Meine Mutter hat es getroffen!

[HolgerS]

Zitat von NielsS

Und hoffentlich wird sich alles wieder und wieder verjähren!

Gruß
Niels

PS: Hallo Holger, Du hast mir aus der Seele gesprochen.

Wir schaffen das - ist gerade beschlossen worden!

Lieben Gruß

[maus]

Hallo Niels und Volker,
wollte mich für die netten Worte bedanken,tuen immer gut wenn mann ganz unten ist.
Wünschen Eurer Mutter ein schmerzfreies Osterwochenende.
So wie ich in Euren Berichten immer erlesen konnte(zwischen den Zeilen)
werdet Ihr alle zusammen Euer Osterfest feiern(wie bei uns).
Nochmals liebe Grüsse
Anita(Maus)

[HolgerS]

Hallo Anita,

vielen Dank. Niels ist gestern abend wieder in der Heimat angekommen. Seine Frau und Tochter sind bereits bei seiner Schwiegermutter. Heute werden sie dann auch bei unseren Eltern eintrudeln.

So werden wir uns alle Ostersonntag treffen und das ist schön.

Wir wünschen Euch auch ein schönes Osterfest und drücken Euch allen und uns die Daumen, dass noch möglichst viele davon kommen werden.

Genießt die Zeit!

[Doris Elena]

Hallo Zusammen,

soso Holger..das Internet soll also in Bayern erst spät Einzug erhalten haben mag auch an der Münchner Gemütlichkeit liegen, dass sich hier weniger in dem Forum einfinden...
Schön, dass Du Deinen Humor noch nicht verloren hast, der tut Deiner Mutter bestimmt gut, wenn Du den zuhause auch auspackst..Du und Niels dann im Doppelpack..ist bestimmt lustig bei Euch zuhause..Wir haben auch ein wenig gelacht im Osterurlaub. Meine Mutter war begeistert davon, dass wir alle zusammen waren..ich habe auch in meinem Titel schon geschrieben, wie es genauer war.. Ich wollte Euch nur schnell schreiben, dass es mich freut, dass der Urlaub für Eure Mutter gut verlaufen ist und ich denke auch, dass eine 5 Wochen Pause nicht negativ ist für den Verlauf der Krankheit. Ganz wichtig ist es eben auch für die Betroffenen sich wohlzufühlen und von Menschen in den Arm genommen zu werden, die sie lieben.
Das Gefühlschaos, das Du hast kommt mir bekannt vor. Ich habe in meinem Link schon darüber geschrieben. Wir saßen ziemlich "verdrängend" und somit gut gelaunt am See in der Sonne und dann kam von meiner Mutter plötzlichd er Satz: ob im Himmel die Sonne auch so schön scheint und da hat es mich total auf den Boden gestoßen und ich war wieder in der Realität. Du siehst es geht glaube ich allen so, dass man im Wechsel ist zwischen Angst und Zuversicht. Realität und Illusion. Aber an schlimmsten ist glaube ich, dass der Gedanke an die Realität bei unseren Lieben überwiegt, denn wenn wir uns verdrängunstechnisch einigermaßen wohl fühlen haben sie dennoch das schlimme Bauchgefühl mehr oder weniger in sich....


Wir müssen eben ganz stark mithelfen, dass auch unsere Mütter verdrängen können und wir eine schöne Zeit haben.

Herzensgrüße an Dich und auch nach Dachau an Niels und viel Erfolg bei der weiteren Therapie
Doris

[HolgerS]

Vielen Dank Doris,

Du hast das sehr schön geschrieben. Es trifft die Gefühle genau auf den Punkt.

Schön, dass Ihr auch schöne Ostertage hattet.

Wir drücken weiterhin gemeinsam und gegenseitig ganz fest die Daumen

lieben Gruß

Holger

P.S.: Bei meinen Besuchen in Dachau oder München liebe ich tatsächlich Eure Gemütlichkeit. München war schon immer meine Lieblingsstadt (nach meiner Heimatstadt).

[Sonja A.]

Hallo Nils,

tut mir leid, dass deine Mutter diese Mistkrankheit hat.
Du fragst, wie man reagieren soll/kann auf Sprüche bezüglich des Sterbens?
Du siehst an den Sprüchen, dass deine Mum weiß was los ist und sie das Thema Sterben beschäftigt. Sie wird sich aber eher nicht trauen, ernsthaft mit euch darüber zu sprechen, wenn von euch keine Bereitschaft dazu signalisiert wird. Das ist kein Vorwurf, ich weiß nur zu gut, wie schwer das alles ist.
Ich hätte geantwortet und habe es auch sinngemäß getan: "So schnell stirbst du nicht. Erstmal freut ihr euch auf den Urlaub etc. In jedem Fall sind wir immer für dich da und an deiner Seite, du kannst über alles reden mit mir/uns. DIR soll es gut gehen, du bist die Chefin."
Wäre eine Möglichkeit einer Antwort, mit der deine Mutter sich in ihren Gedanken und Ängsten angenommen fühlen würde.

