Manche Dinge gehen schnell...

[The Witch]

Ich wünsche es dir wirklich sehr! Aber ich bin auch misstrauisch bei sowas und wäre es an deiner Stelle noch mehr.

[Bernd51]

Zitat von The Witch

Ich wünsche es dir wirklich sehr!

Danke!

[Bernd51]

Zitat von Bernd51

Zitat: Auffällig war weiterhin eine infiltrative Veränderung im rechten ventralen Unterlappen, welche beobachtungswürdig ist.

Das heiß mal wieder alles oder nichts. Solche beobachtungswürdigen Dinge habe sich bei mir bisher immer als Übel rausgestellt.

Hallo,

das oben hatte ich am 6.3.2014 geschrieben. Alle Beteiligten hielten es für irgendwelche Ablagerungen etc. Auf keinen Fall tumorös.

Nun heute kam mein Befund der letzten Kontrolle. Ct war am 16.5.

Also Lunge und Bauch frei von Rundherden etc.

Aber die Verdichtung, wie oben beschrieben, ist gewachsen und hat sich milchglasartig verdichtet. Somit ist Malignität nicht ausgeschlossen.

Also Ergebnis:
Montag Tumorkonferenz, dann kommt Anruf ob operiert oder Biopsie.
Ich kann dann zwischen Pest und Cholera wählen.
Es nimmt einfach kein Ende. Wenn ich es mir aussuchen kann, würde ich Op vorziehen.
Die Biopsie ist auch gefährlich und wenn es bösartig ist, wird eh operiert.

Na, ich gebe dann mal nächste Woche ein Zeichen, was es nun wird.

Lg. Bernd

[The Witch]

Lieber Bernd,

das hätte wirklich nicht sein müssen, aber du hast es ja schon geahnt. An deiner Stelle würde ich auch OP vorziehen. Bei den Biopsiegeschichten habe ich jetzt mehrmals gehört, dass sie nicht die richtigen Zellen erwischt haben, um eine präzise Aussage zu treffen. Dann ginge der ganze Spaß von vorne los.

[Bernd51]

Hallo Hexe,

genau das ist es. Wenn dann ein Pröbchen entnommen wird und man nichts findet, lebst Du mit dem Rest und der Unsicherheit weiter. Nee, alles raus was keine Miete zahlt.
In dem gestrigen Befund stand, all Vernarbungen der letzten Op´s in Ordnung,
keinerlei Anzeichen auf Rundherde etc., im Bauch alles ok. Nur halt diese Verdichtung.
Ich möchte mal so einen Befund ohne eine Verdichtung haben. Dann würde ich glauben, das
es eine reelle Chance gibt. Bisher kam immer wieder was neues. Bloß irgendwann gibt es nichts mehr zu schnippeln. Dann neigt sich die Party dem Ende zu.
Na ja, wird schon alles weitergehen.
Schönes Wochenende

Lg Bernd

[The Witch]

Ach Mensch - das würde ich dir auch wünschen.

Aber mal abgesehen davon, dass die meisten von uns wissen, dass jede Party sich dem Ende zuneigt: Mich würde interessieren, wie du es schaffst, mit dieser höchst realen ewigen Unwissenheit umzugehen. Ich meine damit nicht die allgemein weit verbreitete Angst vor der nächsten CT, sondern dieses ewige Wissen, dass da was ist und man nur noch nicht weiß, was genau.

[The Witch]

Ach ja, noch etwas, was ich dich schon seit längerem fragen wollte: Wieso schreibst du eigentlich immer "gelte als geheilt"? Wer sagt das? Die offizielle Variante gilt ja eigentlich so, dass man erst nach fünf Jahren ohne Rezidiv oder Metastasen als geheilt gilt.

[Bernd51]

Hallo Hexe,

natürlich geht jede Party mal zu Ende, die Frage ist nur wie und wann.
Als ich Ende 2012 den ersten Knubbel hatte, der re. Oberlappen entfernt wurde,
keine Metastasen irgendwo nachweisbar waren, meinte mein Onkologe, da haben Sie Glück gehabt, Sie sind geheilt. Da ich aber das nicht so sehe, schreibe ich immer "gelte",
weil ich dem Braten nicht traue, auch nach 5 Jahren wäre ich noch mißtrauisch.

