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  #121  
Alt 09.02.2014, 00:13
Sternenkreuzer Sternenkreuzer ist offline
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Standard AW: friedlich einschlafen lassen - ab wann?

Liebe Triangel,

mein tiefes Mitgefühl.

Beim Lesen hab ich Mamas Tot nochmal erlebt und weine mit dir. Das Brodeln in den Atemwegen, die Atemaussetzer, es war genauso.

Ich drück dich und wünsch dir viel Kraft für die nächste Zeit
__________________
Liebe Grüße,

Nadine


Meine Mama

Diagnose kleinzelliges Bronchialkarzinom 01/12

04.01.14 ins Licht gegangen

Ich werde dich nie vergessen Mama, du fehlst.
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  #122  
Alt 09.02.2014, 01:09
papillon0110 papillon0110 ist offline
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Standard AW: friedlich einschlafen lassen - ab wann?

Ich konnte heute mittag nicht antworten. Wie so oft in diesem einem Jahr seit wir uns hier kennen gelernt haben, hatte ich das Gefühl das ich was von euch lesen werde, wenn ich mich anmelde.
Ich weine auch jetzt noch.
Deine Heldin war meiner sehr ähnlich und ich hab deine Mama wie auch meine für ihren Kampfgeist, Mut und Stärke sehr bewundert.
Ich bin seit dem Lesen deiner Nachricht sehr traurig und hab auf das Bild meiner Mama blickend gesagt, das nun eine weitere Heldin zu den vielen anderen dazu kommt
Ach ich finde keine tröstenden Worte
Wie gern würde ich dich drücken ohne Worte
Ich bin heute zurück versetzt an den Tag als Mama für immer die Augen schloss.
Ich bin in Gedanken bei dir und dein Gebet das du für uns mir geschickt hast, bete ich für euch.
Ihr habt alles richtig gemacht! !!
Yv.
Die Heldinnen tragen wir in unseren Herzen.
__________________
Mama, meine Heldin (67 Jahre) Diagnose 27.08.2012: malignes Melanom mit Fernmetastasen Hirn, Aortenwurzel, Lunge, Primärtumor unbekannt, Stad. IV,
Ganzhirnbestrahlungen (12), palliative Chemo mit Dacarbazin, 3 Zyklen
Ein Jahr nach Diagnose am 28.08.2013 für immer eingeschlafen

Geändert von papillon0110 (09.02.2014 um 01:12 Uhr)
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  #123  
Alt 09.02.2014, 15:00
Krake Krake ist offline
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Standard AW: friedlich einschlafen lassen - ab wann?

Liebe Angehörige,

erst einmal möchte allen, die einen Angehörigen verloren haben, mein herzliches Beileid aussprechen. Es ist schlimm, was Ihr wegen uns, Krebskranken, zu leiden habt - auch über den Tod hinaus.

Ich selbst habe Lungenkrebs im Stadium 4 mit Metastasen in der Leber, in fast allen Knochen und in der gesamten Lunge. Die Diagnose kam überraschend vor einem Jahr und es ist ein Wunder, dass ich noch lebe. In der letzten Zeit geht es langsam bergab. In der kommenden Woche werde ich erfahren, ob man für mich noch etwas tun kann oder ob ich mich auf das Ende vorbereiten muss. Ich möchte in diesem Fall in eine Hospiz.

