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  #106  
Alt 11.05.2003, 12:03
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Standard Engel

Hallo,

nein, Julia, Du ziehst hier glaube ich, keinen runter, wenn es Dir mal nicht gut geht. Ich finde es eher ziemlich tapfer von Dir, daß Du solche Gedanken von Trauer und Schmerz ausdrücken kannst. Ich kann das nämlich nicht, auch wenn sich in manchen Momenten alles in mir zusammenzieht und ich das Gefühl habe, innerlich total zerdrückt zu werden. Aber so wie es alle hier schon erlebt haben, gibt es sehr viele Menschen um einen herum, die das eigentlich gar nicht sehen und auch nichts davon hören wollen.
Im Moment gehts mir allerdings auch nicht so prima, auch, wenn ich mich immer noch dagegen wehre. Könnte zum einen daran liegen, daß im Radio halt alle zehn Minuten irgendwie das Wort Muttertag fällt. Und mir versetzt das immer wieder einen kleinen Stich, und zum anderen, weil ich die ganzen Sachen meiner Ma, die ich behalten will, jetzt am Wochenende endlich ins Auto gepackt habe und in meine Wohnung gebracht habe. Nachdem ich die Wohnung meiner Eltern aufgelöst hatte (wo ich ja immerhin gross geworden bin) hatte ich schon so ein Gefühl von Heimatlosigkeit. Aber daß es solche Probleme machen könnte, die Sachen meiner Eltern dann hier zuhause (wo ich mich auch ziemlich wohl fühle) auszupacken, hatte ich nicht erwartet.
Was den Friedhof angeht, habe ich da eigentlich keine grosse Beziehung zu, was mir kurz nach der Beerdigung ganz schönen Trouble mit der lieben Verwandschaft gemacht hatte. Die sind nämlich der Überzeugung, daß man jeden Sonntag dort hin gehen sollte und ich nur um meine Mutter trauern kann, wenn ich ihr einmal in der Woche frische Blümchen aufs Grab stelle. Von mir aus können sie jeden Tag dort hin (was aber komischerweise gar keiner macht!!!), nur bitte mir nicht vorschreiben, wann und wie ich das mache.
Nachdem mein Vater gestorben war hatten meine Ma und ich ziemliche Angst davor, nach aussen hin zu zeigen, daß wir irgendwie was falsch machen in unserer Trauer (auf die Art und Weise haben wir eigentlich gar nicht getrauert, weswegen wir dann ein paar Jahre später einige ?unerledigte? Probleme hatten). Irgendwann war es uns dann zuviel, daß man sich immer nur Traditionen beugen muss, auch, wenn sie einem selbst gar nichts bedeuten. So blieben die Friedhofsbesuche weitgehend aus, meine Oma kümmere sich dann ums Grab, was sie auch gerne übernahm. Für uns war es wichtig, meinen Vater irgendwo im Herzen zu tragen und das fühle ich auch heute bei meiner Mutter. Manchmal gehe ich trotzdem zum Friedhof und lege ihr eine Rose aufs Grab, aber irgendwie habe ich dann das Gefühl, etwas schnürt mir die Luft ab und ich krieg` richtige Magenschmerzen.

Ich glaube, das mit dem Friedhof muss jeder mit sich selbst ausmachen, und ich kann mir gut vorstellen, daß die Namen auf dem Grabstein wie Messerstiche sind, die einem etwas, was man noch gar nicht so richtig glauben mag, unweigerlich näher bringen. Ich hoffe für Dich, Julia, daß es irgendwann nicht mehr so weh tut und eigentlich hoffe ich das für uns alle hier. Ich kann`s mir nur noch nicht vorstellen?.

