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  #106  
Alt 12.07.2006, 21:17
Danie3971 Danie3971 ist offline
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Standard AW: Kampf für das Leben!

Liebe Anette,
danke für die Infos. Ich werde nachher gleich mal Google unsicher machen. Also muss ich am Wochenende mal nachfragen, was mein Paps ausser Xeloda noch einnehmen muss. Ausser Xeloda, die er ja morgens und abends 3 Stck. nimmt, weiss ich nichts. Gemzar bekommt man doch gespritzt, oder? Das schlimme für mich ist, das er nicht spricht. Ich weiss so gut wie nichts, ausser was meine Mutter mir erzählt. Fürchterlich!!!

Was ist denn heute bei deiner Mutter in Bochum rausgekommen? Konnte man ihr hoffentlich helfen, wegen dem Schüttelfrost??!!!

Alles erdenklich liebe - und viiiiel Kraft
ich drück dich wieder und das ganz "dolle"
Danie
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  #107  
Alt 12.07.2006, 23:25
Anette123 Anette123 ist offline
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Standard AW: Kampf für das Leben!

Liebe Danie,

Gemcitabine bekommt man intravenös über einen Tropf. Xeloda wird in Tabelttenform verabreicht. Wenn du schreibst, dass dein Vater "nur" Tabeltten nimmt, dann scheint er gar keine Kombi-Therapie zu bekommen (?).

Ich kann mir vorstellen, dass du dir mit ausschliesslich telefonischen Informationen kein genaues Bild machen kannst. Und wenn dein Vater dann auch noch so verschlossen ist... Wohnst du denn sehr weit von deinen Eltern entfernt ?

Hast Du schon mal mit den Ärzten in Heidelberg gesprochen ? Ich weiss zwar nicht, ob die ggf. auch telefonisch Auskunft geben, aber du könntest ihnen ja den schwierigen Sachverhalt erklären. Außerdem müsste es einen Bericht aus der Klinik geben (OP-Bericht, Arztbericht, Therapievorschlag, etc.). Das könnte ja vielleicht auch deine Mutter anfordern und dir dann zuschicken...
Ich habe sämtliche Unterlagen meiner Mutter; auch MRT-Aufnahmen auf CD-ROM. Dafür muss man den Ärzten allerdings auch schon mal "auf die Füsse treten". Versuch's doch mal, damit du wenigstens genauere Infos hast.

Meine Eltern sind heute erst um 20:30 Uhr aus Bochum zurückgekehrt. Meine Mutter hat Bluttransfusionen erhalten (wegen des schlechten Blutbild). Außerdem hat man festgestellt, dass sie Fieber hat (???).
Das Zittern kommt anscheinend von den Tabletten, die sie gegen ihre Diabetes nimmt. Jetzt soll sie in Bochum nochmal (stationär) durchgecheckt werden. Ich rufe morgen früh dort an und frage, wann ein Bett für sie frei ist...

Ich mache mir echt große Sorgen um meine Mutter und heute ging es mir ein bisschen wie dir. Meine Eltern hinterfragen die Maßnahmen der Ärzte nie genau und deshalb konnte meine Mutter mir heute abend auch nur bedingt Auskunft über die weitere Vorgensweise erteilen. Da muss ich morgen auch nochmal nachfragen, wenn ich in der Klinik anrufe...

Ich hoffe so sehr, dass wir uns bald erfreulichere Nachrichten schreiben können.

Alles erdenklich Gute für deinen Vater und ganz liebe Grüße an dich!

Anette
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  #108  
Alt 13.07.2006, 21:14
Danie3971 Danie3971 ist offline
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Standard AW: Kampf für das Leben!