Alles Gute für euch,

Sonja

[Simone W.]

Lieber Nils ,
ich weiß , wie schwer es ist , sich solchen Fragen und Gedanken nach dem Tod zu stellen .
Mein Vater ist vor 7 Wochen an BSDK gestorben und er hat in der der Woche vor seinem Tod oft vom Sterben gesprochen .
Ich wusste auch nicht wie ich reagieren oder antworten sollte , aber ich habe versucht , dem Thema "gelassen" gegenüberzutreten , zu versuchen ihm die Angst vorm Sterben zu nehmen . Wir haben meinem Vater gesagt , daß er ja selber bei seiner Mutter gesehen hat , daß das Sterben ein "sanftes Hinübergleiten " und für sie eine Erlösung war.
Ich weiß nicht , ob es ihm geholfen hat , seine Ängste zu bewältigen. Wahrscheinlich ist im tiefsten Inneren doch jeder mit seinen Ängsten und seinem Sterben alleine (auch wenn wir die ganze Zeit bei ihm waren).
Es nutzt nichts die Augen zu verschließne ; irgendwann hat man einfach keinen Einfluß mehr auf den Verlauf dieser Sch...Krankheit.
Dennoch nicht aufgeben ! Es können noch wunderbare Wochen oder gar Monate vor Euch liegen- wer weiß schon , was kommt.
Der pralle Bauch kann sowohl `Luft`sein (viele Erkrankten ledien ja mehr oder weniger unter Verdauungsstörungen) - da hilft Lefax oder Imogas etwas . Wasser kann es natürlich auch sein - das könnte man durch eine einfach Ultraschalluntersuchung feststellen !
Ich wünsche Euch von Herzen , daß Ihr nicht den Mut verliert und vor allem nicht den Kampf gegen diese ätzende Krankheit.
Simone

[HolgerS]

Das Fieber ist gebändigt. Unsere Mutter war gestern beim Hausarzt und er hat Blut- und Urinuntersuchungen angestellt.
Wahrscheinlich kam das Fieber von einer "leichten" Blasenentzündung.

Auf jeden Fall sprechen die Blutuntersuchungen nicht gegen die nächste Therapiesitzung am Montag (6. Block, 1 Sitzung).

Am Telefon hörte sie sich auch wieder gut an (obwohl sie das auch mit Fieber getan hat) und wir hoffen, dass es nur eine leichte Erkältung war. Trotzdem holen solche Nachrichten einen auf den Boden zurück. Ich war nach dem gleichen Anruf auch recht geschockt. Ich hatte einfach nur noch Angst.
Denn die letzten Tage und Wochen waren wirklich recht positiv. Die Chemotherapie verträgt unsere Mutter recht gut und dieser Scheisskerl ist zumindest nicht gewachsen. Momentan ist ihr wirklich nicht anzumerken, dass sie überhaupt krank ist. Trotzdem kommt immer wieder das Gefühl auf, dass man die Zeit mit ihr nicht ausreichend nutzt. Aber man kann ja auch nicht den ganzen Tag auf ihrem Schoß sitzen, sag ich mir dann immer.

Insgesamt überwiegt immer wieder die Hoffnung und wir werden das auch schaffen. Seit November haben wir jetzt schon so viele schöne Momente wieder gehabt. Da müssen einfach weitere kommen. Wir planen einfach nicht mehr so langfristig und gucken von "Ziel zu Ziel". Wir hatten meiner Meinung nach schon immer eine gute Familie. Diese Krankheit hat uns noch enger zusammengebracht (auch wenn ich auf den Grund gerne verzichten könnte).

Wir schaffen das!

[ruthra]

Hallo Holger,


geht mir 100 % genauso wie Dir, immer zwischen " wer weiß vielleicht gibt es ja doch noch ein Wunder, wo doch im Moment alles so gut aussieht" und " ...ob wir wohl noch den Geburtstag meiner Söhnen im August, meinen Geburtstag im Oktober oder Weihnachten miteinander feiern ?" und auch das mit dem "möglichst viel Zeit miteinander verbringen" manchmal habe ich schon das Gefühl ich dränge mich meiner Mutter auf und ihr wird das schon zuviel....seit dem Tod meines Vaters hat sie so viele Freundinnen, die auch ( noch) was von ihr haben möchten, das es macnhmal schwerfällt einen Termin bei ihr zu bekommen.......und wenn ich sie dann nicht sehe habe ich auch noch ein schlechtes Gefühl....es ist einfach nichts mehr normal und nichts mehr wie früher. Ein "gemeinsames Leben mit begrenzter Zeit" zu "verwalten" ist eben auch neu für uns........ Bei meinem Vater , obwohl auch erst 7 Jahre her, habe ich eigentlich nie darüber nachgedacht, dass trotz schlechter Prognose ( Darmkrebs+ Lebermetastasen und später Lebermatas usw.) die Zeit sehr begrenzt ist , aber man lernt auch hier leider wohl dazu......
Auch ich habe mit mienr Mutter immer schon ein sehr enges Verhälnis .....wir hätten auch keine Krankheiten gebraucht um näher zusammenzurücken, aber was soll man machen. Ich wünschte mir so religiös zu sein wie der Mann meiner tödlich verunglückten Freundin....bei Ihrer Beerdigung am Karsamstag sagte er...." wir haben immer gemeinsam gebetet : Dein Wille geschehe " dass das Gottes Wille ist, konnte ich natürlich nicht erwarten, aber Gott macht keine Fehler............."

