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  #121  
Alt 07.07.2002, 21:34
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Hm, Afra.

Ich kenne Deine Familie nicht - nicht wie Deine Grossmutter war, oder wie mit dem Tod bei Euch umgegangen wird.
Ich beobachte nur immer wieder, wie man alten Menschen vorenthält, das sie bald sterben werden oder dieses Thema versucht zu umgehen. Warum? Nicht nach dem Motto "na ja - bist ja auch bald dran", nein. Aber man tut so, als stände dieses Thema nicht im Raum. Gerade in einem Alter (so ab 80), wo die Freunde langsam "wegsterben" und man sich immer mehr als Überlebender fühlt, muten viele Angehörige ihnen nicht mehr zu, mit diesem Thema umzugehen. Abgesehen vom Einzelfall - warum wird einem im Alter immer weniger zugetraut und einige Rechte abgesprochen, die man sich vielleicht 20/30 Jahre vorher noch rausgenommen hat? Glaubst Du, man bekommt immer größere Angst vor dem Tod, je länge er auf sich warten läßt?? Ok - im Fall Deiner Großmutter scheint ihr bewußt auf eine Diagnose verzichtet zu haben, aber sie hat gemerkt, das da noch mehr war.
Das mit dem Erkennen und Akzeptieren weit vor anderen kenne ich auch.
Als die Diagnose meiner Ma kam, brauchte ich erst einmal Input über ihre Krebsart:
wie entwickelt er sich, welche Therapien, welche Lebenserwartung. Mir hilft es, soviel wie möglich zu wissen - es ist meine Art damit umzugehen und einen klaren Kopf zu bewahren. Wahrscheinlich ist es eine intellektuell/pragmatische Art mit einer Grenzsituation umzugehen, aber ich finde, kopflos durch so eine Situation zu wanken, hilft keinem.

Brigitte, was mich an den "positiv Denken"-Leuten so nervt ist, das diese Verdrängungsweltmeister sich belügen und ihr Leben nur halb leben. Ich bin nicht stolz auf meine Erfahrungen, aber wenn ich jetzt krampfhaft das Positive in dieser scheiß Situation suche, nee... Es hat nix, aber auch gar nix positives, das meine Ma sich die Lunge aus dem Hals hustet, das ich bei jedem Rückenschmerz Angst habe, das da Metasthasen sind. Aber diese Erfahrungen gehören zu mir und machen mich zu einem Individuum.
Dazu sind wir Menschen, keine Götter. Deswegen können wir lieben und werden wir geliebt, nicht verehrt.

grüsse
Jana
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  #122  
Alt 08.07.2002, 08:50
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Morgen zusammen!
So, ... da wär' er wieder! So ein Tag für eine Nachkontrolle! Heute muss ich zu den Antrophosophen!
Ich gehe natürlich zu BEIDEN. Den Schulmedizinern, UND den Antrophosophen! Das hat halt den Nachteil, dass ich MEHRERE Termine habe! Also, und wie fühle ich mich jetzt? Mein Tag heute ist sozusagen "abgeschrieben". Weil ich die ganze Zeit weiss, ich HAB' da noch so'n TERMIN!
Heute bin ich zwar nicht so GANZ zappelig wie sonst, ... aber vielleicht ist es noch zu früh am morgen, und das Zappelig-Sein kommt später noch. Uff!

Hi, Jana, genau das meinte ich mit den alten Menschen. Ich bin zwar noch lange keine 87 Jahre alt (ich wünschte, ich würde es dann mal!), und kann es selber ja gar nicht einschätzen, WIE das ist, so alt zu sein. Trotzdem denke ich, dass selbst in jenem Alter das Sterben vielmals noch immer ein Tabu-Thema ist, aber dass dieses Thema doch bestimmt in den Köpfen der einzelnen DA sein muss. Während viele Menschen, ja Freunde und Bekannte um Dich herum wegsterben, bist DU immer noch da, und wirst älter und älter. Aber da muss Dir doch bewusst sein, dass auch Dir nicht mehr so viel Zeit bleiben wird, dass jedes einzelne Jahr, das Du noch erleben darfst, ein wahres Glücks-Geschenk ist. Dies alleine schon, wenn Du völlig gesund bist und höchstens Deine Alters-Zipperlein hast.
Vielleicht denken alte, GESUNDE Menschen ja so ganz langsam mit den Jahren genau so, wie wir Krebsbetroffene? Indem sie den Augenblick geniessen? Alles viel bewusster geniessen? Vielleicht haben sie eine viel bessere Akzeptanz darin, dass sie vielleicht bald mal "gehen" müssen? Naja, wie gross ist ihre Chance, HUNDERT Jahre alt zu werden?