Liebe Anette,
heute geht es meinem Vater noch schlechter als schlecht. Er konnte heute gar nichts mehr essen, bzw. hat alles wieder erbrochen. Heute Morgen muss er wohl mit seinem Arzt telefoniert haben und dieser hat eine Schwester beauftrage ihn, wie deine Mutter, an den Tropf zu hängen. Also, ich denke ab morgen wird er dann auch künstlich ernährt. Wenn es ihm hilft! Meine Mutter ist völlig verzweifelt. Sie weint nur noch! Ich wohne 400 KM von meinen Eltern entfernt. Am Wochenende bin ich wieder da. Ich habe richtig Angst, meinen Paps zu sehen, weil er noch mehr abgemagert sein wird, wie vor 2 Wochen.
Wir hatten nach der OP ein Gespräch mir Prof. Büchler. Er teilte uns mit, das sie bei der OP nichts mehr machen konnten. Wir waren so geschockt... na und trotz Vorbereitung war mein Kopf leer. Was sollte ich ihn fragen? Wie lange noch... nein, diese Frage hätte ich nie gestellt!!! Meine Mutsch versogrt mich mir Berichen. Den OP Bericht haben wir gleich ausgehändigt bekommen. Nur lesen kann ich diese Begriffe nicht. Ich habe zwar einiges über Roche herausgefunden, aber nicht alle Begriffe. Mit dem behandelnten Arzt werde ich mal einen Termin machen. Habe ich mir vorgenommen!!! Ich traue diesem Typen nicht. Wer seinen Patienten 2x versetzt aufgrund seiner Examensprüfung, ich weiß nicht...! Ich muss das ja auch mit meinem Job vereinbart bekommen. Jetzt ist Urlaubszeit. Meine Kollegen nehmen zwar viel Rücksicht, wenn ich mal kurzfristig weg muss, aber ich will auch nicht jedesmal beteln müssen.
Mit dir zu mailen hilft mir viel. Ich verstehe manche Sachen besser und wie die Geschichte mit der Infosion (Ernährung) hat mich nicht ganz so umgehauen, als wenn ich es nicht schon gehört hätte.
Vielen Danke!
Das mein Vater keine Kobitherapie bekommt verstehe ich ebend auch nicht, weil immer geschrieben wird Xeloda in Verbindung mit... oder ....! Vielleicht hat der Arzt keine Ahnung? Mein Paps hat ihm in der Vergangenheit selber Vorschläge (durch meine Infos aus dem Netz) zur Therapie gemacht!!!??? Na ich werden, wie ober schon erwähnt einen Thermin bei dem Dok machen und ihn mir mal ansehen. Den Obersten der Oberen kenne ich bereits. Der war nett, aber er therapiert nicht, sondern operiert nur.

Liebe Anette, ich wünsche mir nichts sehnlicher als dir mal was positives zu schreiben. Ich versuche stark zu bleiben!
Ich weiss nicht ob ich mich am Wochenende melden kann, aber spätestens Sonntag abend bin ich wiede da!

Ich denke an dich und drücke dir ganz fest die Daumen und für deine Familie auch. Es wird schon....
Liebe Grüsse
Danie
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  #109  
Alt 14.07.2006, 11:51
Anette123 Anette123 ist offline
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Standard AW: Kampf für das Leben!

Liebe Danie,

es tut mir so leid, dass es deinem Vater so schlecht geht! Verdammt... Man schwankt bei dieser Krankheit als Angehöriger immer zwischen Angst und Ohnmacht... Es ist manchmal wirklich zum Heulen!

Ich denke, es ist eine gute Idee, dass du dir den Arzt mal vorknöpfst. Dein Vater muss schließlich eine optimale Versorgung und Therapie erhalten. Das muss dieser Arzt doch verdammt nochmal leisten! Und wenn nicht, dann wäre es ratsam, wenn ihr den Arzt wechselt.

Die Verzweifelung deiner Mutter kann ich auch gut nachvollziehen. Sie ist dem ganzen Leid ja rund um die Uhr ausgesetzt und kann nichts tun... Schei... Situation!