Euch weiterhin viel Kraft und noch viel gemeinsame Hoffnung

Inez

[Krasi]

Hallo Ihr beiden,

auch von mir ein großes Kraftpacket. Dieses Auf und Ab kenn ich ja sehr gut noch von meiner Mutter und geht wirklich sehr an die Nerven. Das Thema Tod läßt sich halt von allen Beteiligten nicht unter den Tisch kehren und am meisten wird es Euch und auch Eurer Mutter bringen, wenn Ihr offen miteinander darüber redet. Das geht nicht immer, aber der richtige Zeitpunkt für alle wird sich meist irgendwann ergeben.
Ich drück Euch die Daumen, daß es nun wieder besser wird und Ihr noch viele dieser schönen gemeinsamen Erlebnisse mit Eurer Mum haben werdet.
Wie Ihr ja wißt bekomme ich im Oktober unser erstes Kind und jedes Mal wenn ein Wert meines SchwiPa schlecht ist oder er mal schlecht aussieht, schießt auch mir der Gedanke jedes Mal in den Sinn : Bitte lieber Gott, lass ihn noch sein Enkelchen erleben, unsere Hochzeit und und und.
Fühlt Euch gedrückt.
Silke

[HolgerS]

Hallo Inez, Hallo Silke und Hallo allen anderen,

vielen Dank fürs "Zuhören". Das tut unheimlich gut. Dieses Forum lebt durch Euch und ist eine soooo hilfreiche Einrichtung.

Euch sende ich ebenfalls ein großes Kraftpaket zurück.

Holger

[Doris Elena]

Hallo Holger,

schön, dass Eure Mutter schon den nächsten Urlaub plant, das finde ich genau richtig. Sei froh, dass Sie Pläne hat das ist auf jeden Fall die richtige Einstellung. Wenn Dir München so gut gefällt, dann ist es ja ideal, dass Dein Bruder hier wohnt. So kommst Du zumindest immer wieder mal in den Genuß.
Ich kann sehr gut nachfühlen, was Du darüber geschrieben hast, dass die Krankheit einen näher zusammenführt, das versuche ich mir auch immer als einzigen Zweck der Erkrankung vor Augen zu führen aber wir waren vorher auch sehr eng meine Mutter und ich und das ist das ja auch gleich noch viel schwerer wenn man so mitfühlt und sich so gerne irgendwie aufopfern wollen würde, damit alles gut wird. Ich schicke Dir ganz liebe Grüße aus München und lasst den Kopf nicht hängen.

@Niels, ich denke nicht, dass man sich Vorwürfe machen muss und es egoistisch ist zu überlegen was noch kommt. Man ist eben unterschwellig doch in ständiger Angst um seine Lieben und würde gerne besser planen können, um alles richtig zu machen. Das Gefühl kenne ich nur zu gut. Manchmal ertappe ich mich auch dabei, dass ich mal in meiner Freizeit mehr Zeit für mich will und im nächsten Moment habe ich schon ein schlechtes Gewissen...Aber ich denke irgendwie ist das auch normal. Wer lebt schon mit so einer Ungewissheit..nur diejenigen, die betroffen sind oder Betroffene kennen können das Gefühl verstehen. Auch Dir ganz liebe Grüße aus dem Lehel nach Dachau.


Doris

[ruthra]

Hallo Niels,

Candidplatz, arbeitsmäßig oder wohnmäßig......? Da sind wir ja ganz in der Nähe, habe mein Büro im Großmarktgelände.......wohnen tue ich außerhalb....

Liebe Grüße

Inez

[Doris Elena]

Hi Niels,
na dann drück ich mal Daumen weiterhin und wünsche Dir nen angenehmen Arbeitstag. Bei schönem Wetter hast Du es ja dann auch nicht weit zum Flaucher das ist ja schön...

Ganz viele Grüße aus meinem Büro

[HolgerS]

Was (ihr beiden) ist denn Flaucher?

Hat mein Bruder mir noch nie gezeigt, der Lümmel!