Lange habe ich überlegt, ob ich hier diesen Beitrag schreiben soll. Ich möchte Euch meine Überlegungen darlegen und um Eure Meinung bitten.
Ich lese hier meistens, wie friedlich und zufrieden die Menschen in der letzten Lebensphase sind und wie friedlich sie einschlafen. Auch wird oft vom Lebensgenuss gesprochen - jeder Tag wird genossen.
Was den Tod selbst anbetrifft, ist es für mich tröstlich, dass mir eventuell lange Quallen erspart werden. Ich gehe davon aus, dass das friedliche Einschlafen auf den Medikamenten beruht, die einem verabreicht werden, so dass der Kranke nicht mehr mitbekommt, wie es ihm geschieht.
Ich frage mich aber, inwiefern die Freude und Genuss am Leben nur Euch, Angehörigen, vorgespielt werden, dass es Euch leichter kommt, Euch mit dem Zustand abzufinden. Ich spiele meinen Kindern und Freunden auch vor, dass es mir besser geht, als es ist. Erst wenn ich alleine bin, überfällt mich die echte, grenzlose Trostlosigkeit und ich muss viel weinen. Dann denke ich auch, dass ich keine Lust habe, bis ans Ende meines Lebens für die Hospizbesucher die Rolle der Fröhlichen spielen zu wollen, sondern dass ich meinen Gefühlen freien Lauf lassen möchte, das aber ohne Zuschauer.
Ich denke, ob es nicht besser für alle wäre, dass ich mich von allen vor der Aufnahme in die Hospiz verabschiede und dort keinen Besuch bekomme. Wäre es für die Familie nicht einfacher, an der letzten Phase nicht teilzunehmen, anstatt jeden Tag zu verfolgen, wenn der geliebte Mensch immer weniger wird, möglicherweise leidet... Ich lese oft von traumatischen Erlebnissen der Angehörigen, die ich meiner Familie ersparen möchte. Oder ist es wichtig, bis zum Ende da sein zu dürfen?

Es tut mir Leid, dass ich Euch in Eurer Trauer in Eurem Leiden damit beschäftige, aber ich kenne niemanden, der solche Erfahrungen gemacht hat und mich beraten könnte.

Krake
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  #124  
Alt 09.02.2014, 15:27
MissMabel83 MissMabel83 ist offline
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Standard AW: friedlich einschlafen lassen - ab wann?

Liebe Krake,

danke für Deinen mutigen und ehrlichen Beitrag. Es ist bestimmt sehr sehr schwer mit so einer Tatsache konfrontiert zu werden. Daher finde ich es sehr wichtig, dass jeder in deiner Familie, der dir Nahe steht nur soweit was mitbekommt wie du es zulassen möchtest.
Als meine Mutter wusste dass sie nie mehr gesund wird und wusste dass sie sterben muss haben wir alle Gefühle zugelassen.
Die schönen und weniger schönen. Es war eine sehr schwere Zeit, mitzubekommen wie das Leben aus einer lieben Person verschwindet. Das ist kaum zu ertragen.
Aber: Hätte ich diese Erfahrung nicht gemacht, wäre ich heute nicht so gut darüber hinweg gekommen.
Klar wollte ich manchmal weglaufen, aber nur im Gedanken. Hätte mich meine Mama weggeschickt hätte es mir das Herz gebrochen. So konnten wir uns einbringen, die Familie wuchs danach enorm zusammen, man hatte das Bedürfnis zu helfen auch wenn man nur "da" war.
Als Mama starb hat sie den Moment abgewartet, als von den 7 Menschen im Haus 5 spazieren waren und ich hatte das Gefühl sie hat die Türe gehört und sich wohl gedacht "jetzt muss ich mich aber beeilen"...
Es muss nicht immer jemand direkt da sein, aber das Gefühl zu haben dass Jemand in der Nähe ist ist doch schön oder?

Alles Liebe für Dich
Carolin
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  #125  
Alt 09.02.2014, 20:01
peanutsandjelly_78 peanutsandjelly_78 ist offline
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Standard AW: friedlich einschlafen lassen - ab wann?