Meine Mutter ist seit gestern in Bochum stationär im Krankenhaus. Da sie immer noch Fieber hat, will man der Sache nun auf den Grund gehen. Nun ja, jetzt ist sie wenigstens unter Beobachtung. Das beruhigt mich ein wenig.

Morgen fahre ich für 10 Tage in den Urlaub und bin am 26.07. wieder zurück!
Ich fahre nicht gerade mit einem guten Gefühl... Aber ich muss jetzt auch mal Luft holen und neue Kraft tanken - so schwer es auch fällt!
Zum Glück kümmert sich meine Schwester in der Zeit verstärkt um meine Mutter. Das ist schon mal eine große Entlastung...

Ach Danie, wir müssen da irgendwie durch... Ich drücke alle Daumen für deinen Vater... Viel Kraft für die nächsten Tage!

Ich würde mich freuen, wenn du mich trotz meines Urlaubs auf dem Laufenden halten würdest. Ich melde mich, sobald ich zurück bin!

Fühle dich ganz herzlich gedrückt!

Alles Liebe, Anette
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  #110  
Alt 17.07.2006, 22:15
Danie3971 Danie3971 ist offline
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Standard AW: Kampf für das Leben!

Liebe Anette,
schön das du es geschafft hast in den Urlaub zu fahren! Ich werde versuchen das nächste Woche auch zu machen. Einfach mal ein paat Tage raus. Zwar mit einem schlechten Gefühl im Bauch, aber ich werde sowieso jeden Tag mit meinen Eltern telefonieren. Das geht nicht anders! Sonst habe ich gar keine Ruhe. Ich habe leider keine Geschwister, die sich in der Zwischenzeit um meine Eltern kümmern könnten. Ich muss alles alleine tragen! Aber das ist nicht so schlimm!

Es gibt was positives zu berichten!!!!
Mein Paps wird jetzt zusätzlich künstlich ernährt und es bekommt ihm sehr gut. Es fühlt sich stärker und muss sich nicht gleich nach dem aufstehen wieder hinlegen. Er hat heute sogar Rasen gemäht. Zwar kommen die Schmerzen gegen Abend wieder stärker, aber Tags über geht es ihm relativ gut. Ich freu mich so!

Mit dem Arzt hast du Recht - es kann nicht sein das man Arzt istund noch zusätzlich Dozent an der Uni. Da kann man sich nicht auf seine Patienten einstellen und sich optimal darum kümmern. Leider scheint es im Umkreis meiner Eltern keinen Onkologen zu geben. Aber ich habe einen guten Freund darauf angesetzt. Er soll sich mal schlau fragen. Im Netz habe ich leider nicht gefunden.
Ich werde noch diese Woche abwarten, dann hat mein Paps eine Woche Pause von der Chemo. Mal sehen wie ihm die Woche bekommt. Dann werde ich mich, wie schon geschrieben, an Heidelberg wenden und um Hilfe bitten. Mal sehen was die mir sagen.

Hat man mit dem Fieber, bei deiner Mutter, was machen können? Ich habe mal gelesen, das Krebspatienten durch Fieber geheilt worden sind. Vielleicht ist es nur eine Abwehreaktion gegen den Krebs. Ich habe gelesen, das man früher die Patienten ist ein künstliches Fieber gelegt hat über längere Zeit.

Sag mal, habt ihr für eure Mutter eine Pflegestufe beantragt? Das soll gehen! Ich habe mit der Schwester, die meinen Paps die Zusatznahrung gebracht hat, gesprochen und die sagte, Stufe 1 wäre auf jeden Fall drin. Ich maile noch mit einem anderen Betroffenen. Der hat es sogar auf Pflegesufe 3 geschafft. Mein Paps will sich mal schlau machen, bei seiner Krankenkasse. Das sagen einem die Ärzte auch nicht, das das möglich ist. Aber deshalb bin ich ja hier! Um auch sollche Sachen zu erfahren.

