an meinen geliebten papa

liebster papa,

ich habe einmal eine geschichte gehört,
die sagt, dass es menschen gibt,
die ursprünglich sterne am himmel waren
die zu uns herunter gekommen sind,
um für uns zu leuchten.
und wenn sie sterben,
gehen sie zurück an den himmel
und leuchten uns von dort aus weiter.
ich weiß nicht, ob diese geschichte wahr ist,
aber wenn, dann bist du einer dieser sterne.
du hast uns alle mit deiner ausstrahling erhellt,
hast in unsere herzen geleuchtet.
du warst wie die aufgehende sonne am morgen,
und wie der leuchtende stern am abend.
du hast uns alle zum lachen
und nur jetzt einmal zum weinen gebracht.
wir sind traurig,
denn wir hätten gern noch mehr zeit mit dir verbracht.
aber wir sind auch glücklich,
für die zeit, die wir mit dir verbringen durften.
wir sind froh,
dich kennen gelernt zu haben,
und dass du eine weile unser stern warst,
der uns geleuchtet hat.
wir wollen nur ein kleines stück so sein wie du,
und davon wieder einen kleinen teil weitergeben,
damit jeder von uns einen anderem menschen
ein wenig von dir geben kann.
was du uns gegeben hast.
ein kleines stück deiner zuversicht,
dass es weitergeht,
ein kleines stück deiner fröhlichkeit,
damit wir nicht so traurig sind,
ein kleines stück deiner liebe,
um füreinander da zu sein,
ein kleines stück deines mutes
und ein kleines stück deiner kraft,
um diesen kampf zu bestehen.
aber wir müssen nicht wirklich traurig sein,
denn du hast uns all das hinterlassen.
wir müssen nicht wirklich abschied nehmen,
denn du bist immer bei uns:
am morgen, wenn die sonne aufgeht und
am abend wenn die sterne leuchten.

liebster papa,
dein enkelsohn christoph schreibt in dieser woche
seine mittlerereife prüfung, ich weiß du wirst bei ihn
sein und ihn mit deiner kraft und stärke unterstützen.
also papa daumendrücken ist angesagt.

ich hab dich lieb!

dein spätzchen

liebster papa,

am himmel bist du ein stern,
mir so nah und doch so fern.
ich möchte nur noch einmal mit dir reden,
dir all meine liebe geben.
einmal nur dich in den arm zu nehmen,
dich einmal lachen, weinen sehen.
einmal deine stimme hören,
einmal nur dein haar berühren.
würden deine augen
nur noch einmal strahlen
könnte ich die leere in meinem
herzen ertragen.
doch am himmel bist du ein stern,
mir so nah und doch so fern.

du fehlst mir so sehr!

in liebe
dein spätzchen

liebster papa

leuchtende tage.

ach, unsere leuchtenden tage
glänzen wie ewige sterne.
als trost für künftige klage
glühn sie aus goldener ferne.

nicht weinen, weil sie vorüber!
lächeln, weil sie gewesen!
und werden die tage auch trüber,
unsere sterne erlöschen nie!

danke paps fürs daumen drücken,
chris hat seine prüfung mit
einen traumhaften notendurchschnitt
von 2,0 abgeschlossen.
es wäre so schön wenn du dieses super
ergebniss mit uns feiern feiern könntest.

ich vermisse dich!

in liebe
dein spätzchen

liebster papa,

ich habe mich immer gefragt,
wie es ist,
wenn ein geliebter mensch mal
nicht mehr ist.
nun ist es soweit, es bedrückt mich
eine schwere zeit,
was mich besonders quält,
dass es so plötzlich geschah.
ich dachte zuerst
es wäre ein scherz,
doch leider ist es wirklich wahr.
die welt dreht sich weiter,
die zeit bleibt nicht stehn,
kann es einfach so weitergehn?
mein herz ist schwer,
ich konnte dir nicht einmal
lebewohl sagen, zurück bleibe
ich und weiter nichts als fragen.

wieso? weshalb? warum?

du fehlst mir sehr!

in liebe
dein spätzchen

liebster papa

in meinen herzen.

du wirst leben,
solange mein herz schlägt.
du hast einen platz in meinen herzen.
du wirst leben,
solange ich meinen weg gehe.
du wirst leben,
solange in meinen herzen ein lächeln erscheint.
wenn ich dich suche, dann suche ich in meinen herzen.
wenn ich dich dort finde, dann lebst du in mir weiter.

du warst es wert,
so geliebt zu werden!

du bist es wert,
dass so viel traurigkeit geblieben ist-
an deiner stelle.

in liebe
dein spätzchen

geliebter papa,

Herz

ich fühle mich geborgen, wenn ich steh an deinem grab.
die erinnerung geht nie verloren,
egal was auch kommen mag.
denn ewig bleibt es unverloren,
was das herz dem herzen gab.
ich habe keine angst vor morgen,
weil deinen schutz ich hab.
steh ich einmal vor dem himmelstoren,
werd ich von dir erwartet.
denn ewig bleibt es unverloren,
was das herz dem herzen gab.

ich vermisse dich so sehr!

