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  #1  
Alt 16.03.2005, 16:39
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Standard Fragen zum Lungenkarzinom an Dr.Thomas Gronau

Hallo Dr. Gronau

meine Mutter wurde letzte Woche aus dem Kh entlassen.
Diagnosen:
1)peripheres, multilokuläres, nicht kleinzelliges Bronchialkarzinom im rechten und linken Oberlappen cT2,N0, M1, Stadium IV,
- bisher wurden 3 Zyklen Chemo durchgeführt (08/04 und 12/05 Cisplatin/Etoposid und 9/04 Carboplatin/Etoposid)
- Z.n. inkompletten Querschnittsyndrom mit Paraparese der unteren Extremität bei multipler ossärer Metasierung im Bereich der TH11-L5 und OP in 06/04.
- Z.n. Bestrahlung der Wirbelsäule im bereich BWK 11 bis LWK 5
2)Tumoranämie (Hb 6,6 g/dl) und Tumorkachhexie (33kg)
3) Hepatomegalie

Meine Frage bezieht sich auf Ziffer 3 der Diagnose: Hepatomegalie. Führt diese Diagnose zwangsläufig oder mit einiger Wahrscheinlichkeit zum Vorhandensein von Lebermetastasen? Mein Gedanke ging in die Richtung, weil sich neuerdings Wasser im Körper ansammelt, sie ständig müde und leicht verwirrt ist, gehschwach...

Ansonsten status idem seit letzter Chemo Anfang Dezember,
Weitere Therapiepause bis Anfang Juni. (wobei ich fast glaube, dass es ein als Therapiepause verkaufter Therapieabbruch ist)

Können Sie etwas über die Prognose sagen? Ich habe Sorge, dass es das Anfang vom Ende sein könnte...

Lieben Dank vorab.
  #2  
Alt 19.03.2005, 16:37
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Standard Fragen zum Lungenkarzinom an Dr.Thomas Gronau

Liebe Alexandra Killet,

Krankheitsverläufe können so unterschiedlich sein, daß man immer wieder auch Hoffnung haben kann. Schlimm ist es,wenn man keine Verbesserung sieht und man einen geliebten Menschen leiden sieht. Aber die Hoffnung sollte man nie aufgeben!

Viel Kraft und seien Sie für Ihren Vater da!

Alles Gute

Thomas Gronau
  #3  
Alt 19.03.2005, 16:52
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Standard Fragen zum Lungenkarzinom an Dr.Thomas Gronau

Liebe/r Andy,

Ihr Vater hat ein schon recht spätes Stadium des Lungenkarzinoms, so daß alle therapeutischen Maßnahmen nun palliativ sind. D.h. man versucht, für die verbleibende Zeit noch möglichst lange eine einigermaßen erträgliche Lebensqualität aufrecht zu erhalten. Was Sie tun können ist eigentlich "nur" für Ihren Vater, aber auch für Ihre Mutter da zu sein und Sie in der schweren Zeit begleiten. Das Medizinische werden sicher die Ärzte nach bestem Wissen und Gewissen durchführen. Versuchen Sie mit Ihrem Vater zu sprechen, oder einfach nur zuzuhören, genauso bei Ihrer Mutter, damit sie spüren, daß Sie bei Ihnen sind, körperlich und geistig. Im Grunde sind das bei Ihrem Vater die von E. Kübler-Ross so beschriebenen Sterbephasen, in der auch die Resignation eine wichtige Rolle spielt.
Diese Phasen sind für den Menschen wichtig, damit er das, was mit ihm passiert, verarbeiten kann. Vielleicht wenden Sie sich auch mal an die örtlichen Hospizeinrichtungen, die viel Erfahrung haben und auch Sie unterstützen können.

Viel Kraft und Mut!

Thomas Gronau
  #4  
Alt 19.03.2005, 17:00
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Standard Fragen zum Lungenkarzinom an Dr.Thomas Gronau

Liebe sunny,

eine Hepatomegalie muß nichts mit Lebermetastasen zu tun haben, kann natürlich auch nicht ausgeschlossen werden. Es zeigt aber, daß die Leber sehr gefordert wird.
Es sieht aber dessen ungeachtet leider nicht sehr gut aus für Ihre Mutter. Eine Prognose ist sehr schwierig, aber es kann auch sehr schnell vorbei sein.