Meine liebe Anette, ich hoffe, wenn du das liest, hast du dich einigermassen gut erholt und kannst mir wieder Input geben.
Ich hoffe das es deiner Mutter wieder besser geht und du mir auch was positives berichten kannst!

Danke für alles
Ich drück dich
Danie
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  #111  
Alt 18.07.2006, 22:46
ruthra ruthra ist offline
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Standard AW: Kampf für das Leben!

Liebe Dani,

finde es super wie Annette und Du euch gegenseitig aufbaut........lese schon eine Weile mit und wollte fast nicht "stören". Mir geht es ähnlich wie Dir, habe auch keine Geschwister und meine Eltern haben/hatten auch keine Geschwister und so gibt es auch keine nahen Verwandten, mein Pa ist vor 7 Jahren an Krebs gestorben und so kümmere ich mich auch alleine um meine Ma...Kann Dich gut verstehen,dass Du ein wenig schlechte Gefühl hast wegzufahren, aber mach das ruhig, eben so, dass Du auch immer wieder schnell zurück kannst, wenn was ist, war an PFingsten auch ein paar Tage am Gardasee und habe mich super erholt, danach hat man auch wieder mehr Kraft diesen ganzen Sch....zu ertragen.....Finde es schön für Euch dass es mit der künstlichen Ernährung deinem Pa wieder ein bißchen besser geht.......zum Thema Pflegestufe weiß ich nichts aber wußtest Du schon dass man mit BSDK 100 % behindert ist, meine Ma hat einen Ausweis beantragt und freut sich rießig, dass sie damit jezt gewisse "Vorteile " hat, sinde ben so die kleinen Freuden......................

Wünsche Euch weiterhin alles Liebe

Inez
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  #112  
Alt 29.07.2006, 22:36
Anette123 Anette123 ist offline
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Standard AW: Kampf für das Leben!

Liebe Danie,

ich bin aus dem Urlaub zurück und habe mich gut erholt ! In Gedanken war ich zwar auch immer bei meiner Mutter und habe mir auch weiterhin Sorgen gemacht, aber ich bin "mal raus gekommen" und habe mit meinem Mann und meinem Kind eine schöne Zeit gehabt. Ich hoffe, dass auch du planmässig verreist bist und ein wenig abschalten konntest.

Es freut mich so sehr, dass es deinem Vater nun mit der künstlichen Ernährung besser geht. Ich bin sicher, dass er damit auch die Chemo besser verkraftet... Weiter so; ich freue mich mit dir über jede positive Nachricht!!!

Meine Mutter war ja zwischenzeitlich stationär in Bochum, weil es mit dem Fieber und Schüttelfrost immer schlimmer wurde. Sie hatte letztendlich eine schwere Lungenentzündung, die man aber mit Bluttransfusionen und Antibiotika wieder in den Griff bekommen hat. Ich hatte ernsthafte Bedenken, ob sie sich davon wieder erholt... Es war schlimm! Nun ist es glücklicherweise überstanden...
Heute habe ich sie abgeholt und wir sind zu meiner Schwester gefahren. Meine Mutter war ganz guter Dinge - wenn auch etwas schwächer als sonst.

Ich habe den Arztbericht von ihrem Aufenthalt in Bochum gelesen und so wie es aussieht, ist eine der beiden Lebermetastasen "verschwunden"! Hurra!!! Jubelll!!! Die zweite Metastase scheint von 2,3 cm auf 1,2 cm geschrumpft zu sein... Ich wage es gar nicht zu glauben... Am Mittwoch werde ich meine Mutter zur Chemo begleiten und die Ärzte diesbezüglich noch mal "löchern".
Das größte Problem ist zwar, dass der Tumor die Aorta ummauert, aber wenn wir schon mal eine Lebermetastase "gekillt" hätten und die andere auf dem Rückzug wäre - das wäre einfach toll!!!
Schmerzmittel benötigt meine Mutter zur Zeit gar keine mehr. Die Tabletten sind vorläufig abgesetzt...