Denk ich mir mal so. Ich weiss es ja aber nicht wirklich. Würde da gerne mal mit meiner 87-jährigen, gesunden Bekannten darüber sprechen, ... aber - seht Ihr? - es ist schwierig, mit dem Thema anzufangen, weil man nicht weiss, WIE man mit dem Thema anfangen soll, ... und überhaupt, ich denke mir, ich sehe diese Bekannte ja nicht soooooo oft, als dass ich da jetzt gleich so ein Thema auf den Tisch knallen sollte! - Obwohl es MICH wirklich interessieren würde! Ich glaube, ich warte da mal am besten den richtigen Moment ab.
Vielleicht reden die alten Leute ja auch mit anderen alten Leuten darüber? Weil die sich gegenseitig am besten verstehen?

Liebe Elisabeth, ich glaube, ich weiss was Du meinst. Ich persönlich mache mir da jetzt ja auch keine GROSSEN Gedanken darüber, dass ich mir jetzt sage: Ich bin ja noch soooooo jung! Im Gegenteil, ich denke mir, naja, wenn ich gehen muss, dann muss ich gehen, ich habe ja schon einiges GELEBT im Leben. (Ausser EINES: Meinen Roman noch zu Ende zu schreiben! Kann ich das NICHT, werde ich nicht in Ruhe gehen können, das weiss ich!)
Es sind nur Momente, weisst Du, wenn ich nach VORNE schaue und die alten Menschen sehe, die gesund sind, wo ich mich frage, ... tja, WIE machen die das? Aber wenn ich zurück schaue, und die JUNGEN Menschen ansehe, denke ich mir, hey, die wären also ECHT noch zu jung, um zu sterben!

Gut, und dann kommen hin und wieder mal jene Augenblicke wo man denkt: Ach, hätt ich doch den ganzen Sch... längst hinter mir!
Aber solche Augenblicke hat wohl jeder mal im Leben. Es sind jedoch nur Augenblicke, und der Überlebensinstinkt, der Überlebenswille siegt jedesmal von Neuem. Weil das Leben - in der Steppe - eben so schön ist, gell?

So, ich muss mir jetzt sagen: AUF in den TAG!
Bis dann, Ihr Lieben.
Es grüsst das "krasse" Känguruh
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  #123  
Alt 08.07.2002, 09:56
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Liebe Känguruh,
zunächst einmal ich bin heute in Gedanken bei dir. SPÜRST du es?!
In den letzten Tagen ist hier ja ziemlich viel passiert - habe eine ganze Menge verpasst.
Wie wird es erst sein, wenn ich ab der nächsten Woche keinen PC mehr habe - Schreck!!!
Bin schon die ganze Zeit am überlegen, ob ich dann nicht doch irgendwie ins Internet-Cafe gehe. Das Problem ist nur, eure Beiträge rühren mich teilweise sehr - schnief, tropf...
(nee - soll jetzt nicht ironisch klingen - sondern es ist tatsächlich so, dass ich teilweise nicht weiterlesen kann, weil ich zum Heuler werde! Gerade Ruby´s, Elisabeth´s und Jacquelines Schilderungen sind mir sehr ans Herz gegangen - ihr seid sehr tapfer und mutig!)
Liebes Kaninchen - sorry, dich wollte ich wirlich nicht vergessen!!!
Bitte verzeih...
Tja - auch ich bin der Meinung, dass es wichtig ist, die Wahrheit einem Betroffenen - mit FINGERSPITZENGEFÜHL - nahe zu bringen. Egal wie alt er / sie ist.
Spielt es eine Rolle, wie alt man ist, wenn man stirbt?! Früher dachte ich es - mittlerweile bin ich nicht unbedingt davon überzeugt. Es ist immer schwer zu gehen.
Meine Tante - sie wird demnächst 82 Jahre alt - ist noch lange nicht soweit, über den Tod überhaupt nachzudenken.
Sie geht davon aus, dass sie noch lange lebt. Ich hoffe es...
Das Problem ist jedoch, die Wahrscheinlichkeit steigt, je älter man wird und von daher sollte man zumindest so vernünftig sein, um gewisse Vorbereitungen zu treffen.
Vor allem dann, wenn man keine Kinder hat, kann es in solchen Fällen (selbst wenn sie nur ins Krankenhaus muss) zu Problemen kommen.
Ein weiteres Problem ist, dass Deutschland - dies gilt sicherlich auch für A und CH - keine Kultur ist, die mit Krankheit und Tod umgehen kann.
Es zählt doch nur derjenige etwas, der jung, dynamisch,
schlank, erfolgreich und vor allem gesund ist. Fällt man durch dieses Raster, weil man z. B. krank ist, wird man relativ schnell zum Aussenseiter und abgeschoben.
Selbst in den Medien werden gewisse Themen ausgegrenzt oder sehr reisserisch dargestellt.
Erst wenn man feststellt, dass mit diesen Randgruppen Geld zu machen ist, rücken sie wieder ins allgemeine Interesse (so wird z. B. seit geraumer Zeit verstärkt ältere Leute als Zielgruppen z. B. für Reisen, bestimmte Ernährung... beworben.
Es ist schwer mit dem Tod umzugehen - die Betroffenheit und Hilflosigkeit, die Wut und z. T. auch Schuldvorwürfe machen es uns so schwer. Zu dem möchte man nicht loslassen.
Ihr habt über Abschied nehmen gesprochen - es ist sehr sehr schwer (ich musste leider schon einige Male abschied nehmen -als ich 12 war, hat sich ein Freund von mir umgebracht, er hat schon in dem zarten Alter nicht leben wollen. Eine sehr liebe und gute Freundin hat sich vor 10 Jahren mit dem Auto zu Tode gebracht - in beiden Fällen musste ich hilflos zuschaun und frage mich noch immer, ob ich nicht irgendetwas übersehen habe, ob ich es verhindern hätte können - nun muss ich wieder Abschied nehmen. Diesmal fällt es mir noch wesentlich schwerer... ich bin noch nicht so weit. Solange es noch ein bisschen Hoffnung gibt, gebe ich nicht auf, kämpfe für meine Schwester - aber schon wieder fühle ich mich hilflos, muss mit ansehen, dass wahrscheinlich bald jemand geht, ohne es verhindern zu können...).
Erfahrung mit dem Tod - ja in gewisser Weise kann ich da auch aus eigenen Erfahrungen sprechen.
Ich war sehr schwer asthmakrank. Es gab eine Zeit, da hatten mich die Ärzte als austherapiert bezeichnet - viel Hoffnung gab es damals nicht.
Ausser sehr hohen Dosen Cortison - mit allen Nebenwirkungen -gab es keine Chance, dass ich länger Leben würde.
Ich habe überlebt - und es geht mir z. Z. relativ gut. Der Notarzt ist nicht mehr jede Nacht bei uns "zu Gast".
Aber man kann vieles nachempfinden, was unsere Betroffenen leiden... - "Gut, und dann kommen hin und wieder mal jene Augenblicke wo man denkt: Ach, hätt ich doch den ganzen Sch... längst hinter mir!" - ja - liebe Krasse, dass habe ich schon einige Male so empfunden. Aber das Leben geht weiter - der Überlebenswille siegt erneut...