Übers Wochenende waren meine Grosseltern bei mir und es war wieder so ein Gefühl von Vorwürfen dabei, jedes Mal, wenn meine Mutter ins Gespräch kam. Ich weiss nicht mehr, was ich gegen die Einstellung meiner Oma machen soll, und sie merkt wahrscheinlich gar nicht, daß sich dadurch die Distanz zwischen ihr und mir immer weiter vergrößert. Schade, aber daß sie meiner Ma schon während ihrer Krankheit solche Vorwürfe wegen der Raucherei und ihrem Lebenswandel gemacht haben, kann ich nie vergessen und ich werde wahrscheinlich immer ziemlich sauer darüber sein. Es war schon erstaunlich, wie sehr sich die meisten Leute in der Medizin auskannten :-(, obwohl doch kein Onkologe herausgefunden hatte, wo sich dieser beschiss... Tumor bei meiner Mutter aufhielt. Für die meisten war ziemlich schnell klar: Das muss!!! Lungenkrebs sein! Sie raucht doch, oder?!
Es tat mir so weh, wenn sie sich diese Vorwürfe anhören musste und manchmal hätte ich diese Leute am liebsten zusammengefaltet!
Wenn man doch schon so gar keine Ahnung von dieser Krankheit hat, warum muss man dann noch seinen Senf überall dazugeben? Und jetzt, wo meine Mutter nicht mehr bei mir ist, bin ich mit meiner Haltung ganz alleine, denn die Vorwürfe kann ich mir ja immer noch anhören. Dabei weiss doch keiner, ob es wirklich Bronchial-Ca war. Und selbst, wenn es so gewesen wäre, es gibt auch noch andere Gründe, verdammt noch mal, wieso gibt man denn meiner Mutter die Schuld dafür???
Abgesehen davon ist es doch auch vollkommen egal, wo der Tumor war, meiner Mutter ging es schlecht, ich habe für sie gesorgt und wir haben es irgendiwe geschafft. Alleine! Jetzt will ich auch alleine entscheiden, wie ich mich zu fühlen habe, wann ich auf den Friedhof gehe und welche Sachen ich von meinen Eltern behalte. Und wenn es Leute gibt, die das nicht kapieren, dann ist das doch nicht meine Schuld, oder?

Macht bitte weiter so, ich hab` das Gefühl, Euch schon jahrelang zu kennen und das tut gut!