Ich wünsche euch so sehr, dass die Chemo bei deinem Vater auch Erfolge bringt... Ich drücke ganz fest die Daumen und denke an euch!!!

Wegen der Pflegestufe: wir haben für meine Mutter keine beantragt, weil sie es ausdrücklich nicht wollte. Grundsätzlich ist das aber möglich. Über die genaue Vorgehensweise kann ich dir leider nichts sagen, aber das könntest du mit der Krankenkasse besprechen und dann die Pflegestufe beantragen.
Einen Schwerbehinderten-Ausweis haben wir für meine Mutter beantragt. Bei BSDK gibt es meistens 100 Prozent... Das ist zwar nur ein schwacher Trost, aber nun ja - immerhin...

Ach Danie, ich hoffe von ganzem Herzen auf positive Nachrichten von dir...
Ich drücke dich ganz fest und wünsche dir viel Kraft. Lass' bald wieder von dir hören!

Alles Liebe und Kopf hoch... Wir kommen da irgendwie durch!

Viele Grüße, Anette
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  #113  
Alt 29.07.2006, 22:43
Anette123 Anette123 ist offline
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Standard AW: Kampf für das Leben!

Liebe Inez,

ich habe deine Nachricht an Danie gelesen... Du kannst "uns" natürlich jederzeit gerne besuchen... Ich bin mir sicher, dass wir uns alle gegenseitig aufbauen können!!!

Dir alles Liebe und ganz viel Kraft! Fühl dich ganz herzlich von mir gedrückt!

Liebe Grüße, Anette
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  #114  
Alt 30.07.2006, 12:36
ruthra ruthra ist offline
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Standard AW: Kampf für das Leben!

Liebe Annette,

das freut mich rießig dass Du Dienen Urlaub trotz allem genießen konntest, bestimmt hast Du jetz auch mehr Kraft um alles was da ist und noch kommen mag zu ertragen........und am meisten hat mich natürlich gefreut zu lesen dass es Deiner Ma weider ein bißchen besser geht und sie die HErausforderung einer Lungenentzündung überstanden hat....
Wünsche Euch ganz viel Kraft

Alles Liebe

Inez
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  #115  
Alt 30.07.2006, 20:45
Jörg46 Jörg46 ist offline
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Standard AW: Kampf für das Leben!

Hallo Anette

Hört sich doch super an das deine Ma diese blöde Lungenentzündung hinter sich gebracht hat und was noch viel besser klingt das die ollen Metas geschrumpft sind und auch das es sonst viel besser geht. Kann man nur sagen weiter so.
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  #116  
Alt 04.08.2006, 18:32
Danie3971 Danie3971 ist offline
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Standard AW: Kampf für das Leben!