Viel Kraft und seien Sie für Ihre Mutter da!
Thomas Gronau
  #5  
Alt 21.03.2005, 02:32
britta4 britta4 ist offline
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Standard Fragen zum Lungenkarzinom an Dr.Thomas Gronau

Hallo Herr Dr. Gronau,
ich bin gerade 42 Jahre alt geworden, und im Dezember wurde mir die Diagnose Adeono in der Lunge mit Metas im Mediastinum mitgeteilt. ich bin geschieden, habe einen kleinen Sohn von 11 Jahren, wurde im AK Harburg im Januar operiert. ( 6. Segement) zur Zeit werden die Metasatasen im Mediastinum täglich bestrahlt, und mit Cis-Platin wöchentlich behandelt. Die Strahlenärztin rechnet mit einer 40% Heilungschance. Ich habe als Laie leider keine Ahnung!!!! Muß mich auf die Aussagen verlassen. Surfe hier im Netz und suche nach Möblichkeiten der Heilung. Liebe Grüsse
  #6  
Alt 23.03.2005, 12:17
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Standard Fragen zum Lungenkarzinom an Dr.Thomas Gronau

Lieber Dr. Gronau,
Mein Mann hat ein Bronchialkarzinom (Adeno) im Stadium IV mit mindestens drei nachgewiesenen (mm-großer) Metastasen im Hirn. Meine Frage ist, ob und wie erreicht die Chemo (Cysplatin und Etoposid) diese? Was ist mit der Blut-Hirn-Schranke?
Im Vorraus vielen Dank für Ihre Mühe
Hannah
  #7  
Alt 28.03.2005, 18:20
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Standard Fragen zum Lungenkarzinom an Dr.Thomas Gronau

Liebe britta,

Prognosen zu machen ist immer schwierig, das hängt vom Stadium des Adenokarzinoms, vom Differenzierungsgrad, Metastasierungsgrad etc. ab, aber wenn die Ärztin meint, das die Heilungschancen bei 40% liegen, ist das ein guter Grund dafür zu kämpfen. Viel hängt davon ab, wie die Therapie anspricht. Ich finde es gut, daß Sie offensiv an die Sache rangehen und sich versuchen, kundig zu machen. Es hat sich gezeigt, daß der aufgeklärte und informierte Betroffene eine wesentlich höhere Heilungschance hat, als jemand, der fatalistisch sich in sein Schicksal fügt. Und somit hilft es, sich mit anderen Betroffenen auszutauschen und sich Informationen und Erfahrunen zu holen, die einem helfen, mit den Ärzten zu diskutieren und selbst auch über Möglichkeiten der Therapie entscheiden zu können.Dafür ist auch Kebs-Kompass da! Es gibt in den meisten Fällen in der Onkologie keine Standardtherapien, es gibt meistens verschiedene Alternativen, es gibt Ärzte, die sich gut auskennen und andere, die sich vielleicht noch besser auskennen, die mehr Erfahrung, aber vielleicht auch mehr Mittel? haben, dem Patienten die optimale Therapie anzugedeihen. Wichtig ist auch, daß es eine gute Vertrauensbasis zwischen dem behandelnden Arzt und Ihnen gibt, das ist der Garant, daß der Arzt auf Ihre individuellen Wünsche eingeht, weil er Sie kennt und Sie versteht. Informierte Patienten sind meistens nicht einfache Patienten, aber damit sollte der Arzt leben können, denn es geht ja um IHR Leben, und Sie haben ein Recht, darum zu kämpfen!

Ich wünsche Ihnen viel Erfolg auf dem sicher nicht einfachen,aber doch lohnenden Weg!

Alles Gute

Thomas Gronau
  #8  
Alt 28.03.2005, 18:30
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Standard Fragen zum Lungenkarzinom an Dr.Thomas Gronau

Liebe Hannah,

die Blut-Hirn-Schranke ist natürlich schon ein Hindernis für Substanzen, in das Hirn einzudringen, aber man hat immer wieder gesehen, daß die Substanzen systemisch gegeben auch im gewissen Rahmen ins Hirn gelangen; das liegt wahrscheinlich daran, daß, wenn Hirnmetastasen vorliegen, die Blut-Hirnschranke nicht mehr voll intakt ist, denn, die Metastasen haben es ja auch geschafft, ins Hirn zu gelangen und mußten auch diese Barriere durchschreiten. Es gibt aber auch einige wenige Substanzen, die die Blut-Hirn-Schranke leicht durchschreiten, wie z.B. Hycamtin (Topotecan), die darum auch gute Effekte auf Hirnmetastasen haben.
Es gibt übrigens im Forum unter "Hirntumore" eine Rubrik "Hirnmetastasen", die zu dem Thema eine ganze Menge Informationen gibt.
Ich wünsche Ihrem Mann alles Gute und ihm und auch Ihnen viel Kraft!

Alles Gute!