Aber - hier muss ich unserem Puma recht geben - gern würde ich Jahre meines Lebens geben, damit es meiner Schwester besser geht /hilft. Wäre bereit mit dem Teufel einen Packt zu schliessen...

Was ich auch gelernt habe - man ist a l l e i n. Dies gehört wohl zum menschlichen Leben dazu.

So - für heute alles Liebe und einen schönen sonnigen Tag
Das Leben ist schön!!! Auch wenn es für eine kleine, dicke Robbe etwas schwierig ist, in die Steppe zu gelangen...
Habe ich es richtig mitbekommen, wir haben noch ein neues Tier - einen Bär?
Liebe Jana - wie machen wir es denn am Besten mit den Adressen (hat hier einer eine Idee - ich möchte vermeiden, dass ausser euch noch andere die Adresse erhalten) - gern würde ich dir auch ein Foto zuschicken, ich habe es neulich im Rostocker Zoo gemacht und es zeigt einen wunderschönen Puma!
So nochmals alles Liebe
Lisa
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  #124  
Alt 08.07.2002, 10:32
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Hallo Ihr Lieben!
Mich hat das echt beschäftigt mit dem Alter...konnte mir nämlich nicht vorstellen, daß so ein Riesenunterschied ist zwischen mir und meiner Mutsch zum Beispiel. Sie ist 72. Ich hab mal mit ihr geredet. Seit einigen Jahren kann ich das tun, sie schreckt nie vor einem Thema zurück.
Sie sagte manchmal hätte sie gar nicht das Gefühl 72 zu sein, wundere sich nur immer wieder über die vielen Kinder, bei denen sie das Gefühl hat, alle seien von ihr, sogar die Enkel! Klar meint sie, sie weiß, daß es Enkel und Urenkel sind, aber sie habe da manchmal wirklich das Gefühl, man hätte die Zeit zurückgedreht. Wir seien uns wirklich sehr ähnlich. Besonders ich, meine Tochter und deren Kinder.
Mal zu dem Thema Tod...sie hat mir nun ein Versprechen abgenommen, das Versprechen ihr niemals etwas zu verschweigen, egal was meine Geschwister davon halten! Sie weiss auch, daß meine Geschwister ihr so eine Diagnose, wie ich sie mal hatte, verschweigen würden. Das will sie nicht! Sie will selbst bestimmen über ihr Leben, über ihren Körper, über ihren Tod, soweit ihr das möglich ist. In so einem Fall möchte sie wissen, wann es ungefähr so weit sein wird, auch wenn das nicht so ganz sicher sein kann. Aber sie meint auch, daß sie dann die Chance hätte, alles ordentlich zurück zu lassen. All die Dinge, die sie noch vorhat, zu erledigen. Jeden nochmal zu sprechen. Und sie sagte noch, daß sie nicht will, daß man sie mit Gewalt, also so künstlich, am Leben erhalten soll. Sie hätte ihr Alter, und wenn sies nicht von selbst schaffen würde, sollte man sie gehen lassen.
Ich kann ihre Wünsche voll akzeptieren, werde sie auch erfüllen, wenn es einmal soweit sein wird...auch wenn es mir vielleicht sehr weh tun wird. Mutsch sagte aber auch, daß wenn ich alles so mache wie sie es will, hätte ich bestimmt einen großen Kampf mit meinen Geschwistern, aber ich soll dann immer daran denken, daß Alter nicht heisst, entmündigt zu sein!
Tja meine Lieben, ich bin die Älteste...aber auch ihr Baby...erst recht nach dem schlimmen Jahr 2000...irgendwie hab ich aber jetzt auch Angst, sie gab mir nämlich zu verstehen, daß sie vor mir gehen wird. Und ich hatte schon immer das Gefühl, daß manche Menschen das wirklich wissen. Sie sagte aber noch, spitzbübisch lächelnd: Keine Angst, uns bleiben schon noch ein paar Jährchen!
Und noch eines weiss ich: Hätte sie das Gespräch zum Beispiel mit meiner Schwester gehabt, sie ist nur 5 Jahre jünger als ich, hätte es in der Form nicht stattgefunden. Meine Schwester wäre ausgeflippt, wäre weggerannt, hätte meine Mutter für verrückt erklärt. Sie wäre erst gar nicht darauf eingegangen.
Ich kenne meine Schwester...sie ist im Grund ein lieber Mensch...aber auch zum Beispiel meinen Bericht über die Station 10i, also die Intensiv, auf der ich so schlimme Erlebnisse,hatte, hätte sie nie geschrieben. Weshalb auch, man könne ja sowieso nichts daran ändern...naja das ist der Unterschied zwischen ihr und mir...
Mal sehn was ihr da so dazu meint...
mit vielen lieben Grüßen Ruby
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  #125  
Alt 08.07.2002, 13:37
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Alle Daumen ganz fest gedrückt - für Dich Brigitte. Ich wünsche Dir eine erleichtertes Aufatmen!!!