Liebe Anette,
sorry, das ich mich heute erst wieder melde. Wir sind im Urlaub doch nicht weggefahren. Haben eine Woche "Halbtagsurlaub" gemacht. Morgens ein bischen gemuckelt und nachmittags zum See. Vom 28.07. bis 02.08. war ich ein paar Tage bei meinen Eltern. Es sollte alles so schön werden. Paps ging es einigermassen -bis der sch.. Port verstopft. Am 22.07. musste meine Mutsch meinen Paps in KH bringen, da der Port sich nicht mehr spülen lies. Sie konnte ihn aber wieder mit nach Hause nehmen um ihn am Montag wieder zur OP (Port raus) ins KH zu bringen. Am Montag im KH angekommen, versuchte es ein Arzt noch mal und juhu es ging. Tja und nun kommt der grösste Mist! Die ganz rechte Halsseite entzündete sich über die Woche. Er ging zum Arzt und bekam dann zum 2.8. einen CT Termin. Es wurde aber immer schlimmer, das wir ihn dann am Montag, 31.07. ins KH gebracht haben und er auch gleich da bleiben musste - am gleichen Tag kam er noch ins CT (also geht es doch so kurzfristig) und um 18.00 Uhr haben die den Port entfernt. Und es heisst...ach sch... ich könnte schon wieder heulen... -tiefliegende Trombose-. Es geht ihm wieder so schlecht und er hat aufgegeben - er will nicht mehr - nur noch Schmerzen und immer irgend etwas anders. Erst ein kleiner Lichblick und dann wieder irgendwas. Es ist so schlimm ihn - den starken Mann- so leiden zu sehen. Warum kann keiner helfen????? Ich habe gedachtich kann damit umgehen - aber pustkuchen - ich könnte den ganzen Tag heulen und es wird nicht besser! Jetzt muss ich auch wieder arbeiten und kann nicht hinfahren - es ist so schlimm...
Liebe Anette, ich hatte gehofft dir was positives schreiben zu können, aber... du liest ja - nur Mist auf der ganzen Strecke! Ach ja, die Chemo musste auch abgesetzt werden! Ich weiss echt nicht mehr, was ich machen soll!

Ich freue mich dafür um so mehr, das es deiner Mutter wieder so gut geht. Ich hoffe es geht weiter so - Es klingt so herrlich, zu hören - Metastasen sind weg und der Tumor ist geschrumpft!!!! Wirklich, auch wenn es mir momentan sehr schlecht geht-freue ich mich aufrichtig. Ich wünschte wir hätten auch sollche Erfolge zu verzeichnen. Ich hoffe und bete, jeden Tag für alle die diese beschissene Krankheit haben - jeder soll es schaffen - wirklich jeder - vielleicht schaffe ich es ja ein bischen Kraft auf deine Mutter zu übertragen.

Ich bin in Gedanken bei Euch - berichte bitte weiterhin POSITIV - es gibt mir Kraft, vielleicht kommen bei uns auch mal wieder positive Zeiten.

Alles Liebe
Danie
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  #117  
Alt 04.08.2006, 18:42
Danie3971 Danie3971 ist offline
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Liebe Ruthra,
du kannst dich ruhig mit einklinken und stören tust du auch nicht. Wenn es dir hilft - wie mir!!!!!

Mit BSDK ist man zu 100% schwerbinhindert, ja. Man kann nur nichts damit anfangen. Mein Paps hat auch die 100%. Er hatte die Pflegestufe schon mal beantragt. Da ging es ihm aber noch nicht ganz so schlecht - ist damals abgelehnt worden. Tolles Krankensystem!!!! Jetzt hat er sie, auf mein anraten, wieder beantragt. Mal sehen was rauskommt. Versucht es einfach mal. Und hartnäckig bleiben!!!!

Meinen und den schlechten Zustand von meinem Paps kannst du bei Anette nachlesen. Tja, das Leben ist so ungerecht.

Sei ganz lieb gedückt
Danie
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  #118  
Alt 08.08.2006, 11:56
Anette123 Anette123 ist offline
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Standard AW: Kampf für das Leben!

Hallo Danie,

das ist wirklich eine verdammte Sch...!!! Man könnte vor Wut und Ohnmacht manchmal nur noch schreien!!!
Es tut mir so leid für deinen Vater (und euch), dass ihm nichts erspart bleibt und er sich nun zusätzlich zu all dem Leid und den Schmerzen auch noch mit einer Trombose quälen muss...

Liebe Danie, versuche doch mal einen Palliativ-Mediziner in der Nähe deiner Eltern zu finden. Am besten rufst du in einem Hospiz an und fragst da mal nach. Die können dir vielleicht jemanden empfehlen. Ich finde, dass dein Vater so wenig wie irgendwie möglich Schmerzen erleiden darf. Wenn man ihm die Schmerzen nehmen kann, dann ist schon mal viel erreicht. Dafür solltet ihr kämpfen. Bleibe hartnäckig - auch, wenn es so verdammt schwer fällt... Du schaffst das!!!