Liebe Krake,

danke, dass Du uns an Deinen Gedanken teilhaben läßt.
Ich kann nur für mich sprechen und ich habe mich sehr in Carolins Beitag wiedergefunden.
Für mich als naher Angehöriger hätte nichts Schlimmeres passieren können, als dass meine Mama mich außen vor gelassen hätte, so dass ich sie nicht hätte begleiten können. Denn: So schwer das auch für mich gewesen ist, ich möchte keinen einzigen Moment missen... meine Mama war alles für mich, und ich weiß, sie hätte dasselbe für mich getan.
Für meinen Mann allerdings war es sehr irritierend, wie wir als Familie offen miteinander umgegangen sind, wie stark unsere Bande sind, ihn hätte es wahrscheinlich überfordert, weil er es einfach nicht so kennt. So ist jeder anders. Meine Beziehung zu meiner Mama war sehr innig, und ich wäre nicht klargekommen, wenn auf einmal ein Cut gewesen wäre, auch wenn ich es natürlich hätte akzeptieren müssen.

Das wichtigste ist, denke ich, dass du für Dich Deinen Weg gehst, dass Du entscheidest, wer Dir wann guttut und wer halt auch nicht.
In dem Hospiz, in dem Mama war, hatte man die Möglichkeit anzugeben, wenn man bestimmten Besuch auch nicht empfangen wollte...vielleicht auch eine Möglichkeit...

alles Liebe für Dich

Andrea
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  #126  
Alt 09.02.2014, 22:43
Sternenkreuzer Sternenkreuzer ist offline
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Standard AW: friedlich einschlafen lassen - ab wann?

Liebe Krake,

dein Beitrag hat mich sehr bewegt. Was soll man dazu sagen oder dir gar raten. Natürlich bist du, die ja betroffen ist, erstmal die wichtigste Person, deine Befürfnisse stehen an erster Stelle. Meine Mama hat mir die letzte Zeit im Hospiz keine Freude oder Genuss vorgespielt und das war auch gut so. Sie war traurig, sehr in sich gekehrt und hat wenig gelacht, aber wenn sie es dann hat war es ehrlich. Sie hat ihre letzte Zeit bestmöglich verlebt, aber Lebensfreude war da nicht.

Natürlich hat mich das oft sehr traurig gemacht und mich belastet, aber die Zeit im Hospiz mit ihr war so wichtig für mich, ich glaube hätte sie mich davon ausgeschlossen, das hätte mich so viel trauriger gemacht. Meine Mama hat einfach gesagt wenn sie Ruhe brauchte, keinen Besuch wollte, dann bin ich gegangen und umgekehrt geblieben wenn sich mich brauchte. Der Tot gehört ja nun leider zu unserem Leben dazu und ein Hospiz hilft da sehr damit umzugehen, auch den Angehörigen. Ich hab dort so viele gute Gespräche geführt, Hilfe bekommen oder auch nur eine Umarmung, das tut unwahrscheinlich viel.

Ich wünsche dir alles erdenklich gute, viel Kraft deinen Weg zu gehen.
__________________
Liebe Grüße,

Nadine


Meine Mama

Diagnose kleinzelliges Bronchialkarzinom 01/12

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Ich werde dich nie vergessen Mama, du fehlst.
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  #127  
Alt 10.02.2014, 10:55
Triangel Triangel ist offline
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Standard AW: friedlich einschlafen lassen - ab wann?

Hallo Ihr Lieben,

ganz herzlichen Dank für Euren Trost und Euer Mitgefühl.
Ich laufe noch immer wie betäubt rum und kann es gar nicht richtig steuern, nicht immer wieder in Tränen auszubrechen.

Als mein Vater vor einigen Jahren starb, dachte ich, mitzusterben, denn ich war ein Papa-Kind und ein Leben ohne ihn, wie sollte das bloß gehen?
Aber die Mutter zu verlieren, das sprengt alles.
Ich weiß nicht, wie ich in ein Leben ohne sie zurückfinden soll.

Liebe "Papillon" ich schreibe dir eine PN.

@ Krake

Ich denke, es war sehr gut, dass du diesen Beitrag geschrieben hast.
Es gibt nichts Schlimmeres, als mit Sorgen, Ängsten und Gedanken alleine zu sein und hier bekommst du Antworten und Anteilnahme.

