und die Lebermetastasen auch. Nach zwölf Tagen bin ich aus dem Krankenhaus entlassen worden. Nach einer Woche zu Hause bin ich wieder arbeiten gegangen. Ich liebe meinen Job und ich hab tolle Kollegen. Ich wurde mit einem leckeren Frühstück von allen Empfangen. Das war toll.Nach drei
Monaten hatte ich Schmerzen im Lendenwirbelbereich.Ich dachte nicht dass ich wieder etwas hätte weil ich ja sehr engmaschig nachuntersucht wurde. Aber leider hatte ich einen Lymphknotentumor auf der Nierenven und drei Metastasen Stecknadelkopfgroß in der Lunge. Ich kann nicht beschreiben was da in mir vorging.Ich mache nun seit 2010 abwechseln Chemo und Bestrahlungen. Die Bestrahlung ist nicht so schlimm aber die Chemo hat es in sich. Ich muß dazu sagen, dass ich eine der seltenen Patienten bin, die sehr extrem auf die Chemo reagiert.Mein Darm funktioniert wieder sehr gut und die Leber ist auch Metastasenfrei. Warum bei Deiner Mutter die Leber nicht operiert werden kann weiß ich nicht aber ich finde es immer gut eine zweite Meinung zu hören. Ich fand die Zeit, in der ich den künstlichen Darmausgang hatte nicht so schlimm. Erst als er Rückverlegt wurde wünschte ich man hätte das nicht gemacht. Ich hatte immer Durchfall und oft habe ich es nicht auf die Toilette geschafft. Da habe ich mir den künstlichen Darmausgang zurück gewünscht. Aber heute ist alles wieder soweit ganz ok. Man muß sich mit der neuen Situation arrangieren. Es nutzt nichts zu hadern. Es ist wie es ist.Man muß es annehmen.Wünsche Euch viel Kraft
Liebe Grüße Claudia
  #1467  
Alt 25.02.2012, 17:19
corini corini ist offline
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Standard AW: Darmkrebs und LEBERmetastasen

Hallo Claudia!

ES IST WIE ES IST.... das ist ein guter Satz. Mein Mann bekommt derzeit wieder eine chemo.... er hat Darmkrebs .... Zum Glück sind niergendwo sonst metastasen !!! Aber einen normalen Ablauf/Abfolge dieser Krankheit gibt es wohl nicht. Man hofft immer auf den "geringsten Schwierigkeitsgrad"... und immer wieder ist es dann doch anders. Mein Mann hatte am 6.2. eine OP, bei der der Tumor entfernt werden sollte, die aber abgebrochen werden mußte, da der Tumor zu sehr ins kleine Becken gepresst ist. das hat man MRT - technisch nicht sehen können. Also: Verlegung in ein anderes KKH (70km von daheim entfernt)... wieder Chemo.... Hinzu kam, dass der Bauchschnitt wieder geöffnet werden mußte, da eine Infektion drin war. V A K Pumpenvernabd wechseln macht meinen Mann total wahnsinnig. Außerdem hat er einen Blasenkatheder und einen künst. Darmausgang.... Aber er ist wirklich tapfer und mutig. Ich frag mich manchmal, wie der das macht. Klasse!
Und du machst mir auch so einen Eindruck. Während ich als "nur Angehöriger" mich frage, wie ihr das alles ertragt macht ihr auch uns noch Mut! Ich habe großen Respekt vor Euch!

Ich wünsche Dir alles Gute!

Corinna
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Das Leben ist schön!!!
  #1468  
Alt 27.02.2012, 22:27
anita_ anita_ ist offline
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Standard AW: Darmkrebs und LEBERmetastasen

liebe Leute,
bei meiner Mutter(ältere Frau und schwach) ist es so, sie hat Darmkrebs , eierstockkrebs und lebermetastasen und mäßie Fibrose in den Lungen, sie sollte schnell wie möglich opriert werden, sonst bekommt sie einen Darmverschluss, wie die Ärzte hier uns gesagt haben, dann sind wir zu einer bankannten Uniklink gefahren, die sehr viele Studien machen, Sie haben aber uns gesagt, bei diesen Fälle , Lebermetastasen zu haben ist Krebs nicht mehr heilbar ist und am besten nicht oprieren lassan sondern nur direkt mir Chemo behandeln lassen, ich habe diese Idee nicht akzeptiert hat jemanden Erfahrung damit?
  #1469  
Alt 28.02.2012, 22:42
corini corini ist offline
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Standard AW: Darmkrebs und LEBERmetastasen

Hallo Anita!

Mein Mann hat zum Glück keine Metast. ... er hat "nur" Darmkrebs. So bekommt er jetzt Chemo und wird danach operiert. Sein Arzt sagte, dass andernfalls keine OP mehr möglich gewesen wäre. Er hätte dann eine paliative Chemo bekommen....

Ich wünsche Euch das beste!

Corinna
__________________
Das Leben ist schön!!!
  #1470  
Alt 29.02.2012, 06:40
Benutzerbild von Jutta
Jutta Jutta ist offline
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Standard AW: Darmkrebs und LEBERmetastasen

Hallo Anita,

gerade bei älteren Patienten, die zudem noch schwach sind, kann eine sofortige OP nicht optimal ausgehen. Würde es zu einem Darmverschluß kommen, dann wird allerdings operiert. Der Sinn einer Chemo vor der OP ist, daß damit verkleinert wird. Das wiederum bedeutet, die OP fällt oft nicht so groß und lange aus, ist daher schonender.

Aber deine Mutter hat mehrere Tumorherde, welchen soll man denn da zuerst operieren? Diese Belastungen würde sie wahrscheinlich nicht überstehen. Meine Mutter, damals 80, fit und ohne andere Beschwerden, ging zu Fuß ins KH und kam mit der Trage nach hause. Sie hat sich von der großen Bauchoperation nicht mehr erholt. Es gibt palliative Chemotherapien, welche unterstützend für die sog. Lebensqualität sind.

Es geht jetzt nicht darum was du nicht akzeptierst, sondern was wirklich für deine Mutter die allerbeste Option ist.
__________________
Jutta
_________________________________________




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