Wurde der Port eigentlich in Heidelberg entfernt??? Oder war/ist dein Vater in einem anderen Krankenhaus in Wohnortnähe?
Ich denke, dass die Behandlung und Therapie deines Vaters dringend in die Hände von Spezialisten gehört!!!

Kopf hoch, Danie!!! Und nicht verzweifeln - auch wenn's schwer fällt... Ich drücke sooo sehr die Daumen für deinen Vater!!!

Wenn du Hilfe brauchst (z.B. bzgl. der Suche nach einem Palliativ-Mediziner, usw.), dann sage mir Bescheid.

Dir und deiner Familie alles erdenklich Gute und für deinen Vater von Herzen eine schnelle und gute Besserung!!!

Liebe Grüße - ich drück dich ganz fest,

Anette
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  #119  
Alt 09.08.2006, 21:40
Danie3971 Danie3971 ist offline
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Standard AW: Kampf für das Leben!

Liebe Anette,
ja, es ist zum Verzweifeln, ein ständiges Hoch und Runter. Ich weiss gar nicht mehr was ich machen soll und wie ich mich verhalten soll. Ich telefoniere täglich mit meiner Mutter und habe jedesmal Angst davor. Es könnte ja noch schlimmr gekommen sein.

Der Port ist nicht in Heidelberg gelegt worden, sondern in seiner heimisch Klinik (Uniklinik Dresden), wegen der Chemo damals. Entfernt worden ist er in seinem heimischen KH, in Meissen. Ich habe Kontakt mit Heidelberg wieder aufgenommen, da ich mir keinen anderen Rat mehr wusste und habe auch Antwort bekommen. Eigentlich müsste ich meinen Paps wieder nach HD bringen, aber er ist momentan nicht transportfähig. Ich habe ihm die Mail zukommen lassen und jetzt nimmt er selber mit HD Kontakt auf. Hoffentlich können die was empfehlen. Dr. Büchler hat zwar wenig Zeit, aber er bietet wenigstens Hilfe an. Das war mal wieder eine Mail zum Hoffnung schöpfen. Hoffentlich...!!!!

Mit der Palliativen Geschichte hat sich meine Mutsch schon kundig gemacht. Es gibt so was in der Nähe meiner Eltern, aber mein Paps... na ja, nicht so richtig und sie hat auch Bedenken es ihm mitzuteilen. Mal sehen.

Ich habe mir jetzt vorgenommen eine Weile zu meinen Eltern zu ziehen. Na ja wird nicht so einfach. Mal sehen ob meine Arbeitgeber mitspielt und mich für ca. 3 Monate frei stellt. Ich gelaube es zwar noch nicht, aber ich versuche es. Heutzutage ist ein Job Gold wert, aber für meinen Paps würde ich den auch aufgeben. Angst habe ich schon. Ich habe mich über viele Jahre nach oben gearbeitet und soll das aufgeben? Na so alt bin ich noch nicht, aber wo anders dann wieder bei Null anzufangen?! Ich will mich ein bischen in die Fa. meines Vaters einarbeiten, das wenn es noch härter kommt, ich ihm die Sachen vielleicht abnehmen kann. Meine Tante macht schon viel, aber es gibt Sachen die der Chef halt nur selber macht. Ich will am Wochenende noch mal mit meinem Paps drüber sprechen. Er kommt übrigens "wahrscheinlich" morgen aus dem KH. Heute ging es ihm, trotz Magenspiegelung, wohl recht gut.

Liebe Anette, es tut so gut mit dir zu mailen. Es hilft mir ungemein.