Liebe Grüsse und schönen Sonntag noch,

Eure Sandra
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  #107  
Alt 11.05.2003, 22:44
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Hallo Julia.
Erstmal wünsche ich dir viel Kraft für die nächste Zeit.
Wie sollen wir auch begreifen das dort unter der Erde der wichtigste Mensch in unserem Leben liegt?
Es ist einfach so traurig und zugleich aber auch die Wahrheit.
Ich glaube fest daran das es nur der körper ist der dort liegt.
Die Seelen unserer Engel sind bei uns und das sollten wir nie vergessen.
Ich wünsche dir alles Gute und umarme dich.
Hallo Jenny.
Ja wir haben keine Gewissheit das unsere Engel bei uns sind aber du kennst doch sicher auch die Momente wo du denkst das dein Engel gerade neben dir steht.
Solche Momente sind unsere Gewissheit und unser Glauben.
Wenn wir nciht fest daran glauben das sie bei uns sind haben wir schn verloren.
Wir werden nie bestätigt bekommennn ob es so ist sber wir können es hoffen.
Von ganzem Herzen.
Wenn wir eines Tages bei ihnen sind dann haben wir gewissheit aber jetzt bleibt uns nur der Glaube daran.
Ich hoffe das du weiter daran glauben kannst das dein Enel bei dir ist und dich beschützt.
Alles Gute für dich. Ich umarm dich.
Hallo Sandra:
Ich möchte auch dich drücken.
Der heutige Tag war sicher sehr schwer für dich aber du bist nicht alleine.
Ich denke du machst es richtig wenn du die Sachen deiner Eltern behalten möchtest.
Irgendwann wirst du erkennen wann es Zeit ist für dich sie wegzugeben.
Wenn Leute sagen das du jeden Sonntag zum Friedhof gehen musst dann überhör das einfach.
Es waren deine Eltern und du musst doch am Besten wissen wie du mit deiner Trauer umgehen sollst.Trauern kann man nicht nur am Friedhof.
Man kann es überall genauso wie du überall mit deinen Eltern reden kannst.
Ich glaube fest daran das eine Mutter heute bei dir war und das sie sich freut wenn du ihre Sachen behälst.
Ich denke deine Oma gibt deiner Mutter die Schuld an ihrem Tod weil sie so die Trauer verarbeitet.
Wer raucht gefährdet sich das ist klar aber deshalb ist deine Mutter noch lange nciht Schuld das sie an diesem Scheiß Krebs gestorben ist.
Es ist leider eine Krankheit die jeden erwischen kann und daran ist keiner Schuld.
Ich wünsche dir viel Kraft das du weiterhin kämpfen kannst gegen die Leute die versuchen dir deine Trauer vorzuschreiben.
Ich denke du bist eine starke Frau.
Alles Gute für dich.
Zu letzt wünsche ich euch allen einen guten Start in eine neue Woche.
Vielleciht bekommen wir diese Woche neue Zeichen von unseren Engeln und wir merken wieder das sie bei uns sind.
Ich wünsche euch alles Gute.
Feundliche Grüße von Jörg
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  #108  
Alt 12.05.2003, 10:28
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Hallo an alle,
ich habe auch Probleme, auf den Friedhof zu gehen. Das geht dann alles automatisch ab. Trauern kann ich dort überhaupt nicht. Im Gegenteil. Aber er ist ja in meinem Herzen. Und das ist überall da, wo ich bin. Ich denke auch oft, was wohl andere denken, wenn ich z.B. so selten auf dem Friedhof bin. Aber schließlich bin ich niemandem Rechenschaft schuldig. Ich weiß wie ich fühle und brauche da kein schlechtes Gewissen zu haben.
Mit den sog. Freunden ging es mir wie euch. Es gab auch viele, die sich nicht einmal während der Krankheit gemeldet haben, geschweige denn jetzt. Aber es ist halt dieses Tabuthema Tod. Ich kann schon verstehen, dass es da eine Hemmschwelle gibt. Aber für gute Freunde kann man die doch überwinden oder? Aber es gab auch welche, die mit uns gekämpft haben und jetzt auch für mich da sind, obwohl sie mich auch nicht richtig verstehen können. Ich bin sehr dankbar, wenn sie Zeit für mich haben und mich für einen Moment meine Trauer vergessen lassen. Aber manchmal denke ich, dass sie noch zu wenig Zeit für mich haben. Vorige Woche hat z.B. meine Freundin angerufen und mir erzählt, wieviel sie doch zu tun hat und was sie alles unternimmt. Nach dem Telefonat war ich total fertig und auch noch am nächsten Tag. Denn ich habe daraus abgeleitet, dass sie keine Zeit für mich hat. Ich weiß, dass es ungerecht ist. Ich kann mein Leben ja schließlich nicht auf ihres aufbauen, sondern muss einen eignen Weg (Sinn) für mein Leben finden. Aber manchmal kann man halt nicht aus seiner Haut. Auch wenn ich eigentlich weiß, dass sie immer für mich da ist. Und auch andere liebe Freunde zeigen es mir immer wieder.
Meint ihr, dass mein Siggi immer bei mir ist, meine Gedanken lesen kann? Ich habe mir schon 3 Bücher mit dem Thema gekauft. Es tut so gut, sie zu lesen und daran zu glauben. Aber warum gibt er mir keine Zeichen?