in liebe
dein spätzchen

liebster papa,

EWIG

du gingst, ohne das ich mich verabschieden konnte,
hinterließt eine unendliche leere, die niemand füllen kann.
ich stand an deinen grab, doch ich konnte nicht glauben,
dass du drin liegst.

ich ersticke an dem schmerz, an den tränen.

niemand so scheint es, kann diesen schmerz mindern,
denn niemand wird dich je ersetzen.

doch der schmerz wird verblassen,
irgendwann,
denn ich werde begreifen,
dass du für mich niemals sterben kannst,
weil du in meinen herzen ewig lebst!

du fehlst mir so sehr!

in liebe
dein spätzchen

liebster papa,

du bist -
der erste gedanke, wenn ich aufwache.
der letzte gedanke, bevor ich einschlafe.
die hauptrolle in meinen träumen.
der schönste und gleichzeitig schmerzvollste teil
meiner vergangenheit bist du.
ständig in meinen kopf - egal, was ich tu`
der mittelpunkt meines lebens, doch so weit weg.
für immer verschwunden aus meinen leben.
alles, was mich am leben hält, ist die hoffung, dich
wiederzusehen.
aber hoffung ist grenzenlos.
wie soll ich die unendliche sehnsucht ertragen, wenn
der letzte hoffnungsschimmer erlischt, wenn du nicht
mehr bei mir bist?

in liebe
dein spätzchen

geliebter papa,

ich schaue aus dem fenster, es regnet
in strömen, mein herz ist schwer.
ich schließe die augen, ich kann deine
stimme hören.
papa, du fehlst mir so sehr.
mein blick verschleiert, tränen füllen
mein herz.
ich kann es nicht begreifen, fühle nur den
grausamen schmerz.
höre tief in gedanken auf dein lachen,
dein wort was in meiner erinnerung bleibt
geht nie wieder fort, bleibt in mir bis ich alt und grau.
dein lachen das für mich ewig im meiner seele hallt.
gib mir die kraft zuverstehen, zu lernen ohne dich zu sein.
sei immer bei mir in meiner seele, in meinen herzen.
bitte lass mich nicht allein.

in liebe
dein spätzchen

liebster papa,

Unsterblich!

unsterblich sein,
so vieler wunsch.
doch weiß keiner von ihnen
die gegebene zeit zu nutzen.

einen bruchteil dessen,
hast du gelebt,
und mehr gegeben
als andere
in ihrer unsterblichkeit.

deine hand, meine hand
du berührst mich, ich berühre dich.
auch wenn wir getrennt sind,
sind wir für immer eins!

wir haben dich geliebt,
und für immer wird etwas von
dir in unseren herzen zurück bleiben.
etwas von deinen träumen,
etwas von deiner hoffnung,
etwas von deinen leben,
alles von deiner liebe.

ich vermisse dich so sehr!

in liebe
dein spätzchen

hallo spätzchen,
ich bin durch zufall auf diese seite gekommen und bin froh etwas gefunden zu haben, was mir ähnelt. ich habe vor 11 tagen meinen papa verloren. er hatte darmkrebs und ist 55 geworden. meine verfassung ist schwer zu beschreiben, ein zustand zwischen sein und nicht sein . alles läuft weiter, aber nichts ist wie vorher. ich habe das gefühl ich muß das für einen bestimmten zeitraum ertragen und dann kommt der gedanke, das es für immer anhält, dieser zustand. wie ist das bei dir? lieben gruß

hallo maja,

mein herzliches beleid für dich und deine familie.ich weiß was ihr verloren habt.
ich kann dich gut verstehen, bei meinem papa wird es am 19.10
ein jahr das er nicht mehr bei uns ist. er hatte leberkrebs.(fünf wochen nach der diagnose ist er gestorben).die ersten wochen und monate nach seinen tod ging es mir genauso wie dir. ich konnte den schmerz kaum ertragen, aber die zeit heilt die wunden. die sehnsucht und das vermissen ist immer noch sehr groß, aber der schmerz hat mittlerweile nach gelassen. ich kann
jetzt über meinen papa sprechen ohne in tränen auszubrechen. weil ich weiß, dass er trotz allen immer noch bei mir ist. tief in meinen herzen verankert ist die schöne zeit die wir miteinander verbringen durften. und wenn ich traurig bin, denke ich an diese zeit, und schon geht es mir besser.
glaube mir in ein paar monaten bist du auch soweit, dass du mit einen lächeln an deinen papa denken kannst.
wenn du lust hast schreibe mir wieder.

ich wünsche dir für die kommente schwere zeit einen sonnenstrahl für dein herz.