Kleine Robben können zaubern - wußtest Du das nicht Lisa? :-)
Die Adressen-Tauscherei - bin ich gerade am überlegen. Dafür melde ich nochmal.

Ruby - Du hast eine schwere Aufgabe angenommen, allerdings wird Deine Mutter wissen, wie stark Du bist. Mach´ Dich darauf gefaßt, das Deine Familie, wenn es so weit sein sollte, sich sehr verändert. Ich habe erlebt, wie ich unter Druck gesetzt wurde, nichts zu sagen und wurde emotional erpresst. Es muß nicht so sein, allerdings entwickeln Menschen in solchen Situationen - leider eine Menge negativer Energie und schlagen in ihrem Selbstmitleid (nicht nur negativ gemeint) und ihrer Angst um sich.
Übrigens ist Alter meist eine Sache des Körpers - der Geist sammelt wohl Erfahrungen, altert aber nicht...

*uuups* muß dringend weiter, konnte aber nicht von Euch lassen.

liebe, liebe Grüsse - was für ein Wetter
grüsse
Jana
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  #126  
Alt 08.07.2002, 13:49
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Hi an alle!
Habe meine Kinder ausgetrickst und war am schnellsten am PC. Ha!

Liebe Jana und Brigitte: nochmals zu meiner Oma.
Meine Oma wusste, dass sie nicht mehr lange leben würde. Das Herz war schon zu schwach. Sie hat auch vor allem mit meiner Mutter darüber gesprochen, wie sie alles nach ihrem Tod haben wollte. Hat noch für alle ihre Enkel und Urenkel Briefe geschrieben, die nach ihrem Tod zu öffnen waren.
Es immer wieder Tage, wo sie sich besser fühlte, gut gelaunt war und trotzdem wusste oder spürte, dass ihr Herz es (trotz aller med. Anstrengung) nicht mehr lange schaffen würde. Wie gesagt, war meine Mutter täglich stundenlang bei ihr und hat sie gepflegt, solange, bis sie selbst fast nicht mehr konnte. Die letzten Wochen war Oma im Krankenhaus und da gab es dann wieder einmal so eine gute Phase. Alle redeten meiner Mutter zu, sie bräuchte auch mal eine Pause, und meine Mutter selbst wollte so gerne wieder mal mich besuchen und über Nacht bleiben. Die Ärzte und Schwestern waren auch dafür. Oma (die auch nichts dagegen hatte) war momentan in einer stabile Phase - und es wäre ja nur für 1.5 Tage. Morgens besuchte meine Mutter Oma noch - alles ok. Meine Eltern setzten sich in den Zug , stiegen 2 Stunden später bei mir aus - und bekamen den Anruf aus dem Krankenhaus, sie mögen sofort zurückkommen. Nach weiteren 3 Stunden waren sie wieder im Krankenhaus- zu spät.
Meine Mutter hat sich ziemliche Vorwürfe gemacht. Monatelang war sie immer für ihre Mutter da, im entscheidenden Moment nicht.