Zum Thema Muttertag:
Ich hatte auch ein Geschenk für meine "Schwiegermutter". Obwohl wir auch nicht verheiratet waren. Als ich sie dann besuchen wollte, hatte ich auf einmal auch Bedenken, ob ich ihr das Geschenk geben soll. Aber ich habe es dann doch getan, weil sie immer noch unsere "Mutti" ist. Und ich denke, das ist íhr auch wichtig.
So das wars von heute von mir (muss jetzt was arbeiten).
Eure Wonni
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  #109  
Alt 12.05.2003, 13:36
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Hallo Wonni.
Ja ich glaube das dein Engel immer bei dir ist.
Ich bin einfach der Meinung das unsere Engel zwar körperlich Tod sind. Ihre Seele ist bei uns und wir müssen sie nur in unseren Gedanken bewahren.
Manchmal habe ich das Gefühl das mir das nicht reicht.
Ich war lange mit meiner Frau zusammen und jetzt soll ich sie nur noch in meinen Gedanken existieren?
Das ist so unbegreiflich, aber ich muss mich damit abfinden.
Ich kann sie nicht ehr zurückholen aber ich kann die schöne Zeit die ich mit ihr hatte in meinen Gedanken aufbewahren.
So bleibt wenigstens ein Teil von ihr bei mir.
Ich denke schon das dein Engel dir Zeichen gibt.
Was verstehen wir unter Zeichen?
Es muss nichts Übernatürliches sein wonsch wir suchen sollten.
Träumst du von ihm?
Kann das nicht schon ein Zeichen sein?
Bei dir ist es erst so kurz her das dein Engel von dir gegangen ist.
Vielleicht braucht es etwas Zeit das du die Zeichen von ihm spüren kannst.
Zu deiner Freundin.
Ich denke nicht das sie keine Zeit für dich hat.
Wir sollten nciht von unseren Freunden erwarten das sie immer Zeit für uns haben.
Vielleicht triffst du sie spontan und sie bringt dich dann zum lachen obwohl es dir schlecht geht.
Denke nicht das sie nicht fü dich da sind wenn sie keine Zeit hat.
Jeder Mensch hat andere Sachen zu tun, aber wenn du sie wieder triffst und sie dich dann für ein paar Minuten die Trauer vergessen lässt dann merkst du wieder das es eine wahre Freundin ist.
Ich wünsche dir und auch den Anderen viel Kraft und alles Gute.
Liebe Grüße von Jörg
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  #110  
Alt 12.05.2003, 18:07
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Hallo ihr Lieben!
Erst einmal euch allen ein ganzes dickes "Dankeschön" dafür, dass ihr alle da seid, zuhört und antwortet. Ich finde es so toll, auch auf ganz persönliche Fragen ehrliche Antworten zu bekommen. Es ist einfach toll zu wissen, dass ich mit meinem Schmerz und meinen Gedanken nicht alleine bin. So wie es auch Jenny und Sandra empfinden..., als ob wir uns schon lange kennen.
Jenny, ich kann deine Gedanken so gut verstehen. Sie sprechen mir aus der Seele und ich empfinde sie überhaupt nicht "komisch". Ich habe auch schon oft daran gedacht, wie schön es wäre, Gewissheit zu haben. Ich denke, dass wünschen wir uns alle. Wenn wir dann auch noch wüssten, wann wir unsere Engel endlich wiedersehen, wäre das alles viel leichter zu ertragen. Auch wenn ich wüsste, ich sehe ihn erst in 40 Jahren wieder, dann aber ganz sicher! Ich denke, es wäre dann leichter. Wie oft liege ich abends im Bett und wünsche mir von ganzem Herzen ein "eindeutiges" Zeichen, vielleicht ein Besuch meines Engels in meinem Träumen. Es wäre so schön, ihn im Traum zu umarmen. Bis jetzt habe ich erst einmal von meinem Schatz geträumt. Liebe Jenny, nochmals alles Gute in eurer Wohnung!
Liebe Sandra! Ich schließe mich Jörgs Meinung an. Ich finde es echt fast unglaublich, dass deine Verwandten versuchen, dir ein schlechtes Gewissen zu machen. Es gibt viele Menschen, die gar nicht zu ihren verstorbenen Angehörigen auf den Friedhof gehen. Das hat doch nichts mit den Gefühlen, mit deiner Trauer zu tun. Der Friedhof hat für jeden eine andere Bedeutung, die sich auch immer wieder wandeln kann. Lass dir nichts einreden! Liebe Grüße!
Lieber Jörg! Eigentlich bin ich mir auch ganz sicher, dass es nur die Körper sind, die dort liegen. Aber manchmal ist es trotzdem so schwer, diese anderen Bilder wegzuschieben. Es tut alles so weh und ich hätte mein Engelchen so gerne bei mir. Manchmal denke ich darüber nach, dass wir z.B. noch vor einem Jahr gemeinsam auf dem Friedhof waren, um dort Blumen hinzubringen. Wenn wir damals gewusst hätten, dass mein Egelchen (sein Körper) dort bald liegt, wären wir verrückt geworden...! Fühl dich umarmt! Liebe Grüße an alle! Julia
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  #111  
Alt 12.05.2003, 18:34
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Hallo ihr Lieben,