Ja, es stimmt wohl, dass der Kranke selber gar nicht mehr viel mitbekommt, weil insbesondere auf Palliativ oder im Hospiz an erster Stelle steht, dass keine Schmerzen und keine Angst da sind.
So bekam meine Mutter Diazepam und Morphium, damit sie trotz Wasser und ausgeprägter Lungenmetastasen keine Luftnot hatte.
Das hat sie natürlich abgedämpft und ich denke, ihr Verhalten und ihre Reaktionen waren echt, ich glaube, sie hätte unter diesen Medis gar nichts mehr vorspielen können.
Ja, das friedliche Einschlafen war ausschließlich den Medis zu verdanken, nicht auszuhalten der Gedanke, wie es sonst gekommen wäre.

Sie hatte zuletzt ausgeprägt den Wunsch, nur noch uns, also ihre Kinder zu sehen.
Selbst die jahrzehntelange beste Freundin sollte sie nicht mehr besuchen kommen.
Meinem Eindruck nach war es genau darum, weil sie nichts mehr vorspielen mochte.

Eins von uns Kindern konnte es die letzten Tage nicht mehr aushalten.
Meine Mutter meinte, er bräuchte nicht mehr kommen, sie sei ihm auch nah, egal wo er sei.
Und so war es auch. Er war in Gedanken unentwegt bei seiner Mama und das hat sie gespürt.
Ich glaube, gerade als sie auch schon in dieser Zwischenwelt war, da hatten sich Zeit und Raum aufgelöst.

Anders bei mir.
Ich sage nun, danke Mutti, dass ich bei dir sein durfte, danke, dass ich dich trösten durfte, danke, dass ich all das für dich tun durfte.
Ich war auch dabei, als der Arzt nach 12 Stunden kam um den Schein auszustellen. Ich war dabei, als sie eingesargt wurde. Ich werde bei bei der Einäscherung dabei sein.
Das alles ist sehr wichtig für mich, da ich eine große Sperre habe zu akzeptieren, dass sie nicht mehr lebt.

Als es meiner Mutter noch so leidlich ging, da hat sie uns ganz sicher was vorgespielt.
Es ging ihr schlechter, als sie zeigte.
Aber sie hatte den Wunsch nach Normalität, wollte der Krankheit keinen Raum geben. Sie war froh, wenigstens noch für ein paar Stunden so tun zu können, als sei nichts.
Als es ihr schlechter ging, hörte das von alleine auf.

Liebe Krake, wenn du nichts vorspielen möchtest, dann tu es auch nicht.
Finde einen Weg, der für dich gut ist.
Ich bin in Gedanken bei dir.

Herzliche Grüße
Triangel
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  #128  
Alt 10.02.2014, 15:07
Cecil Cecil ist offline
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Standard AW: friedlich einschlafen lassen - ab wann?

Liebe Triangel,

auch ich wollte Dir gern mein Mitgefühl aussprechen.
Ich lese Dich erst, seit Du diesen thread aufgemacht hast. Viele Deiner Gedanken konnte ich sehr gut nachvollziehen. Für Deine ausführliche und einfühlsame Schilderung möchte ich mich bedanken.
Für die kommenden Wochen wünsche ich Dir Kraft und Durchhaltevermögen.
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  #129  
Alt 10.02.2014, 21:34
Krake Krake ist offline
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Standard AW: friedlich einschlafen lassen - ab wann?