Nach wie vor wissen wir nicht ob sie auch Krebs hatte.
Und ich bin voll eurer Meinung, es hängt nicht vom Alter ab, ob man jemanden sagt, dass er möglicherweise, mit großer Wahrscheinlichkeit oder sicher Krebs hat. Es ist nur so, dass das Wort *Krebs* für die meisten als absolutes Todesurteil aufgefasst wird. Viel mehr Menschen sterben an Herz-Kreislauferkrankungen. Eine solche Diagnose wird aber (seltsamer weise) meist nicht als so entgültig und hoffnungslos erlebt. Zumindest meiner Erfahrung nach. (Dabei gibt es wirklich etliche Krebsarten, die heilbar sind!)
Ich habe oft den Eindruck, dass die Diagnose Krebs allein viel bedrohlicher für die Leute ist als z.B. ein Schlaganfall oder Herzinfarkt. Stimmt der Eindruck?

Liebe Grüße
Afra

PS: kann mich vielleicht in nächster Zeit nicht melden, da mein Sohn (bald 14) versucht die Festplatte neu zu formatieren. Ein heroischer Versuch - mal sehen was daraus wird
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  #127  
Alt 08.07.2002, 13:52
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Noch mal ich...

Liebe Brigitte,
bin natürlich in Gedanken auch ganz fest bei dir!!!
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  #128  
Alt 08.07.2002, 15:44
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Hallo Afra,
ja - den Eindruck habe ich auch!
Sicherlich gibt es viele Krankheiten, die genauso gefährlich sind, aber trotzdem oft als nicht so bedrohlich angesehen werden.
Zum Glück gibt es immer wieder Krebskranke die geheilt werden können.
Ich hatte mit meinem Gyni gesprochen - er meinte es wären bei Brustkrebs z. Z. ungefähr 96% die geheilt werden können.
Ich finde es eine ziemlich hohe Rate ...
Es ist zumindest eine kleine Hoffnung, eine Art Strohhalm an den man sich klammern kann...

Hallo Ruby.
wie schön, dass du im Forum bist...
ich glaube, mit deiner Schwester könnten wir nicht allzuviel anfangen...
ich glaube es ist normal, dass Schwestern / Geschwister so unterschiedlich sind.
Ich finde es toll, dass du zu deiner Mutsch so ein gutes inniges Verhältnis hast.
Sie hat schon recht...
meine Ma sieht es anders. Ich hatte mit ihr vor kurzem ein Gespräch darüber...
Sie meinte, sie wolle es nicht wissen, wenn die Uhr abgelaufen sei, so wäre es nun mal so.
Sie weigert sich deshalb auch zu den Vorsorgeuntersuchungen zu gehen. Ich habe lange versucht, sie zu überzeugen...
Leider gelang es mir nicht.
Auch diesen Wunsch muss ich akzeptieren.

Liebes Känguruh,
hast du meine Mail bekommen. Das Angebot steht...
Ich drücke dir ganz fest die Daumen, dass heute alles ok ist

Lieber Puma,
neeeeeeeeeeeee - wusste ich leider nicht.
Wäre dass schön... - dann wüsste ich auch, was ich euch allen zaubern würde!!! Gesundheit und ein langes Leben - ist doch logisch oder ...
Irgendwie bekommen wir das mit der Adresse schon hin...

So für heute alles Liebe
von dem zaubernden Heuler
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  #129  
Alt 08.07.2002, 21:54
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So, da bin ich wieder!
Hallöchen zusammen!
Uff! Stöhn! Seufz! - Wieder mal erleichterndes Aufatmen! Alles i.O.! Soweit alles gut, nichts hat sich verändert! - Yeah, yeah, yeah!

Dafür muss ich Euch jetzt schon mal vorwarnen: Ab dem 11. August bin ich für zwei bis drei Wochen in ERHOLUNG! Yeah, yeah, yeah! Ich darf also wieder zu den Antrophosophen gehen, darf drei Wochen lang sensationelle Nahrung essen, ohne Zucker, ohne Fleisch, ohne Nachtschattengewächse, (leider bin ich dann auch OHNE Computer!) darf zu Ärzten, die mich als MENSCH und als GANZES betrachten, darf Therapien machen, die mir gefallen (Malen, Gestalten, Lichttherapie, Stimmentherapie, rythmische Massagen usw.), alles Dinge die mir GUT tun, jawoll!
Aber keine Angst, ich hab' soweit den "Trick" raus, dass ich jeweils am Sonntag immer für einen Tag nach Hause gehen darf, ... weil ich ja frische Wäsche holen muss und für meine KATZEN da sein will, die ich so lieb habe, hm-hm! Das heisst also, an den jeweiligen Sonntagen kann ich dann wieder ins Netz hier (lechz, süchtig!), und ein bisschen mit Euch weiter plaudern, gell?