Thomas Gronau
  #9  
Alt 28.03.2005, 23:31
britta4 britta4 ist offline
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Lieber Dr. Gronau, vielen Dank für Ihre Antwort. Leider haben sich bei mir bereits Metastasen in den Knochen gebildet. Ausgangsbasis im Jan 05 war mal T4 N2 Mo, was sich natürlich nun verändert hat. Wenn Sie mir bitte eine Frage beantworten mögen : Was halten Sie von Cyanocobalamin? Ich habe/hatte ein Adeno-Karzinom. Ist es ratsam, das Medikament alle 4 - 5 Tage mit 1000 microgramm für 3 Monate zu spritzen? Vielen Dank Britta
  #10  
Alt 03.04.2005, 13:34
cloudy
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Sehr geehrter herr Dr. Thomas gronau

Mein Vater wurde letzte Woche Notfall eingeliefert weil er wasser auf der Lunge hatte. SIe haben Ihm das wasser ca. vier L. abgesaugt und festgestellt das er an einem Lungenflüger mehrere kleine Toumore hat. Sie haben auch Luft aus der Lungenwand entfernen müssen und diese zusammengeklebt. Nun haben Sie eine probr des gewebes entnommen.Der behandelnde Arzt sagte uns am Fr. das er noch nicht alle ergebnisse hat aber die die vorliegen deuten alle daraufhin das es bösartig ist.... Nun, mein Vater hat mit uns noch nicht darüber gesprochen. Er sagt nur immer er komme bald nach hause. einen Tag geht es ihm besser am anderen wider wenigeMeine Frage.... Was haben wir für möglichkeiten in therapie form, wie sollen wir mit Ihm umgehen, darauf ansprechen?
Vielen dank für eine schnelle antwortinfo@sector-security.ch
  #11  
Alt 03.04.2005, 18:24
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Liebe Britta,
Cyanocobalamin ist kein Medikament, sondern ein Vitamin, nämlich Vitamin B12. Die empfohlene Tagesdosis für Erwachsene sind 3-5 microgramm.

Es wird durch die Nahrung aufgenommen und wird in der Leber gespeichert. Der Mensch kann am Tag nur ca. 2,5 microgramm B12 speichern, so daß eine Gabe von 1000 microgramm alle 4-5 Tage sicher nicht sinnvoll sind, es wäre auch eine riesige Überdosierung!! (die auch zu Nebenwirkungen führen könnten) Auch sind mir keine Untersuchungen bekannt, daß Vitamin B12 hochdosiert einen Einfluß auf den Krebs haben könnte.
Wo haben Sie diese Empfehlung her??

Also bitte Vorsicht!

MfG
Thomas Gronau
  #12  
Alt 03.04.2005, 18:34
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Liebe/r Cloudy,

auf jeden Fall gehört Ihr Vater in die Hände eines Onkologen, der wird nach weiteren Untersuchungen eine Therapie festlegen. Dazu benötigt er Informationen, was es für ein Tumor ist, welcher Differenzierungsstatus, sind noch Metastasen woanders zu finden etc.. Wenn er Klarheit über all diese Fragen erzielt hat, wird er aufgrund von Erfahrungen und Studienlage eine der Erkrankung angepasste Therapie Ihrem Vater empfehlen.
Bitte warten Sie diese Untersuchungen erst mal ab und haben Sie Vertrauen zu den behandelnden Ärzten, sie werden nach bestem Wissen und Gewissen Ihrem Vater die geeigneteste Behandlung angedeihen lassen.
Seien Sie für Ihren Vater da und stehen Sie ihm bei, das ist das Wichtigste, was Sie in der jetzigen Situation tun können.

Alles Gute für Ihren Vater!
Thomas Gronau
  #13  
Alt 04.04.2005, 16:03
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Herzlichen Dank für Ihre Antwort, Hannah
  #14  
Alt 05.04.2005, 00:18
cloudy
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Standard Resultat

Lieber Dr. Gronau

heute haben wir das resultat der Biopsi erhalten. Sie wren sich in der art nciht ganz schlüssig, hiess es, aber es ist sicher das es Krebs ist. Ein NICHT kleinzelliges....Nun haben wir nach einer OP gefragt. Diese wiesen die aerzte ab. Dies verstehe ich nicht ganz, da es hiess, das noch nichts anderes von den Krebszellen befallen ist. Aber irgend etwas von einer zellflüssigkeit gesagt wurde. Nun ist das wirklich so, das mann hier Operativ nichts mehr machen kann? Denn nach meinem Forschen, wenn kein anderes Organ, Lymphdrüsen ect. befallen sind, dann befindet sich mein Vater erst im Stadium 1. Was kann mann hier tun?
Es geht ihm psychisch momentan, nicht gut. Und kann auch nicht verstehen warum er nicht operiert wird. Er stellt immer wieder diese Frage.
Vielen Dank für Ihre hilfe
Cloudy
  #15  
Alt 06.04.2005, 19:42
britta4 britta4 ist offline
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Lieber Dr. Gronau, herzlichen Dank für die Info. Ich habe es mir fast gedacht, daß es sich bei diesem "Tip" um keine seriöse Sache hält. Die Info habe ich unaufgefordert per Mail von einem angeblichen Arzt, namens Richard erhalten. Habe mich gewundert, daß mich irgendjemand einfach so anmailt, und Tips gibt, ohne die genaue Diagnose zu kennen.
mfg
Britta
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