Liebe Nadine, Andrea, Carolin, Triangel und Maria,

ich danke Euch herzlichst für Eure Beiträge, dafür, dass Ihr es mir erlaubt habt, an so einem intimen Teil Eures Lebens teilzunehmen.
Eure Gedanken und Gefühle haben mir geholfen, einen Entschluss zu fassen: Ich werde es zulassen, dass mich meine Kinder begleiten werden - was auch ihr Wunsch ist. Es ist mir klar geworden, dass ich meine Kinder mit der Ablehnung sehr verletzen würde und dass es eigentlich keine Rolle spielt, was mein Wunsch ist: Ich bin dann sowieso tot, meine Kinder würden aber mit meine Ablehnung leben müssen.
Nach Euren liebevollen Aufträgen habe ich verstanden, dass ich auf meinen Egoismus verzichten muss: Ich war immer die Starke und die Vorstellung, dass mich meine Kinder schwach und traurig sehen, war mir unerträglich. Es spielt aber eigentlich keine Rolle...

Heute war ich zum CT - entsprechend meinen gesundheitlichen Problemen waren auch die Ergebnisse: Der Haupttumor, die Lungen- und die Knochenmetastasen sind gewachsen. Ein Lymphknoten ist vergrößert. In der Leber befinden sich neue Metastasen (sie waren einige Monate verschwunden). Das alles bedeutet, dass Tarceva - meine Chemo in Tablettenform - ihre Wirkung verloren hat. Am Donnerstag erfahre ich von meinem Onkologen, ob es etwas anderes gibt.

Euch allen liebe Grüße und viel Kraft bei der Bewältigung Eurer Trauer
Krake
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  #130  
Alt 10.02.2014, 22:26
Sternenkreuzer Sternenkreuzer ist offline
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Standard AW: friedlich einschlafen lassen - ab wann?

Liebe Krake,

es tut mir so furchtbar Leid!!! Lässt du uns wissen was bei deinem Arztbeduch rauskommt?

Ich glaube deinen Kindern hilfst du sehr mit deiner Entscheidung und dir damit Schwäche zuzulassen. Ich gehe davon aus, dass deine Kinder nicht mehr ganz klein sind, dann werden sie sich "freuen" (so weit man dieses Wort in der Situation nutzen kann) jetzt mal für dich da sein zu können.

Ich drück dich mal Gedanklich, ich finde es sehr groß was du dir für Gedanken, um deine Lieben machst in deiner Situation.
__________________
Liebe Grüße,

Nadine


Meine Mama

Diagnose kleinzelliges Bronchialkarzinom 01/12

04.01.14 ins Licht gegangen

Ich werde dich nie vergessen Mama, du fehlst.
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  #131  
Alt 11.02.2014, 06:04
Benutzerbild von RudiHH
RudiHH RudiHH ist offline
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Standard AW: friedlich einschlafen lassen - ab wann?

Hallo Krake
Mir tut es Leid das du diese schlechte Nachricht vom Arzt bekommen hast.

Zitat:
Nach Euren liebevollen Aufträgen habe ich verstanden, dass ich auf meinen Egoismus verzichten muss: Ich war immer die Starke und die Vorstellung, dass mich meine Kinder schwach und traurig sehen, war mir unerträglich. Es spielt aber eigentlich keine Rolle...
Egoismus? Nicht eher Schutz der Kinder?
Für mich stellt es sich so da.

Trauer gehört zum Leben, das hätte ich noch vor 1 Monat nicht so geschrieben, aber wo ich jetzt bei meiner Frau bin, sie begleite, kann ich nur sagen: Wie würde ich das aushalten wenn ich ausgesperrt wäre von ihrem Leben.
Es ist ja da, man kann es nicht ungeschehen machen durch leugnen, oder ausschließen.
Ich hoffe das meine Gedanken zu deinem Text nicht zu dicht oder verletzend sind.

Kraft und Hoffnung zu euch, viel Glück an diesem Heutigen Tag.
__________________
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Rüdiger
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Gott gebe uns Gelassenheit, hinzunehmen was nicht zu ändern ist, Mut zu ändern was man ändern kann und Weisheit zwischen beiden zu unterscheiden.

Wir werden Kämpfen!
Denn wer nicht mal versucht zu Kämpfen, hat schon verloren. Herr gebe uns Kraft und lasse uns verstehen.
http://krebs-infozentrum.de/index.ph...sch-Nein-BSDK/
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  #132  
Alt 11.02.2014, 12:13
Triangel Triangel ist offline
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Standard AW: friedlich einschlafen lassen - ab wann?