bin aus dem Urlaub wieder zurück und mußte ganz schön viel nachlesen. Ihr ward echt fleißig.

Tja, wie war der Urlaub? Hotel, Essen, die ganze Anlage, das Wetter.... alles war super und doch?
Ich war sehr oft so unruhig, hatte immer das Gefühl es fehlt was. Manchmal habe ich mich gefragt ob ich noch ganz normal bin.
Bin ich hier Zuhause, möchte ich weg, bin ich weg, möchte ich heim. Diese innere Unruhe macht mich ganz verrückt.

Ja, ich möchte auch gerne ganz genau wissen ob wir unsere Engel wiedersehen und ehrlich gesagt habe ich schon mit dem Gedanken gespielt zu einem Medium zu gehen. Aber eigentlich bin ich ein sehr realistischer Mensch und außerdem habe ich auch etwas Angst sowas zu tun. Klingt wieder verrückt.

Liebe Julia,
auch ich denke Abends oft daß ich gerne ein " Zeichen " hätte, bis jetzt habe ich auch kaum geträumt und wenn dann nur ohne sein Gesicht zu sehen.

Liebe Grüße an alle und schön daß es euch gibt.
Mona
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  #112  
Alt 12.05.2003, 20:27
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Hallo Julia, hallo Mona.
Liebe Mona ich bin froh das du wieder gut angekommen bist.
Ich hoffe das du trotz deiner inneren Unruhe ein paar schöne Tage verbringen konntest.
Ein Medium wäre nichts für mich.
Mal angenommen wir können Kontakt mit den verstorbenen Personen aufnehmen.
Wenn ich wirklich deer Überzeugung wäre das das Medium dann mit meiner Frau reder würde es mir nur um so schwerer fallen sie wieder los zu lassen.
Da vertraue ich lieber auf meinen Glauben.
Das ist nur meine Meinung.
Ich denke jeder muss selber wissen ob es gut für einen ist oder nicht.
Ich wünsche dir auf jeden Fall weiterhin viel Kraft und umarme dich.
Hi Julia.
es ist schwer zu erkennen das unter der Erde ein geliebter Mensch liegt und das man diesen nie wieder in den Arm nehmen kann.
Wenn ich nicht den festen Glauben hätte das dort nur ihr Körper liegt könnte ich es nicht ertragen.
Ich gehe nicht regelmäßig zum Friedhof aber ich habe mir geschworen das ich icht so jemand bin der Sträucher auf das Grab pflanzt so das es leichter zu pflegen ist.
Ich möchte es dort schön haben mit frischen Blumen und so muss ich die auch pflegen.
Manchmal fällt mir der Weg dorthin leicht aber manchmal könnte ich gerade wieder rumdrehen.
Meistens gehe ich aber dann doch und sage mir feste das dort nur der Körper liegt.
So ist es für mcih auszuhalten.
Ich wünsche dir alle Kraft der Welt für die nächste Zeit und umarme dich.
Danke das ihr da seit.
Liebe Grüße auch an die Anderen von Jörg
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  #113  
Alt 13.05.2003, 09:08
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Hallo Mona,

schön, dass du aus dem Urlaub wieder zurück bist.

Ich hab im Thread: "Sie ist immer noch da... - 03.05.2003, 19:43" einen Beitrag geschrieben. Bei der Entscheidung, ob ich das überhaupt schreiben soll, habe ich auch an dich gedacht. Vielleicht hast du ja Lust ihn zu lesen.

Alles Liebe dir, und allen anderen in diesem Thread.
Afra
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  #114  
Alt 13.05.2003, 12:28
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Hallo Ihr alle,
nehmt`s mir bitte nicht übel, aber ich hab heute irgendwie gar keine Lust, viel zu schreiben. In meinem Kopf wütet das reinste Chaos und ich falle von einem tiefen Loch ins nächste. Hoffentlich geht das wieder vorbei, ich krieg die einfachsten Dinge einfach nicht auf die Reihe.
Jörg, ich glaube, so stark bin ich nicht, zumindest nicht mehr, seit meine Mutter tot ist. Mir fehlt einfach die Kraft, und im Moment frage ich mich, ob ich das jemals alles schaffe.