Viiiiiiielen Dank, dass Ihr alle an mich gedacht habt, heute! Es hat gewirkt! Mein guter Freund hat mir gerade auch heute gesagt, dass ich da wohl irgendwo ein paar Schutzengelchen um mich herum haben muss ... , das werdet wohl IHR gewesen sein, hm? Ich drücke Euch alle GANZ fest!

Jetzt brauch' ich im Moment jedenfalls erst mal Ruhe für heute, ich schreibe dann morgen wieder, gell Ihr Lieben? Ich muss jetzt erst mal den ganz persönlichen Teil für mich noch geniessen und feiern, ... gönne mir ein duftendes Schaumbad und will jetzt so richtig lebensfroh vor mich hin grinsen ...!
Bis morgen also!
Grüssli vom Känguruh

PS. Lisa, hab' Dein Mail bekommen. Schreibe Dir dann morgen zurück, ja? (Küsschen an Dich!)
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  #130  
Alt 08.07.2002, 22:35
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Hallo, Ihr Lieben!

War das o.k. mit dem Kaninchen? Ich finde es so komisch, damit zu unterschreiben. ;-) Da dachte ich mir, links neben dem Beitrag quasi als Nickname wäre das nett. Was meint Ihr?

Uff, Ihr Lieben, da habt Ihr aber viel geschrieben! Ich hoffe, ich finde heute nacht noch etwas Zeit, um alles in Ruhe durchzulesen. Ich war nämlich heute (nach über 2 Wochen wg. der blöden Erkältungsgeschichte) bei meinem Vater!! Da bin ich immer so froh, wenn ich zu ihm kann. Er ist sooo dünn geworden! Aber er ist ungeheuer tapfer und lässt sich so wenig anmerken. Manchmal merkt man halt, er kann jetzt nicht darüber sprechen, und dann lasse ich es auch.

Das wollte ich Euch uuunbedingt schnell mitteilen. Und ich freue mich schon auf Eure Zeilen, wenn ich heute nacht wohl mal wieder aufstehen werde. Wenn das Kind versorgt und eingeschlafen ist, was sich manchmal ziemlich hinzieht, bes. im Sommer, will mein Mann mir auch nochmal Guten Tag sagen... dann kommt der Kater angewackelt, der auch noch seine Streicheleinheiten will. Aber ich werde alles tun, um wach zu bleiben! ;-) Bin schon gespannt auf Eure Zeilen.

Bis nachher, Ihr lieben Robben, Känguruhs, Pumas... Bären?? ;-) Oh Mann, Ihr kommt mir alle irgendwie so groß und stark vor!
Alles Liebe
Tina
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  #131  
Alt 09.07.2002, 08:46
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Guten Morgen liebes Kaninchen,
ich hoffe, du hast zumindest ein bisschen Schlaf gefunden...
Aber "Oh Mann, Ihr kommt mir alle irgendwie so groß und stark vor!" - dies täuscht...

"Er ist sooo dünn geworden! Aber er ist ungeheuer tapfer und lässt sich so wenig anmerken."
Dies kenne ich von meiner Schwester auch - sie ist erschreckend dünn geworden - als ich sie das erste Mal so gesehen hatte (ich kam aus dem Urlaub und hatte sie über mehrere Wochen nicht gesehen) erschrak ich sehr.
Aber man darf es sich nicht anmerken lassen.
Man kann zwar vorsichtig Witze machen .... aber alles mit Fingerspitzengefühl...
So - grosses, mutiges, starkes und tapferes Kaninchen für den Moment alles Liebe und bis dann...
wie du siehst habe ich deine Idee aufgegriffen. Ich finde die Idee mit dem Nickname gut und so werden wir wahrscheinlich demnächst im Forum einen ganzen Zoo eingerichtet haben
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  #132  
Alt 09.07.2002, 08:48
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Gut's Mörgele zusammen!
Boh-eh, hab' ich gut geschlafen!

Hab' mich jetzt auch als Nickname "Känguruh" hier eingetragen. Ist lustig ...!