Liebe Krake,

wie sehr hätte ich dir bessere Untersuchungsergebnisse gewünscht.
Und ja, aus deinen Beiträgen lässt sich erkennen, dass du eine Starke bist.

Aber weißt du, es gehört auch sehr viel Stärke dazu, Hilfe annehmen zu können, auch andere mal machen zu lassen.

Es war für meine Mutter auch unerträglich, uns Kinder traurig zu sehen... ich glaube, das war für sie schlimmer als selber traurig zu sein.

Es war ein Prozess. Für sie war es unerträglich, sie hat uns auch lange Zeit etwas vorgespielt, was aber auch für sie erst noch hilfreich war.
Aber der Prozess ging weiter.
Der Weg, der vor uns lag, den wollten wir alle ja nicht gehen.
Aber es gab keinen anderen mehr.
Und keine Frage, es hat ihr hinter all ihren Schutzschildern doch so gut getan und geholfen, ihre liebsten Menschen an ihrer Seite zu haben und sie hat erkannt, dass es uns ein ganz tiefes Bedürfnis war.

Denn wir hatten schöne glückliche Zeiten zusammen, haben zusammen gelacht, uns zusammen gefreut und dann kam die Zeit, auch zusammen traurig und verzweifelt zu sein.
Beides mit geliebten Menschen erleben zu dürfen, ist kostbar.

Liebe Krake, ich wünsche dir sehr, dass Ihr als Familie all das tun könnt, was Euch allen gut tut.

Herzlichst,
Triangel
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  #133  
Alt 11.02.2014, 14:59
Benutzerbild von micha54
micha54 micha54 ist offline
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Standard AW: friedlich einschlafen lassen - ab wann?

Liebe Triangel,

gerade erst lese ich Deine letzten Texte der vergangenen Tag. Es ist schon erschreckend, wie schnell sich die Krankheit Deiner Mutter gegen sie gewendet hat. Eigentlich hatten sich Deine Berichte doch eher optimistisch angehört.

Die letzten Tage Deiner Mutter müssen schlimm gewesen sein, ohne starke Medikation kann man das doch eigentlich garnicht durchhalten. Deine Worte lassen mich erschaudern. Und doch, erscheint nicht gerade dadurch am Ende alles umso friedlicher und ruhig ?

Mein herzliches Beileid,

Michael
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  #134  
Alt 14.02.2014, 20:17
Krake Krake ist offline
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Standard AW: friedlich einschlafen lassen - ab wann?

Liebe Nadine,

mein Arzttermin wurde von gestern auf heute verlegt, daher kann ich erst jetzt berichten...
Mein Onkologe hat mir Hoffnung gemacht, dass noch 6-12 Monate gewonnen werden könnten: Meine Behandlung wurde von Tarceva auf Giotrif (neues Medikament mit dem Wirkstoff Afatinib) umgestellt. Die Nebenwirkungen sollen schlimmer sein, als bei Tarceva.
Mal schauen - ich hoffe, dass es gut geht.

Dir und allen Angehörigen, die mich so wunderbar unterstützt haben wünsche ich alles Gute
Krake
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  #135  
Alt 14.02.2014, 21:57
MissMabel83 MissMabel83 ist offline
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Beiträge: 73
Standard AW: friedlich einschlafen lassen - ab wann?

Liebe Krake,

hoffentlich schlägt das neue Medikament gut an. Das würde ich Dir und deiner Familie sehr wünschen. Habe viel nach deinem Beitrag nachgedacht und hoffe dass du trotzdem deinen gesunden Egoismus nicht ganz aus den Augen verlierst...es ist dein Leben und kostbar!

Alles alles Gute und weiterhin viel Durchhaltevermögen. Kopf hoch!



Carolin
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