Tut mir leid, will Euch nicht mit solchen "Ich mag nicht mehr"-Anfällen nerven,
ich melde mich bestimmt wieder,
liebe Gruesse
Sandra
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  #115  
Alt 13.05.2003, 16:33
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Hallo Afra, Sandra und alle Anderen!
An Afra.
Ich habe gerade deinen Beitrag gelesen und ich muss sagen es bestärkt mich in der Annahme das unsere Lieben immer noch bei uns sind.
Ich habe noch keine solchen Ereignisse erlebt aber trotzdem bin ich fest der Annahme das wir nicht alleine sind.
Ich wünsche dir alles Gute.
Gruß jörg
An Sandra.
Ich wünsche dir von ganzem Herzen das es dir wieder etwas besser geht und das du wieder Kraft schöpfen kannst.
Jeder hat seine schlechten tage in denen er alles hinschmeisen möchte.
Du nervt hier keinen und kannst immer schreiben.
Das Schreiben ist doch dazu da sich mal was von der Seele zu schreiben und kein muss.
Also wenn du wieder schreiben kannst freue ich mich auf deine Beiträge.
Und ich denke trotzdem das du eine starke Frau bist auch wenn dir im Moment die Kraft fehlt.
Ich möchte dir noch mla alles gute wünschen.
Freundliche Grüße sendet euch Jörg
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  #116  
Alt 13.05.2003, 17:53
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Hallo Afra,

deinen Beitrag hatte ich schon gelesen. Ich kann mir ungefähr vorstellen daß es nicht ganz einfach ist solche Fähigkeiten zu haben. Und ich glaube gerne daß deine Tochter sich wünscht einfach ein " normales Mädchen " wie alle anderen zu sein.
Du weißt ja daß ich fest an ein Weiterleben und ein Wiedersehen glaube. Und irgendwann werde ich auch bei einem Medium sein. Hast du Erfahrung mit dieser Caro im Jenseitsforum?

Liebe Grüße
Mona
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  #117  
Alt 13.05.2003, 19:02
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Hallo Jörg,

hab immer wieder mal einige deiner Beiträge mitgelesen - du schreibst wunderschön und gibst viel Kraft. Ich finde das ganz großartig - vor allem, wo du doch selbst einen so schweren Verlust erleiden musstest (und musst).

Du hast mal geschrieben: "Wir werden nie bestätigt bekommennn ob es so ist..."

Weißt du, meine Tochter hat Religion immer sehr gern gemocht (sie war die religiöseste unserer Familie). Jetzt möchte sie nicht mehr in den Religionsunterricht gehen. Sie ist enttäuscht. Sie sagtz.B.: "wir haben gelernt, dass nur Gott mit den Verstorbenen sprechen kann." Sei meint: das stimmt nicht, jeder kann es - nur viele können die Antwort nicht hören, manche können die Antwort "nur" spüren, manche träumen sie.
Sie hat es bei der Lehrerin angedeutet und wurde zurechtgewiesen.

Sie glaubte früher auch (wie man es lernt) Verstorbene seien im Himmel (oben). Sie meint heute: sie sind überall auch unter uns, wenn sie es wollen. Aber es gibt viele Dimensionen (ohne Materie)

Ich will nicht sagen, dass ihre Aussagen richtig sind (weiß ich einfach nicht) - aber sie hat sich nie Science fiction Filme angesehen (hat sie nicht interessiert), auch keine Filme wie "the sixth sense" oder Ähnliches.

Sie glaubt nicht, dass es so ist, sie weiß es; aber es belastet sie, dass man nicht darüber reden darf.
Zwiefel bekommt sie zwar hin und wieder, aber hauptsächlich weil sie sich damit sehr alleine vorkommt - gerade als Kind.

Liebe Mona, das war jetzt natürlich auch an dich.
Wegen Caro: ich bin nicht sicher, aber ich glaube, sie organisiert nur die Termine. Ich weiß nur, das es einen stärkeren Wechsel an Medien dort gegeben hat. Scheinen irgendwelche Unstimmigkeiten gewesen sein.

Bis auf einmal hat glaube ich niemand geschrieben, ob er mit dem reading zufrieden war (leider). Eine Spende von € 150 wird erhofft. Mehr kann ich dir leider nicht sagen - hab's nicht ausprobiert.