liebe grüße
spätzchen

hallo spätzchen,
das ist ja echt ganz grausam; 5 wochen sind ja gar nichts. bei meinen papa hat es von diagnose bis todestag 8 monate gedauert und da war es so, als wenn uns ein d-zug überrollt. ich kam gar nicht so schnell mit dem verarbeiten hinterher. war dein papa bis dahin gesund? mir fehlen echt die worte. aber wie heißt es so schön, das leben fragt nicht! viele liebe grüße von
Maja

hallo maja,

ja bis zu diesen zeitpunkt war er scheinbar gesund.
zwar hatte er ab august gewicht verloren, aber das schoben wir und er auf den heißen sommer. als papa mitte september nach einen sturz ins krankenhaus kam, erfuhren wir nach einer ct und leberpunktion die niederschmetternte diagnose leberkrebs im entstatium. für uns brach eine welt zusammen.mama und ich machten uns vorwürfe, warum haben wir nichts gemerkt, warum haben wir ihn nicht zum arzt geschickt als wir merkten das er so abgenommen hatte, aber die ärzte sagten das selbst wenn er vor einen jahr gekommen wäre, ihn nicht mehr zuhelfen gewesen wäre. nach zwei wochen krankenhaus wurde er zum sterben nach hause geschickt. drei wochen später war er tod. die letzten 2 wochen konnte er kaum noch trinken und garnichts mehr essen. es war so grausam zu sehen wie er täglich immer weniger wurde. die letzten tage vor seinen tod war papa total unruhig und nervös als ob er merkte das es bald soweit war. ein großer verlust für uns, aber eine erlösung für ihn.
wie war es bei deinen papa?
am 19.10 wird es nun ein jahr das papa nicht mehr bei uns ist, alles kommt wieder hoch, der ring ums herz zieht sich wieder zu.
wie verkraftet es deine mama.

viele grüße
spätzchen

hallo spätzchen,
das ist echt hart. ich weiß nicht ob ich mich richtig ausdrücke, aber nun stell mal vor, ihr hättet echt schon 1 jahr früher die diagn. bekommen, was da alles unternommen worden wäre um das leben zu retten.chemo, eventl. punktieren, nebenwirk.,und und und. das war bei meinem papa so und es war echt krass. ich glaube ohne chemo hätte er noch etwas länger gehabt, aber darüber denke ich eigenlich nicht nach. aber nun mal der reihe nach.
im jan. ging es ihm plötz. magen-darm mäßig gar nicht gut. verschied. ärzte haben auf virus, grippe magengeschwür... getippt. so ging das ca. 4 wochen. anfang feb. habe ich ihn auf seinen wunsch zum krkh gefahren, er meinte noch, hoffentlich behalten die mich da und finden endlich was. und er war echt sehr hart im nehmen und nicht zimperlich. da hatte er schon innerhalb von 2 wochen 8 kilo verloren. einen tag später war meine mutter dann abends noch bei ihm. in der zeit kam dann ein ergebnis: not op, darmverschluss. da dachten wir noch, ok, ursache anscheinend gefunden, aber wir hatten trotzdem kein gutes gefühl.das war am 5.feb. am nächsten morgen, ich werde es nie vergessen, kam ich mit meiner mutter zu ihm auf die intensiv, da war sein erster satz zu meiner ma:sieht nicht gut aus! da hat noch keiner bis dahin auch nur im ansatz an krebs gedacht.aber so war es dann. darmkrebs t4. unheilbar. jeden tag immer noch eine schlechter nachricht. jede nachricht war wie ein faustschlag. und dann immer dieses warten. warten und wieder warten. wie wir das überstanden haben, frage ich mich immer noch. ich war gerade im4. monat schwanger und nur unglücklich. dann kam die erste chemo, dann wieder eine neue, dann ein zwischenergebnis;die metas in der leber schrumpfen. wir waren so glücklich, haben vor freude geheult, gefeiert. aber er sagte; wir dürfen uns nicht zu früh freuen. dann wieder eine neue chemo, wasser in der lunge, wieder krkh, angst, warten.dann hieß es, der primärtumor wächst unaufhaltsam. mein papa hat zwar die chemo gut vertragen(kein haarausfall oder erbrechen), aber er wollte eigentlich keine mehr. pures gift, sagte er immer. und er merkt, das es nichts bringt.
naja, dann sagte er er wolle nochmal nach schweden um sich von allen zu verabschieden. das hat er dann noch mit meiner mutter und meinem schwager gemacht. von da an war es jeden tag sehr viel schlimmer. er magerte total ab, wurde von den home care ärzten zu hause betreut, hat nicht mehr wirklich reden können u.s.w. am 24.9 hat er ein sauerstoffgerät bekommen. am 25.9 in der früh ist er gestorben. 14 tage vorher hat er gesagt. noch 2 wochen, dann ist es vorbei. einen tag vorher meinte er, es dauert nicht mehr lange.
es ist der totale alptraum. ich vermisse ihn so sehr. ich bin froh, das ich eine tolle familie um mich habe. 2 schwestern, einen tollen mann, schwager, kinder. und zum glück meine mutter.
wie ist das bei dir?
meine mutter hat im moment noch viel papiekram zu erledigen. außerdem sehen wir uns fast alle täglich. trotzdem ist es für sie komisch abends nach hause zu kommen und kein fernseher ist an, es ist einfach niemand mehr da. ihr ganzer alltag wird nun anders. wie geht es deiner ma?
so, spätzchen, jetzt habe ich einen roman geschrieben und danke dir für dein interesse und geduld. hoffe noch etwas mehr von dir zu erfahren. werde jetzt in die heia.
auf bald und liebe grüße von
Maja