Nach meiner CLL Diagnose 2005, war ich recht panisch, habe alle Dinge geregelt, die man meint regeln zu müssen. Nun, es ist erst mal nichts schlimmes passiert. Seit 2011
( nach einer Chemo) bin ich da in Remmission. Da ich mit dieser Krankheit solange
unter ärztliche Kontrolle lebe, bin ich es gewohnt mit der Lungengeschichte auch unter Kontrolle zu leben. Es vergeht kaum eine Woche, in der kein Arzttermin ist. Wichtig ist, wie jetzt, wenn was ist sofort und möglichst richtig zu handeln.
Außerdem arbeite ich noch 6 Tage die Woche, das lenkt auch ab. Da kann man nicht immer an die bösen Sachen denken. Also, psychisch bin ich recht stabil. Entspricht so
meinem Naturell als selbstbewußte Frohnatur.

Lg. Bernd

[The Witch]

Hab Dank für deine Auskunft. Dass ein richtiger ordentlicher Job gut tut, glaube ich dir gerne.

Zitat von Bernd51

Als ich Ende 2012 den ersten Knubbel hatte, der re. Oberlappen entfernt wurde, keine Metastasen irgendwo nachweisbar waren, meinte mein Onkologe, da haben Sie Glück gehabt, Sie sind geheilt. Da ich aber das nicht so sehe, schreibe ich immer "gelte", weil ich dem Braten nicht traue, auch nach 5 Jahren wäre ich noch mißtrauisch.

Ja, eben. Ich finde die Aussage des Onkologen unglaublich. Genau das ist ja eben nicht "state of the art".

[peraspera]

Hallo,

ich habe auch genug Patienten in der Klinik gesehen, die nach über 5 Jahren, teils sogar mehr als 10 Jahren, plötzlich Metastasen eines vor vielen Jahren kurativ behandelten Primärtumors hatten.
Wenn es aber der Psyche hilft, sich als geheilt zu betrachten, so ist das denke ich auch vollkommen ok.

Gruß
peraspera

[Bernd51]

Hallo,

mein Onkologe betreut mich nun im 9.Jahr. Ich siedele seine Aussage mehr unter "wie beruhige ich meinen Patienten ein ". Als fundierte medizinische Aussage werte ich das eh nicht.
Ich sehe meinen Krebszustand eher immer nur momentan.

Aber seltsam war die Aussage des Oberarztes in Kurklinik vor ein paar Wochen im Rahmen eines Vortrages über Lungenkrebs. Er meinte, Metastasen sind Abfall einer Tumorerkrankung.
Sie können jederzeit auch nach einer Tumorentfernung auftauchen. Das auch nach Jahren.
Dann entfernt man sie, mittlerweile mit Laser ganz easy, und gut ist es.

Das empfand ich als eine äußerst seltsame Aussage.

Na ja, wird alles gut werden.

Lg. Bernd

[waldi5o]

Zitat von Bernd51

Er meinte, Metastasen sind Abfall einer Tumorerkrankung.
Sie können jederzeit auch nach einer Tumorentfernung auftauchen. Das auch nach Jahren.
Dann entfernt man sie, mittlerweile mit Laser ganz easy, und gut ist es.

Hallo Bernd,
na toll, ganz easy.
Da frag ich mich doch warum meine Onkologin mir so etwas nicht vorschlägt.
Scheint bei Knochenmetastasen wohl nicht so ganz easy zu sein?

Ich drück Dir auf jeden Fall für nächste Woche mal die Daumen.
Liebe Grüße
Waltraud

[Bernd51]

Hallo,

eben ereilte mich der Anruf der Ärztin. Die Tumorkonferenz hat entschieden.
Eine Nadelbiopsie geht nicht, weil die Stelle zu dicht am Zwerchfell sowie der Leber ist.
Aus dem gleichen Grund können sie auch keine Op nach onkologischen Gesichtpunkten durchführen. Sie wollen im Rahmen einer OP soviel wie möglich von dem Zeug rausholen,
um eine sichere Diagnose stellen zu können. Wenn es böse ist, gibt es dann eine entsprechende Therapie ( was auch immer). Morgen telefoniere ich mit der Chirurgie
zwecks Termin. Sch..., eine vernünftighe OP wär wir am liebsten gewesen.

Lg. Bernd

[Mizzi-Mädi]

Lieber Bernd,

ich habe soeben deinen Thread hier entdeckt.

Damit Du Dir nicht die Mühe machen musst, doppelt - bei Dir und in meinem Thread - das gleiche zu schreiben, werde ich künftig Dir hier die Daumen drücken. Darf ich hier auch über das weitere Vorgehen für meine infiltrative Verdichtung im rechten Lungenunterlappen und meine damit verbundenen Ängste schreiben?

Liebe Grüße

[Bernd51]

Hallo Mizzi,

es interessiert mich sehr, was Deine infiltrative Verdichtung macht. Vielleicht haben wir
ja beide Glück und es wirklich was harmloses.

Es muss einfach alles gut enden. Was anderes lassen wir garnicht zu, jawohl!

Lg. Bernd