Alles Liebe und viel Kraft für euch alle
Afra
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  #118  
Alt 13.05.2003, 20:02
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Hallo ihr Lieben!
Komme gerade nach Hause und hatte einen schrecklich anstrengenden Tag. Heute nach der Schule hatten wir einen Kollegiumsausflug. Erst habe ich lange überlegt, ob ich überhaupt mitfahren soll. Schließlich entschied ich, es auszuprobieren. Nach einiger Zeit merkte ich, dass es sehr anstrengend ist, mich so lange "zusammen zu reißen". Schließlich wollte ich ja nicht allen Anderen den Ausflug verderben.
Ich habe also die "Maske" fest aufbehalten und bin dann aber früher gefahren. Sobald ich im Auto saß, brach es aus mir heraus. Zuhause angekommen, konnte ich mich kaum beruhigen. All diese fröhliche Ausgelassenheit ist auf Dauer so schwer zu ertragen. Natürlich weiß ich, dass es allen Anderen gut geht und das gönne ich ihnen auch. Aber für mich war das heute zuviel. Ich werde jetzt ganz in Ruhe meinem Engelchen schreiben und einfach für mich sein. Ich hoffe, es klappt.

Liebe Mona, schön, dass Du wieder da bist. Ich fahre im Sommer auch weg und habe ähnliche Gefühle wie Du. Wenn ich hier bin, will ich weg. Wenn ich mir vorstelle, nicht in UNSERER Wohnung zu sein, sehne ich mich danach!

Lieber Jörg! Ich finde es auch schön, frische Blumen zum Friedhof zu bringen. So habe ich das Gefühl, wenigstens ein bisschen Liebe ausdrücken zu können. Ich wünsche Dir auch viel Kraft, besonders am Abend...!

Alles Liebe für euch alle, Julia
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  #119  
Alt 14.05.2003, 16:37
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Hallo Afra, Julia und alle Anderen.
An Afra:
Danke erstmal für dein Kompliment.
Mir gibt es selber Kraft wenn ich hier schreibe und dann die Antworten sehe.
Der Austausch mit Anderen die dasselbe fühlen ist mir sehr wichtig.
Alleine zu merken das ich nicht alleine bin gibt mir Kraft.
Ich denke die Lehrerin von der du gesprochen hast hat einen großen Fehler gemacht in dem sie deine Tochter zurechtgewiesen hat.
Woher weiß die Leherin das es nicht so ist wie deine Tochter es sagt.
Ich frage mich warum die Gesellschaft so strikt auf taub schalten wenn es solche Dinge geht die deiner Tochter passieren.
Warum wird man als verrückt erklärt wenn man behauptet das Verstorbenen unter uns sind?
Es scheint so als ob die Gesellschaft genau wüsste wie es nach dem Tod weiter geht.
Vor dem Tod meiner Frau habe ich auch gedacht der Tod sei das Ende.
Vielleicht ist er aber auch ein Neubeginn.
Wer weiß das schon.
Ich hoffe sehr für deine Tochter das die Gesellschaft offener für solche Themen wird.
Vielleicht ist es deiner Tochter dann auch wieder möglich eine normale Kindheit zu haben ohne immer verspottet und nicht verstanden zu werden.
Ich wünsche auch dir alles Gute.
Jetzt möchte ich noch von einem Erlebnis schreiben was mir heute wiederfahren ist.
Ich war eben in der Stadt um Besorgungen zu machen.
Dort habe ich meine alte Grundschullehrerin wiedergetroffen.
Erst war ich mir nicht sciher ob sie es war aber dann habe ich sie angesprochen.
Nach einem kurzen Gespräch kam dann die Frage:
Und wie geht es dir jetzt?
Was nun? Lügen um keine Mitleidswelle auszulösen oder Ehrlich sein.
Ich entschied mich für das letztere.
Also sagte ich ihr das ich verheiratet bin aber meine Frau vor kurzem verstorben wäre.
Natürlich kam die Mitleidswelle.
es folgen lauter Fragen wie:
Wie alt war sie denn?
Was hatte sie?
u.s.w.
Die ganze Lockerheit die wir vorher in dem Gespräch hatten war wie weggeblaßen.
Ich habe gemerkt das sie bei jedem wort was sie sagte aufgepasst hat ob es nicht was falsches sein kann.
Ich weiß nicht wie ich reagiert hätte wenn ich jemanden wiedergetroffen hätte und er würde mir erzählen das seine Frau verstorben ist.
Ich habe ihr dann gesagt das es nicht einfach für mcih ist aber das ich es gerne hätte wenn sie wieder normal mit mir reden würde.
Sie hat es verstanden denn sie wurde wieder lockerer.
Ich denke unsere Mitmenschen können besser mit uns umgehen wenn wir ihnen sagen was wir fühlen.
Ob wir gerade zuspruch brachen oder uns normal unterhalten wollen.
Dann wissen sie wo sie drann sind.
Das ist nicht immer einfach aber wenn ich ihr das nciht gesagt hätte wäre das gespräch für mich schlimm gewesen.
Ich hätte mcih gefühlt als ob sie plötzlich mit einem anderen Menshen spricht und dasbin ich nciht.
Ich bin immer noch der Schüler den sie unterrichtet hat.
Vielleicht älter geworden und um Erfahrungen reicher aber der Mensch bin ich trotzdem noch geblieben.
Das wollte ich mir mal von der Seele schreiben.
Ich wünsche euch alles Gute.
Gruß Jörg
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  #120  
Alt 14.05.2003, 19:02
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Hallo Jörg und Hallo an alle anderen lieben Leute hier,