Liebe Ruby, Deine Schwester ... erinnert mich ein BISSCHEN an meine Schwester!
Ich hab' die meine gestern jetzt wieder gesehen. (Nach zwei Monaten!) Wir gingen mit unserem Vater Essen. Frisch und munter erschien sie, und sie war höflich und anständig, hm-hm!
Nur, ... sie hatte mich kein einziges mal gefragt, WIE es mir geht. Ihr einziges Thema war ihr "Hallux", den sie diese Woche operieren müsse, und ihren geplanten Urlaub in Spanien für Ende Monat! - Als ich sie fragte, wie lange sie für diesen Hallux denn ins Spital müsse, meinte sie, das ginge nur einen Tag, sowas würde ambulant gemacht. Dafür müsse sie dann halt zwei Wochen an den Stöcken gehen und muss sich zehn Spritzen selber spritzen wegen Thrombose (oder wie das heisst)!
Da guckte mich mein Vater an und sagte: "Ach, das kennst DUUUU ja schon lange mit dem Spritzen, gell?" Ich nickte und fragte meine Schwester, WO sie sich denn die Spritze geben müsse. "Im Bauch?"
Da sagte meine Schwester: "Ja, Du kneifst Dir da am Bauch ein Stück Fett zwischen die Finger und ...!"
Sie erklärte MIR also von vorne bis hinten WIE man sich eine Spritze gibt! ... Wobei sie doch ganz genau wusste, dass ich das schon seit ZWEI JAHREN selber tue!
Jedenfalls sagte ich ihr dann noch (weil wir es gerade vom Thema Krankenhaus hatten), dass ich auch wieder in die Klinik müsse zur Erholung.
Doch auf diesen einen Satz machte sie keine einzige Bemerkung mehr! Sie fragte nicht, WANN ich gehen müsse, WIESO ich gehen müsse, OB sie mich besuchen kommen könne, ... NICHTS!
Im Gegenteil! Sie redete weiter über ihren Urlaub und wie sie sich darüber freute!

Es hat schon was; für meine Schwester hat sich das Thema Krebs schon längst erledigt, da es mir soweit ja GUT geht. Sie denkt nicht daran, dass man als Betroffene mit diesem Sch... LEBEN muss und damit eine ziemliche Belastung haben kann. Für meine Schwester ist es wie ein ausgeheilter Schnupfen! Weg ist weg! Also lohnt es sich nicht mehr, darüber zu reden!
Ich habe jedoch das Gefühl, sie hat ANGST vor diesem Thema. Sie will es schon gar nicht in den Mund nehmen. Sie ist wirklich eine echt gute Verdrängungs-Künstlerin, hm-hm.

Ruby, ich glaube eben, dass dieses "darüber Sprechen", so wie Du es mit Deiner Mutter tust, ganz, ganz wichtig ist. Ihr beide werdet gegenseitig weniger Mühe haben, Euch zu verabschieden, Euch loslassen zu müssen. WEIL die Gespräche über das Sterben schon mal da waren.

Genau so wie ich mit meinem Vater schon darüber gesprochen habe. Natürlich wird es dann auch sehr schwer für uns sein, trotzdem ist da dieses gegenseitige "Wissen" da, WIE der andere darüber denkt, ... und das macht es in einer möglichen Sterbe-Situation schon ein bisschen leichter. Aber auch wir vermuten schwer, dass meine Schwester dann unsere "Entscheide" nicht, oder nur schwer akzeptieren kann. Denn wenn mein Vater oder ich an einem Punkt (z.B. wenn man hoffnungslos im Koma liegt) angelangt sind, und genau DAS nicht so wollen, sondern dann lieber "gehen" wollen, ... würde meine Schwester noch an unseren Krankenbetten "randalieren" und sich GEGEN unsere Entscheide aufbäumen. Das ist irgendwie ja auch verständlich, aber bedeutet auch, dass sie nicht akzeptieren und nicht loslassen kann. Dass sie unsere Würde und unsere Entscheide nicht ernst nimmt.
Genau in so einer Situation wird das "Sterben-Wollen" eines Individuums noch quälend verlängert, WEIL da noch ein Angehöriger ist, der das nicht so will.
Naja, aber das ist ja vielleicht auch wieder ein anderes, krasses Thema, gell?

Liebe Afra, ... ah, jetzt hab' ich's mit Deiner Oma besser verstanden. Also war das Abschiednehmen DA, ... aber Deine Mutter hat den wichtigsten "Moment" verpasst. Das ist schon unfair, ja.
Und stimmt auch, viele Menschen sterben am Ende gar nicht unbedingt am Krebs, sondern am Herzen, oder weil das Immunsystem eh schon so schwach war, dass da noch eine andere Krankheit hinzu kam. - Verrückt, das Ganze!
Aber trotzdem noch schnell was, liebe Afra, liebe Lisa, ... dass Krebs HEILBAR ist, das ist mir neu, hm-hm! Denn wenn es heilbar ist, ... nennt mir da doch mal bitte das entsprechende Heilmittel, hm?
Ich weiss, Ärzte sagen das schnell mal, aber das ist der entsprechende "Statistik-Ausdruck" von ihnen. Und Brustkrebs, liebe Lisa, ... 96%? Ich weiss jedenfalls, dass jede ZWEITE Frau am Brustkrebs stirbt. Es sind 50% im Schnitt. Und jede NEUNTE Frau hat heutzutage schon Brustkrebs.
Mein Gynäkologe spricht auch immer von "heilbar". Aber WANN ist man mit Krebs geheilt? Nach fünf Jahren? Nach zehn Jahren? Oder zwanzig?
Das ist ja das Verzwickte an der ganzen Sache.
Mein Gynäkologe hat übrigens mal folgendes zu mir gesagt: Die Schulmedizin betrachtet einen Brustkrebs so nach fünf Jahren als geheilt. WENN man Bestrahlung und Chemo gemacht hat. Wenn dann aber nach fünf Jahren WIEDER ein Krebs kommt, dann ist das ein NEUER Krebs, und der hat mit dem ersten Krebs überhaupt nichts zu tun!
Aber ich, die ich ja auf die Bestrahlung und Chemo verzichtet habe, ... bin selbst nach fünf Jahren von der Schulmedizin noch nicht als geheilt betrachtet, denn ... wenn ich DANN wieder einen Krebs kriege, ... betrachtet man das jetzt bei MIR als RÜCKFALL!