Wie geht es deiner Mutter? Alles okay? Ich habe in irgendeinem Traidt was gelesen über die Umklammerung des K.. von der Aorta! Die konnten das per Bestrahlung "punktgenau" bestrahen und es wurde besser! Leider weiss ich nicht mehr wo ich das gelesen habe (tue ich wahrscheinlich zu viel). Eigentlich drucke ich mir sollche Sachen aus, aber ich war leider in den letzten Tagen nicht ich selbst. Bekommt deine Ma Bestrahlung/oder hat sie bekommen? Hoffentlich sind die Werte so super geblieben und werden noch besser. Ich staune immer noch über deine Mail und freue mich riessig!!!

Ich wünsche Euch alles Liebe, Kraft und weiterhin ERFOLGE

Danie
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  #120  
Alt 10.08.2006, 00:06
Anette123 Anette123 ist offline
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Standard AW: Kampf für das Leben!

Liebe Danie,

dieses Auf und Ab ist wirklich schwer zu ertragen. Ich kann dieses Gefühlschaos und deine Angst vor den Telefonaten sehr gut nachvollziehen. Mir geht es ähnlich wie dir - allerdings mit dem Vorteil, dass ich in unmittelbarer Nähe zu meinen Eltern wohne...

Ich hoffe so sehr, dass Prof. Büchler deinem Vater weiterhelfen kann. Blöd ist halt, dass Heidelberg ja nicht gerade bei deinen Eltern "um die Ecke" ist. Vielleicht kann Prof. Büchler auch ein Krankenhaus empfehlen, dass nicht ganz so weit entfernt ist. Vielleicht in Berlin ???

Ich würde deinem Vater die Palliativ-Geschichte gar nicht bis ins kleinste Detail erklären. Es geht ja in erster Linie um einen Arztwechsel, damit er eine bessere und angemessene (Schmerz-) Therapie erhält. Den Rest kann und sollte der Arzt mit deinem Vater (und deiner Mutter) besprechen. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass man als Angehöriger und besonders als "Kind" bzw. Tochter oftmals gar nicht der richtige Gesprächspartner ist. Bei meiner Mutter habe ich ganz oft das Gefühl, dass sie ihre Familie vor diesem ganzen Unheil schützen möchte. Sie beisst die Zähne zusammen und möchte einfach nicht, dass wir sie leiden sehen... Vielleicht geht es deinem Vater ähnlich ?

Sollte sich dein Vater doch für einem Arztwechsel bzw. einem Arztbesuch bei einem Palliativ-Mediziner entscheiden, könntest du diesen ja vorher mal anrufen und mit ihm über den bisherigen Kranheitsverlauf und deinen Vater im Allgemeinen sprechen. Wir haben das auch so gemacht und uns hat es sehr weitergeholfen.

Die Entscheidung mit dem Job ist sicherlich sehr schwierig... Da kann ich dir leider gar keinen Rat geben. Vielleicht nur den Tipp, dass du ganz vorsichtig mal abklärst, ob dein Vater das so möchte... Nicht, dass es diesbezüglich dann Missverständnisse gibt.

Hoffentlich kann dein Vater morgen aus dem KH raus... Ich drücke die Daumen !!!

Meine Mutter ist seit heute leider auch wieder im Krankenhaus. Die Blutwerte sind schlecht und außerdem hatte sie heute wieder Schüttelfrost und hohes Fieber. Die Ärzte tippen auf eine Entzündung am Port, genaueres erfahren wir morgen. Ich habe große Angst, dass meine Mutter die Chemo nicht mehr verkraftet. Schei...

Liebe Danie, vielleicht sollten wir mal unsere eMail-Adressen austauschen. Dann könnte ich dir bei Bedarf auch ein paar Unterlagen mailen. Wenn du möchtest, dann schicke mir doch einfach über das Forum eine private Nachricht.

Weiterhin Kopf hoch - und nichts überstürzen... Ich denk' an dich und wünsche deinem Vater alles erdenklich Gute !

Liebe Grüße, Anette
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