das Loch, in das ich wohl irgendwie reingepurzelt bin, kennt Ihr alle ziemlich gut, oder? Kann mir jemand sagen, wie ich da wieder raus komme? Oder muss man einfach abwarten, weil man sowieso nichts dagegen machen kann?
Ich weiss es nicht mehr, aber mir schnürt es gerade die Luft ab. Es ist schön und tut gut, von Euren Erfahrungen zu lesen, und das was Du, Jörg, über die Reaktionen von Deiner Lehrerin geschrieben hast, spüre ich bei fast allen Menschen um mich herum.

Ich weiss, das ist schwachsinnig, aber bei mir kommt dann immer so ein klitzekleiner Gedanke von Schuld auf. Ich hab das Gefühl mich dann für meine Situation entschuldigen zu müssen und vor allem dafür, daß es dem Gegenüber damit gerade so Probleme bereitet. Eigentlich doch paradox, oder? Wir sind doch die, die damit den ganzen Tag umgehen müssen, wir haben unseren "Engel" gepflegt, geliebt und versucht, vor dem zu retten, was unausweichlich näher rückte.

Ich würde mich auch am liebsten einfach umdrehen können und dann im Weggehen zu mir sagen können "Mann, der hat`s schwer, aber er kriegt das schon irgendwie hin" Aber wir müssen damit leben, und können nicht einfach "abschalten". Okay, ich war am Anfang ziemlich wütend über die Reaktionen der anderen, aber wer weiss, wie ich reagiert hätte.
Jörg, ich finde es wirklich klasse, wie Du das alles managest, und ich bewundere Deine Kraft, auch, weil Du mir damit unwahrscheinlich hilfst. Wenn ich mir nämlich ganz klein mit Hut vorkomme (was im Moment ein Dauerzustand zu sein scheint) dann zwinge ich mich, daran zu denken, daß Leute, so wie Du, es auch irgendwie schaffen. Das hält mich hoffentlich auch weiterhin von so komischen Gedanken ab, wie z.B. mich an den restlichen Morphintabletten meiner Ma zu vergreifem.
Tut mir leid, so einen Blödsinn wollte ich eigentlich gar nicht schreiben, aber ich fühl mich nun mal so...

Nach den ganzen Monaten, in denen ich mich um meine Ma gekümmert habe und ständig irgendwie "in Action" war, fühle ich mich ziemlich kaputt. Und es kommt mir vor, als hätte ich mein Leben schon gelebt, dabei bin ich erst 26... Wer weiss, wozu die ganzen Erfahrungen gut sind!

Ich verkriech mich, glaube ich, gleich ins Bett, der Tag hat mir gereicht und ich befürchte, da kommen noch ein paar Tage auf mich zu....

Liebe Gruesse an alle,
Sandra
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