So läuft das, hm-hm! Oder anders formuliert: Nur immer die Schulmedizin hat recht! - Oder nochmals anders formuliert: Wenn ich jetzt wieder Krebs kriege, dann bin ich SELBER Schuld und die Schulmedizinier waschen ihre Hände in Unschuld. - Hätte ich aber Bestrahlung und Chemo gemacht und hätte nach fünf Jahren wieder Krebs, ist das ja ein NEUER Krebs, und KEINER kann daran Schuld haben, weder die Schulmediziner, ... und ich natürlich auch nicht!
SO geht das, jawoll! Wunderbare Verantwortungs-Abschiebung!
Interessant, gell?

Bis später, Ihr Lieben, bei mir ist jetzt erst mal wieder Frühstückszeit!
Ganz liebe Grüssli
von Brigitte
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  #133  
Alt 09.07.2002, 10:08
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Grüssli in die Schweiz,

erst mal Glückwünsche - dicke, große und so - kein Wunder das die Alpen immer höher werden, wenn Du so dran arbeitest.
Also nee, Deine Schwester ist ein kleiner, ängstlicher Geist - also wirklich. Natürlich hat sie das Recht, über ihre Krankheiten zu sprechen, von ihrem Urlaub und und und - alle Geschichten aus ihrem Leben. Einfach Normalität leben - aber nicht Ignoranz. Ich stelle sie mir als dominantes, lautes, zwölfjähriges Mädchen, mit blonden Zöpfen und gebügeltem Rüschchenhemd vor... ;-)

Liebe Afra, Deine Großmutter war nicht alleine - ich weiß, das Deine Mutter das anders empfindet. Vielleicht hilft der Gedanke, das viele Menschen, wenn sie im Sterben liegen, sich einen Zeitpunkt aussuchen, in dem sie bereit sind loszulassen. Nicht das diese Gedanken so ganz klar im Denken sind, sie sind wahrscheinlich eher tiefer im Bewußtsein. Vielleicht wollte Deine Großmutter im entscheidendem Moment einfach alleine sein.

Ach so - Ärzte, ihr Diagnosen und Prognosen: hmpf, wie soll ich´s anders formulieren?
Ärzte betreiben KEINE Wissenschaft. Und was Du - Brigitte - so von den Ärzten schilderst, ist das Grundmotto der Medizin: Wenn der Hahn kräht auf dem Mist... Sie arbeiten aufgrund von Erfahrungen und lernen den üblichen Weißer-Kittel-Habitus während ihrer Ausbildung: wir können nicht falschliegen, und wenn doch, haben wir genügend Fachbegriffe, um nicht verstanden zu werden oder dann doch das Gegeteil zu behaupten.

Meine kleine Robbe *knuddel* - wahrscheinlich hat das Deine Schwester Dir angemerkt. Allerdings gibt es so einen schönen Grundkonsenz: ich weiß es und Du weißt es - aber wir müssen es nicht zum Thema machen. Ansonsten: hast Du eine Idee, wie wir unsere emails tauschen können? Hmpf. Die Sonne brät mein Hirn.

Duuuuuu Kaninchen, ich bin nicht groß und stark. Ich habe angst. Ganz viel. Und ich bin fürchterlich hilflos, weil ich meiner Ma nicht helfen kann und das irrationale Gefühl habe, nicht auf sie aufgepasst zu haben. Aber dieser Zoo hier (:-) tritt gegen das Schienbein und fordert mich zum Tanzen auf - also bewege ich mich und verharre nicht in Resignation...

So, und jetzt noch mal ein gaaaaaaaaanz dickes Lob an das Team vom KREB-KOMPASS FORUM:
ihr stellt hier wirklich eine tolle Plattform zur Verfügung und ahnt wahrscheinlich gar nicht, wie sehr ihr damit helft, Menschen in dieser Situation zusammen zu bringen. Das mußte mal raus.
Sorry, das wir hier gerade einen kleinen Zoo daraus machen... ;-)

Liebe, liebe Grüsse
Jana
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  #134  
Alt 09.07.2002, 10:24
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Beiträge: n/a
Standard Forum für Angehörige UND Betroffene

... meine Schwester hatte TATSÄCHLICH ein Rüschchenhemd an ...!
Hehe!

Grüssli von Brigitte
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  #135  
Alt 09.07.2002, 11:23
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Forum für Angehörige UND Betroffene

... Treffer!

Jana
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